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Murder Construct

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Erfahrung haben die Herren, die sich unter dem Banner MURDER CONSTRUCT zusammengeschlossen haben, reichlich, finden sich doch illustre Krachmatencombos wie PHOBIA, IMPALED und EXHUMED in den Querverweisen. Die selbstbetitelte EP ist das erste Lebenszeichen der Amis, auf dem feiner, immer wieder fett groovender Grindcore („Control“) zu hören ist, der brutal-kurzweilig unterhält. In ihren besten Momenten erinnern MURDER CONSTRUCT an eine Mischung aus NAPALM DEATH und PANTERA, dann bleibt auch was im Ohr hängen. Immer wieder finden sich aber Abschnitte, die zwar sauber gespielt sind und an ROTTEN SOUND gemahnen, aber zu beliebig klingen, um auf der EP ein konstant hohes Level zu halten. Für Grindfans ist die Scheibe trotzdem locker eine Investition wert, aber angesichts der Klasse der Beteiligten wäre mehr drin gewesen, die Erwartungen an so eine Combo sind einfach höher gesteckt als eine völlig unbekannte Band.

Murder Construct


Cover - Murder Construct Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 17:45 ()
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Turning Lead Into Gold With The High Confessions

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Bei THE HIGH CONFESSORS tummeln sich mit Chris Connelly (MINSTRY, REVOLTING COCKS, KILLING JOKE), Steve Shelley (SONIC YOUTH) und Sanford Parker (MINSK, NACHTMYSTIUM, BURIED AT SEA) einige bekannte Gesichter, die scih zudem Verstärkung von Jeremy Lemons (WHITE/ LIGHT) holten, um in diesem Projekt ihre Idee eines experimentellen Rock-Sounds zu erschaffen. Auf fünf Songs haben es die Herren gebracht, wobei die Albumlänge von mehr als 50 Minuten schon einen ersten Hinweis auf die Missachtung einiger Konventionen gibt. Und tatsächlich ist „Turning Lead Into Gold With The High Confessions” eine streckenweise verstörende, abgefahrene Scheibe geworden, beispielsweise bei “Mistaken For Stars”, das mit starker Industrial-Kante überzeugen kann und dabei noch relativ eingängig ist. Die folgenden drei Nummern machen dann klar, dass sich bei diesem Projekt wild ausgetobt wurde, hier regieren (gewollte) Monotonie, Reduzierung der Instrumente auf das Wesentliche und verstörender Gesang. Ganz interessant, gerade zu Beginn, aber durch die irrsinnig lange Dauer jedes Songs zum Ende hin zu ermüdend, um noch Spannung beim Hörer aufbauen zu können. Zum Schluss gibt es mit „Chlorine & Crystal“ einen leichter verdaulichen Song, der fast schon konventionellen Strukturen folgt und gerade beim Gesang eine gute Figur macht. „Turning Lead Into Gold With The High Confessions” ist eine Scheibe, deren Aufnahme den Beteiligten sicher Spaß gemacht hat, die sich für den geneigten Hörer aber nur schwer bis gar nicht erschließt. Schade drum, bei dem Potential der Musiker wäre sicher mehr drin gewesen.

Turning Lead Into Gold With The High Confessions


Cover - Turning Lead Into Gold With The High Confessions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 53:27 ()
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This Beautiful Storm

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Nachdem sie im vergangenen Jahr ausgiebig die skandinavischen Rockclubs beschallt haben, stehen MARY FAY nun mit ihrem Debütalbum in den Startlöchern. Das wartet mit einem schönen, runden Gesamtklang auf, durch den meist eine gewisse Wehmut und Sehnsucht weht, allerdings ohne dabei typisch skandinavisch zu klingen. Eher schon fühlt man sich ein klein wenig an die amerikanischen Kollegen von 30 SECONDS TO MARS (also Mars-Army, vielleicht mal kurz wohlwollendes Öhrchen schenken?) erinnert. Einschmeichelnde Melodien und mehrstimmiger Gesang werden mit druckvollen Gitarren ergänzt, in einigen Passagen wird auch gesanglich durch Einsatz von Screams auf die Tube gedrückt , wie bei dem eingängigen „Before We Lose It All“; generell bewegen die Schweden sich jedoch im sowohl gemäßigten als auch sehr melodiösen Bereich und weisen damit hohes Radiopotential auf. Zweiter Anspieltipp: das zwischen ruhiger Strophe und druckvollem Refrain wechselnde „Sorry Ain´t Enough“. MARY FAY liefern mit „This Beautiful Storm“ ein mehr als gelungenes Debütalbum ab, das zweifelsohne den einen oder anderen hellhörig werden lassen dürfte.

This Beautiful Storm


Cover - This Beautiful Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:1 ()
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Full Of Hell

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HOWL zeigen sich auf ihrem Debütalbum nicht nur als geschmackssicher, was das Coverartwork angeht, sondern auch musikalisch mit zweifellos guten Vorbildern gesegnet: (frühe) MASTODON, die momentan zurecht gehypten BARONESS und EYEHATEGOD sind unüberhörbar im Sound der Ostküstler zu finden. Entsprechend schleppend und stellenweise abgefahren geht es auf „Full Of Hell“ zu, old schoolige Produktion inklusive (unter der die Drums etwas zu leiden haben, mehr Durchschlagskraft wäre ihren zu wünschen gewesen). Die Songs gehen geradewegs nach vorne raus, der Gesang ist schön aggressiv (gerade die immer wieder eingebauten Screams wissen zu gefallen) und die Musik insgesamt rotzig-scheppernd. Große Highlights fehlen zwar noch, aber als Debütalbum und zur Konsolidierung des eigenen Sounds ist „Full Of Hell“ völlig in Ordnung – mit dieser Scheibe wird sich das Quartett bei Fans einschlägiger Bands und Labels einen Namen machen, mehr will und kann eine Band mit einem Debüt anno 2010 kaum erreichen. Für Album Nummer Zwei ein paar mehr eigene Ideen und das Ding läuft.

Full Of Hell


Cover - Full Of Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:11 ()
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Destroy The Light

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CIRCLE OF ANIMALS sind ein Projekt, das Querverweise u.a. zu MINSK hat (die mit ihrem 2009er Werk durchaus gefallen konnten) und sich selbst in die Genre „Chicago Industrial“ packt. Das passt halbwegs, sind die acht Songs doch stark von Elektronik geprägt und verbreiten eine kalte Atmosphäre, allerdings sind die Gitarren zu zahnlos, um CIRCLE OF ANIMALS im Vergleich mit der Genre-Konkurrenz bestehen lassen zu können. Der Titelsong weist am stärksten in die Industrial-Richtung, während andere Songs sphäriger und mehr vom Postrock beeinflusst klingen. Der erste Eindruck, den „Destroy The Light“ macht, ist der von Langeweile und Monotie, was sich bei eingehenderer Beschäftigung mit der Platte als durchaus gewollt zeigt. Die Beteiligten sind Klangkünstler und Soundtüftler, die sich um konventionelle Schema nicht kümmern, was den acht Songs zu beinahe jeder Sekunde anzuhören ist. Coole Ideen wie die Hinzunahme zweier Gastmusiker von MUNICIPAL WASTE und CEPHALIC CARNAGE als Drummer („No Faith“) runden das Ganze ab. Vollends überzeugen kann CIRCLE OF ANIMAL mit der Scheibe zwar nicht, da die Gitarren zu zahm sind und einige Ideen zu lange ausgewalzt werden, was den Spannungsbogen zerstört, aber als Klangexperiment und Spielwiese von Musikern ist „Destroy The Light“ interessant.

Destroy The Light


Cover - Destroy The Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:0 ()
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Black Country

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Bei BLACK COUNTRY COMMUNION sind eine ganze Reihe der üblichen Verdächtigen am Start: darunter Sänger und Bassist Glenn Hughes (unter anderem GARY MOORE, DEEP PURPLE) und Schlagzeuger Jason Bonham (LED ZEPPELIN, FOREIGNER). Dass es sich bei allen um ebenso altgediente wie versierte Musiker handelt hört man der Platte denn auch an: da holpert nichts, man bewegt sich handwerklich durchweg auf hohem Niveau. Musikalisch wird geboten, worin es die Bandmitglieder längst zur Meisterschaft gebracht haben: Classic Rock der mal mehr, mal weniger bluesig angehaucht ist- so ruft beispielsweise die Lead-Gitarre auf „The Great Divide“ Erinnerungen an einige GARY MOORE-Klassiker wach. „Song Of Yesterday“ ist ruhig gehalten und sorgt mit Streicher-Arrangement für Abwechslung, „Sista Jane“ rockt relativ geradlinig, wohingegen sich beim groovigen „Down Again“ wieder deutlich mehr Blues einschleicht. Alles in allem ist BLACK COUNTRY also ein schönes, rundes Album für alle Classic und Blues Rock-Freunde, dessen Urheber es schaffen, den eigenen Wurzeln treu zu bleiben, ohne dabei auch nur im Mindesten angestaubt zu klingen.

Black Country


Cover - Black Country Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 72:30 ()
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A Thousand Years

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Die EP “A Thousand Years” ist das erste Werk der Schweizer Kombo SONIC DELIVERY, und dieses macht ganz schön hellhörig. Aufgeteilt in drei „reguläre“ Songs und drei Akustikversionen (zwei davon von Songs der erstgenannten), überzeugt die Band sowohl im ruhigen wie im rockigen Bereich. Man mischt härtere Elemente á la PAPA ROACH- wie bei „Suffocating“- mit Balladeskem und großen Melodien, der Titeltrack „A Thousand Years“ hat ohne weiteres nicht nur Ohrwurm-, sondern auch Radiopotential. Auch die Akustikversionen treiben vorwärts und sind liebevoll arrangiert. Da das Ganze nur eine EP ist, stellt sich beim Durchhören das Gefühl ein, dass das Teil eigentlich viel zu kurz ist- und welch größeres Kompliment könnte man der Band letztendlich machen? Da hilft nur: gespannt auf mehr warten!

A Thousand Years


Cover - A Thousand Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 21:11 ()
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Triumvirate

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BLACK ANVIL bleiben auch mit ihrem zweiten Album “Triumvirate” ihrer Linie treu und weichen vom old schooligen, fett produzierten Black Metal keinen Millimeter ab. Die aus ehemaligen KILL YOUR IDOLS-Mitgliedern bestehende Combo versteht es, den Geist alter DARKTHRONE in die Gegenwart zu transportieren, was um leichte Thrash- und Death Metal-Einflüsse komplettiert wird, gerade BOLT THROWER schimmern immer wieder durch. Allerdings haben sich die New Yorker durch die selbst gewählten Grenzen im Songwriting zu sehr einengen lassen, was „Triumvirate“ in der zweiten Hälfte zu berechenbar macht, zu oft wird hier eine Idee aufgegriffen, die bereits in einen der anderen Songs verbraten wurde. Dabei sind BLACK ANVIL handwerklich nicht schlecht, die Gitarren machen gut Druck, das Drumming ist genau so simpel-effektiv, wie es beim Old School-Metal sein muss und die von allen drei Musikern vorgebrachten Vocals sind variabel genug, um nicht in die Falle des monoton Kreischens zu tappen. Aber ein paar mehr Ideen in den Songs selbst hätte „Triumvirate“ gut getan, denn in der vorliegenden Form bleibt sie hinter dem Erstling zurück, von den Vorbildern ganz zu schweigen.

Triumvirate


Cover - Triumvirate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:45 ()
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I Am

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Low-Fi und Ferrochrom-Cassette, Kult und Alte Schule, Reunion und Kommerz? Keine Ahnung, jedenfalls sind die vier Songs der Schweden (die weiterhin nicht aktiv wirklich aktiv sind) noch nie veröffentlicht, lediglich der Titelsong „I Am“ sei schon mal live gespielt worden. Sei’s drum. Hier gibt’s mal ein echtes Zeitdokument einer längst vergangenen Ära – die aber immer wieder mal hochzuschwappen scheint. The Evil Never Dies, sozusagen. Und da Darkthrone, Satyricon und andere Genregrößen eben nicht mehr mit früher zu vergleichen sind, wittern Bands, Labels oder sonst wer ihre Chance. Roher, brutaler, stumpfer Black Metal mit kalter Gitarre und gekrächzten Vocals – und das alles bei für heutige Verhältnisse unterirdischem Sound. „Kenn ich, brauch ich nich“ wird der ein oder andere sagen und vielleicht auch recht haben, vor allem gemünzt auf die ersten beiden Stücke „Den Skrivna Eskatologin“ und „De Vanhelgade“. Flottes Pöppeln und ordentlich Uffta, simpel aus fuck und irgendwie noch nicht zwingend sind die ersten beiden Titel.Nicht, dass „I Am“ wirklich großartig ist, aber die Mischung aus Venom, Bathory und Shining (was mir jetzt so in den Sinn kommt) kreiert eine märchenhaft-böse Atmosphäre, die den Spirit der guten, alten zeit wiederzubeleben scheint. Und auch das variabel abschließende „Cold Eon“ haut in diese Kerbe. Keine Ahnung, wer das wirklich braucht, aber die anfängliche Skepsis ist gewichen. Irgendwie stört am Ende nicht mal mehr der „traditionelle“ Sound. UNd es gibt ein lecker Digi-Pack in mit schön schwarz-grauer Schrift.

I Am


Cover - I Am Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 23:32 ()
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Throes

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HERO DESTROYED legen mit „Throes“ ihr neues Langeisen vor, auf dem die MASTODON-Einflüsse noch stärker geworden sind und der Mathcore-Anteil etwas zurückgeschraubt wurde. Das bedeutet nicht, dass die Scheibe an die kongeniale Mischung aus Eingängigkeit und Relapse Records-typisch komplexen Geballer rankommt, die MASTODON so leicht zelebrieren, aber leichter zugänglicher als mit dem Vorgängeralbum sind HERO DESTROYED geworden, ohne dass die Songs zu einfach gestrickt wurden. Beim Gesang wird die Weiterentwicklung im handwerklichen Bereich am stärksten deutlich, anno 2010 klingt das kraftvoll und wütend, ohne in monotones Gebrüll abzugleiten, wie das so vielen Kollegen passiert. Bei der Gitarrenarbeit wird viel mit Rückkoppelungen gearbeitet, während die Riffs und Melodiebögen sehr stark an MASTODON erinnert, was auch für den Songaufbau insgesamt gilt. Aus dem Schatten der erfolgreichen Vorbilder können sich die Jungs aus Pittsburgh nie treten, was die an sich gute Scheibe etwas nach unten zieht. Aber besser gut geklaut als schlecht selber gemacht, werden sich HERO DESTROYED gedacht haben. Insofern haben sie ihr Ziel erreicht, für die MASTODON-Fanschar ist „Throes“ eine ansprechende Scheibe, auch wenn auf ihr die ganz großen Kracher noch fehlen.

Throes


Cover - Throes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:2 ()
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