Das BATTLE BEAST ist wieder da! "Unholy Savior" ist nach der self-titled Scheibe aus 2013 nun das zweite Album mit der blonden Noora Louhimo am Mikro. Ich habe die Band zwar noch in der Zeit von "Steel" mit Nitte Valo kennengelernt, doch auch Noora hat - und das ist nicht abzustreiten - eine wirklich tolle Stimme, die auch live zu überzeugen weiß.
Nun, wie sieht es mit "Unholy Savior" aus? Der Kern des Heavy Metal ist hier (wie immer) trotz Frauengesang und ziemlich dominanten Keyboards im Groben erhalten geblieben. Das beweisen vor allem Songs wie der grandiose Opener "Lionheart", der schön bissig und mit großem Refrain Lust auf das Album macht. Ein schöner Livesong, der von dem nicht minder schlechten und recht epischen Titelsong gefolgt wird. Hier wird der Höhepunkt bei dem fast heroischen Refrain erreicht. In "I Want The World ... And Everything In It" drehen die Jungs und das Mädel noch einmal richtig auf, wobei hier vorallem der Gesang schön kratzig ist. "Madness" sollte dem geneigten Hörer als vorab veröffentlichte Single bereits ein Begriff sein und fällt ganz klar in die Sparte "Party-Metall", macht aber Laune. Aber was nun folgt weiß jegliche Hoffnung und Stimmung zu vernichten: Mit "Sea Of Dreams" folgt eine durch Synthies unterstützte Ballade - "Schock Nr.1". Nein, ich bin kein Feind von Ballade und es gibt sehr schöne Heavy Metal-Balladen, doch tatsächlich wirken die Vocals hier sehr ungewohnt, Püppchenhaft und kitschig und mögen nicht so wirklich zum Song und zu den altbekannten Ton-Aufnahmen passen. Ein ziemlicher Schwachpunkt, der mich nach gut zwei Dritteln und keiner Besserung vorspulen ließ. Mit "Speed And Danger" wollen BATTLE BEAST sich wohl mit dem geneigten Heavy Metal-Fan wieder versöhnen. Hier dominieren Geschwindigkeit und metallische Härte. Es folgt "Schock Nr.2": Und zwar wagen sich die Finnen mit "Touch In The Night" tatsächlich in poppige Gefilde der Marke ALPHAVILLE und FOREIGNER vor. Zwar wenig Metal, weiß der Song zumindest mich aufgrund seiner Eingängigkeit und zwar etwas poppiger aber nicht kitschiger Stimme zu überzeugen. "The Black Swordsman" (Gesang) indes ist ein Intro zur "Hero's Quest" (Instrumental). Abschließend kommt noch einmal ein guter, flotter Metalsong der JUDAS PRIEST-, ACCEPT-Marke. "Far Far Away" ist aber auch auch dann leider schon vorbei um "Schock Nr.3" folgen zulassen. Und zwar haben sich BATTLE BEAST für eine zweite Ballade als Rausschmeißer entschieden. Diese ist zwar wesentlich besser als der "See der (Alb-)Träume", überrascht aber auch erst gegen Ende mit ehrlicherem Gesang. Ein Stück mit dem man sich anfreunden muss.
So bleibt unter dem Strich zu sagen, dass BATTLE BEAST sich auf "Unholy Savior" ausprobiert haben. Mal mit Erfolg, mal hätten sie es lieber bleiben lassen. Songs wie "Lionheart", "I Want The World ... And Everything In It", "Madness", "Speed And Danger" oder "Far Far Away" werden ohne Proble auch bei alten Fans gut Punkten können, wärend andere Songs eher für Verwirrung sorgen. So hat Werk Nummer drei zwar Höhepunkte, aber auch Tiefen und kommt eher etwas bergig und durchwachsen als glatt und glänzend daher.
Unholy Savior
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
44:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review: The Revenant Kingdom
VISIGOTH - Was nach GOTHic klingt und mit epischem Wikinger-Artwork eher nach Pagan Metal aussieht entpuppt sich als Heavy Metal. Tatsächlich waren die "Visigoths" ein germanischer Volksstamm, welcher dieser amerikanischen Band den Namen leiht. "The Revanant Kingdom" ist das erste Album der Jungs und geht da weiter, wo 2012 mit der EP "Final Spell" begonnen wurde: Ordentlicher Heavy Metal mit eingängigen Refrains, einem Hauch Pathos und in druckvoller Produktion. Ein Fünkchen Power im Metal ("Iron Brotherhood"), Doom (gegen Ende des "Mammoth Rider"), neu aufgemotzte MANILLA ROAD "Necropolis" und jede Menge truen Metal findet man hier. Tatsächlich machen VISIGOTH einiges richtig und legen mit Krachern wie "Iron Brotherhood", dem Titeltrack oder "Mammoth Rider" gut auf. Auch das MANILLA ROAD-Cover wurde sehr gut umgesetzt. "The Revanant Kingdom" ist ein gutes Debüt-Album mit angenehmen Gesang und guten Riffs und Solis, für jeden der GRAVE DIGGER, BLIND GUARDIAN und STALLION mag. Etwas mehr Abwechslungsreichtum wäre nett gewesen - dennoch, guter Start!
The Revenant Kingdom
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
09
Länge:
60:30 ()
Label:
Vertrieb:
Höllische Mähnen (auf Deutsch: "Infernal Manes") sind und waren das Markenzeichen des Heavy Metal. Was erwartet man also von einer Old-School Heavy Metal-Band aus Norwegen, die sich im Jahre 2000 gründete, drei Jahre später ein Demo veröffentlichte, fleissig Songs für ein Album ("Infernal Manes") schrieb und sich dann bis anno 2015 konservierte? Die Aufnahmen für dieses nie veröffentlichte Werk stammen tatsächlich aus 2004. Klanglich woll(t)en die Norweger sichj an dem Heavy Metal der 80er/90er und Bans wie ACCEPT, JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und MERCYFUL FATE orientieren. Stilistisch kein Desaster und auch die (nicht be)rauschende Soundqualität zeugt von damals und hat durchaus etwas Charme, ist es doch tatsächlich so, als würde man im Heavy Metal dieser Tage graben. Doch das was man findet weiß leider nicht ganz zu überzeugen. INFERNAL MANES spiel(t)en keinesfalls schlecht, doch einen wirklichen Knaller-Hit weiß das Debüt nicht zu verzeichnen. Auf der ganzen Scheibe gibt es zwar immer ein Paar Momente, die gerade was die Gitarrenarbeit betrifft, alles andere als schlecht sind, doch an Höhepunkten fehlt es hier. Die mit bis zu sieben Minuten fast überdurchschnittlich langen Songs ziehen sich teils wie ein zäher Kaugummi. So haben INFERNAL MANES mit zehn Jahren Verpätung eine gute halbe Stunde Plätscher-Heavy Metal veröffentlicht. Eine Homange an die alten Tage. Nun wollen sie mit neuem Sänger durchstarten. Hoffentlich konnten sie sich hier steigern!
Infernal Manes
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
06
Länge:
33:47 ()
Label:
Vertrieb:
U.D.O. ist nicht erst seit gestern ein fester Name im deutschen Heavy Metal, denn die Band um ex-ACCEPT-Frontmensch Udo Dirkschneider hat in den letzten Jahren praktisch konsequent gute Platten abgeliefert. „Decadent“, die 15. Iteration der Band, ist keine Ausnahme.
Das Album liefert dabei allerdings wenig Überraschendes: 12 Tracks mit modernem, klaren Sound und klassischem Songwriting. In den Songs dominieren oft wieder die schon bekannten, militärisch-klaren Galopp-Riffs und –Drums im Mid-Tempo („Decadent“, „Rebels Of The Night“), teilweise springt die Band angenehm in Richtung Speed Metal („Under Your Skin“).
Eine Ballade schleicht sich mit „Secret In Paradise“ auch ein – was bei U.D.O. besonders spannend ist, da sich hier die Stimme um gefühle drei Oktaven nach unten verschiebt und, wenig überraschend, die sonst doch recht hohe Temposchraube arg drosselt.
Ebenfalls ausgesprochen erwähnenswert ist der letzte Song der Platte, der 7:36 Minuten-Brecher „Words In Flame“, welcher großartig verschiedenste Stimmlagen von Udo selber und verschiedenste musikalische Stimmungen der gesamten Band, insbesondere im lebendig-melodischen Bereich, kombiniert.
Fazit: „Decadent“ reiht sich sehr würdig genau da ein, wo es sich einzureihen hat: An die aktuelle Spitze einer starken Diskografie!
Release: 23. Januar 2015
Decadent
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
59:21 ()
Label:
Vertrieb:
Zwar gibt es die Münchner FREE KEY BIT CHESS schon seit Mitte der 90er, „Havoc“ ist jedoch erst ihr zweites offizielles Album. FREE KEY BIT CHESS stehen für fetten, klischeefreien Heavy Metal, welcher die Grenzen zum Thrash nicht nur streift, sondern mitunter auch überschreitet („Emetic“). Obwohl es größtenteils sehr heavy zur Sache geht, vergessen die Bajuwaren nicht die Bedeutung einprägsamer Melodien und kräftiger Hooks. Eine knackige Up-Tempo Nummer wie der Opener „I Bleed...You Die“ oder „Me Against The World“ bzw. „Pure Fuckin' Mayhem“ schreien geradezu nach den Bühnen dieser Welt. Die beiden längeren Tracks „The Reliever“ und „Silence So Loud“ sorgen dann für genügend düster-melancholische Abwechslung. Wer sich noch an eine Formation wie CAPRICORN erinnert, der sollte sich die FREE KEY BIT CHESS auf den Einkaufszettel notieren und allen, die ihren Metal dreckig, heavy und zeitlos mögen, sei zumindest ein Reinhören empfohlen, Gefallen nicht ausgeschlossen.
Havoc
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
53:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview
Hi! Wie geht´s Euch denn zurzeit?
Exzellent! Die Platte ist gut angekommen, die Tour mit BULLET und STRIKER war der Hammer, und wir haben jetzt endlich mal wieder Zeit viel zu jammen und zu proben. Könnte eigentlich kaum besser sein, haha!
Euer Debütalbum "Rise And Ride" ist, wie zuvor schon die EP "Mounting The World", von Fans und Presse gut bis sehr gut aufgenommen worden, und Ihr werdet nach diesen Veröffentlichungen als einer der heißesten Newcomer der Republik abgefeiert. Hattet Ihr im Vorfeld jemals mit derart euphorischen Reaktionen gerechnet?
Nein, eigentlich überhaupt nicht. Als Äxl und ich die Band gegründet und die EP noch zu zweit geschrieben und eingespielt haben, ging es uns ja in erster Linie darum, überhaupt mal was von unserem Scheiß rauszubringen, ganz unabhängig davon, ob das irgendjemand interessieren könnte oder nicht. Was dann alles daraus entstand, ist einfach nur unglaublich. Wir hatten schon so viele geile Erlebnisse auf diversen Konzerten. Und dass „Rise And Ride“ dann auch noch so gut ankam, war echt der Wahnsinn. Ich bin sehr ehrfürchtig und dankbar, dass uns die Leute so krass unterstützt haben und uns das alles ermöglichen. Das hätte ich vor eineinhalb Jahren nie zu träumen gewagt!
Seht Ihr Euren Senkrechtstart innerhalb der Metal-Szene als ein Ergebnis des stetig anhaltenden "Retro-Booms" und der Affinität der Fans zu stark 70er- und 80er-beeinflussten Sounds, oder denkt Ihr, dass STALLION auch ohne diese Welle Aufmerksamkeit bekommen würden?
Das ist schwer zu sagen, weil wir ja nicht wissen, wie es ohne diese Rückbesinnung auf traditionelle Bands und Sounds ausgesehen hätte. Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich schon immer versucht habe, in diese Richtung zu gehen, auch mit anderen Bands vorher, wo das allerdings nie jemanden interessiert hat. Von daher könnte man natürlich schon sagen, dass uns die allgemeine Affinität zum Oldschool-Metal da in gewisser Weise in die Karten spielt, aber ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass wir da auf irgendeinen Zug aufgesprungen sind. Ich finde es großartig, dass die Szene da wieder offener geworden ist, und wir somit die Chance bekommen, auch unseren Teil zur Musiklandschaft beizutragen.
Schaut man sich Eure Daten auf "Metal Archives" an, auf die Ihr ja auch auf Eurer Homepage verweist, dann sieht es so aus, als habe bis auf Euren Gitarristen Olli noch keiner von Euch vor der Gründung von STALLION bei irgendeiner anderen Band gespielt. Gab oder gibt es nennenswerte Projekte der übrigen Bandmitglieder vor oder neben STALLION?
Ja, das stimmt. Olli hat da schon eine recht ansehnliche Liste, haha! Wir anderen haben natürlich auch alle schon andere Bands vor STALLION gehabt, aber wie schon gesagt nichts, was irgendwie großartig Beachtung gefunden hätte. Ich hatte mal ein paar Jahre eine Power Metal–Band namens FORANSE, und unser Bassist Niki und unser Drummer Aaron spielen gerade nebenher noch in ihrer Death/Black/Thrash-Band PYRE PROCESSION. Äxl, Olli und ich hatten bis vor kurzem noch eine andere Metal-Band namens IRON FORCE, aber die haben wir jetzt zu Gunsten von STALLION aufgelöst, weil es einfach zu viel wurde. Olli spielt weiterhin noch bei FLESHCRAWL.
Euer anscheinend bislang beliebtester Song heißt "Canadian Steele" und hat das Zeug zum Genre-Kulthit. Fühlt Ihr Euch dem kanadischen Metal so stark verbunden? Und was sind dabei Eure favorisierten kanadischen Bands?
Ja, ist echt witzig, wie dieser Song eingeschlagen hat, wo er echt nur in einer halben Stunde entstanden ist. Er ist tatsächlich als eine Art Tribut an die ganzen jungen traditionellen Metal-Bands aus Kanada gedacht, die in unseren Augen schon einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben, dass diese Art Musik wieder mehr Beachtung findet. Wir sind schon seit einigen Jahren sehr gut mit den Jungs von SKULL FIST befreundet, die auch immer so unsere Favoriten waren und sind. Aber es gibt ja noch so viele andere geile Bands, wie z.B. CAULDRON, unsere guten Kumpels STRIKER, mit denen wir ja auch schon durch Europa getourt sind, AXXION, die absolute Epic-Macht IRON KINGDOM, die Ihr Euch unbedingt reinziehen müsst, RIOT CITY usw. Das sind einfach coole Bands, bei denen echt was rüberkommt, und genau dafür war „Canadian Steele“ gedacht.
Ihr habt von "Mounting The World" außer "Canadian Steele" noch "The Right One" für "Rise And Ride" neu aufgenommen. Warum fiel die Wahl ausgerechnet auf diese beiden Kompositionen und nicht etwa auf "Shadow Run" oder das ebenfalls sehr starke "Give It To Me"?
Ursprünglich wollten wir tatsächlich „Give It To Me“ mit aufs Album nehmen, haben uns dann aber doch an dem orientiert, was die Fans gerne wollten, und da waren die Stimmen für „Canadian Steele“ und „The Right One“ einfach am lautesten.
Ihr habt im Sommer auf dem leider letztmaligen "Hells Pleasure"-Festival bei gefühlten 80 Grad im Schatten einen echt starken Gig absolviert. Wie anstrengend war diese Hitzeschlacht für Euch auf der Bühne?
Oh ja, das war echt verdammt heiß! Ich muss sagen, dass es auf der Bühne einigermaßen ging. Ich bin auf der Bühne eh meist so auf Adrenalin, dass ich so was dann immer erst hinterher merke. Nach dem Auftritt hat es mich dann aber auch erst mal richtig zusammengehauen, und ich hab erst mal bis zum Abend gebraucht um wieder richtig klar zu kommen, haha! War aber echt ein abartig geiles Festival! Ich war sehr erstaunt, dass wir überhaupt dorthin eingeladen wurden, weil wir soundmäßig ja dann doch eher die Exoten waren, aber es war wirklich eine Ehre, dort dabei sein zu dürfen. Ich hab sehr viel für Doom und Death Metal übrig, und da war das "Hells Pleasure" ja echt das absolute Paradies. Und dann noch HAWKWIND, ein unvergessliches Erlebnis! Für mich persönlich war es sehr schade, dass DEATH SS abgesagt hatten, die hätte ich unglaublich gerne gesehen und getroffen. Wirklich ein Jammer, dass es dieses wundervolle Festival nicht mehr geben soll!
Und wie habt Ihr eigentlich das "MANILLA ROAD-Festival" in Dittigheim im Oktober letzten Jahres als Band und auch als Fans erlebt?
Das war, wie immer, ein megageiles Event von Oli Weinsheimer und seinem Team. Für uns war das der vorletzte Gig einer 25-Show-Europatournee und damit wirklich ein „Heimkommen“. Megageiles Publikum und super Konzerte! Unsere Kumpels von BLIZZEN waren der Hammer und ATTIC natürlich sowieso. Zu MANILLA ROAD muss man, glaube ich, nicht viel sagen. War echt ein fettes Event!
Wie steht Ihr in diesem Zusammenhang eigentlich zu großen Events wie dem "Wacken Open Air"? Würdet Ihr dort gerne mal auftreten, oder bevorzugt Ihr eher kleine, feine Festivals wie die bereits erwähnten oder das "Keep It True"?
Als Fan muss ich ganz klar sagen, dass ich auf jeden Fall kleinere Festivals bevorzuge. Die Stimmung und Atmosphäre sind einfach immer etwas ganz Eigenes, und den Leuten geht es eben meistens immer noch mehr um die Musik und nicht ums Partymachen. Ich meine, ich habe nichts gegen Party, aber in erster Linie fahre ich halt wegen den Bands auf ein Festival, und das ist eben bei den großen Festivals oft nicht so der Fall. Was wir machen würden, wenn wir auf Wacken spielen sollten, kann ich Dir gerade gar nicht genau beantworten, aber in die Verlegenheit kamen wir bisher auch nicht, haha! Das lassen wir mal schön auf uns zukommen, man sollte niemals nie sagen.
Laut Eurer Homepage habt Ihr bisher lediglich sieben Konzerte für dieses Jahr bestätigt. Werden noch ein paar Dates hinzukommen?
Jep, mit Sicherheit! Es werden noch einige Club-Shows überall folgen, und wir sind auch aktuell am Überlegen, 2015 nochmal eine Europatournee zu spielen, Genaueres kann ich aber gerade noch nicht verraten, weil eben noch nichts fix ist. Aber man darf natürlich die Augen offen halten, wir reiten weiter!
Gibt es bereits neue Songs für ein Nachfolgewerk zu "Rise And Ride"? Wann dürfen wir mit einer weiteren Veröffentlichung von STALLION rechnen?
Logisch gibt es schon neues Material! Wir proben ja viel zusammen, und da sind wir natürlich schon auch immer wieder dabei, neue Songs zu schreiben. Aber wir machen uns da jetzt keinen Druck und wollen das alles natürlich entstehen lassen. Von daher kann ich Dir noch gar keine Ankündigung machen, wann wir wieder etwas rausbringen. Es wird auf alle Fälle noch etwas dauern, eben so lange bis wir von einem neuen Release auch überzeugt sind. Fließbandarbeit werden wir jedenfalls nicht leisten, haha!
Habt Ihr noch ein paar besondere letzte Worte für Eure zuletzt immer größer gewordene Fanbasis?
Einfach nur DANKE! Danke für euren unermüdlichen Support von der ersten Stunde an. Für mich ist die ganze Geschichte einfach nur ein Traum, weil es genau das ist, was ich mein ganzes Leben lang schon wollte! Heavy Metal Rock´n´Roll, the STALLION will ride on!
Die Traditionsmetaller STALLION aus dem Süden der Republik sind ein kleines Phänomen, denn sie besaßen bereits im letzten Jahr, nach nur einem Demo und der sehr guten EP „Mounting The World“ (die Gitarrist Äxxl und Sänger Pauly lediglich zu zweit aufgenommen hatten), eine gehörige Fanbasis, ohne aus irgendeiner bekannteren Band hervorgegangen zu sein. Nun liegt mit „Rise And Ride“ das Debütalbum des Quintetts vor, das die rohe Energie der EP hält, qualitativ noch eine Schippe drauflegt und beweist, dass die Jungs ihr Niveau auch über die Distanz eines Langspielwerkes aufrechterhalten können. Zwei Stücke der EP (das etwas sperrige „The Right One“ sowie die großartige Bandhymne „Canadian Steele“) wurden für „Rise And Ride“ neu eingespielt, ansonsten finden sich hier ausschließlich gute bis sehr gute Neukompositionen wie etwa der stark aufstampfende Opener und Titelsong, das flotte „Wild Stallions“, die Midtempo-Granate „Streets Of Sin“, die treibenden „Stigmatized“ und „Watch Out“ oder der saugeile Banger „The Devil Never Sleeps“ (neben erwähntem „Canadian Steele“ der für mich bislang beste STALLION-Song!), die aus den – speziell im Gitarrenbereich - unüberhörbaren heimischen Einflüsse der Jungs (ACCEPT, 80er-SCORPIONS oder RUNNING WILD) einen eigenständigen Stahlklumpen formen, der zu keiner Sekunde nach müdem Abklatsch, sondern tatsächlich nach Aufbruch klingt. Vom „Tipp“ halten mich nur zwei kleine Schönheitsmakel ab: die oftmals noch etwas monotonen hohen Tonlagen von Sänger Pauly sowie mit „Bill To Pay“ und dem abschließenden „Wooden Horse“ zwei eher „B-seitige“ Nummern. Nichtsdestotrotz sind STALLION mit „Rise And Ride“ auf dem richtigen Weg, und ich bin sicher, dass sie diesem hochkarätigen Einstand beim nächsten Mal mühelos noch eins draufsetzen werden!
Rise And Ride
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
42:58 ()
Label:
Vertrieb:
Interview
Hi Chris! How are you?
I’m fine, thank you.
Your new record "Night Of The Hammer" sounds a little bit less harsh and rough to me than your last two albums "Nucleus" and "Into The Lair Of The Sun God", but instead it is even more melodic and catchy. Did you want to have it some more in the direction of HIGH SPIRITS, or did the songwriting simply turn out this way?
It simply turned out this way. Also the production is more smooth compared to the previous DAWNBRINGER records. Especially Nucleus had quite a rough sound. But you’re also correct that the songwriting is more compact, the rhythms more basic, and so on.
"Night Of The Hammer" contains a song called "The Burning Of Home". Is it meant to be a pun with "The Burning Of Rome"? What does this anthem deal with?
Yes, that’s exactly right about the title. It’s about the self-destruction of a society, basically, when self-oppression has failed and the only option is violence. It’s a bit of a precursor to something I’m working on now, in that sense. Not musically. Musically it’s probably the song with the most ties to the previous two DAWNBRINGER albums.
The song "Funeral Child" reminds not only me of old MERCYFUL FATE and KING DIAMOND. Did you intend to write a homage to these Danish legends? Are you such a great fan of them? And how difficult was it to scream like The King?
The first half of the song is a bit of a tribute to the KING DIAMOND band, yes. I am a big MERCYFUL FATE fan as well of course, but in particular the opening drum fill and the style of the guitar solo are based on Mikkey Dee (current drummer of MOTÖRHEAD - annotation of the editor) and Andy LaRocque (current guitarist of the KING DIAMOND band - annotation of the editor). When it comes to the vocals, the high screams are actually not too difficult. The lower notes of the falsetto voice were far more difficult.
How far do you consider DAWNBRINGER as a real band concerning the process of songwriting? Do the other musicians have any portion in the development of the records, and how many percent of "Night Of The Hammer" was written by yourself?
Except for the guitar solos, 100% was written by me.
With also PHARAOH, HIGH SPIRITS, SUPERCHRIST or at last METALUSAFER you have several other active projects respectively bands which rightly receive rave reviews in the whole Metal-community. Where do you get all the ideas from to animate these activities?
It comes simply from being a fan and being lost in the universe of Heavy Metal. It’s all „fan art“ to a great extent.
To connect to my first question: it seems that you are a very energetic songwriter, so how do you decide for which of your projects/bands the one or the other idea matches perfectly? When you have written a tune, do you immediately know for example that it fits to a DAWNBRINGER record?
It’s usually obvious, yeah, but not always. I guess it’s like doing an organ transplant, sometimes the host will reject the new organ, and you try again or you find a new donor. With this album, I wrote „Xiphias“ first, quite spontaneously. I knew right away it was for DAWNBRINGER, even though it sounds quite different to anything we’ve done before and also to the remainder of this album. Nevertheless it was my gateway to writing the rest of the album and what would be allowed.
My info to the new record indicates that DAWNBRINGER nowadays play "Singer-songwriter Heavy Metal" with "a classic '70s vibe". Do you see DAWNBRINGER as some kind of "retro-band" and as a part of this new 70's-influenced Rock-scene? By the way, do you see something in Occult Rock?
Nah, „Sun God“ was way more 70s-influenced. We’ll always be primarily a 90´s band though.
What bands and musicians are your primary influences? And do you listen to some other stuff than Metal?
Not if I can help it. I like a bit of psychedelic music and some heavy funk, but my favorite bands are the same ones as always. I still buy every new release and see every gig I can from MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN, KING DIAMOND, W.A.S.P., GAMMA RAY, BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN, SAXON, RIOT (V)... maybe not all of these bands are doing their best albums nowadays, but most are worthwhile at least, and I still support them because they need to go on for as long as possible. The day will come when all that’s left are tribute bands, and that’s a sobering thought. Anyway, it’s impossible to say where my primary influences lie. It includes the bands I named already and thousands more...
When will we be able to see DAWNBRINGER or one of your other bands on stages in Germany next time? And do you prefer either club-gigs or festivals?
With HIGH SPIRITS we have played a large amphitheatre and also a packed club, and we quite like both atmospheres! It’s a bit easier to control the sound in a smaller room, but in either case it comes down to the sound crew to make it happen. We don’t have any live plans for DAWNBRINGER but would like to do some gigs in 2015.
What is going to be your next release? Can we anticipate something from one of your already established projects, or will it be from a completely new constellation? Do you plan to found a new project in the near future?
The next release is the vinyl version of "Night Of The Hammer" that will be released in January 2015. Then the full-length debut from AKTOR, which is myself and Jussi and Tomi from the band CIRCLE. It´s going to be released in February 2015. AKTOR is hard to describe. Perhaps the genre is Adult Contemporary Heavy Metal! I have two other album projects going also, not counting a few collaborations that are slowly materializing - as was the case with AKTOR. 2015 should be just as busy as 2014.
Do you have some special final statement for your fans in Germany?
Well, thanks for being such a great audience for us and for heavy metal of all kinds. Hope to see you in 2015!
Review: Chapter One: The Principles
RED RAVEN sind eine recht spannende Angelegenheit. Die Grundsubstanz ist zwar moderner Hard Rock und erinnert in manchen Momenten an EUROPE seit ihrer Reunion, dieser jedoch wird in mehrere Richtungen ausgedehnt. So gibt es neben den obligaten, fett groovenden Nummern auch die Akustikballade oder den Doublebass-Kracher. Was in der Form nach den ersten Songs so nicht zu erwarten war. Abgesehen davon, dass das Debut sehr amtlich produziert wurde, ist es vor allem die Stimme von Frank Beck, die in Verbindung mit einigen Ohrwurmrefrains aufhorchen lässt. Catchy ist hier viel, cheesy hingegen wenig. RED RAVEN wissen mit einem eigenständigen und klischeefreien Werk zu beeindrucken, welches viele Anhänger finden sollte. Anspieltips sind das explodierende „Planet Fear“, das herrlich schräge „Foolsland“, und die toll gesungene Akustiknummer „Angel Of Your Life“. Nach diesem ersten Kapitel hat man durchaus Lust weiter zu les...ähh...zu hören.
Chapter One: The Principles
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
55:20 ()
Label:
Vertrieb:
Rene THOMSEN dürfte in Musikerkreisen bekannter als bei Musikfans sein. Ist er seines Zeichens doch Geschäftsführer der Firma BRS (Backline Rental Service) und so für viele im Biz ein Muss für Liveaktivitäten. So kommt es nicht von ungefähr, dass man für das zweite Album „Unbroken“ – das Debüt „Let's Get Ruthless" konnte in 2009 bereits einen Achtungserfolg vermelden – wieder einige illustre Gäste verpflichten konnte (siehe unten). Was aber nicht heißen soll, dass THOMSON auf Namedropping setzen. Denn die Besetzung mit Sänger Robert Soeterboek (AYREON, STAR ONE, WICKED SENSATION) liefert ein starkes Heavy Metal Album ab, welches seinen teutonischen Stammvätern von ACCEPT über RUNNING WILD bis GRAVE DIGGER alle Ehren macht und unvermittelt zum Bangen einlädt. „Draw The Curtain“ kommt als Opener direkt und flott zur Sache; das Riffgewitter und der harte Groove lassen einen die Fäuste gen Himmel recken, der Refrain geht ins Ohr. „In Steel We Trust“ hat die gleichen Trademarks – erhöht aber im Double-Bass Gewitter das Tempo weiter. Mit dem etwas bedächtigeren „Dream“ hat man eine melodische Ohrwurm am Start, der auch durch und durch gekonnt arrangiert ist. Ein Highlight sicher die mit Streichern untermalte hymnische Ballade „We Made It” mit Reibeisenstimme Udo Dirkschneider am Mikro. THOMSEN liefert also auch mit Album Nummer zwei Qualiät aus deutschen Landen. „Unbroken“ wird auch mit der Zeit nicht langweiliger (auch wenn ein paar Kompositionen nicht ganz die hohe Halbwertszeit haben), sondern macht auch nach dem x-ten Durchlauf noch überwiegende Banger-Laune.
Unbroken
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
45:37 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten