Review:

Revenant

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Schaut man sich die Erfolge einer Humpenkapelle wie SABATON an, versteht man einerseits nicht, warum ihren schwedischen Landsmännern TAD MOROSE (ein weiteres Beispiel wären die großartigen (MORGANA) LEFAY) der Erfolg bei einem größeren Publikum bis heute verwehrt geblieben ist - andererseits ist es aber oftmals ein Qualitätsindikator, wenn eine Band eben nicht von jedem Wacken-Kirmesbesucher abgefeiert wird und stattdessen im Underground viel Staub aufwirbelt. Daher verwundert es auch nicht, dass das letzte TAD MOROSE-Werk „Modus Vivendi“ schon zehn Jahre zurückliegt, ein wenig überrascht ist man hingegen, was „Revenant“, das siebte Album seit der Gründung 1991, für ein starkes Comeback-Scheibchen geworden ist. Es wird nahtlos an den Vorgänger angeknüpft; melodische Hymnen gibt es auch hier vom Fass. Völlig ohne Kitsch und hohlen Pseudo-Bombast wissen Songs wie der Opener „Beneath A Veil Of Crying Souls“, der geile, treibende Ohrwurm „Follow“, das schleppende „Ares“, das vielschichtige „Spirit World“ oder das ultraeingängige „Millenium Lie“ mühelos zu überzeugen. Mit dem 2008 eingestiegenen Ex-STEEL ATTACK-Frontmann Ronny Hemlin hat das Quintett zudem einen erstklassigen, kraftvollen Sänger am Start, der seinem Vorgänger Urban Breed in nichts nachsteht. „Revenant“ enthält zwar nicht durchgehend Oberhämmer, jedoch auch keine unnötigen Füller, und durch das anspruchsvolle, nicht primär auf simple Mitgrölkompatibilität und „Hits“ ausgelegte Songwriting wird das Album auch nach zig Durchläufen nicht langweilig. Den „Tipp“ hat sich dieses Comeback allein schon dadurch verdient, dass es stärker ausgefallen ist als das aktuelle ICED EARTH-Werk „Plagues Of Babylon“, was ich im Vorfeld ganz sicher nicht erwartet hätte… willkommen zurück, TAD MOROSE!

Revenant


Cover - Revenant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:8 ()
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Review:

Plagues Of Babylon

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Vor genau zehn Jahren haben sich ICED EARTH mit ihrem großartigen Werk „The Glorious Burden“ ein musikalisches Denkmal gesetzt und nebenbei eines der thematisch umstrittensten Alben der letzten Dekade abgeliefert, das man bis heute gleichermaßen lieben (Musik) wie hassen (Texte) kann. Danach folgten drei Alben, die nicht mehr restlos überzeugen konnten, was sicher auch an den zahlreichen Besetzungswechseln lag, nicht nur in Sachen Mikroschwinger (Rippchen raus, Matt Barlow wieder rein, Matt Barlow wieder raus, Stu Block rein). In diesem etwas unausgegorenen Fahrwasser schwimmt – um das Fazit vorwegzunehmen - leider auch „Plagues Of Babylon“, Langhuber Nummer Elf (zählt man die Compilation „Tribute To The Gods“ nicht mit). Mich beschleicht zunehmend das Gefühl, dass Jon Schaffer das gleiche Problem hat wie Rock´n´Rolf und zu wenige fremde Einflüsse unter seine typische IRON MAIDEN/ SLAYER/ METALLICA-Riffgarnitur rührt. „Plagues Of Babylon“ ist ein über weite Strecken langatmiges, vorhersehbares Album, auf dem nur wenige Songs überzeugen: der epische Opener und Titelsong mit seinem bombastischen Ohrwurm-Refrain, das flotte, hymnische „The End“, das leicht vertrackte „Cthulhu“ sowie das mit typischem ICED EARTH-„Galopp“ versehene „Peacemaker“. Die beiden balladesken Nummern, „If I Could See You“ und „Spirit Of The Times“ zitieren zwar frühere “I Died For Melancholy”-Zeiten, reichen an die eigenen Vorgaben aber nicht ansatzweise heran. Und mit dem Dreierpack „Democide“, „The Cullen“ und „Among The Living Dead“ befinden sich ein paar songschreiberische Schnarchsäcke auf dem Album, die kaum über den Status „Füller“ hinausgehen. Die Coverversion des Johnny Cash/ Willie Nelson/ Waylon Jennings/ Kris Kristofferson-Stückes „Highwayman“, das hier nach und nach von Jon selbst, Russell Allen (SYMPHONY X), Michael Poulsen (VOLBEAT) und Hansi Kürsch (BLINDE GARDINEN) gesungen wird, reißt da auch nix mehr raus, eher im Gegenteil; eine solche Kooperation hätte man origineller und effektiver umsetzen können. Unterm Strich ist „Plagues Of Babylon“, gemessen an den meisten Mitbewerberveröffentlichungen, immer noch eine hörenswerte bis gute Scheibe, aber Vieles klingt wie ein blasses Abziehbild früherer Großtaten und dürfte manchen alteingesessenen Fan enttäuschen.
(do)


ICED EARTH „Plaques Of Babylon“ wurde von Kollege Dennis schon gebührend analysiert und in das eher untere Mittelfeld gerückt, reicht es doch aus seiner Sicht nicht an „frühere Großtaten“ der Band heran. Und tatsächlich fragt man sich ‚Was ist hier schief gelaufen?‘, war und ist hier doch eigentlich genügend Potential vorhanden gewesen.

Tatsächlich weißt „Plaques Of Babylon“ einige Höhepunkte auf und weiß partentiell wahrlich zu begeistern: ICED EARTH sind hier im Vergleich zum Vorgänger (wieder) dunkler geworden, ein eisiger Wind fegt daher und sorgt für Düsternis. Textlich orientiert man sich größtenteils an horrenden Monster Geschichten. Auf der A-Seite, jedenfalls. Und ja, die A-Seite weiß wahrlich zu glänzen und hat ihre Stärken: Das wirklich epische, langsamere „The Culling“, das etwas schnellere „Resistance“ mit eingeblendeten Screams, Stimmverzehrung und prägnantem Refrain und auch das harmonische „The End“ wissen wirklich zu gefallen. Nur „The End“ nach sechs Songs? Hier geht es los, nein, es ist nicht zu Ende, wird die an sich stimmige A-Seite doch um eine weniger homogene B-Seite ergänzt. Schön ist die emotionale Ballade „If I Could See You“ und auch das eingängige „Cthulu“ ist ganz klar ein Höhepunkt des Albums. „Parasite“ indes kommt um einiges härter und fast trashig daher. Mit „Spirit Of Tears“ (eine hübsche Kuschelrock-Ballade) und „Highwayman“ (ein Hauch Counrtry mit Russell Allen und Michael Poulsen) vervollständigen zwei Cover abschließend das kunterbunte Patchwork der B-Seite.

Das also ist schief gelaufen: Mehr Zeit hätte dem Album sicherlich gut getan, ein wenig mehr Stimmigkeit. Hätten ICED EARTH so weiter gemacht wie bei den ersten sechs Songs und an ihrem Konzept gehalten, hätten sie die Balladen und „Cthulu“ einzubinden gewusst, den Lückenfüller „Peacemaker“, das überflüssige und unpassende „Highwayman“ weggelassen und noch ein bis zwei Granaten drauf geschoben ‒ es hätte tatsächlich „Großes“ werden können. So allerdings verbleiben wir hier lediglich bei einem Album mit vielen Anspieltipps und Höhepunkten, das bei mehr Zeit Mühe besser und stimmiger hätte sein können. Schade.

(lf)

Plagues Of Babylon


Cover - Plagues Of Babylon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:13 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Primal Fear

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Interview
Ende Januar wird euer neues Album "Delivering The Black" erscheinen. Hast du bei Album Nummer 10 noch immer Lampenfieber und Nervosität, je näher der Release-Termin rückt?


Nee, eigentlich nicht - ich bin mir ganz sicher, dass die PRIMAL FEAR-Fans diese Produktion lieben werden. Wir haben uns in sämtlichen Bereichen gesteigert und ich bin richtig stolz auf das Team und die Platte!


Liest du Reviews und Kommentare zu euren Alben?


Nicht alle, aber wenn ich auf eine Review aufmerksam gemacht werde oder zufällig ein Magazin lese, in dem eine Kritik drin ist, lese ich die schon. Nur meine Rage gegenüber meiner empfundenen evtl. Fehleinschätzung oder Ungerechtigkeit hält sich mittlerweile schwer in Grenzen!


Wo sind Unterschiede, wo sind Gemeinsamkeiten von "Delivering The Black" und "Unbreakable“?


"Delivering The Black" soll eine Weiterentwicklung von "Unbreakable" sein. "Unbreakable" war charttechnisch weltweit unser erfolgreichstes Album. Also warum sollen wir die Band neu erfinden? Gibt keinen Grund. Unser Ziel war in jedem Bereich eine Schippe draufzulegen, an Spannung, Intensität, Passion, Performance, Riffs, Melodien, Power und Sound und den fans exakt die Platte zu geben, auf die sie warten. So sind wir ans Songwriting rangegangen über die Pre-Production, zu den richtigen Aufnahmen im Studio und dem Mix & Mastering. Ich bin überzeugt, dass wir uns in jedem Bereich etwas gesteigert haben und unser Ziel intern erreicht haben!


Wie würdest du "Delivering The Black" beschreiben? Sind neue Einflüsse in eure Songs gekommen?


Ein typischen PRIMAL FEAR-Album auf dem Stand von 2014 - mit allen PRIMAL FEAR-Trademarks & Elementen, die man von uns hören will. Dazu ausreichend Platz für musikalische Ausflüge und Verwirklichungen. Es gibt keine neuen Einflüsse, sondern wirklich rein persönliche Weiterentwicklungen, Spass an der Sache und persönliche Ziele.


Wie lange habt ihr für das Songwriting gebraucht? Geht euch das leicht von der Hand, habt ihr mittlerweile eine gewisse Routine entwickelt?


Das Songwriting war von Anfang an eher ein kreativer Wahnsinn, der viel Spass gemacht hat, anstatt irgendein Druck noch besser zu werden. Manche Songs waren in 3 Stunden von der Grundstruktur im Kasten, an anderen Songs wie z.B. „One Night In December“ haben wir 6 Monate getüftelt, bis uns die musikalische Reise 100% überzeugt hat. Also man kann das nicht pauschalieren, jeder Song hat eine andere Story!


Wie lange wart ihr im Studio? Macht dir die Studioarbeit Spaß?


Eigentlich muss das jeder Musiker für sich selbst entscheiden. Ich persönlich bin ein Typ, dem es unheimlich Spass macht im Studio zu arbeiten und die einzelnen Puzzlesteinchen zusammenzufügen. Ich kenne andere Musiker die hassen das Studio und sind viel lieber auf der Bühne. Die reinen Recordings und der Mix haben sich mit kleinen Pausen über 3 Monate gestreckt.


Ihr werdet im Frühjahr auch ausgiebig touren, was ja mittlerweile eine essentiell wichtige Aufgabe für eine Band geworden ist. Ist das eine positive Entwicklung in deinen Augen?


Natürlich wissen wir, wenn eine neue PRIMAL FEAR-CD veröffentlicht wird, dass Tourneen ein ganz wichtiger Faktor sind - wir werden 2014 in fast allen Kontinenten touren und haben die grösste und längste Tour vor uns. Wenn wir heutzutage das Level der Band halten wollen, dann müssen wir unseren Allerwertesten lupfen und touren was das Zeug hält. Wenn wir die kleine Chance wahrnehmen wollen unser Level zu steigern, dann müssen wir noch mehr touren und das werden wir tun!


Tourst du gerne? Was gefällt dir am Tourleben?


Hauptsächlich die Show! Ich habe mich mittlerweile so eingerichtet, dass ich mich gut arrangieren kann. Ich kann mit den Möglichkeiten des Internets auch während der Tour arbeiten oder mir in Ruhe einen Film anschauen. Die Zeit zwischen Soundcheck und Show ist natürlich immer lang - die Kunst ist Langeweile erst mal gar nicht aufkommen zu lassen!


Gibt es Orte, an denen du gerne mal spielen würdest? Könntest du dir z.B. eine China-Tour vorstellen?


Ich bin sehr zufrieden mit unserem Tourplan und unseren Zielen. Wir werden zum ersten mal nach Australien gehen, das ist spannend und jede US/Canada Tournee in einem coolen Bus ist ein Erlebnis, es ist super wieder eine längere Südamerika-Tournee zu spielen und wir gehen wieder nach 6 Jahren zurück nach Japan - von meiner Seite aus, alles prima!


Was machst du während einer Tour, wenn dir die anderen auf die Nerven gehen?


Vielleicht bin ich während einer Tournee nicht der unternehmungsfreundlichste Kollege, der andauernd in der jeweiligen Stadt rumrennt, sondern lieber den Fokus auf die Show legt, aber ansonsten kommen wir alle super miteinander klar und sind ein eingespieltes Team!


Wieviel vom "Sex, drugs & rock'n'roll"-Klischee lebt ihr bei euren Touren (noch) aus?


Ich bin eigentlich ein mit mir und meiner Arbeit zufriedener Mensch. Da ich permanent auf Tour oder im Studio bin, habe ich nicht den grössten Drang die Sau raus zu lassen, nur weil ich mal unterwegs sein darf. Ich bin kein Freund von Drogen und trinke ganz in Maßen Alkohol, also ist mein momentanes Image nicht gerade der permanent besoffene Partyonkel mit 2 Mädels im Arm *lacht*


Wie war 2013 für PRIMAL FEAR? War es ein gutes Jahr?


Eher ruhig und geprägt von der neuen Produktion, über 2014 werde ich sicherlich anderes berichten können.


Und wie sieht es für dich persönlich aus?


Ich habe im Prinzip an 6 spannenden und qualitativ hochwertigen Produktionen gearbeitet - VODOO CIRCLE, HELKER, SINNER, Rüssel Allen/Mat Sinner, SILENT FORCE und PRIMAL FEAR. Also war ich 100% ausgelastet und freue mich über so viele Klassejobs. Dazu hatten wir im Februar/März wieder eine grandiose Rock Meets Classic-Tournee und ich hatte riesigen Spass mit solchen grandiosen Künstlern & Legenden wie Paul Rodgers oder Eric Bazilian gemeinsam auf der Bühne zu stehen.


Welche 5 Alben haben dich in diesem Jahr beeindruckt?


FIVE FINGER DEATH PUNCH - The Wong Side Of Heaven

Anneke Van Giersbergen - Drive

David Hause- Devour

DAFT PUNK - RAM

STING - The Last Ship

Mein momentaner Lieblingssong ist von Ed Sheeran - I See Fire



Die letzten Worte gehören dir.


Happy New Year an alle Metal Inside-Freunde und ich hoffe unser neues Album haut rain und wir sehen uns auf den Shows im Jan & Feb 2014!

Review:

Retrospect - 10th Anniversary

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Anlässlich ihres 10-jährigen Jubiläums ließen es EPICA so richtig krachen und gönnten sich selbst eine große Geburtstagsparty in Gestalt eines Konzerts, an dem sich nun als DVD-/CD-Kombipackage auch all jene erfreuen können, die nicht persönlich oder via Live-Stream dabei sein konnten. Dass für ein solches Monumentalwerk eine einzige CD nicht ausreicht, dürfte auf der Hand liegen, weswegen sich der geneigte Käufer gleich einem ganzen Haufen an Silberlingen gegenübersieht. Da zur Rezension jedoch „nur“ die CD-Version vorliegt, muss die DVD-Aufzeichnung hier außen vorbleiben. Aber auch so bleibt genug eindrucksvolles Material übrig: EPICA haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und liefern bei schönem, rundem Sound ein Konzert ab, dessen Set eine breite Palette ihres bisherigen Schaffens abdeckt und von hart bis zart alles zu bieten hat. Wie das bei einer ordentlichen Bühnenparty so ist, dürfen natürlich auch die Gastauftritte nicht fehlen: Floor Jansen, ihres Zeichens inzwischen NIGHTWISH-Frontfrau, sowie ehemalige EPICA-Mitglieder geben sich ein Stelldichein und verstärken bei einigen Tracks das mit Orchester und Chor ohnehin schon mehr als opulente Aufgebot. Aber bei einem runden Geburtstag darf schließlich auch mal geklotzt werden, erst recht wenn dabei ein derart beeindruckendes Ergebnis herauskommt. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn EPICA haben sich mit „Retrospect“ ein Denkmal gesetzt, das ihre Live-Fähigkeiten demonstriert und einen jeden Symphonic Metal-Fan erfreuen dürfte.

Retrospect - 10th Anniversary


Cover - Retrospect - 10th Anniversary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 174:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Break All Chains

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by Gast
Eine Pleonexie, das ist Begriff des (ungerechten) Mehrhabenwollens nach Platon und Aristoteles. Und PLEONEXIA wollen mehr: Raus aus dem Underground, rein in die Läden. Alle Ketten wollen sie brechen, nichts soll sie halten mit ihrem „Philosophic Metal“ die Welt zu erobern. Recht forsch, formierten die sechs Italiener sich doch erst anno 2012.

Revolution aus Italien also? PLEONEXIA spielen Heavy Metal mit leichten Epic- und Progressive-Einflüssen. Dabei orientieren sich die Jungs eher an den vergangenen Dekaden, denn an dem „Neo“- Trend. Doppelläufiges Riffing, ein treibendes Schlagzeug, dezenter Einsatz von Synthesizer und Keyboard und variabler Gesang. Das Tempo variiert leicht zwischen schnell und durchtrieben („Everything You Said“, „Freigeist“) und ruhigeren, teils hymnischen Songs („All Dead To Me“). Mit „I Don’t Care“ sorgen die Italiener sogar für gehobene Mitsingfreude. Textlich werden auf „Break All Chains“ Mut zur Eigenständigkeit und Revolutionswille gepredigt. Doch reicht das Werk für den Durchbruch? Einige gute Ansätze hat „Break All Chains“ zu verzeichnen, doch hat man selbige nicht schon einmal bei MANOWAR, OMEN oder MANILLA ROAD vernehmen können?

Spielerisches Können und teils kompositorisches Können lassen hier jedoch auf mehr hoffen. Möge die Band reifen um sich zu etablieren. Möge sie nach Besserem streben, die Ketten der Austauschbarkeit durchbrechen.

Break All Chains


Cover - Break All Chains Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Obey

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by Gast
Ein („B“-)Zepter glänzt golden unter dem Himmel der Naturgewalten (siehe Artwork): BENEDICTUM ‒ „Obey“, das klingt doch nach einem Anspruch auf den Metal-Thron, oder nicht? Soll dem alten B(O)UND aus San Diego nun endlich das gelingen, was sie mit „Dominion“ und deren Vorreitern jeweils knapp verfehlten?

Nun, zunächst einmal scheint es ganz danach auszusehen: Zerberstendes Glas und jede Menge Feuer, während Veronica Freeman sich die Seele voller Göttlichkeit aus dem Leib kreischt. DIO und Freddy Mercury seien hier als Idole der Sängerin genannt, und das hört man anfangs bei jedem Ton. Pete Wells haut das ein oder andere gute Solo raus, und auch die Neulinge in der Rhythmus-Fraktion (Aric Avina und Rikard Stjernquist (JAG PANZER)) liefern ein (ein)druck(s)volles Spiel. Punkten können BENEDICTUM vor allem bei flotten Nummern wie dem klirrenden „Fractured“, „Obey“ oder „Evil That We Do“. Dank der glasklaren und kräftigen Produktion glücken aber auch durchaus langsamere Songs wie „Crossing Over“ oder „Die To Love“. BENEDICTUM wissen in jedem Fall durch ihre immense Härte zu beeindrucken, auch die Stimme Veronicas glänzt durch ihre Kraft.

Doch um das goldene Zepter des US Heavy-/Power Metals zu erhalten fehlt es dem Quartett doch letztendlich an irgendwas. Viele gute Songs weiß „Obey“ zwar zu verzeichnen, aber eben doch auch den ein oder anderen Durchhänger. Für Heavy-Fans der neueren Schule oder Freunde kraftvoller Stimmen und druckgeladener Gitarren ist das Werk aber allemal empfehlenswert! Eine stilvolle Mischung aus BATTLE BEAST, GRAVE DIGGER, JUDAS PRIEST und DIO wird immerhin zum Besten gegeben.

Obey


Cover - Obey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Possession

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by Gast
Fernab alles polnischen Düster-Metalls sind CRYSTAL VIPER zurückgekehrt. Wie eh und je zeigt sich die Band um Frontröhre Marta nahezu besessen vom Heavy Metal, liegt die letzte Veröffentlichung mit „Crimen Excepta“ doch gerade einmal ein Jahr zurück. Eine wahre „Possession“ ‒ das nun fünfte Album innert sechs Jahren ‒ stilgerecht veröffentlicht an Freitag dem 13. Dezember, schmackhaft gemacht durch die Single „Fight Evil With Evil“, welche bereits an Halloween zum kostenlosen Download freigeben wurde.

Da wundert es also nicht, dass CRYSTAL VIPER oftmals wie MERCYFUL FATE in Frauengewand erscheinen und alte WARLOCK-Fans hier den Ansatz eines Ersatzes fanden (was nicht zuletzt an „Leather Witch“-Martha liegen mag). Wie gewohnt spielen CRYSTAL VIPER klassischen Heavy Metal, dem die raue, mal kreischende, mal beschwörende und mal sehr melodische Stimme Marthas das gewisse etwas verleiht. Am besten funktioniert diese, wenn es etwas clearer zur Sache geht, wie es in der Fast-Ballade „Why Can’t You Listen“, „You Will Die You Will Burn“ oder dem nahezu verschwörerischen „We Are Many“ der Fall ist. Doch auch bei härteren, raueren und zunehmend höheren Stücken wie dem quasi Titel-Track „Julia Is Possessed“ (in Begleitung von DESASTER’s Sataniac ) oder dem bereits bekannten „Fight Evil with Evil“ in dem Harry Conklin (JAG PANZER) zu hören ist, passt alles. Von Lob ausgeschlossen seien lediglich die kreischenden „Voices In My Head“ welche echt schmerzen und als Opener für ziemliche Verstörung sorgen. Gelobet die Besserung, welche ja wahrlich zu Tage tritt. Auch das RIOT-Cover „Thundersteel“ ist der Heavy-Metall-Kapelle geglückt.

Ein schönes Album der alten Schule haben CRYSTAL VIPER mit „Possession“ hervorgebracht ‒ wahlweise in rot oder in blau (entscheidet man sich für den Kauf einer LP). Eine sanfte Patschuli-Wolke umschwebt den harten Rock Sound der Polen, ohne unnötige Theatralik und Kitsch. Evile Lyriks, ein Hauch räudige Düsternis und jede Menge Heavy Metal!

Possession


Cover - Possession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ashes Of Ares

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Wenn Matt Barlow, der Ex-Sänger von ICED EARTH, Basser Freddie Vidales, ebenfalls ex-ICED EARTH, sowie Trommler Van Williams (ex-NEVERMORE) sich zu einem Projekt zusammenfinden liegt nahe wohin die Reise geht - im Zweifelsfalle wird das Musik mit bemerkenswerter, da sauguter und charakteristischer Metal-Stimme, straight-forward gehenden Riffs und düsterem NEVERMORE-Sound.

Ich nehme ja ungern viel vorweg, aber genau das (und nicht viel mehr) ist es, was ASHES OF ARES mit ihrem selbstbetitelten Debut "Ashes Of Ares" tun. Zwar ist es so, dass bereits der Opener "The Messenger" diese Qualitäten ganz hervorragend verbindet und sofort omipräsente Gedanken an das alte ICED EARTH auf den Plan ruft: Bissiges Riffing, Double-Bass, mehrstimmiger Barlow, Heavy Metal der alten Schule eben; allerdings leider nicht durchgehend so kraftvoll.

Das grundsätzliche Schema, welches zweifelsohne die Vocals stark in den Vordergrund stellt und gerade bei einem Song wie "On Warrior's Wings" mit seinen High-Pitch-Parts und akustischen Solo-Vocal-Einlagen viel Eindruck schindet, bleibt bestehen. Ein Metal-Brecher wie "Dead Man's Plight" zum Headbangen, welcher Mr. John Schaffer mit seinem Staccato-Riffing und knallharten Drumming glücklich machen würde ist ziemlich nett, genauso ein etwas morbid-düsterer angehauchter (NEVERMORE, anyone?) Titel wie "The One Eyed King" machen richtig Spaß. Die Jungs wissen ebenfalls zweifelsohne was sie tun und Matt Barlow bleibt ein großartiger Metal-Sänger.

Nur leider fehlt mir für die volle Überzeugung irgendwie noch der überspringende Funke, der ASHES OF ARES als festen Begriff in meinem Kopf festsetzen will. Das Ding kann man zwar oft und gerne hören - stellt man es sich aber nicht gerade vor die Nase aber auch mal im Berg an anderer Musik gerne einfach vergessen.

Ashes Of Ares


Cover - Ashes Of Ares Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wagner Reloaded - Live In Leipzig

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“Wagner Reloaded” entstand anlässlich eines zweihundertjährigen Jubiläums – aus nahe liegenden Gründen nicht dem der deutlich jüngeren APOCALYPTICA, sondern, wie der Name bereits nahelegt, dem des Großmeisters Wagner. Eingespielt wurde das Ganze live zusammen mit dem Symphonieorchester des MDR in Leipzig im großen Stil mitsamt Tänzern und allem Drum und Dran, nun ist es für alle, die nicht live vor Ort mit dabei waren, als Live-Album zu haben. Wagner, das große musikalische Genie – das schüchtert erst einmal ein. Doch APOCALYPTICA verneigen sich zwar deutlich vor dem großen Meister, spielen ihn jedoch nicht sklavisch nach, sondern lassen sich vielmehr von seinen Werken inspirieren – und das tun sie auf ihre ureigene Weise. So kommt beispielsweise „Flying Dutchman“ stellenweise in für die Band recht typischer, für Wagner jedoch eher unüblicher Art und Weise vergleichsweise metal-lastig daher. APOCALYPTICA zeigen sich vielseitig: mal hart, mal episch-dramatisch („Path In Life“), dann wieder geradezu herzzerreißend melancholisch, wie bei „Lullaby“ (auf das Babyglucksen am Ende hätte man dann aber doch verzichten können). Fazit: man muss kein Klassikexperte sein, um APOCALYPTICAs Wagner-Epos zu schätzen, besonders auf ihre Kosten kommen werden aber wahrscheinlich Fans der frühen Werke der Band, da „Wagner Reloaded“ wie diese auch bei langen Stücken völlig ohne Gesang auskommt.

Wagner Reloaded - Live In Leipzig


Cover - Wagner Reloaded - Live In Leipzig Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 56:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fire Eater

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Nach über zwei Dekaden im Geschäft präsentieren ASKA mit “Fire Eater” nun ihr siebtes Album. Musikalisch bleiben sich die Texaner darauf aber auch nach dieser langen Zeit treu und kredenzen klassischen US-Heavy Metal. Entsprechend wir beim Opener „Everyone Dies“ und dem sich daran anschließenden „Dead Again“ gleich mal gut Tempo gemacht, das vorwärtstreibene „Valhalla“ und „Son Of God“ schließen sich nahtlos an. Mit „Angela“ folgt dann der erste Ausflug in ruhige, balladeske Gefilde, Brandungsrauschen inklusive. „Harlot Of Eden“ kommt wieder härter daher, klingt aber verhaltener als die Eröffnungstracks, und mit „The Ripper“ findet sich auch ein JUDAS PRIEST-Cover auf dem Album. „Year Of Jubilee“ dagegen erweckt irgendwie den Eindruck, als hätten ASKA gerne ein biblisch inspiriertes Musical aufgenommen- die Melodie ist tatsächlich eingängig geraten, aber etwas weniger Kitsch wäre hier mehr gewesen. Dafür wird dann beim letzten Soong „Eye Of The Serpent“ noch mal ordentlich das Gaspedal durchgetreten. Fazit: wer klassischen US-Metal mag, der wird bei ASKA fündig.

Fire Eater


Cover - Fire Eater Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:34 ()
Label:
Vertrieb:

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