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The Human Condition

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MAN MUST DIE sind versierte Musiker, die sich auf „The Human Condition“ technisch sauber durch die elf Songs prügeln. Immer schön auf die Zwölf und keine Gnade zeigen, das mag das Death Metal-Herz. Wenn, ja wenn, die Songs etwas inspirierter wären und nicht nur zum Schaulaufen genutzt werden würden. So verkommen sie zur lieblosen Aneinanderreihung von Riffs, die durch den Shouter niedergebrüllt werden. Immerhin macht der seinen Job gut. Trotzdem bleibt von der Scheibe nicht viel hängen, dazu sind die Songs zu ähnlich und zu zerstückelt. Zum Füllen einer leeren Stelle in der Playlists des iPods mag ein Song aus dem Album funktionieren, am Stück nervt das ewig gleiche Geschredder irgendwann nur noch.

The Human Condition


Cover - The Human Condition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:39 ()
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Me Your Love

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Dallas Green macht unter dem Banner CITY AND COLOUR schon seit einigen Jahren erfolgreiche Singer/ Songwriter-Musik, für die er viel Anerkennung ernten konnte. Im Hauptberuf dürfte er einigen auch als Sänger von ALEXISONFIRE bekannt sein, der Nercore-Combo Kanadas. Damit hat „Me Your Love“ nichts zu tun, hier gibt es in klassischer Akustikgitarren-Atmosphäre (manchmal unterstützt von Schlagzeug und Mundharmonika) Singer/ Songwriter-Stoff, der melancholisch, nachdenklich, poetisch und irgendwie berührend ist. Mr. Greens Stimme schmeichelt sich sanft ins Ohr des Hörers, während seine Finger der Gitarre ruhige Töne entlocken. Natürlich kann CITY AND COLOUR nicht in jeder Situation überzeugen, dem Album muss schon die richtige Zeit gegegeben werden, dann kann es sein volles Potential entfalten. „Sleeping Sickness“ ist zugleich melancholisch wie hoffnungsvoll und reißt dabei den Hörer mit Verve mit, während „As Much As I Ever Could“ mit herzzerreißendem Gesang berührt. Ein Dutzend Songs finden sich insgesamt auf dem Silberling – und alle sind dem guten Mann gelungen. Er versteht es zudem, sie entsprechend umzusetzen und mit intelligenten Texten zu versehen. Kurzum: wer auf Singer/ Songwriter-Sachen steht, macht hier nichts falsch.

Me Your Love


Cover - Me Your Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:23 ()
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Board Up The House

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Kurt Ballou (CONVERGE) als Produzent und Tourpartner, Relapse Records als Label – GENGHIS TRON sind in der Chaoscore-Ecke einzuordnen. Einen Drummer hat sich das Trio gespart und den Bassisten gleich mit, Kollege Computer übernimmt das. Macht aber nix, der Unterschied zu menschlichen Vertretern ist kaum hörbar. GENGHIS TRON ergehen sich in wilden, experimentellen und manchmal bizarren Soundorgien, die wie bei vielen ihrer Labelkollegen oder MESHUGGAH ale konventionellen Genregrenzen sprengen. GENGHIS TRON treiben es dabei auf die Spitze, da sie sich ausgiebig mit Synthiesounds beschäftigt haben, was manchen Songs einen beinahe poppigen Einschlag verleiht. In solchen Momenten kommt auch der Sänger weg vom kranken Geschrei und setzt auf DEPECHE MODE-artigen Gesang – nur um dann im nächsten Moment wie ein Irrer zu schreien. Alles andere wäre den drei Musikern sicherlich zu langweilig, zu vorhersehbar. Das ist „Board Up The House“ mitnichten, aber unter all dem Chaos verbirgt sich Struktur, die die elf Songs in der Tat hörbar macht, etwas Ausdauer und Aufgeschlossenheit vorausgesetzt. Belohnt wird der tapfere Hörer mit dem mehr als zehn Minuten dauernden „Relief“, das postcorig die Platte beschließt und großes Kopfkino bietet. Wer mit dem Relapse-Katalog schlafen geht, wird auch GENGHIS TRON nicht verschmähen. Wer auf leicht zugängliche Drei-Minuten-Songs aus ist, sollte die Finger von dieser Scheibe lassen. Das Gehirn wird sich bedanken.

Board Up The House


Cover - Board Up The House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:31 ()
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New Era Pt. 2: War Of The Gods

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Die Italiener DERDIAN überraschen gleich mehrmals. Von einem Magna Carta Release erwartet man eigentlich kopf- und breaklastige Progmucke und nicht typisch italienischen, keyboardlastigen Symphonic Speed Metal. Nun gut, es kann ja nicht jeder Genrevertreter auf Underground Symphony veröffentlichen.
Das Nächste was überrascht ist die Tatsache, dass zumindest Teile der Band kein herkömmliches Leben haben dürften, anders sind mir die 125.365 Freunde (stand 19.3.08) auf ihrer myspace Seite nicht zu erklären. Da added jemand sehr fleissig. Damit dürften DERDIAN die bekannteste unbekannte Band dieses Planeten sein. Ist ja auch was.
Denn nur durch die Musik wird sich leider kein Superstarstatus einstellen. Natürlich können die Jungs spielen und die Produktion ist auch fein, nur gibt es schon ca. einen Million Platten, welche sich kaum von dieser unterscheiden. Als Vergleich könnte ich das Bandrooster von Underground Symphony, Scarlett oder Dragonheart angeben (natürlich gibt es auch dort die rühmlichen Ausnahmen die die Regel bestätigenden). Alle Fans von SKYLARK, alten LABYRINTH, SHADOWS OF STEEL, KALEDON, DESDEMONA etc, die immer noch nicht genug haben, dürften auch hier ein weiteres dankbares Opfer gefunden haben.
Wollen DERDIAN auch außerhalb von myspace die Welt erobern, müssen sie noch sehr an einem eigenen Gesicht feilen. Zumindest eine Grundvoraussetzung erfüllen sie: Nämlich gute Musiker zu sein.

New Era Pt. 2: War Of The Gods


Cover - New Era Pt. 2: War Of The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:14 ()
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Mental Satisfaction

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"My Personal War" konnte vor Jahresfrist überzeugen und verhalf TENSIDE zu einigen bemerkenswerten Shows, selbst beim Rock Am Ring war die Truppe wohl dabei. Da sind die Erwartungen an das neue Album in die Höhe geschraubt – und werden gnadenlos enttäuscht. Originell war das Debüt zwar auch nicht, aber immerhin hatten TENSIDE einige gute Songs aus den altbekannten Zutaten gebastelt. Auf „Mental Satisfaction“ sind dagegen nur belanglose Tracks, in denen Riffs wahllos aneinandergehängt wurden und Sänger Daniel schön eintönig rüberbrüllt. Zum New Metal kommen als Einflüsse EKTOMORF hinzu, die aber in schlecht gecovert werden, wie das grottige „Awake“ beweist. Befriedigung bereitet diese Scheibe überhaupt nicht, eher das Gegenteil. Gute Ideen sind Mangelware, mittelmäßig bis schlechte Songs dafür überreichlich vorhanden. Mies, einfach mies.

Mental Satisfaction


Cover - Mental Satisfaction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:59 ()
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Sin(n)

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Das sind die mit dem komischen Namen, Y-LUK-O. Auf ihre Fahnen haben sie nicht erst seit diesem Album Abwechslung geschrieben und so versucht auch „Sin(n)“ neue Wege zu gehen. Und damit fangen sie dann auch direkt an: Streicher im Opener und ein recht rockiges „Symphony For Eternity“ hätte ich nicht erwartet. Etwas vertrauter sind da die im Hintergrund rythmusgebenden Klänge der Saiteninstrumente beim elektronischen „Astronaut“. Und da sie es ohnehin darauf anlegen ihre Hörer zu verwirren: Der Titeltrack „Sin(n)“ wankt für mich nicht ganz überzeugend zwischen DAS ICHschem Sprechgesang, einigen Synthiespielereien und bombastischem Chorus – mit deutschem Text. Und warum man sie auch 2008 noch dem Elektrogenre folgt dann: Ob härter („Rythm Of Your Heart“) oder poppiger („Words I Said“), ob ruhiger und mit leider etwas zu gequält leidenden Vocals („Wasting“) oder experimentell („Traum“). Ich mag generell selten Coversongs (es gibt gleich mehrere auf diesem Album) und PINK FLOYDs „Another Brick In The Wall“ ist schon dermaßen oft totgecovert worden, dass mich Y-LUK-Os Variante trotz niedlicher Violinenparts nicht überzeugen kann. „Sin(n)“ braucht wie zu erwarten einiges Sitzfleisch, die Mühe lohnt sich bei einigen Tracks durchaus, bei einigen erschloss sich bei mir ein eventueller Tiefgang aber auch nach mehrmaligem Hören nicht. Eines, und das bleibt hoch anzurechnen, müssen sich Y-LUK-O aber auch dieses mal nicht vorwerfen lassen: Einem Trend folgen sie nicht.

Sin(n)


Cover - Sin(n) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:12 ()
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Fortress

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Mit ihrem ersten Album „Kezia“ konnten die Kanadier PROTEST THE HERO bereits einigen Staub aufwirbeln, doch mit ihrem zweiten Werk „Fortress“ hat die Band den Vogel abgeschossen! Ich kenne zwar leider das Debüt nicht, aber was dieser Zweitling zu bieten hat, ist über jeden Zweifel erhaben. PROTEST THE HERO vermischen Rock, Pop, Mathcore, Progressive Metal und sogar klassische Anleihen zu einer höllischen, sicher nicht für Jedermann nachvollziehbaren, aber stets mitreißenden Melange. „Fortress“ besitzt die jugendlich nach vorne rockende Attitüde von BILLY TALENT, das Durchdacht-Durchgedrehte von SYSTEM OF A DOWN, das Wahnsinnige von WATCHTOWER sowie einen Schuss RUSH. Dabei outet sich besonders Sänger Rody Walker als völlig abgedrehter Stimmbandzauberer, der über weite Strecken wie ein hard durch die Gegend corender Geddy Lee auf Vollgas-Droge klingt, dabei aber sämtliche Facetten über krawallig bis gefühlvoll mühelos beherrscht. Und dass DRAGONFORCE-Keyboarder Vadim Pruzhanov diverse Töne zum starken Song „Limb From Limb“ beisteuert, dürfte dann auch niemanden mehr verwundern. Hört Euch jenes Stück sowie den arschgeilen Opener „Bloodmeat“ (Killerrefrain!), „Bone Marrow“ oder „Goddess Bound“ an und lasst Euch von der Story über Dschingis Khan zum Kopfschütteln in alle Richtungen bewegen. „Fortress“ ist nicht nur das bisher abgedrehteste und innovativste Prog-Album des Jahres, sondern auch das beste!

Fortress


Cover - Fortress Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:8 ()
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Year Long Disaster

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Wirklich einfach hatten es zwei der drei Mitwirkenden in YEAR LONG DISASTER nicht, „drug addict“ wird in der Bio verdammt häufig benutzt. Die zwei Herren sind keine gänzlich Unbekannten: einer ist Sohn des KINK-Gitarristen, während der andere von KARMA TO BURN und SPEEDEALER bekannt ist. Beiden gemein war ihre Drogensucht und der darauf folgende Entzug. Als sie ihren Drummer fanden, der nebenbei noch bei THIRD EYE BLIND zockt, war YEAR LONG DISASTER komplett, der Name ist wohl als Reminiszenz an die schwere Zeit zu sehen. In den elf Songs gibt sich das Trio schwerem, erdigem Rock hin, der an Motorräder, Lederklamotten und Whiskey erinnert. Die Herren haben handwerklich was auf der Pfanne und einige gelungene Rock-Songs geschrieben, in denen besonders der Bass gut zur Geltung kommt und den Songs mächtig Wumms verleiht. Der Gesang passt dazu wie die berühmte Faust aufs Auge, ebenso die gut bratenden Gitarren, was zusammen mit der druckvollen Produktion für einen authentischen Sound sorgt. Beim Songwriting hätten YEAR LONG DESASTER allerdings noch etwas mehr Zeit gebrauchen können, so haben sich einige durchschnittliche Nummern auf das Album geschlichen. Der große Überflieger so nicht geworden, aber ein solides Stück erdiger Rock ist es allemal.

Year Long Disaster


Cover - Year Long Disaster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:19 ()
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Global Warning

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Das Vereinigten Königreich ist ja allseits bekannt für ein überzogenes hochjubeln von Bands, nur um die zuvor verehrten später umso tiefer in den Niederungen der Yellow Press zu verreisen. BURN aus Leiceistershire scheinen auf der Insel in einschlägigen Kreisen mit „Global Warning“ schon recht hoch zu fliegen. Ob man die halben Veteranen (immerhin wurden in 1993 („So Far, So Bad“) und 1995 („Spark To A Flame”)bereits zwei Alben veröffentlicht) auch wieder abschießt – keine Ahnung. Wie meist, liegt die Wahrheit in der Mitte. Und da bewegen sich BURN mit ihren in den Achtzigern verwurzelten Hard Rock deutlich am positiv oberen Rand der Szene. Eingängige, recht schnell auf den Punkt kommenden Songs, melodieorientierte Instrumentalisierung (einschließlich Hammondsound und ordentlichen Riffs) und gehörig Wumms kennzeichnen das Material, dazu der angenehm voluminöse Gesang von Jeff Ogden und das virtuose Gitarrenspiel von Julian Nicholas welche den druckvollen Kompositionen ihren Stempel aufdrücken. Zum Schnupperkurs empfiehlt man dem geneigten Melodic Hard Rock Fan: das etwas verhaltene, mit gutem Solo ausgestatte „Dangerous Times“, der flotte, gitarrenorientierte Ohrwurm „Meltdown”, „Weight Of Expectation“ mit seinen pumpenden Rhythmus und Hammerrefrain und als absolutes Highlight die überlange, mit Piano und Bluesanleihen versehene recht emotional daherkommende und episch ausgebreitete Powerballade „Pray For Rain“. Wie gesagt – mit britischen Hypes sollte man vorsichtig sein – aber ein grundsolides, richtig gutes Album für Freunde von Whitesnake & Co. haben BURN mit „Global Warning“ allemal am Start.

Global Warning


Cover - Global Warning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:59 ()
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Prime Cuts

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Eine der künstlerisch unterbewertetsten und folglich leider auch kommerziell relativ erfolgsneutralen Bands des Progmetal Genres sind zweifellos SHADOW GALLERY. Obwohl diese amerikanische Formation seit 1991 insgesamt fünf Alben, davon vier uneingeschränkte Hammerwerke, abgeliefert hat, ist der ganz große Durchbruch bisher (noch) nicht gelungen. Parallelen zu den britischen Progies THRESHOLD vor ihrem Wechsel zum großen Nuclear Blast Label sind hier nicht von der Hand zu weisen. Bei SHADOW GALLERY liegt dieses Missverhältnis ebenfalls ganz sicher nicht an der genialen Musik, einer Mischung aus episch geprägtem Progmetal mit symphonischen Elementen, sondern auch am bisher relativ dünnen Bekanntheitsgrad - sprich an der bisherigen zu geringen Promo oder auch an der spärlichen eigenen Präsenz. Livemäßig waren die Jungs aber auch eher zurückhaltend, denn in Europa hat man so gut wie noch nie gespielt.

Diese „Best Of“ mit zwölf Tracks der Herren um die Masterminds Carl-Cadden-James (Bass, Flute) und Gary Wehrkamp (Guitar. Keys) wurde jetzt im Rahmen der "Prime Cuts"-Serie von Seiten ihres alten Labels MAGNA CARTA initiiert, durfte aber freundlicherweise von der Band selbst zusammengestellt werden. Die Auswahl ist dabei ganz gut gelungen, die Aufmachung im optisch soliden Digipack ist ebenfalls zu loben. Einzig die Frage warum man nicht gleich ein sattes Doppelalbum herausgebracht stellt sich schon, denn SHADOW GALLERY stehen eher für opulente Longtracks und hier hätte man noch einiges mehr zu den knappen 70 Minuten draufpacken können. Aber sie’s drum - mittlerweile hatte man bei den Progspezialisten des InsideOut Label angeheuert und zuletzt 2005 die Scheibe „Room V“ veröffentlicht, da wollten die alten Geschäftspartner wohl nicht mehr zu dick auftragen. Die meisten Songs (4) stammen vom bisherigen Überwerk der Band „Tyranny“ (1998), von vielen Kritikern wird diese CD sogar ähnlich stark eingeschätzt wie DREAM THEATER’s Genreklassiker „Images And Words“. So weit würde ich jetzt zwar nicht ganz gehen wollen aber „Tyranny“ ist sicher nur ganz knapp hinter dem Traumtheater anzusiedeln. Weiterhin sind Nummern vom Debüt (1992), dem 95er Nachfolger „Carved In Stone“ sowie „Legacy“ aus 2001 enthalten. Zwei “Legacy“-Songs wurden etwas überarbeitet und zum Ende gibt es das wirklich klasse leicht heavy geprägte „Rule The World“. Diese schnelle Nummer war bislang unveröffentlicht und stammt als Demoversion aus den „Carved In Stone“ Sessions, aber der Song ist aber wirklich absolut vollwertig und klingt qualitätsmäßig nicht wie ein unvollendetes Demo.
Für Einsteiger und Liebhaber von melodiebetontem Progmetal und geilen Chorgesängen ist diese Compilation ein absoluter Tipp. Übermäßiges Gefrickel oder endlose Soloorgien sind ihre Sache trotz der vielen langen Titel nicht, aber man schafft mit packenden Songaufbauten, schönen Wechseln und wunderbar getragenen Parts sehr viel Atmosphäre. Gefahr die Bodenhaftung, d.h. den Bezug zu den Songs, zu verlieren besteht nicht. Hier kommen sowohl (anspruchsvolle) Musiker als auch „normale“ Fans auf ihre Kosten, trotz aller Komplexität. Die hohen technischen Fertigkeiten sind dabei nicht vordergründig im Mittelpunkt sondern die Songs selber und die ebenfalls herausragenden Vocals von Sänger Mike Baker. Dies alles schafft wunderbare Stimmungen wie zum Beispiel bei der genialen Bombast Ballade „Don’t Ever Cry, Just Remeber“. Insbesondere die stets leicht und fließend daherkommenden kanonartigen versetzten Choruspassagen und hymnischen Gesänge mit betont warmklingenden, perligen Keyboardsounds sorgen für Hörvergnügen pur und verleihen der Band einfach das gewisse Etwas. Trotzdem kommen auch kraftvolle Passagen mit echtem Progressive Metal nie zu kurz. SHADOW GALLERY schaffen es locker QUEEN’schem Bombast („New World Order“) mit folkiger Leichtigkeit und Querflöteeinsatz a la JETHRO TULL (Say Goodbye To the Morning“) sowie kongeniale Melodien im BEATLES Flair („Ghost Of A Chance“) melodramatisch miteinander zu kombinieren und das alles zusammen hat einfach Klasse. SHADOW GALLERY verdienen viel, viel mehr Beachtung und sollten beim nächsten Gang zum Plattendealer eures Vertrauens unbedingt auf dem Einkaufszettel stehen.

Prime Cuts


Cover - Prime Cuts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:14 ()
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