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Spontaneous Combustion

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Liest man den Begleitzettel zum Album "Spontaneous Combustion" von LIQUID TRIO EXPERIMENT aufmerksam durch, darf einem schon irgendwie der Begriff "Resteverwertung" in den Sinn kommen und dies zunächst völlig ohne negative Wertung. Das Gros der hier vorliegenden Aufnahmen stammt nämlich aus dem Jahre 1999 als das damalige LIQUID TENSION EXPERIMENT, ursprünglich innitiert von Drummer Mike Portnoy (DREAM THEATER),zusammen mit Bassist Tony Levin (u.a KING CRIMSON, PETER GABRIEL), Gitarrist John Petrucci (DREAM THEATER) sowie Keyboarder Jordan Rudess (seit 1999 dann ebenfalls bei DT) zwei Alben produzierte. Damals wurde während der Aufnahmesessions des Zweitwerks Petruccis Tochter Kiara geboren und er stand somit eine zeitlang nicht zur Verfügung. Die restlichen drei Protagonisten beschlossen aber trotzdem das bereits gebuchte Studio für eine Reihe längerer Jams zu nutzen. Einige der Sachen davon landeten in etwas veränderter Form später dann auch auf LTE2. Die restlichen "Songs" gingen dann zunächst verloren, aber da Portnoy irgendwie noch ein Band mitgeschnitten hatte, tauchten in seiner Garage bzw. weitläufigen Archiven die Aufnahmen nach vielen Jahren wieder auf. Jetzt hat er dieses wieder herausgekramt und somit kommen wir in den Genuss dieser zehn Jahre alten Takes. Ehrlich gesagt, trotz einem großen Faible für Instrumentalmucke kann mich auch nach dem x-ten Durchlauf diese rein instrumentelle Notenorgie nur wenig begeistern und schon gar nicht irgendwie fesseln. Zum einen fehlt doch stark die Gitarre, die Schlagzeugspuren hat sich der Meister himself viel zu stark nach vorne gemischt. Außerdem nerven seine Sounds mitunter sehr. Insbesondere die schepprige Snare und die zu hallige Tom gehen mir mitunter etwas auf den Zeiger. Die Drums sind daher viel zu dominant, die Keyboards dürfen sich nur wenig einbringen und eingängige Melodien sucht man ebenfalls mit der Lupe. Die meist recht coolen Basslines von Levin sind zwar nicht schlecht, der Mann hat einfach den vollen Groove drauf - aber sein eher laues Solostück ist nicht so dolle und außerdem leidet er genauso unter dem Gesamtsyndrom dieser Platte: Kaum nachvollziehbare Strukturen, wenig eingehende Melodielinien. Klar, Ideen sind schon genügend vorhanden aber die Ausführung ist nur wenig prickelnd und es klingt auch irgendwie nicht ausgereift bzw. unvollständig. Trotz des wohl relativ freien Zustandekommens dieser Musik mit sehr vielen improvisierten Parts geht einem die Musik nicht gleich auf die Nerven, da Frickelparts komplett außen vor sind (wahrscheinlich aber nur weil die Gitarre fehlt) und daher sind auch ein paar jazzige Einlagen wie bei "Jazz Odyssey" oder den recht elektronischen aber coolen "Return of the Rubberband Man"
ganz gut gelungen. Ansonsten hätte man die einzelnen Titel eigentlich nicht benamen müssen, sondern auch als ein Stück mit den Parts 1 bis 12 benennen können. Bis auf den letzten Track "Disneyland Symphony", denn hier ist mit dem einzig nach klassischen Songwriting aaufgebauten Track noch der beste Song gelungen. Wie gesagt, der Titel "Spontaneous Combustion" sagt eigentlich schon alles - es klingt alles sehr nach Jam und eher wenig nach ausgefeilten Songs. Es fehlt einfach der letzte Tick um zu überzeugen, trotzdem ist die Mucke nicht ganz seelenlos. Die Reihenweise mal jazzig dann wieder bluesig angehauchten Geschichten dürften, wenn überhaupt, nur die ganz großen Technikfreaks ansprechen. Wie gesagt: Das eigentlich wichtigste bei Musik, die Melodiebögen, fehlen fast völlig. Hier haben wirklich Musiker eine allenfalls durchschnittliche Platte für andere Musiker gemacht, der Rest hört lieber wo anders rein.

Spontaneous Combustion


Cover - Spontaneous Combustion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 77:56 ()
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Gloom Is A Trip For Two

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BEYOND THE VOID mögen dem einen oder anderen vielleicht als erste Gothic/Metal- Band, die sich auf virtuelle Tour in der Welt von Second Life begaben, bekannt sein. Jetzt haben die Herren ein nicht-virtuelles, sondern sehr reales neues Album am Start mit dem klangvollen Titel "Gloom Is A Trip For Two". In Lateinamerika haben sich BEYOND THE VOID bereits eine begeisterte Anhängerschaft erspielt, und dieser wird auf "Gloom Is A Trip For Two" mit dem spanisch betitelten und auch als Single ausgekoppelten "Seductora" gehuldigt, auf dem die mexikanische Sängerin Isadora Cortina als Duettpartnerin auftritt. Daniel Pharos´ dunkle Stimme hingegen erinnert, wenn er sich in tiefe stimmliche Gefilde begibt, mitunter an das düstere Organ des Genre-Kollegen Jyrki 69 (THE 69 EYES), unter anderem besonders augen- (bzw. ohren-) fällig bei dem bereits erwähnten "Seductora" und den tieferen Passagen des ebenso gelungenen wie eingängigen "Famine", das Gitarren mit melodischen Klavier-Einsprengseln mischt. Ein weiteres Highlight des Albums folgt direkt im Anschluss mit "Cyanid Eyes", das Ohrwurmcharakter hat. Alles in allem ist "Gloom Is A Trip For Two" ein stimmungsvolles Gothic Rock- Album, das sich nicht allein auf abgründigen Gesang oder dröhnende Gitarren verlässt, sondern auch Keyboard-Klangteppich und fragilere Elemente beimischt. Gelegentlich könnten die höheren Tonbereiche der Abwechslung halber noch etwas ausgeprägter vertreten sein, aber trotzdem: gelungen.

Gloom Is A Trip For Two


Cover - Gloom Is A Trip For Two Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:36 ()
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Kingdom Of Sorrow

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Kirk Windstein, Steve Gibb, Jamey Jasta, Derek Kerswill – bei KINGDOM OF SORROW muss Namedropping einfach sein. DOWN, CROWBAR, HATEBREED, UNEARTH sind die dazugehörigen großen Namen, einzig Basser Matthew kann da nicht mithalten. Kirk und Jamey waren dabei wohl die treibende Kraft, was aber letztendlich unwichtig ist, wenn das Ergebnis so überzeugen kann, wie es das selbstbetitelte Debüt der Combo tut. Ein Bastard aus der treibenden Heavyness, die CROWBAR und DOWN auszeichnet, und der ungezügelten Aggression, mit der HATEBREED seit Jahren erfolgreich sind, das ist KINGDOM OF SORROW geworden. Dabei ist der markante Gesang Mr. Jastas erstaunlicherweise immer passend, egal ob er sich kaum um den Song zu kümmern scheint und einfach in HATEBREED-Manier losröhrt („Hear This Prayer“) oder sich in Richtung New Orleans bewegt, wie zu Beginn von „Piece It All Black“. Einzig „World“ fällt zurückgefahrenem Aggressionslevel und cleanem Gesang aus dem Rahmen, überzeugt dabei aber trotzdem und bietet eine willkommene Abwechslung zu den zehn anderen Songs. Die knallen allesamt heftig rein und entpuppen sich als perfekte Symbiose aller beteiligten Bands. Blood, Sweat And Tears, aber hallo!

Kingdom Of Sorrow


Cover - Kingdom Of Sorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:58 ()
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Live The Storm

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DISFEAR haben sich mit Aufnahmen zu „Live The Storm“ lange Zeit gelassen. Zum einen sollten die Songs Live getestet werden, bevor sie ihren Weg auf den Silberling finden, zum anderen war die Suche nach einem Nachfolger für den verstorbenen Produzenten ihres „Misanthropic Generation“-Albums (NASUM-Sänger Mieszko) nicht ganz einfach. Kurt Ballou (CONVERGE) hat das Rennen gemacht – und einen formidablen Job, „Live The Storm“ ist druckvoll ohne Ende. Das Testen der Songs hat sich ebenfalls bezahlt gemacht, die neun Tracks kommen direkt auf den Punkt, sind dabei extrem eingängig und vereinen die DISFEAR-Trademarks in bester Manier, seien es Tompas unnachahmliche Stimme, die gnadenlosen Gitarren oder die immer wieder antreibende Rhythmus-Sektion. Das Quintett kann es einfach, hier sind echte Profis am Werk. DISFEAR werden mit Songs wie dem arschgeilen „Phantom“ oder der Granate „Get It Off“ keinen Jünger enttäuschen und gleichzeitig neue Anhänger für sich gewinnen können. Wer mit dieser Scheibe nichts anfangen kann, ist entweder tot oder taub. Alle anderen werden den Sturm mit offenen Armen willkommen heißen!

Live The Storm


Cover - Live The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:26 ()
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The Road Home

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Mit seinem neuen Solo-Album hat der umtriebige DREAM THEATER-Keyboarder nicht nur allen Progrock-Fans, sondern wohl auch sich selbst ein Geschenk gemacht. Ein Geschenk für die Progrock-Fans ist das Album, weil er hier mit Ausnahme einer kurzen Eigenkomposition Songs von Größen des Genres neu interpretiert und mit eigenen Passagen kombiniert, als da wären GENESIS, YES, GENTLE GIANT, EMERSON, LAKE AND PALMER, KING CRIMSON und Jon Anderson. Sich selbst hat er damit ein Geschenk gemacht, weil er hier mal richtig viel spielen und sich austoben kann. Ein gewisser Grad an Selbstinszenierung ist dabei nicht von der Hand zu weisen, aber Rudess' Spielfreude und sein schier unendlicher Ideenreichtum lassen einen ihm das verzeihen. Dass das musikalisch alles erste Sahne ist, steht außer Frage, zumal alte Bekannte wie Neal Morse, Nick D'Virgilio und Steven Wilson die Gesangsparts übernommen haben und natürlich auch weitere exzellente Musiker am Start sind, wie Rod Morgenstein an den Drums und Ed Wynne und Ron Thal, die einige Gitarren-Soli beigesteuert haben. Es könnte alles so schön sein, wenn nur... ja, wenn nur irgendjemand auf dieser Scheibe Bass spielen würde! Der fehlt nämlich komplett, und das ist auch zu hören. Teilweise versucht Rudess, dies durch Keyboard-Basslinien auszugleichen, aber das täuscht nicht über die Tatsache hinweg, dass man hier echte tiefe Töne und die im Progressive Rock so wichtigen durch den Bass gesetzten Akzente vermisst. Trotzdem: Man hört diesem Mann und seiner Crew einfach gerne bei der Arbeit zu. Wenn man das Bass-Manko ausblenden und sich darauf einlassen kann, Rudess in sein musikalisches Universum zu folgen, hat man daher viel Spaß mit der Scheibe.

The Road Home


Cover - The Road Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 64:14 ()
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Reconcile

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FACESHIFT sind zum größeren Teil die neue Inkarnation der verschiedenen Death Metal-Kombo ETERNAL OATH, die sich auflösten, nachdem sie feststellten, dass Death Metal ihnen nicht länger als das Wahre erschien. Entsprechend bewegen sich FACESHIFT mit ihrem Debut- Album "Reconcile" auch in anderen musikalischen Gefilden. Metal ist es immer noch, nun aber mehr im Gothic Bereich angesiedelt und das steht den fünf Schweden durchaus gut zu Gesicht: "Reconcile" rockt, ist melodisch und düster, ohne dabei ins deprimierende oder destruktive abzusacken. Fette Gitarrenriffs wechseln sich mit ruhigeren Parts und Keyboard-/Klavierelementen, wie zum Beispiel bei "Bound", "The Craving" und "The Dark Domain". "Chokehold" treibt vorwärts und erweist sich als echter Ohrwurm, "Conclusion" bewegt sich zum Abschluss im etwas ruhigeren, melancholischen Bereich. Freunde von Bands wie SENTENCED und CHARON, greift zu!

Reconcile


Cover - Reconcile Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:32 ()
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13th Star

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Endlich ist Onkel FISH wieder da und diesmal nicht mit irgendeinem weiteren Livealbum oder Klassikerrecycling (zur Auffrischung für die chronisch knappe Kassenlage) wie zuletzt, sondern er präsentiert seiner immer noch treuen Fangemeinde ein richtig neues Album.

Was aber noch wichtiger ist: "13th Star" ist tatsächlich der erhoffte - aber von vielen nicht mehr erwartete - Befreiungsschlag und schlichtweg, ohne Wenn und Aber, ein gutes Album geworden. Zwar kein Überflieger (dazu fehlt ein wirklicher Hit) aber solide rockend, manchmal sogar mit richtig heftigen Riffs. Keine Angst, dann kommen auch wieder diese typischen, leicht fragil-melancholischen Parts in denen Derek William Dick mit seinen poetischen Texten und melodramatischen Gesang an beste Zeiten erinnert. Dies gelingt insbesondere dank eines neuen Songschreibers, der anscheinend sehr gut auf ihn eingeht (von FISH stammen nämlich "nur" die Lyrics - von Musik bzw. Songwriting im engeren Sinne hat er nämlich nicht viel Ahnung und lt. eigenem Bekunden schon gar kein Talent) und mit frischen Ideen sowie etwas härterer Ausrichtung dem Projekt FISH neues und vor allem authentisches Leben eingehaucht.
Die "Misplaced Childhood"-Tour zeigte Fish mit Abstrichen bereits in guter Form, dies hat sich auch positiv auf seinen stimmlichen Zustand auf dieser aktuellen CD ausgewirkt. Thematisch beackert FISH diesmal umfassend eines seiner Lieblingsthemen nämlich seine Weibergeschichten, sorry für den Ausdruck an alle Emanzen oder sonstige weiblichen Wesen, aber hier paßt dies einfach perfekt! Und wäre nicht ein aktuelle Anlass Grund genug gewesen, FISH wurde während der Arbeit an diesem Album von seiner damaligen Lebensgefährtin Heather kurz vor der Hochzeit verlassen, auch so hätte er wohl diese Erfahrungen einmal verarbeiten müssen. Doch egal, er kämpft sich 9 Songs lang mit sehr offenen, emotionalen und natürlich persönlichen Texten in seiner typischen Art und Weise durch alle Abgründe, Enttäuschungen und Hoffnungen um dann letztlich die Suche nach der 13. Frau in seinem Leben aufzunehmen.

Der ehemaligen MARILLION-Sänger macht auf "13th Star" natürlich erneut nix proggiges (hat er eigentlich nach seinem Ausstieg nie so richtig gemacht und schon gar keien Neoprog) aber er kommt hier erstaunlich natürlich und unverkrampft rüber. Auch wenn es natürlich nicht vergleichbar ist - diese Album schlägt die letzte Gesäuselscheibe seiner Ex-Kollegen nach meinem Geschmack um einige Längen. Steve Vantsis, ein relativ unbekannter Mann, ist der neue Hauptsongwriter des Onkels, er hat dem Schotten eine neuere rockiger Attitüde gegeben und auch die Stimme ist erstaunlich gut in Schuss, gerade in den gefühlvollen Parts gib es nichts zu kritteln. Auch die klasse Produktion von Calum Malcolm (Blue Nile) mit klarem volumigen Sound muß hier ebenfalls positiv erwähnt werden. Die Keyboards sind stellenweise sehr modern mit coolem Programming wie bei den zwei sehr gelungenen Eröffnungstracks "Circle Line" sowie "Square Go", die endlich mal so richtig fett abgehen und sehr rockig daher kommen. Weiter Höhepunkte sind das wunderbar folkige "Arc Of The Curve" sowie das wohl heftigste Stück der Platte mit deutscher Refrainzeile "Man(s)chmal". Von den ruhigeren Songs sind "Miles De Besos" bzw. "Where In The World" noch zu erwähnen, aber auch das episch geprägte "Dark Star" sowie der absolut coole Schlusspunkt "13th Star" lassen hoffen - FISH hat die Kurve gekriegt und ist auf einem guten Weg für die Zukunft.

Das Album bietet daher nicht nur für eingefleischte Fish Fans wieder viel lohnenswertes, selbst die nicht wenigen verprellten Anhänger dürfte dieser erdig-groovende Rock, der mal mit leicht heavy aufgemotzten Riffs und dann wieder gefühlvoll-wohlig mit Gänsehautmomenten aus den Boxen klingt, zurückgewinnen. FISH wirkt sehr zufrieden mit sich selbst und seiner Musik, Ausfälle gibt es keine es werden wunderbare Stimmungen mal aufwühlend dann wieder bombastisch geboten - es paßt einfach.

Die Aufmachung der CD in dieser blauen Schachtel, dem fetten Booklett, der DVD ist insgesamt einfach weltklasse gemacht - hier durfte sich Mark Wilkinson mit einem bombastischen Artwork mal so richtig austoben. Die Scheibe soll Anfang Januar in einer normalen abgemagerter Form erscheinen. Dabei ohne aufschlussreiche "Making Of"-DVD sowie die Verpackung. Die exklusivere Version war mal auf 10.000 Stück limitiert und ist eventuell über den Webshop von FISH direkt noch zu bekommen.


13th Star


Cover - 13th Star Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:8 ()
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Vertrieb:
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Sulfur And Semen

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Das erste BIRDS OF PREY-Album "Weights Of The Wound" ging hierzulande ziemlich unter, was angesichts der Klasse unverständlich ist. Bleibt zu hoffen, dass "Sulfur And Semen" besser einschlägt - das Potential dazu ist in den elf fiesen Tracks vorhanden. Mitglieder von ALABAMA THUNDERPUSSY, BARONESS, BURNT BY THE SUN und MUNICIPAL WASTE (neben einigen anderen Bands, u.a. gibt es noch Verweise zu AVAIL) haben sich hier zusammengetan und ihre ganze Erfahrung in die Waagschale geschmissen. Da kann einiges an Gewicht zusammen, "Sulfur And Semen" kann von Beginn an überzeugen. Irgendwo zwischen Death Metal. Southern Rock und Sludge haben sich die Raubvögel ihr Nest gebaut, von wo aus sie über unbedarfte Hörer herfallen. Die meiste Zeit wird gut vom Leder gezogen und so death’n’rollig losgerockert wie es ENTOMBED nie hinbekommen haben (oder werden). Dass die Amis mehr beherrschen als das Runterrotzen dreckiger Songs beweisen sie beim zynischen "Overfucked And Underage", dass als schleppender, düsterer Rocksong verpackt daherkommt. Textlich geht es nicht nur in dem Song brutal zu, auch "Where Black Lungs Don’t Breathe" oder "To My Victim’s Families" dürfen nicht gerade mit Gänseblümchenlyrics aufwarten, ebensowenig wie der Rest der Scheibe. Aber gerade diese gelungene Verzahnung von Musik, Texten und Atmosphäre macht "Sulft And Semen" zu einer rundum gelungenen Platte, die bei Zynikern ebenso Anklang finden wird wie bei Fans dreckigen, groovenden Metals.

Sulfur And Semen


Cover - Sulfur And Semen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:47 ()
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Blacklight Sonatas

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Gitarrist MICHAEL LEE FIRKINS präsentiert sich auf "Blacklight Sonatas" von seiner ruhigeren und bluesiger angehauchten Seite. Dass dabei Slide- Gitarre mitunter eine nicht unbedeutende Rolle spielt, lässt die Covergestaltung ja bereits erahnen. Der Titeltrack "Blacklight Sonata" wirkt an Beethovens Mondscheinsonate angelehnt und schwelgt in dezent düster angehauchten, getragenen Gitarrren- Melodien. Abgesehen von dem Cover "Black Betty" besteht das gesamte Album aus reinen Instrumentalstücken, deren Bandbreite vom etwas rockigeren Bereich über die bereits erwähnten Blues-Einflüsse bis zu Country-Anleihen bei "The Horse And The Fly", das vor dem geistigen Auge Bilder aus einem alten Western-Streifen heraufbeschwört, reichen. Alles in allem ist "Blacklight Sonatas" ein recht vielseitiges Album, das allerdings wohl weitestgehend Freunden von Instrumental-Alben vorbehalten sein wird.

Blacklight Sonatas


Cover - Blacklight Sonatas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:58 ()
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Strum Sum Up

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Um ehrlich zu sein und die Quintessenz dieser Rezension gleich einmal vorweg zu nehmen: ein Meisterwerk ist "Strum Sum Up" nicht gerade geworden. Über 54 Minuten hat sich der gute DUG PINNICK abgetrotzt, und die können dem Hörer doch recht lang werden. Nicht, dass PINNICK seine Sache spieltechnisch schlecht gemacht hätte, aber irgendwie drängt sich einem im Laufe der Zeit der nicht abzuschüttelnde Eindruck eher mangelnder Inspiration auf. Wie gesagt, nichts ist im klassischen Sinne schlecht, aber auch nichts ist wirkt wirklich gut oder bleibt im Gedächtnis hängen- die Melodien sind zwar vorhanden, aber nicht gerade überragend, die Instrumentierung relativ gleichförmig und die eingebauten Instrumentalstücke ziehen sich mitunter erheblich ohne großen Erinnerungswert zu bieten, was einen zu der Frage verleitet, ob DUG PINNICK nicht vielleicht ein eher widerwilliger Sänger ist, der sich vor Gesangsparts drückt, wo er nur kann. Noch mit am eingängigsten, gemessen am Gesamtwerk, wirkt "Life Is What You Make It", doch auch dessen mit "Part 2" betitelte zweite Hälfte verfügt über eine gefühlte Dauer, die vom CD-Player angegebene Laufzeit bei weitem übersteigt. Tendenziell nur Liebhabern anzuraten.

Strum Sum Up


Cover - Strum Sum Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:28 ()
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