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Ultimatum

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Nachdem die französischen KILLERS das Jahr mit einem Hammerschlag eröffnet haben, tun es ihre Landsmänner und Brüder im Geiste, ADX, ein paar Monate später gleich und legen ein traditionelles Speed Metal Album vor, das sich nur so gewaschen hat. Auch wenn ADX sich noch nie in irgendeiner Form angebiedert haben, so klang das letzte Werk „Immortel“ doch eine Spur moderner. „Ultimatum“ hingegen ist purer speediger Heavy Metal, wie er auch schon auf den Frühwerken der Band zelebriert wurde. Wer sich also noch an „Execution“, „La Terreur“ oder „Suprématie“ erinnert, der kann „Ultimatum“ bedenkenlos eintüten. Aber auch jedem anderen Fan traditioneller Klänge, der keine Probleme mit der französischen Sprache hat, kann ich „Ultimatum“ ohne Umschweife empfehlen. Egal ob es ADX so richtig qualmen lassen, wie bei „Commando Suicide“, „Divine Menace“ oder dem „Weird Visions“-Remake „King Of Pain“, kraftvoll los stampfen („Le Dernier Carré“) oder es gar düster, melancholisch („Les Coers Eteints“) klingen lassen, all Killer and no Filler. Was besonders begeistert ist die hohe Dichte an gelungenen Refrains, man bekommt sie einfach nicht mehr aus dem Kopf und das jetzt vollkommen unabhängig davon, ob man die Sprache nun beherrscht oder nicht. Sänger Phil passt mit seiner kraftvollen, mittelhohen Stimme perfekt zu dem krachenden Metalinferno, welches ADX auf „Ultimatum“ entfesseln. Auch wenn es wieder viele gute Newcomer im traditionellen Metalsektor gibt, ADX zeigen dem Nachwuchs wo der Hammer hängt. Auf die nächsten 32 Jahre!  

Ultimatum


Cover - Ultimatum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:55 ()
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Ocean Blade

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GLORYFUL krebsen nun schon zum dritten Mal (seit 2010) auf meinem Schreibtisch rum. Gut, nicht in Persona – dafür aber mit einem neuen Album. „Ocean Blade“ folgt dem voriges Jahr erschienenen „The Warrior’s Code“, einem Konzeptalbum über die  Inuit-Göttin Sedna (dem Profi fällt eine Paralelle zur ersten EP, „Sedna’s Revenge“, auf!).

Musikalisch wird weiterhin am Grundkonzept der Truppe nicht viel geändert: Oldschooliger Heavy-Metal (Metal-Kutten-tauglich, sozusagen), welcher sich nicht all zu lange mit Intros, Gefiedel oder sich langsam aufbauenden Songstrukturen beschäftigt und lieber direkt nach alter Metal-Manier die Verstärkereinstellungen auf 11/10 stellt und dazu die Drums mit Anlauf verprügelt. Im Songwriting ist GLORYFUL mitunter auch recht offen darauf aus, dass sich alle im Moshpit gepflegt auf die Fresse hauen („All Men To The Arms“, „Ocean Blade“), nur um sich während dem mehrstimmigen Solo wieder alle lieb zu haben, staubverkrustet auf die Bühne zu starren und betrunken-glücklich zu grinsen.  

In den sonst so unkomplizierten Metal-Mix eingeschlichen hat sich die atmosphärische Chantey-Ballade „Black Legacy“, die so eigentlich auch hübsch von BLIND GUARDIANs ruhiger, atmosphärischer Seite kommen könnte. Das locker den Rest der Verstärker-Orgie passend auf und fügt sich ins Gesamtbild durchaus gut ein.

Dazu kommen auch wieder einige (pseudo-)epische Power Metal Elemente („Cradle of Heroes“) die der Band durchaus gut stehen, allerdings dafür auch so klingen wie sie eben klingen – hat man schon mal alles irgendwie gehört, kann man sich aber dennoch gut noch mal geben. Gleiches sage ich übrigens auch über die nicht so schrecklich weit entfernten (räumlich wie musikalisch) ORDEN OGAN – und die haben irgendwie auch schon lange einen verdienten Stammplatz in diversen Playlists.

Fazit: „Ocean Blade“ ist einfach grundsolider Metal. Er schafft es bei mir zwar nicht unbedingt oben aufs Metal-Treppchen 2014, wirkt dafür mal wieder authentisch und mit Spaß geschrieben & aufgenommen und macht Lust auf einen Live-Auftritt.

Ocean Blade


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:57 ()
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Sacrificium

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In den letzten Monaten ging ein regelrechter Regen an Symphonic Metal-Alben auf das geneigte Publikum hernieder und nun sind auch noch XANDRIA mit einem neuen Silberling am Start. Dass XANDRIA bei “Sacrificium” in Punkto Bombast ordentlich auf die Pauke hauen wird schon direkt am Anfang des Albums beim Titeltrack klar- auf über 10 Minuten Länge werden hier Orchester, opernhafter Gesang und gelegentliches Geknüppel aufgeboten. Warum das Ganze jedoch gleich so lang geraten musste, erschließt sich dem Hörer nicht so recht. Sehr hübsch geraten ist dagegen das getragene, sehr stimmungsvolle  „The Undiscovered Land“, auch „Little Red Relish“ punktet mit eingängiger Melodie. Auf „Betrayer“ geht es bedeutend härter und dramatischer zur Sache. Verneigungen vor den frühen NIGHTWISH („Nightfall“) finden sich auf dem Album ebenso, wie Progressive-Elemente (z.B. „Stardust“). Alles in allem weist „Sacrificium“ etwas Schlagseite zur eher seichteren und kitschigen Seite des Symphonic Metal-Spektrums auf – die Gitarren sind zwar durchaus vorhanden und drücken stellenweise auch ordentlich auf die Tube, schaffen es jedoch zum Teil dennoch nicht, einen richtigen Ausgleich zum Gesang und den Orchesterarrangements zu erzielen, wodurch so manches trotz fetten Backgrounds irgendwie ein wenig vor sich hin plätschert. Davon abgesehen jedoch liefert die Band solide Arbeit ab, wer sich an diesem Punkt also nicht stört und dem Genre generell zugetan ist, kann bei „Sacrificium“ getrost ein Ohr riskieren.

Sacrificium


Cover - Sacrificium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:36 ()
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Heroes

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Für SABATON habe ich ja tatsächlich was über – auch wenn ich mich bei jedem Album, jedem Live-Auftritt und jeder Ankündigung frage, wie lange die Band es noch schaffen wird, ihren Erfolgskurs zu halten. Denn seien wir mal ehrlich: So ein Erfolg, wie die Band seit der Gründung hat, das ist doch nicht gesund. Eine eigene App! Und das positive Presse-Echo! Nicht, das ich da so ganz unbeteiligt wäre… aber dennoch: Führt „Heroes“, das 2014er-Album von SABATON, den Erfolgskurs der Truppe fort?

…ja. „Heroes“ macht genau das, was SABATON eben so machen: Heavy Metal mit einer unglaublich mächtigen Soundkulisse. Dazu kommen die Lyrics, die sich mit der doofen Erfindung befassen die wir „Krieg“ nennen - in diesem Aspekt bleiben sich SABATON ebenso treu wie beim Sound. So befasst sich der Song “Inmate 4859” mit dem polnischen Soldaten Witold Pilecki, welcher das KZ Ausschwitz freiwillig als Inhaftierter gesehen hat um den Genozid, den die Nazis bekanntlich nicht nur im polnischen Kraków durchgeführt haben, zu dokumentieren und die Alliierten zu informieren. Außerdem formierte der Mann einen Widerstand im KZ und war außerdem Gründer von polnischen Widerstandsgruppen im zweiten Weltkrieg – wäre die Geschichte Drumherum nicht so dramatisch, dann würde ich diesen kleinen Aufsatz nun etwas offenherziger mit „…und nun wird er noch in einem guten Heavy Metal Song verewigt!“ abschließen. Jedenfalls: Der Titel „Heroes“ kommt nicht von ungefähr.

Dieses Thema wird mit bekannten Metal­-Stilmitteln unterlegt. Es ist kein Geheimnis, dass man den Stil der Band mögen muss um sie sich zu geben. Wenn Frontman Joachim in einem Song wie „Resist And Bite“ knallhart zum militärischen 4/4-Basstakt mit ebenso Stakatto-getakteten Gitarren-Chords seinen Chorus auf gefühlten siebenzwanzig Vocal-Spuren singt, dann ist das eben SABATON. Und da fügt sich „Heroes“ voll in die Diskographie ein.

Für mich noch heraus stechen tut der Titel „To Hell And Back“, welcher mit leisem Geflöte der ohrwurmtauglichen Hauptmelodie (die sehr an eine Militär-Kapelle erinnert) anfängt, diese durch den Song trägt (erwähnte ich das Thema Ohrwurm?) und nicht lange damit wartet, die Endstufe anzuwerfen.

Natürlich, wir wollen hier nicht in einen Lob-Circlejerk verfallen: Was ich in den letzten Absätzen gelobt habe, das ist zweifelsohne gleichzeitig die Schwäche von Heroes. Die Band erfindet sich nicht neu, hält aber sehr wohl das hohe Niveau seiner Vorgänger. Wer von einer Band erwartet, dass sie sich jedes Album merkbar weiterentwickelt hat zwar mein Verständnis, wird hier aber enttäuscht werden. Das ohnehin hohe Niveau wird gehalten um eine bombastische Platte rauszuhauen – aber nicht um SABATON neu zu erfinden. Mich stört das nicht, ich mag die Band wie sie ist und bis dato hab ich sie mir nicht satt gehört – dennoch bietet der Punkt den größten Hebel für Kritik.

Und dennoch: Die SMS mit dem Inhalt „Schon ins neue SABATON-Album reingehört?“ musste ich vor ein paar Tagen noch beschämenderweise verneinen – seit dem stellt sich nicht mehr die Frage, ob ich die neue SABATON gehört habe, sondern lediglich wie oft. SABATONs „Heroes“ wird definitiv ein großer Wurf in der Metal-Charts 2014 – und das zu Recht! Wir sehen uns dann wohl hoffentlich bald wieder live, liebe Schweden.

Heroes


Cover - Heroes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:0 ()
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Crossroads

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PORTRAIT zeigen sich mit „Crossroads“ im Vergleich zu den beiden Vorgängern noch einmal gereift und abwechslungsreicher, ohne auch nur einen Deut kommerzieller zu werden. Im neuerfundenen Genre des „Mercyful Fate-Metal“ bilden sie mit „Crossroads“ nun die Speerspitze. IN SOLITUDE haben mit „Sister“ ja bereitwillig Platz gemacht und ATTIC müssen erst beweisen ob sie nach ihrem Debut noch was drauf setzen können. PORTRAIT bauen ihre Stärken mit „Crossroads“ gekonnt aus und verbinden verschachteltes Songwriting mit okkulter Atmosphäre und gießen das Ganze in ein Fundament aus kauzigem 80er Stahl. Lindels Gesang ist natürlich nach wie vor stark von ihrer Majestät Kim Bendix Petersen I. (aka King Diamond) beeinflusst, jedoch kristallisiert sich immer mehr eine eigene Stimme heraus, die gekonnt zwischen mittleren Tonlagen und extremer Kopfstimme (etwas sparsamer eingesetzt als zuletzt) hin und her pendelt. Die Band tritt zwar öfter auf die Bremse, als dies noch beim Vorgänger „Crimen Laesae Majestatis Divinae“ der Fall war, kreiert dadurch aber eine bedrohliche Atmosphäre, die einen voll und ganz in seinen Bann zieht. Selbst bei gleißendem Sonnenschein, welcher durchs Fenster brennt, scheint sich der Raum um einen herum mit Dunkelheit zu füllen. Im Erschaffen von Stimmung und Atmosphäre sind PORTRAIT wahre Weltmeister. Während es bei einer Band wie beispielsweise HELL mehr um die plakative Show geht (ohne deren tolle Alben schlecht reden zu wollen), sind PORTRAIT um einiges ernster und authentischer. Das fängt beim stimmungsvollen Artwork an, geht über den natürlichen Sound und endet bei Aussagen wie „Das neue Album wird für sich selbst sprechen, und 2014 soll als Jahr der Wahrheit und Welteroberung in die Geschichte eingehen.“ Der Plan könnte sogar aufgehen, denn stark genug dafür wäre „Crossroads“.

Crossroads


Cover - Crossroads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:52 ()
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The Chain Goes On

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Auf Bud Ancillotti ist Verlass. Egal ob er mit STRANA OFFICINA italienische Metalgeschichte schreibt oder mit BUD TRIBE aktuell hochklassige Metal-Werke unters headbangende Volk schmeißt: Die Gallionsfigur des italienischen Metals liefert immer Qualität ab. Und daran ändert auch sein neuestes Werk unter dem Banner ANCILLOTTI nichts. Die britisch geprägten, rauhen aber doch melodischen Metalhymnen haben stets Hand und Fuß und bergen auch nach all den Jahren im Geschäft immer noch dieses Feuer in sich, welches für eine mitreißende Metal-Scheibe unerlässlich ist. ANCILLOTTI ist ein Familienbetrieb, denn Bud wird sowohl von seinem Bruder am Bass, als auch von seinem Sohn an den Drums unterstützt. Dies sorgt für eine traumhafte Sicherheit im Zusammenspiel der Akteure.

Im Vergleich zu den ganz frühen Ergüssen von STRANA OFFICINA ist das Material von ANCILLOTTI kompakter und besser auf den Punkt komponiert. „The Chain Goes On“ ist zwar frei jeglicher künstlerischer Sperenzchen, aber in Sachen Qualität nicht ohne Weiterentwicklung. Klassischer Metal ohne Kompromisse aber dafür mit starker NWoBHM Schlagseite.

The Chain Goes On


Cover - The Chain Goes On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:2 ()
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Blade Killer

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Classic Metal-Boom und kein Ende. Die nächsten Oldschool Vertreter hören auf den schmucken Namen BLADE KILLER und kommen aus dem sonnigen Kalifornien. Wer jetzt aber geföhnte Schönwetter-Mucke erwartet, der wird sich enttäuscht sehen. BLADE KILLER klingen eher nach britischer Insel denn nach Sunset Strip. Und so bewegen sich die vier gelungenen Songs der E.P. auch im Fahrwasser von frühen TOKYO BLADE, JAGUAR oder SATAN und natürlich sind die allgegenwärtigen IRON MAIDEN im Sound auszumachen. Up-Tempo Nummern wie „Raise Your Fist“ oder „On The Attack“ machen jedenfalls gewaltig Laune und qualifizieren BLADE KILLER aus dem Stand heraus für einen Opening-Slot bei diversen einschlägigen Festivitäten á la KIT oder HOA. Der einzige Haken an der Geschichte ist, dass der Spaß nach nur vier Songs und knapp 14 Minuten vorbei ist, denn in dem Moment, wo man so richtig in Stimmung kommt, ist es auch schon aus. Metallus Interruptus sozusagen. Hoffentlich kommt bald ein richtiges Album.

Blade Killer


Cover - Blade Killer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:48 ()
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Back With A Vengeance

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Wie sich mittlerweile herumgesprochen haben sollte, sind MASTERS OF DISGUISE die Backing Band von Chris Logue bei dessen letzten SAVAGE GRACE Auftritten und zu einem großen Teil identisch mit ROXXCALIBUR. Da die Jungs Bock darauf hatten Musik im Stil von SAVAGE GRACE zu machen und Herr Logue aber wieder in der Versenkung verschwand, entschied man sich eben dazu das Erbe von SAVAGE GRACE unter neuem Namen weiter zu führen. Und schon das Intro „Back With A Vengeance“ und der Übergang zu „Never Surrender“ zitiert SAVAGE GRACE an allen Ecken und Enden. Das ist durchaus witzig und mit viel Herzblut gemacht. Es ist gar nicht so einfach zu zitieren, so dass jeder sofort weiß was Sache ist, ohne zu klauen oder zu covern. A propos covern: Mit „Scepters Of Deceit“ hat sich dann auch ne „echte“ SAVAGE GRACE Nummer unter die Eigengewächse gemogelt, selbige war allerdings nur auf dem Metal Massacre II Sampler zu hören. Die eigenen Nummern sind gut produzierter und höchst professioneller Speed Metal, welcher heutzutage eher eine Ausnahme, denn die Regel darstellt. Lustig auch, dass Song Nummer 5 „The Omen“ heißt (bekanntlich gründete EX-SAVAGE GRACE Gitarrist Kenny Powell nach seinem Ausscheiden OMEN), aber auch Titel wie „Sons Of The Doomed“ sind sicherlich kein Zufall (von SAVAGE GRACE gibt es ne Nummer die „Sins Of The Damned“ heißt) oder auch „Into The Unkown“ gegenüber „Destination Unkown“. Ich bin mir sicher, dass dies keine Zufälle sind. Es ist jetzt meckern auf hohem Niveau, aber was man MASTERS OF DISGUISE -wenn überhaupt- vorwerfen könnte, ist die Tatsache, dass „Back With A Vengeance“ fast ZU professionell tönt. Was SAVAGE GRACE so einzigartig machte, war die fast schon punkige Leck-Arsch-Attitüde, die hier ein bisschen verloren geht. Das kann aber auch die verklärte Sicht eines verbohrten Alt-Fans sein. Objektiv betrachtet ist MASTERS OF DISGUISE eine fette Speed Metal Scheiblette gelungen, die sich jeder Fan von traditionellem Metal bedenkenlos einverleiben kann. Fans von SAVAGE GRACE sowieso, aber auch Supporter von METAL INQUISITOR oder ENFORCER dürfen zugreifen. Bin gespannt wie sich MASTERS OF DISGUISE in Zukunft von SAVAGE GRACE emanzipieren werden. Zumindest werden in „Alliance“ schon mal mehr Erinnerungen an MAIDEN, denn an SAVAGE GRACE wach.

Back With A Vengeance


Cover - Back With A Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:3 ()
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A Tribute To Ronny James Dio – This Is Your Life

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Das einer der besten Metal-Sänger überhaupt posthum mit verschiedensten Cover-Platten geehrt wird war zu erwarten. Das dies zwischenzeitlich sogar inflationäre Züge annahm darf man durchaus negativ sehen. Mit „A Tribute To Ronny James Dio – This Is Your Life“ nun also dich nächste DIO-Hommage. Und das gleich mal vorweg – diese Veröffentlichung ist offiziell autorisiert (Wendy Dio) und eine gute dazu. Durchweg namhafte Künstler und Band haben Songs aus allen Zeiten von DIOs Karriere die Ehre gegeben – einges davon bisher gänzlich unveröffentlicht - wobei sich schon ein kleiner Trend gen der RAINBOW-Era aufzeigt.

Stark schon der Start mit einer richtig fetten ANTHRAX-Version von „Neon Knights“ und das Glenn Hughes „Catch The Rainbow“ genial interpretieren kann, dürfte niemanden überraschen. Eine positive Überraschung sicherlich der Song „I“ vom unterschätzen BLACK SABBATH „Dehumanizer“-Werk. Die extra zusammengestellte Band um Sänger Oni Logan (ehemals LYNCH MOB) haucht dem Song frische ein und verlangt geradezu nach stampfender Lautstärke. „Man On The Silver Mountain" mit Rob Halford und den ehemaligen DIO-Wegbegleitern Vinny Appice, Doug Aldrich, Jeff Pilson und Scott Warren hinterlässt einen faszinierenden Eindruck. Und auch das 9-minütige METALLICA-Medley mit überwiegend Songs vom RAINBOW-Klassiker „Rising“ macht Freude. Typisch harter knackiger Sound – der Abschluss mit dem speedigen „Kill The King“ spricht Bände – das dürfen die Herren gerne auch mal Live bringen.

Was aus meiner Sicht eher zwiespältig ist: das an sich geile „The Last In Line“ in der Version von TENACIOUS D ist arg schräg. Sicherlich gewollt, aber nicht meins. Da reißt auch die Idee mit dem Flötensolo nichts raus. Auch die an sich von mir hochgeschätzten ADRENALINE MOB können bei „The Mob Rules“ nicht so recht überzeugen, dem Song fehlt in dieser recht fetten Version die Seele.

Aber an sich haben alle Künstler – siehe die illustre Tracklist unten – hier einen tollen Job abgeliefert. Die Qualität der Songs an sich macht es ja auch fast unmöglich hier aus der Reihe zu tanzen. Den Abschluss macht Ronny James selbst – mit der emotionalen, durch seinen Gesang ins Mark gehenden Ballade „This Is Your Life“ (im Original vom 96er-Album „Angry Machine“) steht man wieder mitten im Leben. Ergo – „A Tribute To Ronny James Dio – This Is Your Life” ist eine der besseren Cover-Scheiben mit einigen echten Perlen und darf damit zurecht unter dem DIO-Banner erscheinen.

Noch zur Info – das Ganze hat den Segen von DIOs Frau Wendy. Die Erlöse gehen an den The Ronnie James Dio Stand Up and Shout-Krebsfonds, welcher von Wendy Dio mitgegründet wurde. Der Fonds ist eine Non-Profit-Organisation, die sich der Krebsvorsorge widmet, indem sie das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die Forschung, Früherkennung und die Vorsorge schärft.



01. Neon Knights - ANTHRAX *

02. The Last In Line - TENACIOUS D *

03. The Mob Rules - ADRENALINE MOB

04. Rainbow In The Dark - Corey Taylor, Roy Mayorga, Satchel, Christian Martucci, Jason Christopher *

05. Straight Through The Heart - HALESTORM *

06. Starstruck - MOTÖRHEAD mit Biff Byford *

07. Temple Of The King - SCORPIONS *

08. Egypt (The Chains Are On) - DORO

09. Holy Diver - KILLSWITCH ENGAGE

10. Catch The Rainbow - Glenn Hughes, Simon Wright, Craig Goldy, Rudy Sarzo, Scott Warren *

11. I - Oni Logan, Jimmy Bain, Rowan Robertson, Brian Tichy *

12. Man On The Silver Mountain - Rob Halford, Vinny Appice, Doug Aldrich, Jeff Pilson, Scott Warren *

13. Ronnie Rising Medley (featuring "A Light In The Black", "Tarot Woman", "Stargazer", "Kill The King") - METALLICA *

14. This Is Your Life - DIO



* Bisher unveröffentlicht

A Tribute To Ronny James Dio – This Is Your Life


Cover - A Tribute To Ronny James Dio – This Is Your Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 64:14 ()
Label:
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St. Georg's Day Live

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Grade hatte man „Sacrifice“ und „Unplugged And Strung Up“ verdaut, da kommt schon der Nachtisch. Voila! SAXON sind durchaus eine Band die Wert auf Rituale legt und tief in der englischen Historie verwurzelt ist. Dementsprechend hat man schon seit Jahren traditionell einen Auftritt am St. Georg’s Day, den 23. April im Programm. Diesmal in Manchester im Ritz während der „Sacrifice World Tour”. Das bekannte Line Up mit Biff Byford, Paul Quinn, Doug Scarratt, Nibbs Carter und Nigel Glockler servierte dabei die bekannte Mischung aus Klassikern und neuen Tracks, was der unten stehenden Tracklist gut zu entnehmen ist. Ansonsten wäre zu bemerken, dass die x-te SAXON Live-Compilation keine Überraschungen bietet – mit „Conquistador” (vom Album “Metalhead”), den schon lang nicht mehr gehörten „Denim And Leather”-Song „Never Surrender”, „Rock N Roll Gypsy“ (vom 1985er Album „Innocence Is No Excuse”) und dem Gassenhauer „Ride Like The Wind“ (vom unterschätzen keyboardlastigen Werk „Destiny“) gibt es Songs zu hören, die in den letzten Jahren eher selten im Liveset von SAXON auftauchten und hier richtig Spaß machen. Die sechs Tracks vom aktuellen Album „Sacrifice“ machen im Gesamtkontext allesamt eine gute Figur – besonders „Night Of The Wolf" hat das Zeug zum Verbleib. Ob man das den britischen Soldaten gewidmete „Broken Heroes“ als emotional oder zu pathetisch empfindet ist durchaus Ansichtssache. Anyway! Gut aufgelegte Band und eine auf Party und Metal getrimmte Fanschar – das paßt mal. Das Biff’s unverkennbares Organ zwischenzeitlich auch mal kurz schwächelt wird da gerne nachgesehen. Fazit: der Doppeldecker „St. Georg’s Day Live” bietet SAXON in gewohnter Qualität.




Tracklisting



CD 1

Sacrifice

Wheels Of Terror

Power And The Glory

Made In Belfast

Rock’n Roll Gypsy

And The Bands Played On

I've Got To Rock (To Stay Alive)

Night Of The Wolf

Conquistador

Broken Heroes

Guardians of The Tomb



CD 2

Never Surrender

Ride Like The Wind

Crusader

Stand Up And Fight

Dallas I PM

747 (Strangers In The Night)

Wheels Of Steel

Strong Arm Of The Law

Denim And Leather

Princess of The Night
 

St. Georg's Day Live


Cover - St. Georg's Day Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 119:13 ()
Label:
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