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Bamberg Apocalypse

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Es gibt Sachen, die muss man nicht verstehen: THE GEBRUDER GRIM nennen ihr Debütalbum „Bamberg Apocalypse“, obwohl sie aus Berlin stammen, und sie haben in ihrer Heimatstadt sogar mal für ENSLAVED eröffnet, obwohl sie mit den Norwegern musikalisch so viel zu tun haben wie SABATON mit DARKTHRONE. Aber trotz des gruseligen Bandnamens, des noch gruseligeren Albumtitels und der (unfreiwillig?) komischen Pseudonyme (Tower, Goat Bishop und Wolfman X) machen THE GEBRUDER GRIM hier keinen schlechten Job. Laut eigenen Angaben stehen sie vornehmlich auf IRON MAIDEN, MOTÖRHEAD, die ganz frühen METALLICA oder ANTHRAX, die sich entfernt alle im Sound des Trios wieder finden. Der traditionelle, leicht thrashige und rotzige Metal wurde auf „Bamberg Apocalypse“ produktionstechnisch zwar etwas dumpf in Szene gesetzt, aber schlechtes Songwriting betreibt die Band nicht. Mit dem stampfenden Opener „King Of The Graves“, dem vertrackten „The Pain“, dem Mitgröl-Ohrwurm „Northern Soul“ oder dem flotten „We Are The Dead“ (das neben „Supercharged“ und „Waltz Of Death“ von der letztjährigen, ersten EP der Truppe stammt und neu aufgenommen wurde) befinden sich einige zwar nicht sonderlich spektakuläre, aber sehr hörenswerte Stücke auf dem Album, die zudem mit kräftigem, nicht aufdringlichem Gesang daherkommen. Gar nicht übel!

Bamberg Apocalypse


Cover - Bamberg Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:38 ()
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Force Of Destruction

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PARAGON aus Hamburg gehören zu den Stehaufmännchen der heimischen Echtstahlzunft; sie haben sowohl den immer gruseliger werdenden „True Metal“-Boom vor etwa zehn Jahren genauso überstanden wie jeden anderen Trend und kürzlich sogar den Abgang von Gründungsmitglied und Gitarrist Martin Christian sowie dem zweiten Axtmann Günter Kruse. Mit Wolfgang Tewes und Jan Bertram als Ersatz haben die Jungs zwei ohrenscheinlich richtig gute Griffe gemacht, und für „Force Of Destruction“, ihr inzwischen zehntes Album, haben PARAGON auch wieder auf IRON SAVIOR-Häuptling Piet Sielck als Produzent zurück gegriffen, der hier eine seiner bislang besten Arbeiten abgeliefert und dem Album einen schneidenden, powergeladenen Sound verpasst hat, der weniger „röhrt“ als viele seiner früheren Arbeiten – Respekt! Am Ende überzeugt aber das gnadenlos gute Songpaket, bestehend etwa aus dem nach vorne peitschenden Opener „Iron Will“, der geilen Mitgrölhymne „Tornado“, dem mit ACCEPT-artigen Bollerchören ausgestatteten „Gods Of Thunder“, dem überlangen Stampfer „Blood & Iron“, dem knackig-flotten „Blades Of Hell“, dem atmosphärischen „Dynasty“ oder der Halbballade „Demon´s Lair“. Besonders die bombastischen Refrains klingen auf „Force Of Destruction“ noch treffsicherer als in der Vergangenheit, und über Sänger Andreas Babuschkin muss man nix mehr schreiben – der Mann macht wie immer einen Top-Job. Das Songwriting in Kombination mit den anderen genannten Eigenschaften macht „Force Of Destruction“ zu einem Highlight in der Diskografie der Nordmannen und mindestens zum besten PARAGON-Werk seit „Law Of The Blade“. Klasse!

Force Of Destruction


Cover - Force Of Destruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:15 ()
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Arminius, Furor Teutonicus

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REBELLION haben in den vergangen Jahren einiges an Karriere im deutschen Metal-Geschäft auf die Beine gestellt: 2001 von Tomi Göttlich (Bass) & Uwe Lulis (Gitarre) – beide Ex-GRAVE DIGGER – gegründet, nach dem ersten Album eine eigene Headlinertour, Support für RUNNING WILD und U.D.O, unterbrochen von einem sehr unglücklichen Motorradunfall im Jahre 2008 und einigem an Besetzungswechsel – definitiv eine Bandhistorie mit viel Bewegung. Nachdem sich die Jungs dann 2011 wieder mit neuer Besetzung (angeführt von den verbleibenden Mitgliedern, namentlich Sänger Michael Seifert und Tiefsaitenjongleur Tomi Göttlich) zusammenfanden wurde das aktuelle Album „Arminius, Furor Teutonicus“ zusammengehauen – und ich sag’s euch, gut ist das geworden!

Das liegt vor allem daran, dass dieser Teutonensturm deutschen Heavy Metals einfach unglaublich im Ohr liegt. Bereits nach der ersten Komplettrotation im heimischen CD-Player verankern sich Titel wie „Ala Germanica“ oder „Furor Teutonicus“ einfach im Gehörgang und werden mental wie physisch bereits vor dem erneuten hören gesummt. Die Kombination aus klassischen, druckvollen Heavy Metal Riffs mit dazu passenden treibenden Drum-Pattern ist an sich schon eine fette Sache, was REBELLION aber so wirklich ausmacht sind definitiv die Lyrics und die jene in Töne verwandlenden Vocals: Bereits in der Vergangenheit mit Konzeptalben („Sagas Of Iceland – The History Of The Vikings Volume I - III“) aufgefallen ist „Arminius, Furor Teutonicus“ für jeden Asterix-Leser mit entsprechenden Lateinkenntnissen bereits wieder als Album mit klarem Thema identifizierbar: Dieses Mal geht es um die Teutonen, die Varusschlacht und andere germanische Historie – kurzum, wieder ein Album mit integriertem Geschichtsunterricht.

Ich muss aber sagen: Die musikalische Nähe zu GRAVE DIGGER ist vorhanden, völlig unabhängig von der Geschichte der Band. In Riffing, Vocals und Musikstil muss man einfach eingestehen, dass die Nähe zu den artverwandten Grabgräbern nicht ganz zu überhören ist. Da REBELLION zweifelsohne aber trotzdem authentisch wirken ist das dann doch kein als negativ zu beachtender Punkt.

Wer also auf guten Heavy Metal mit starken Vocals und Lyrics steht wird bei „Arminis, Furor Teutonicus“ einen guten Treffer landen!

Arminius, Furor Teutonicus


Cover - Arminius, Furor Teutonicus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:33 ()
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Breaking Walls

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Seit 2000 sind CARBID! bereits im Underground aktiv, und auch ein Album von 2002 und eine EP von 2006 haben die Braunschweiger bereits auf dem Kerbholz, doch erst seit 2009 existiert die heutige Formation der Band, die auch „Breaking Walls“ eingetütet hat. Und dieses zweite Album kann sich trotz einiger Schwächen bei Produktion (der Sound ist arg dumpf und unvoluminös ausgefallen, geht aber für eine Eigenproduktion in Ordnung) und Songwriting (neue Ideen oder spektakuläre Hymnen sucht man leider vergebens) durchaus hören lassen, vorausgesetzt, man steht auf eine solide Mischung aus traditionellem Metal (NWOBHM) und Hardrock, die nicht selten in Richtung SAXON (hört Euch in dem Zusammenhang nur mal das Riff des Openers „Creatures Of The Light“ an!) ausschlägt. Mit weiteren Songs wie dem schleppenden Stampfer „Dark Night“, dem Ohrwurm „Never Regret“, der Mitgrölnummer „Over And Out“ oder dem einmal mehr stark an SAXON erinnernden „Pirates!“ hat das Quartett einige gelungene Nummern auf „Breaking Walls“ geparkt, die zwar keine Originalitätspreise einheimsen, aber auch abgesehen von der dünnen Produktion angenehm roh und authentisch tönen, was auch der Verdienst des rauen, passenden Gesangs von Frank „Kui“ Kubein ist. Mit „Fight For Your Right“ (BEASTIE BOYS), „Sin City“ (ATZEDETZE), “Rebel Yell” (Billy Idol), “Stand Up And Shout” (DIO) sowie “Bark At The Moon” (Ozzy) befinden sich noch ein paar Bonustracks auf dem Album, die zwar eine nette Dreingabe darstellen, aber erwartungsgemäß nicht im Ansatz am jeweiligen Original kratzen können. Wer etwa auch die Koblenzer METAL INQUISITOR mag, dem könnte „Breaking Walls“ gefallen.

Breaking Walls


Cover - Breaking Walls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:13 ()
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The Order Of Chaos

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Michael Vescera wird auf seine alten Tage noch einmal richtig aktiv. Nur wenige Monate nach dem coolen zweiten ANIMETAL USA Album mit Gitarrenwizard Chris Impellitteri kommt er schon mit einem neuen Werk seiner ersten Liebe OBSESSION aus dem Kreuz. Schon das 2006er Comebackwerk „Carnival Of Lies“ war nicht von schlechten Eltern und „The Order Of Chaos“ knüpft genau an selbigem Album an. Das heißt: kraftvoller und virtuos gespielter klassischer Heavy Metal, welcher mal stampfend und mal etwas flotter durch die Botanik kracht. Neben der gelungenen Gitarrenarbeit ist es einmal mehr Mike Vesceras Stimme, welche dem ganzen die Krone aufsetzt. Vescera gehört in eine Liga mit Jeff Scott Soto, Johnny Gioeli oder auch Mats Leven. Nicht umsonst ist er auf diversen MALMSTEEN oder auch LOUDNESS Alben zu hören. Egal ob schnelle Fetzer wie der Opener „Order Of Chaos“ und „Cold Day In Hell“ oder mystische Stampfer wie „License To Kill“, das Album rockt. Mein persönliches Highlight ist jedoch das überaus melodische „Wages Of Sin“. OBSESSION klingen nicht nach Rentnerband, sondern erfreuen den 80er-affinen Metalhead mit 10 knackigen Heavy Metal Tracks, welche die Messlatte für die Konkurrenz recht hoch hängen. Um es kurz zu machen: Freunde von MALMSTEEN, JUDAS PRIEST, DRIVER oder auch LEATHERWOLF und FIFTH ANGEL können hier bedenkenlos zugreifen.

The Order Of Chaos


Cover - The Order Of Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:8 ()
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Burden Of Flesh

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Viel muss man zu diesem Debütalbum der belgischen BURDEN OF FLESH gar nicht schreiben: das Quintett spielt leicht thrashig angehauchten, hymnischen Heavy Metal im Stil von PARAGON, IRON SAVIOR, REBELLION oder TWISTED TOWER DIRE zu „Crest Of The Martyrs“-Zeiten und spart sich jegliches Verpackungsmaterial. Keine achtfachen Chöre, kein pseudoklassisches Gefiedel, kein ostnepalesisches Bass-Xylophon, sondern weitestgehend in (flottem) Midtempo angesiedelte, knackige und Riff-lastige Songs, die zwar nicht auf Erstliga-Niveau angesiedelt sind, aber den einen oder anderen Ohrwurm offenbaren und ordentlich voluminös und fett (wenn auch etwas steril) produziert worden sind. Als Highlights der Scheibe entpuppen sich der stampfende Opener „Afraid“, das flotte „Burden Of Flesh“, das schleppend beginnende, sich dann aber im Tempo steigernde „The Nanomachines“ und das ein wenig vertrackte „Taken“, die allesamt durch das kraftvolle (aber zugegebenermaßen noch nicht sehr variable) Stimmorgan von Jean-Yves Mollica aufgewertet werden. Ein Oberhammer ist „Burden Of Flesh“ nicht, dafür haben sich speziell gegen Ende ein paar nicht wirklich zwingende Stücke eingeschlichen, aber ein durchaus gelungener Einstand ist das Album allemal.

Burden Of Flesh


Cover - Burden Of Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:52 ()
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Sons Of Malice

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Es gibt Formationen, die einfach nicht tot zu kriegen sind. SAVAGE gehören defintiv zu dieser Sorte Bands. 1979 gegründet, debütierten sie 1983 mit dem zu Recht als Klassiker geltenden „Loose 'n Lethal“. Selbiges Album bzw. die Demos davor hinterließen auf Hetfield, Ulrich und Co. einen ähnlich bleibenden Eindruck, wie die ersten Gehversuche von ANGEL WITCH, BLITZKRIEG und DIAMOND HEAD. Auch ich kann mich der Faszination für das rohe Frühwerk von SAVAGE nicht erwehren. Allerdings muss ich gestehen, dass ich SAVAGE nach eben „Loose 'N Lethal“ aus den Augen verloren habe. Anno 2012 stehen die alten Herren dann tatsächlich mit ihrem 6ten Werk auf der Matte. Mit „The Rage Within“ geht es dann auch ganz schmissig los und man hört sofort, dass es SAVAGE geschafft haben, sich ihren ureigenen Gitarrensound zu konservieren und ihn in die Gegenwart zu transferrieren. Zwar tönt alles bedeutend fetter, aber der typische Klang ist noch wahrnehmbar. Leider wird mit dem bluesigen „Black 'n Blue“ gleich im Anschluß etwas Schwung herausgenommen. Auch das Titelstück klingt etwas brav. Und so geht es munter weiter: Schmissige Hard Rock Songs an der Grenze zum Heavy Metal („The Hanging Tree“, Waking The Dead“, „Now“, Fallen Idol“) wechseln sich mit etwas kraftlosem, angestaubtem Material ab („Monkey On My Back“, „Junkyard Dogs“ oder „Masters Of War“). Das an THIN LIZZY erinnernde „Choose Revolution“ ist dann nochmal ein richtiges Highlight. SAVAGE haben 2012 keinen Meilenstein an den Start gebracht, aber ein gutes Hard Rock Album , welches besonders Verehrern der frühen NWoBHM gut 'reinlaufen müsste.

Sons Of Malice


Cover - Sons Of Malice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:58 ()
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Das Hörbuch

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Zum Thema IRON MAIDEN gab es in den letzten Jahren ja wirklich so einiges für den treuen Fan zu erstehen: Nebst gefühlten zehn Dutzend Live- und Best Of Alben, Neuauflagen bat und bietet der Markt doch so einiges – natürlich auch Biografien und anderes literarisches Werk. Doch was das Label „Rockhoerbuch“ nun vertreibt, da nimmt der Name des Labels den Inhalt wohl voraus; Richtig, ein Hörbuch! Dieses kleine Label hat sich in der Vergangenheit bereits Bands wie RAINBOW oder JUDAS PRIEST gewidmet. Aber dennoch, berechtigter Weise kann man sich nun fragen: Was zur Hölle ist auf einem Hörbuch über eine Band?


Im Grunde ist das ziemlich simpel: Eine Kurzhistorie über IRON MAIDEN, von ihrer Gründung 1975 bis zum Release von „Brave New World“ 2000 und ansonsten größtenteils elf Interviews mit aktuellen sowie ehemaligen Bandmitgliedern von 1990 bis 2002. Dem Profi fällt hier bereits auf: Es fehlen leider zehn Jahre Bandhistorie sowie drei ganze Alben. Das liegt allerdings nicht einfach daran, dass die 2. CD voll war; nein, das Hörbuch basiert scheinbar schlicht auf dem Fanbuch „Burning Ambition“ von 2002.


Doch erst einmal zum Inhaltlichen: Nachdem die Kurzhistorie in rund 20 Minuten quasi einen ausführlichen und vor allem besseren Lexikon-Artikel durchgegangen ist starten bereits die Interviews. Die Partner waren da glücklicherweise recht unterschiedlich: Neben aktuellen Mitgliedern wie Steve Harris (Bass und Hirn der Band), Bruce Dickinson (Vocals), Adrian Smith (Gitarre) kamen aber erfreulicherweise auch Paul Di’Anno (Sänger auf dem Debut „Iron Maiden“ und „Killers“) sowie Blaze Bayley (Stimme von „The X Factor“ & „Virtual XI“) zu Wort. Und man muss auch sagen: Diese (doch recht alten) Interviews sind wirklich eine interessante Geschichte, gerade auch da nebst Fragen zu MAIDEN auch welche zu den div. Soloprojekten von Dickinson oder di’Anno gestellt wurden. Nebst dessen das die Fragen durchaus spezifisch & clever gestellt sind und eigentlich nur Sachen ansprechen die auch wirklich interessant sind, ist es auch sehr spaßig zu hören wie die Aussagen der Bandmitglieder sich unterschieden – beispielsweise zur Abkehr von Bayley 1999.


Gesprochen wird das Hörbuch von Hendrik Wippermann - leider nicht sonderlich gut. Die Stimme ist mitunter noch etwas undeutlich, oft wird Luft geholt, die Stimmvariation ist praktisch nicht auf einem sonderlich irren Niveau. Böse gesagt: Teilweise klingt es wie ein amateurhaftes Vorlesen auf einem vermutlich teuren Mikrofon. Außerdem sind die Interviews zwar im „O-Ton“, aber völlig ohne Audio-Aufnahmen – wohl der Buch-Vorlage geschuldet. Die Interviews sind einfach auf Deutsch vorgelesen, das heißt ohne einen originalen Audioton im Hintergrund. Und das Paul di’Anno und Steve Harris dann für den Hörer im Interview gleich klingen wirkt bei weilen dann doch irritierend. Dem Label ankreiden kann man das wohl nicht, trotzdem hatte ich dort wirklich ab und an Probleme zu folgen. Wenn schon kein originales Audio, dann doch bitte mehr Stimmvariationen vom Sprecher.


Als Fazit muss ich daher mal sagen: Der Inhalt ist spannend, der Autor hat zweifelsohne inhaltlich ordentlich Ahnung worüber er spricht. Interessant ist das aber natürlich nur für wirkliche IRON MAIDEN-Fans (aber ich kann versichern, daran scheiterte es bei mir nicht) – die Umsetzung ist letztendlich etwas fragwürdig. Warum fehlen die letzten, aktuellsten Jahre? Oder anders gefragt, warum nimmt man nur ein Buch als Vorlage? Wo wurde der Sprecher hergenommen? Wer also auf die Stunde wirklich gute Interviews scharf ist kann zuschlagen – ansonsten sollte man sich vielleicht noch mal überlegen wie nötig man ein Hörbuch nun braucht. Wer die Freunde aber ohnehin mit einem hochmotivierten „Up the Irons!“ begrüßt findet hier zumindestens inhaltlich eine durchaus interessante Audio-CD.

Das Hörbuch


Cover - Das Hörbuch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 128:0 ()
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The Metal Knights

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Die Mitarbeiter des Obskur-Labels Stormspell Records aus San Jose in den USA gehören eindeutig zu den archäologisch Begabten, anders kann man sich das Auftun und Ausgraben jener Bands, deren Ergüsse dort erscheinen, nicht erklären. Und fast egal, welche dieser Bands man in die Suchmaschine eingibt, es findet sich nahezu nix. Glückwunsch, das schaffen nicht mal die zünftigen Okkult-Misanthropen. DEADLY ASSASSIN aus Michigan, die anscheinend irgendwann, irgendwie, irgendwo mal in den späten 80ern (zuerst als ASSASSIN – nochmals Glückwunsch, den Bandnamen hatte damals noch niemand…) aktiv gewesen sein sollen, gehören auch dazu, und „The Metal Knights“ präsentiert ohrenscheinlich Aufnahmen aus dieser Zeit, die selbst damals allerhöchstens im tiefsten Underground die Runde machten. Der Sound ist für Feingeister eine einzige Folter, der Gesang eine Mischung aus schlüpfrigen Autoreifen und defekter Motorsäge, die Songs typisch 80er-US-metallisch und trashig (ja, ohne „h“!) angeschrägt. Man hört hier offensichtliche Einflüsse wie OMEN, NASTY SAVAGE, MERCYFUL FATE oder MANILLA ROAD deutlich heraus, wobei DEADLY ASSASSIN deren Niveau nicht mal annähernd nahe kommen. „The Metal Knights“ ist einerseits gnadenlos furchtbar, andererseits wieder auf eine kauzige Weise extrem und ein meinetwegen überflüssiges, aber auch sympathisches Relikt aus einer längst vergangenen Epoche, als es, genau wie heute, Bands aus der dritten Reihe gab. Für abgefuckte 80er-Maniacs vielleicht Kult, für Musikfans definitiv ein nervlicher Vernichtungskrieg!

The Metal Knights


Cover - The Metal Knights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:2 ()
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Insanity Relapse

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Eine echt gelungene Überraschung, die uns die polnischen Jungs hier bieten: NEURONIA zeigen sehr ansprechend, dass unser Nachbarland auch in Sachen traditionellerer Klänge nicht auf die Instrumente gefallen ist und dass man doch noch mehr in der Hinterhand hat als VADER, BEHEMOTH und Co. Das Quintett schiebt hier nach zwei Alben eine EP nach, deren vier Stücke durchweg eingängig, dabei aber angenehm unvorsehbar daherkommen. Stilistisch erinnert mich der Haufen ein wenig an ältere DISILLUSION zu „Back To Times Of Splendor“-Zeiten, speziell was den Gesang von Maciej „Tektur“ Nawrot sowie die leicht progressive Ausrichtung des Songmaterials betrifft, auch wenn NEURONIA beileibe nicht so experimentell und ausladend agieren wie ihre deutschen Kollegen, sondern eher in Richtung Thrash mit einem Schuss Melodietod schielen. Auch meine ich, auf „Insanity Relapse“ einen Schuss ANACRUSIS herauszuhören, worüber man aber sicher geteilter Meinung sein kann. Diese Band passt demnach so richtig in keine Schublade, sitzt aber nicht zwischen den Stühlen, sondern hat einfach eine eigene Note, die Songs wie „Alone In The Dark“, „Kick The Fuckers Out“ oder das von H. P. Lovecraft inspirierte „Moon Over Providence“ zu sehr hörenswerten, knackigen Häppchen macht, die gekonnt zwischen Geradlinigkeit und Anspruch pendeln. Gut!

Insanity Relapse


Cover - Insanity Relapse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:16 ()
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