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Speed Demon

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Die Hessen DRAGONSFIRE legen mit „Speed Demon“ ihre vierte Veröffentlichung vor. Es gibt sechs neue Stücke, eine schräge Kollaboration mit den Gesinnungsgenossen von IRON FATE und eine Live-Version des alten Stückes „The Warrior“. Die sechs neuen Stücke zeigen DRAGONSFIRE als gereifte Band, welche ihren vor Klischees strotzenden Heavy Metal sauber auf den Punkt bringt und qualitativ nicht mehr weit von der nationalen ersten Liga entfernt ist. Hymnen wie „Allied Forces“ machen MAJESTY oder WIZARD auch nicht besser. Durch die rauhen Vocals kommen einem auch immer wieder GRAVE DIGGER in den Sinn. Damit dürfte die Zielgruppe von DRAGONSFIRE klar umrissen sein. Das mit einer spannenden Vocalrhythmik im Refrain aufwartende Titelstück bekomme ich seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Sehr geil gemacht. Auch die Produktion von Rolf Munkes (Ex-MAJESTY, RAZORBACK, EMPIRE) genügt höchsten Ansprüchen. Well Done!!!
Was sich die Jungs mit Hilfe von IRON FATE allerdings bei „Steel Eel“ gedacht haben, bleibt vorerst ihr Geheimnis ;-)

Speed Demon


Cover - Speed Demon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:44 ()
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Jugement Day

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The only way to stop a bad guy with a gun is a good guy with a gun! God Bless ‘Murica! USA! USA! Moment – Falsches Magazin? Hm, vermutlich liegt es an der Platte von MEGACHURCH, einer amerikanischen Metal-Band aus Cleveland, Ohio, United States Of America – einem wirklich schrägen Stück Musik – welches mich zu dieser Falscheinschätzung bringt. Sicherlich: Ich neige dazu, etwas avangardistische Musik immer etwas (positiv betrachtet) als „schräg“ einzustufen, trotzdem: MEGACHURCH 2s „Judgement Day“ ist wirklich bemerkenswert… anders.

Die Band macht erst einmal eine Form von Rock die ich nicht zwangsläufig einordnen können muss; am besten trifft es wohl (Heavy) Stoner Rock. Das Besondere ist aber: Ihre aktuelle CD „Judgement Day“ desavouiert die amerikanische Gesellschaft mit musikalischer Begleitung. Egal auf welcher Ebene: Durch die Songtitel („Teabagger“, „Battle Hymn Of The Republicans“) oder durch die diese CD ausmachenden Einspieler aus der nicht unbedingt lobenswerten und für „uns“ Europäer nicht gerade oft einsehbaren Öffentlichkeit der USA: Extremistische bis einfach nur noch an Debilität grenzende Aussagen amerikanischer Mitbürger die versuchen, ihre Meinung in die Öffentlichkeit zu tragen. So ist „Speak In Tongues“ (Dt.: „In fremden Zungen reden“) ein Lied, welches im Endeffekt Sprachfaschisten lächerlich macht indem es die vortragende Person erst ohne Hintergrundwissen und Musik sprechen lässt, dann sukzessiv auf High Tempo zugehender Rock parallel zum Einspieler einsetzt und zum Ende feststellt, dass ein ewig langer „in fremden Zungen“ gesprochener Vortrag nur so viel wie „Guten Tag, mir geht es gut“ hieße – oder anders gesagt, sich über „Ausländer“ lustig macht.

Oder: „The Gay Agenda“ fängt mit einem Homosexuelle lächerlich machenden Redeschnipsel an („I’ve never seen a man in my life I wanted to marry […]“; dt. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Mann gesehen den ich heiraten wollte“) mit anschließendem Gelächter des Publikums und mit einem stark durch die Bassisten getragenen Sound. Dazu kommen weitere Einspieler gleichen Themas: „They don’t really care about how much they destroy… […] They don’t care about that they‘re destroying any church, as long as this church will legitimize their sexual [abonormalities] […]”; dt.: “Sie stören sich nicht daran, wie viel sie zerstören […] SIe stören sich nicht daran, eine Kirche zu zerstören, solange sie ihre sexuellen Abnormalitäten legitimiert”.


Es widerspricht meinem journalistischem Ehrgeiz zwar so wenig über die eigentliche Musik zu sagen, aber: Die Musik ist recht undefinierbarer, dafür aber professionell gemachter Rock ohne Gesang der zwischen etwas wirschem Heavy Metal und düsterem Stoner Rock wechselt und grundsätzlich das meist dämliche Thema kritisch beleuchtet – Vergleiche oder Beschreibungen spare ich mir, da die Musik ohne ihre Einspieler nur halb so spannend wäre, trotzdem aber konsequent stark gespielt wird.


Das Besondere von „Jugement Day“ ist daher definitiv, dass der durchaus deftige Stoner Rock zwar 30 Minuten voll Gas gibt, die eigentliche Wirkung der Platte aber primär durch die präzise gesetzten Einspieler kommt. Da diese auf sich allein gestellt aber für Europäer einfacher nur nach Wahnsinn klingen ist das erst einmal ungünstig – aber es geht. Denn: Es wirkt in MEGACHURCH 2s feinfühliger Kombo – und das ist einfach eine bemerkenswerte Konstruktion. Daher: Separiert betrachtet ist es einfach wirsch und seltsam, zusammen gehört und sich drauf eingelassen ist das, was „MEGACHURCH 2“ machen eine geniale Mischung aus amerikanischer Politsatire und Musik – die aber gefühlt 2 Monate Zeit braucht um vom Hörer wirklich aufgenommen zu werden. Danach: Ein ohne Frage außergewöhnliches Album aus Amerika!

Jugement Day


Cover - Jugement Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:44 ()
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A Tell Tale Heart

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Ex-VICIOUS RUMORS / CHASTAIN Tieftöner Dave Starr (hier für Bass und Gitarre zuständig) holt zusammen mit seiner besseren Hälfte London Wilde (Vocals) zum zweiten Schlag aus. WILDE STARR bieten in etwa das, was man ob der Ex-Arbeitgeber von Mr. Starr erwarten durfte. Kraftvollen Heavy Metal, der zwar vergleichbar mit dem letzten Output CHASTAIN's, aber etwas hymnenhafter um die Ecke kommt, als das aktuelle Material von Meister Chastain. Auch die zweite Spielwiese der aktuellen CHASTAIN Sängerin Kate French -VAINGLORY- mag als Orientierung herhalten. Im Gegensatz zum doch recht rauhen Gesang einer Kate French oder auch Leather Leone, bewegt sich Frau Wilde in klareren, aber nichtsdestotrotz recht kraftvollen Gefilden. Gerade die schwindelerregenden Höhen hat sie drauf. Von speedig bis satt groovend werden alle Facetten traditionellen Metals bemüht. WILDE STARR legen aber ohrenkundig Wert drauf keine reine 80ies Band zu sein, sondern versehen ihre Kompositionen mit einer moderneren Kante. „A Perfect Storm“ hätte auch auf den frühen VICIOUS RUMORS Alben seinen Platz zwischen „Lady Took A Chance“ und „Down To The Temple“ gefunden, während der Groover „Seven Shades Of Winter“ eher CHASTAIN Spirit atmet und der Fullspeeder „Immortal“ zeigt, dass WILDE STARR auch recht eigenständig agieren können. Alles in Allem eine starke Heavy Metal Scheibe mit ebenso starkem Gesang.

A Tell Tale Heart


Cover - A Tell Tale Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:30 ()
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Beneath the Surface

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ALPHA TIGER die zweite. Nachdem die erste Scheibe nahezu überall (außer bei uns ;-) ) ziemlich gut ankam, beglücken uns die Kätzchen nun mit einem weiteren Werk. Stilistisch blieb alles beim alten, außer dass ALPHA TIGER im Schnitt ein wenig mehr Gas geben und in ihren Kompositionen besser auf den Punkt kommen. Auch der Zahl der Ohrwurm - verdächtigen Refrains ist gestiegen. „Beneath The Surface“ ist ein gutes Werk amerikanischer Prägung, welches durch den superben Gesang von Stephan Dietrich auf ein hohes Niveau gehoben wird. ALPHA TIGER orientieren sich an 80er Jahre „Schöngeist-Metal“ der Marke ALIAS, CRIMSON GLORY, frühe QUEENSRYCHE, End-80er RIOT, frühe FATES WARNING und FIFTH ANGEL, garnieren das Ganze mit einem kleinen Euro-Twist à la LETTER X und JESTER'S MARCH und verpacken diese Einflüsse in überraschend straighte Kompositionen. Reinhören sollten geneigte Hörer in den treibenden Titelsong und die abschließende Hymne „We Came From The Gutter“. Wer sich das Digi-Pak (oder die auf der Homepage zu erwerbende „Fan-Edition“) sichert, wird noch mit zwei sehr geschmackssicheren Coversongs von LOUDNESS („S.D.I.“) und RIOT („Flight Of The Warrior“) belohnt. Die Fanedition bietet darüber hinaus noch eine Live-CD. Alles in allem eine sehr runde Sache für anspruchsvolle Traditionsmetaller.

Beneath the Surface


Cover - Beneath the Surface Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:57 ()
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Ride The Void

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Nachdem es bei den Traditionsmetallern WHITE WIZZARD vor einigen Jahren mächtig rappelte, gründeten kurz darauf einige ehemalige weiße Zauberer den heiligen Gral. Und während die Einen knietief in den 80ern stecken, blickten HOLY GRAIL von Anfang an nach vorne und sind fest im Hier und Jetzt verwurzelt. Natürlich spielen auch HOLY GRAIL Heavy Metal ohne wenn und aber, allerdings ist die Art und Weise ihrer Darbietung äußerst modern. Das fängt beim mittelhohen Gesang an, geht über den knalligen Sound und endet beim variantenreichen, mit vielen Breaks durchsetzten Songwriting. Auch bauen HOLY GRAIL auch immer wieder thrashige Parts in ihre Songs ein und umschiffen sämtliche Klischeeklippen. HOLY GRAIL könnten das Kunststück schaffen, welches ICED EARTH in den 90ern gelang, als plötzlich Leute ICED EARTH toll fanden, die Power Metal eigentlich doof und peinlich fanden. HOLY GRAIL dürften mit ihrer modernen Interpretation von klassischem Stoff zwar bei den absoluten Keep-It-True Die Hards durchfallen, haben aber trotzdem (oder gerade deswegen) das Zeug zur genreübergreifenden Konsensband, was den Jungs eine breite potentielle Hörerschicht garantieren dürfte. Denn objektiv machen HOLY GRAIL wenig falsch. Alles bewegt sich auf einem musikalisch sehr hohen Niveau und auch die Ohrwurmdichte ist ansprechend. Mit Songs wie „The Great Artifice“ könnten sich sogar tolerante Metal-Corler anfreunden (die müssten dann allerdings beim „Helloween-Solo“ kurz weghören). Das heftige „Crosswinds“ dürfte live für mächtig Stimmung sorgen und das treibende „Sleep Of Virtue“ schiebt auch so einiges weg. „Ride The Void“ ist moderner Metal für Hörer verschiedenster Fanlager. Die müssen nun entscheiden, ob sie den stilistischen Spagat von HOLY GRAILzu würdigen wissen, oder ob sich die Band damit zwischen allen Stühlen plaziert.

Ride The Void


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:12 ()
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Black Invocation

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Neues Jahr = neue TIMEMAGE. Alles wie immer? Mitnichten: Da Mastermind Stefan Schenkel im Moment an einem Projekt werkelt, welches in erster Linie seine ruhige und melodische Seite zeigen wird, gibt es auf „Black Invocation“ so amtlich wie noch nie auf die Glocke. Harter Heavy Metal, welcher mitunter sogar in thrashigen oder in Melo-Death Gefilden wildert. Aber diese überraschend harte Ausrichtung steht TIMEMAGE sehr gut zu Gesicht, da eingängige Hooklines und melodische Verschnaufpausen nicht vergessen werden (zum Beispiel beim bombastischen „Girl In The Fire“). Bemerkenswert für ein „Non-Profit Unternehmen“ wie TIMEMAGE (auch dieses Album gibt es wieder zum kostenlosen Download auf www.timemage.de), ist die Tatsache, dass sich die Band nicht nur musikalisch von Album zu Album steigert, auch der Sound tönt von mal zu mal besser und professioneller. Diesmal sind mit dem melancholisch-hymnischen „Almost Dead“ und dem futuristischen „Nemesis Theory“ richtige „Hits“ dabei und auch der Rest fällt da kaum ab. „Black Invocation“ ist ein homogenes Werk welches sich sämtlichen Vergleichen entzieht, da TIMEMAGE seit jeher eine enorme Eigenständigkeit aufweisen, was sich mit dem neuen Werk nicht geändert hat. Inhaltlich ist „Black Invocation“ zwar kein Konzeptalbum geworden, jedoch durchziehen die Themen „Okkultismus“ und „Paranormales“ als roter Faden das Album. TIMEMAGE sind jetzt keine „Chaostheorie“ Spinner geworden, sondern beschränken sich auf das Beschreiben von Mythen, unerklärlichen Phänomenen und Legenden, was perfekt zur Musik passt. Zum Schluss muss ich mein Eingangsstatement doch ein wenig revidieren: Qualität und Originalität sind doch wie immer, nämlich auf höchstem Niveau - und so ist doch nicht alles anders.

Black Invocation


Cover - Black Invocation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:30 ()
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Phoenix

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Die Retro-Metal Welle rollt und rollt und ich wage mal die These dass es selten einen „Trend“ gab, welcher qualitativ so geschlossen und hochwertig unterwegs war. Auch SCREAMER geben sich auf ihrem Zweitwerk keine Blöße und knallen einem neun klassische Heavy Metal Hymnen vor den Latz. Natürlich ist hier wenig innovativ und gar neu, nur wer will das von einer Band, die sich offenkundig den frühen 80ern verschrieben hat, auch hören? Keine Sau. Stattdessen möchte man kraftvolle und eingängige Hymen hören, die einerseits zum Mitsingen und andererseits zum Fistraisen und Headbangen animieren. Und da haben SCREAMER das Klassenziel mehr als erreicht. Trotz aller Trueness haben es SCREAMER nicht versäumt auch auf die Abwechslung zu achten und einen entspannten Rocker à la „Mr Norman“, welcher nach dem ersten Drittel regelrecht explodiert, muss man erstmal schreiben. Auch das Up-Tempo Titelstück ist ne ziemliche Granate geworden. Absolutes Highlight ist aber der im Vergleich zum Debut verbesserte Gesang von Fronter Christoffer Svensson. Was der Junge an Wohlklang und feinen Gesangsharmonien aus seinen Lungen zaubert ist wirklich aller Ehren wert. Neben der reinen Stahllehre gibt es im Sound von SCREAMER auch inmer ne Menge Rock 'n Roll, was den Schweden dann auch genug Wiedererkennungswert beschehrt. Abschließend bleibt zu konstatieren, dass auch der natürliche und transparente Sound super passt und beweist, dass nicht alles was mit keiner kilometerhohen Gitarrenwand daherkommt gleich scheiße klingen muss, ganz im Gegenteil. Wer HIGH SPIRITS, ENFORCER, SKULL FIST und vor allem CAULDRON zu seinen Favs zählt, der kommt an SCREAMER nicht vorbei.

Phoenix


Cover - Phoenix Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:44 ()
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Sacrifice

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SAXON die Nächste! „Sacrifice“ dürfte das 20 Studioalben der englischen NWOBHM-Institution sein, welche seit Jahren ein gutes Album nach dem anderen raushaut – und dabei mit einem Biff Byford aufwartet, welcher stimmlich immer noch auf der Höhe und unverkennbar ist. Nach dem guten „Call To Arms“ kommt mit „Sacrifice“ nun ein weiteres starkes, wenn auch anders gelagertes Album auf die Metalgemeinde zu. SAXON 2013 sind härter, lauter, rauer, direkter als auf dem Vorgänger – man wollte, und konnte, den rauen Rock/Metal der ersten Alben ins jetzt transportieren.

Mit „Procession“ gibt es allerdings erst Mal ein unnötiges Intro, welches den fast schon thrashigen und knallharten Titeltrack „Sacrifice“ einleitet – SAXON eröffnen sicherlich bewusst mit „voll auf die Zwölf“. Dann wird es plötzlich ruhig, wenn auch nur kurz. Denn das akustische geklimpere bei „Made In Belfast“ hat wohl doch mehr plakativen Charakter – ich denke, da hätte man schon etwas mehr daraus machen können. Ansonsten rockt der Song auch straight ahead (mit einem einfachen, aber ins Ohr gehenden Refrain). Mit dem Speed-Metaller „Warriors Of The Road“, dem episch groovenden Mid-Tempo-Teil „Guardians Of The Tomb“ und dem gitarrenlastigen, mit dem erdigen Charme alter Metalsongs daherkommenden „Stand Up And Fight“ liefert SAXON eine unheimlich starke erste Hälfte ab. Erst jetzt, mit dem Stampfer „Walking The Steel“ schleicht sich so was wie Durchschnitt ein (der bei SAXON ja bekanntlich recht hoch liegt). Direkt danach hat sich mit dem abwechslungsreichen „Night Of The Wolf“ (Ohrwurm mit Melodie, wummernden heavy Passagen und eingeflochtenen ruhigen Parts) einer der besten SAXON-Tracks der letzten Jahre platziert. Den Abschluss bildet mit „Wheels Of Terror“ und dem Rock’n’Roller „Standing In A Queue“ zwei weitere klassische SAXON-Tracks. Damit bringen es SAXON zwar gerade auf 9 Songs, aber diese dürften sich für höhere Weihen in der neueren Bandbiografie empfehlen. Wer auf SAXON in harter Form und auf Biff’s Organ abfährt, für den ist „Sacrifice“ ein TIPP wert.

Ein Highlight für Fans dann sicherlich auch die Bonus-CD (22:51 Minuten Spielzeit), welche mit einer Orchester-Version des Klassikers „Crusader“, Neueinspielungen von „Just Let Me Rock“ (bluesig fett und fast) und „Forever Free“ sowie Akustikaufnahmen von „Requiem“ (Pluspunkte für Sänger Biff) und der Hammerballade „Frozen Rainbow“ (die Version ist ein echtes Highlight) daherkommt. Ergo: wer mit SAXON was anfangen kann, kommt an der 2-CD-Version von „Sacrifice“ eh‘ nicht vorbei.

Sacrifice


Cover - Sacrifice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:32 ()
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The Invocation

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Meine Fresse, es hat ja schon einige Bands gegeben, die sich an den übermächtigen Wichsvorlagen von King Diamond und vor Allem MERCYFUL FATE versucht haben, aber ich habe noch keine einzige Band vernommen, die sich stilistisch und qualitativ so nah am Original bewegt wie die 2011 gegründeten ATTIC aus Nordrhein-Westfalen. Und würde man einem völlig Ahnungslosen vorliegendes Debütalbum vorspielen, könnte er es ernsthaft für den Nachfolger von „9“ halten. „The Invocation“ ist zwar einerseits eine hundertprozentige Hommage an die Dänen, kann andererseits aber auch deren Weltklasse-Niveau zumindest tangieren. Der hohe Gesang von Meister Cagliostro ist vom Original nur bei genauem Hinhören zu unterscheiden, das Gitarrenduo Katte und Rob macht einen ähnlich geilen Job wie die Herren Shermann/Wead, und selbst das Songwriting funktioniert so geschickt, dass die Stücke eingängig und mit hohem Ohrwurmpotential, aber auch nach dem x-ten Durchlauf nicht ausgelutscht daherkommen. Als absolute Highlights des Albums gehen der flotte Opener „Funeral In The Woods“, das schleppend-epische “Edlyn”, die melodischen “Ghost Of The Orphanage“ und „The Headless Horseman“ sowie das abschließende, dramatisch aufgebaute „Evil Inheritance“ durch, wogegen die restlichen Stücke jedoch kaum abfallen. Es mag jetzt vielleicht Leute geben, die „The Invocation“ schon als das zweite „Melissa“ abfeiern möchten, aber so weit sind ATTIC dann doch noch nicht ganz, obwohl sie über weite Strecken schon auf „Time“- oder „Dead Again“-Level operieren. Und klammert man das Lebenswerk von Herrn Diamant mal völlig aus, bleibt ganz nüchtern ein erstklassiger Einstand einer Truppe, von der man hoffentlich noch viel hören wird. Hail to the King!

The Invocation


Cover - The Invocation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:43 ()
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Lower The Flags

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PHALLAX aus dem Süden der Republik veröffentlichen mit „Lower The Flags“ eine E.P., welche stilistische Parallelen zu anderen süddeutschen Metallisten vernehmen lässt. Das melodische Highlight „Zacharias“ zum Beispiel erinnert an MYSTIC PROPHECY, aber auch BRAINSTORM haben ihre Spuren hinterlassen. Dass PHALLAX noch ein wenig auf der Suche nach dem eigenen Sound sind, hört man bei Experimenten, wie dem mit extremen Vocals angereicherten Opener „Parasite“ oder der teilweise an NIGHTWISH's „Bye, Bye Beautiful“ angelehnten Nummer „Fame For Pain“. PHALLAX sollten ihren Stärken vertrauen, denn diese sind durchaus vorhanden, und nicht auf Teufel komm 'raus um Abwechslung bemüht sein. Denn es finden sich auch einige schmissige, traditionelle und doch moderne Metal Tracks auf „Lower The Flags“, was vollkommen ausreicht um ne gute Scheibe zusammenzuzimmern. PHALLAX sind auf dem richtigen Weg und „Lower The Flags“ vermittelt einen guten ersten Eindruck von den Dingen, die da noch kommen können. Wir sind gespannt auf den ersten richtigen Longplayer

Lower The Flags


Cover - Lower The Flags Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:12 ()
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