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End Time

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BRUTAL TRUTH haben mit “End Time” ihr zweites Post-Reunion-Album fertig, auf dem es soundmäßig dreckiger zugeht als auf „Evolution Through Revolution“ vor zwei Jahren. Der Beginn mit dem fies-zähen „Malice“ fordert den Hörer direkt heraus, ehe mit dem gnadenlosen „Simple Math“ der erste Grinkracher losgelassen wird, bei dem deutlich wird, wie sehr sich Kevin Sharp & Co. auf „Sounds Of The Animal Kingdom” besonnen haben, so roh und im besten Sinne grindig sind Sound und Attitüde. Was Scott Hull (PIG DESTROYER, AGORAPHOBIC NOSEBLEED) wohl beim Mastern der Songs dachte? BRUTAL TRUTH geben sich derweil kompromisslos wie immer und haben neben reinen Grindnummern einige doomige Nummern geschrieben („Drink Up“), was beides gleichermaßen zu gefallen weiß. Schön klassisch ist der abschließende Song, „Control Room“ gibt 15 Minuten lang total abgefahrenen Krach zum Besten, mit dem „End Time“ die erneute Hommage an „Sounds Of The Animal Kingdom”gelingt. BRUTAL TRUTH haben eine zu ihnen passende Scheibe eingespielt, die zwar nicht mit ihren eigenen Klassikern mithalten kann, in Sachen Attitüde und Abgefucktheit aber in bester BRUTAL TRUTH-Manier punkten kann, somit für Band- und Genre-Freunde eine lohnende Anschaffung ist.

End Time


Cover - End Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 54:27 ()
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Future Selves

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Mit „Future Selves“ hat das Quartett TRANSFER aus San Diego sein Debüt veröffentlicht. Der vielschichtige Sound der Band ist beim ersten Hören nicht so leicht zu erfassen. Moderner Indie-Rock vermischt sich hier mit psychedelischen Sounds und Brit-Pop. Oder anders gesagt: Die BEATLES treffen auf PINK FLOYD, GLASVEGAS und ARCADE FIRE. Klingt komisch? Ist es nicht. Und funktioniert sogar erstaunlich gut. Oft geht es dabei ruhig und sphärisch zu, und auch die schnelleren Songs, wie „Like It Used To Be“ oder „Enojado“, wirken aufgrund der nur wenig verzerrten Gitarren nie wirklich rockig und hart. Tight und treibend sind TRANSFER dann trotzdem, laden aber weniger zum Kopfnicken, sondern aufgrund ihrer sphärischen Sounds vielmehr zum Abheben ein. Kann man ja auch mal machen. Über die Länge des Albums will der Vierer vielleicht etwas zu viel. Oft vermischt sich der Sound oben genannter Bands nicht innerhalb eines Songs, sondern jeder Song klingt nach einer anderen – manchmal auch nach etwas noch anderem, wie z. B. „Like A Funeral“ nach SIMON & GARFUNKEL plus Blechbläsereinlagen. Deshalb ist es eben auch nach mehrmaligem Hören schwierig, einen wirklichen Band-Sound auszumachend. Man nimmt immer nur war, wonach es jetzt gerade klingt. Ein spannendes Album ist TRANSFER hier auf jeden Fall trotzdem gelungen. Nur an Eigenständigkeit mangelt es den Jungs eben (noch) etwas.

Future Selves


Cover - Future Selves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:12 ()
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All Out

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DON AIREY dürfte wohl in erster Linie den Insidern in Sachen Classic Rock ein Begriff sein – haut er doch seit Jon Lords krankheitsbedingten aus bei DEEP PURPLE in die Tasten – und tat das zuvor schon für solch illustre Arbeitgeber wie WHITESNAKE (und COMPANY OF SNAKES), GARY MOORE, COLOSSEUM II,JUDAS PRIEST, OZZY OSBOURNE (in seinen überragenden Anfangsjahren), RAINBOW, TEN, PHENOMENA, ZENO und was weis ich noch; sowie zuletzt sogar beim SAXON-Album 2011. Sein drittes Soloalbum „All Out“ streift dann auch immer während den Sound seiner diversen Brötchengeber, (vor allem jene mit einer gewissen Blues-Affinität) was man schon beim flott-fetten Opener „The Way I Feel Inside“ (Blues-Rocker mit AOR-Potential, Solo von Bernie Madsen) deutlich merkt. Beim folgenden Instrumentalstück „Estancia“ (vom argentinischen Komponisten Alverto Ginastera) zieht AIREY alle seine Register, lässt Hammondfreunde irr gehen und liefert ein zwischen Wahnwitz und Bombast wechselndes Feuerwerk der Tastenkunst – für Ottonormal-Rocker sicherlich etwas zu abgedreht. Die sind mit den instrumentalen Standards „B’cos“ und „Long Road“ dann schon besser bedient. Und nicht nur beim Hitverdächtigen „People In Your Head“ (mit Gitarrist JOE BONAMASSA) macht Sänger Carl Sentence alles richtig. Gegen Ende gibt es mit „Fire“ noch eine HENDRIX-Adaption, welche dem Original aber nicht das Wasser reichen kann. Das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass hier die Tasten definitiv im Vordergrund stehen – „All Out“ ist mehr ein technisches als ein emotionales Album. Egal - DON AIREY hat ein gutes Classic Rock Album abgeliefert, welches nicht nur Tastenfreaks ein reinschnuppern wert sein sollte.

All Out


Cover - All Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:46 ()
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Cosmic Knockout

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Sofort auffällig bei dieser Berliner Truppe ist das recht gelungene Artwork der aktuellen Scheibe "Cosmic Knockout", dass Booklet ist fast noch besser - da gab es zuletzt doch sehr viel Schrott für die Augen von anderen Kapellen, hier paßt es.

Seid zehn Jahren gibt es die Band SAMAVAYO (Sanskrit/ Altindisch für Eintracht, Einheit) nun schon auf der musikalischen Bildfläche, dieser aktuelle Output um Sänger Behrang Alavi ist zwar erst Album Nummero drei, kann aber durchaus positive Akzente setzen.

Vom Titel her könnte man es zwar vermuten aber die Herren machen keinen Space-Rock oder sonstiges „Weltraumgedudel“ (man kennt ja die üblichen Pappenheimer), sondern psychedelisch geprägten Alternative/ Indie Rock, mit teilweise recht poppigen Melodien und angereichert mit viel 70er Jahre Retro-Flair (bedingt durch die mitunter eingestreuten Stoner-Riffs). Der Sound kommt insgesamt recht angenehm aus den Boxen, ein solider Sänger agiert passabel vor einer Instrumentenfraktion, die nicht nach Schema-F ihre Arrangements darbietet sondern schon Wert auf unterschiedliche Stimmungen und Klangeinfärbungen legt. Der Drummer ist mit seinen abwechslungsreichen Spiel sehr variabel unterwegs, klingt mir aber mitunter etwas zu dumpf. Nur über 16 Tracks haben sich vor allem im Mittelteil einige Längen eingeschlichen (wie u.a. das abgehackt und etwas konfus wirkende „Count 23“ oder das brummelige „Universe“) und auch die diversen „Interludes“ hätten nicht wirklich sein müssen. Diese verbinden weder erkennbar inhaltlich irgendwie (es ist kein Konzeptalbum) noch wären sie musikalisch notwenig. Schwamm drüber - die Musik überzeugt größtenteils, manche Sachen brauchen zwar etwas länger aber dann hat die Platte schon ihre eigenen Reize und auch Berechtigung in Sachen Gitarrenrock.

Der urwüchsige Titelsong und das düstere „Payback“ sind als Einstand net schlecht, es gibt da schon angedeutet etwas längere Parts, die einen Spannungsverlauf hochfahren und dann kommt meist eine gefällige Hookline. Die ganz großen Kracher bietet „Cosmic Knockout“ zwar nicht aber das relativ einfache "Turnin' / Burnin'“ so ne Art 70er Jahre Hardrock mit Indie-Feeling ist der erste kleine Höhepunkt der Scheibe. „Give a fuck“ überzeugt mit groovigem Bass, sehr erdig und ohne Schnörkel hinten raus geht der Tack sogar richtig gut ab kommt aggressiv und noisy. Noch besser dann „Insanity“ mit treibenden Beats für die Tanzfläche dann wird rockiger cooler Refrain.

Dann wird es wie erwähnt inhaltlich eher etwas dünner ehe es mit dem recht experimentellen "A Song for no one" wieder besser wird, „In the Ende we fall“ bietet einen schönen melancholischen touch aber auch fette Riffs und dann noch das Highlight mit sehr flotten „Alive“. SAMAVAYO klingen hier sehr kompakt, griffig mit schönem hinführenden Mittelteil und klasse Refrain hat was von den legendären BEATSTEAKS.

Sicher kein schlechtes Album, mit vielen guten Ideen mal etwas breaklastiger, dann wieder geradeaus, rauh und glatt zugleich aber immer melodiös und mit schönen Stimmungsbildern.

Cosmic Knockout


Cover - Cosmic Knockout Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 45:15 ()
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Endgame Is Near

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STILLBIRTH aus Hagen sollte man nicht mit der gleichnamigen Death Metal-Combo auf Italien verwechseln. Das seit 1999 aktive deutsche Quintett um Sänger Lukas Swiaczny entpuppt sich auf der fünften Veröffentlichung "Endgame Is Near" im ersten Track "Brootal Party" als deftiges Grindcorebrett, dessen Gitarrenarbeit mich an eine Mischung aus CANNIBAL CORPSE, SLAYER und PANTERA erinnert, wobei auch die typischen Blastbeatpassagen nicht zu kurz kommen. Sehr extrem sind die für Grindcore nicht untypischen ultratiefen "Grummelvocals", die sich mit Death-Metal typischerem "Gesang", der auch mal in andere Richtungen, wie Hardcore typische Vocals abdriftet, abwechseln. Die Scheibe ist druckvoll produziert, was bei der oft technisch anspruchsvollen Gitarrenarbeit auch unbedingt notwendig ist. Neben dem Openerkeule "Brutal Party" überzeugen mich Songs wie "Endgame" oder "Halb 4 Ist Anstoss". "Endgame Is Near" überrascht oft durch kurze Abflüge in andere Stilrichtungen. So ist beispielsweise das "Ride The Tsunami" eine stellenweise sehr rockige Nummer und "Viva La Pipe" kommt mit einem funkigen Intro daher, womit man nie rechnen würde. Sparen hätte man sich allerdings den "Hidden Track" nach endloser Stile in der letzten Nummer, der nun nichts mehr mit Metal zu tun hat, sondern als akkustische Ballade durchgeht. Trotzdem insgesamt ein frisches Grindcorealbum, das Spaß beim Hören macht und durch seine brutale Gitarrenarbeit überzeugt.

Endgame Is Near


Cover - Endgame Is Near Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:25 ()
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Vora City

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Mit ihrem vierten Album gehen 5BUGS ganz die DIY-Schiene und veröffentlichen es auf ihrem eigenen Label. Dafür allein gebührt ihnen Respekt. Den verdienen sie sich aber auch mit den Songs von „Vora City“, denn was 5BUGS hier an eingängigem, gut gelaunten Punkrock aufgenommen haben, macht schlicht Spaß. Klar ist die Chose mehr als nur dezent poppig, aber da es niemals anbiedernd oder zahnlos wird, was 5BUGS hier vom Stapel lassen, ist das verschmerzbar. Songs wie das direkt auf den Punkt kommende „Welcome To Vora City“ oder das punkige „Masqueraded Sympathy“ gehen gut ins Ohr und sind dabei schön knackig-punkig. Stadionrock können die Herren auch, was „Men Of Misery“ beweist. Kombiniert mit den guten, ernsthaften Texten ergeben sich so sehr interessante, intensive Songs, die ein großes Hitpotential haben und „Vora City“ zu einer lohnenden Platte für eine breite Fanschar machen. Vom Punkrocker bis zum Indie-Popper kann sich hier jeder angesprochen fühlen, der mit ehrlicher, manchmal nachdenklicher Stromgitarrenmusik was anfangen kann.

Vora City


Cover - Vora City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:57 ()
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Oblivion

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ZERO ILLUSIONS aus Schweden gibt es bereits seit 2004, jetzt beehren uns die vier Musiker mit ihrer zweiten amtlichen Langrille „Oblivion“. Und ja dieses sehr, sehr riffbetonte mitunter sogar recht raue Power Metal-Werk garniert mit nicht gerade wenig NWOBHM-Attitüde sowie sogar leicht thrashigen Momenten, zündet nicht komplett beim ersten Anhören.

Dies liegt nicht am bisweilen recht unterschiedlichen Niveau der einzelne Songs sondern auch an ein paar anderen "Kleinigkeiten". Die manchmal etwas eckigen Refrains sind mitunter leicht gewöhnungsbedürftig, an die Stimme von Sänger Björn muß man sich erst mal gewöhnen. Zum Glück darf er kein weiteres Eierscheiderorgan sein eigen nennen, trotzdem in besseren Momente, wo weniger geshoutet sondern gesungen wird, hat er tatsächlich was von einem jungen Biff Byford (SAXON). Sicher kein schlechter Vocalist aber am Volumen müßte er für meinen Geschmack noch etwas arbeiten. Der Rest der Truppe ist von seinen Fähigkeiten, trotz einiger auch mittelmäßiger Nummern, qualitätsmäßig schon eine Ecke weiter als der Sänger. Insbesondere die insgesamt gute und unglaublich kraftvollen Gitarrenriffs, die uns hier um die Ohren gehauen werden, sind grundsätzlich fett. Gitarrist Janne Luethje zeigt hier was vielseitiges Riffing bedeutet, nicht einfach nur hirnlos drauflos knüppeln und alles wegblasen sonder Power mit Verstand selbst die mitunter etwas dreckigen Licks sind gelungen. Die Rhythmusfraktion inklusive toll knarrendem Bass kommt als eine echte Hammereinheit rüber und schiebt meist einen mächtigen Grundsound aus den Boxen, dabei wird mit den Gitarrensounds schön variiert, auch Dank der sehr druckvoll-transparenten Produktion von Andy LaRocque (u.a. EVERGREY, FALCONER) ist dies gut herauszuhören.

Der erste Teil des Albums so bis zum sechsten Track fällt mir qualitätsmäßig etwas zum recht überzeugenden Rest etwas ab, vor allem was die eingängigen Harmonien und Hooklines betrifft, das wird hinten raus deutlich besser. Man will irgendwie zuerst mit viel schweren Mörderiffs in Serie den Zuhörer beeindrucken ehe dann im zweiten Teil doch etwas anspruchvollere Arrangements sowie Songaufbauten gegenüber den schweren Killerriffs die Überhand gewinnen. Da wirken die Song weniger anstrengend aber eingängiger trotz verstärkt eingebauter Breaks die mitunter sogar ein leichtes Progfeeling aufkommen lassen, gut gemacht aber noch zu zögerlich umgesetzt.

Der mittelschnelle und recht groovige Opener „Alive“ startet ganz o.k. ist aber nix wirklich fesselndes, dann „Rise To The Challenge“ sehr traditionell an alte Speedzeiten angelegt, sehr viel Geschwindigkeit aber ohne Feeling auch der Refrain ist eher na ja etwas bieder. Dass die Schweden deutlich mehr als nur mittelmäßige Songs machen können beweisen Sachen wie der mitreißende Banger „Who are You“, das geht direkt rein mit coolem Solo, energetischen Drums und fette Backingchöre. Auch das mit schönem Wechsel von Galopprhythmus zu schönen getrragene düsteren akustischen Parts versehene „Honestly“ paßt. Es folgen ein weiterer Song der Marke Durchschnittsware und dann wird „Oblivion“ erst so richtig gut. Nach dem flotten Titeltrack folgt die hammermäßige schön pathetisch angehauchte Ballade „Call of Duty“ mit diesen Riffkasskaden und den besten Backingchorussen läutet die deutlich stärkeren Tracks im hinteren Teil dieser Platte ein. Auch weil hier die melodiestärkeren Sachen wie das griffige „Follow the Sign“, „Get Out“ (Speedkracher mit treibenden Drums sowie schönen Breaks und solider Hook). Hier wechseln ZERO ILLUSIONS auch immer wieder das Tempo mit der ein oder anderen Wendung und zeigen, man kann mehr als nur die Nackenwurzeln beschäftigen. Mein Favorit ist aber ganz klar „Enemy Within“ hier werden Speed, Kraft und Melodievermögen perfekt kombiniert.

Echte Ausfälle gibt es auf „Oblivion“ zwar nicht aber zwei, drei Songs hart an dieser Grenze und wie gesagt der Vocalist hat noch Potential nach oben, sollte zukünftig etwas mehr nach vorne und eventuell mal etwas höher singen. Dann noch beim Songwriting etwas weg von den Prügelstandardnummern und eher die ungewöhnlichen Songideen herausarbeiten, gute Ansätze sind schon zu hören. So könnte ZERO ILLUSIONS dann der Aufstieg in die nächst höchsten Regionen der Genres gelingen.

Die Voraussetzungen sowie die technischen Fähigkeiten stimmen jedenfalls, wenn man den engen Spagat zwischen oldschool und modernem Power/Heavy Metal jenseits der Kinderlieder -und Hochglanzproduktionen weiter so verfeinert, ist da schon noch mehr drinnen.

Oblivion


Cover - Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:23 ()
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Transformation

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ERIC GALES gehört zu jener Riege junger Gitarristen, welche in den Staaten schon seit geraumer Zeit dem Blues zu wieder mehr Beachtung verhelfen und auch zunehmend unter Jüngeren ihre Hörerschaft rekrutieren. Der 1974 geborene GALES wurde als 16-jähriger entdeckt und gilt als Gitarrist in der Tradition von Größen wie JIMI HENDRIX, ALBERT COLLINS, B.B. KING & Co. Bereits als 20-jähriger Stand er mit SANTANA gemeinsam auf der Bühne. Nach seinen letzten beiden, bereits recht erfolgreichen Veröffentlichungen „Layin' Down The Blues” (2009) und „Relentless” (2010) legt ERIC GALES mit „Transformation“ ein weiteres gutklassiges Blues Rock Werk vor – zwölf lockere, groovige und abwechslungsreiche Songs. Die Kompositionen sind eingängig und voller technischer Finessen zugleich (dank auch Co-Writer Mike Varney) und lassen „Transformation“ so aus einen Guss erscheinen – radiotauglich und anspruchsvoll. Dabei setzt ERIC GALES ebenso auf gut rockende Stücke, ohne Gefühl und Intention des Blues zu vernachlässigen, wie auch auf klassischen Slow-Mo-Sound. Dabei überrascht er immer wieder mit forschen Ausflügen und spinnt gekonnt den roten Faden weiter. Wer zur Zeit öfters JOE BONAMASSA und KENNY WAYNE SHEPHERD hört, der dürfte auch an ERIC GALES gefallen finden.

Transformation


Cover - Transformation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:53 ()
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Bohemian Trauma

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Das ist schon stark, vor allem stark gewöhnungsbedürftig was uns da diese bisher recht unbekannte Formation BURN PILOT mit ihrem aktuellen Werk „Bohemian Trauma“ so zu Gehör bringt. Eine sonore Erzählstimme in bestem Oxford-English führt in das Album ein, die Gitarrenakkorde im Hintergrund setzen nach und nach ein, dann folgt ein sehr brummeliger, dumpfer Sound, vor allem der Bass kommt doch sehr fuzzelig. Flirrend-psychedelische Gitarrenlicks, ein hektisches Schlagzeug und ein nur entfernt erkennbarer „Gesang“. Das Tempo wird eher punkig gehalten, die Gitarren wirken sehr experimentell, mal wabernd dann teilweise recht konfus - so klingt das zehnminütige „Vision Of Gigantic Crystals“. Ja schon sehr kryptisch und gegen Ende absolut frei jammend mit hohem (Nerv-)Frickelfaktor (ähnlich chaotisch klingt auch „Dethroned“ weiter hinten) na ja Lust auf mehr macht dass wirklich eher nicht.

Dieses abgefahrene Gebräu aus Psychedelic, Stoner, Fuzz, mit einen Hauch Spacefeeling und etwas wütender Punkattitüde ist sicher recht ungewöhnlich, eigenständig auch aber schön anzuhören geht anders aber vielleicht muß es einfach so klingen, stammt man aus Bielefeld und Goa (Indien). Diese beiden Orte werden als Heimatstandort dieses Trio’s genannt. Zu der Band als solches sind ansonsten leider keine weiteren Info’s zu finden, auch ein Beipackzettel zu Orientierung fehlt gänzlich. Also lassen wir die Musik weiter auf uns wirken, die Band macht es sich und auch dem Zuhörer wahrlich nicht einfach mit diesen acht Tracks, denn dieser nicht nur leicht abgefahrene Klangkosmos ist sicher grundsätzlich originell aber noch sicherer nicht jedermanns Ding. Auch der bescheidene Gesang (klingt wie Bono von U2 auf Crack) , wenn er denn man gegen die losledernde Instrumentenfraktion ankommt ist wahrlich nicht der Bringer, meist etwas exzentrisch schräg, klagend, recht verzerrt nur eine gute Melodie ist dabei fast nie auszumachen. Manche werden dieses wirre Sammelsurium auch als progressiv beschreiben, wollen, kann man schon aber für mich ist da einfach zu stark auf die abgefahrene Schiene gesetzt worden ohne sich wieder auf eine einigermaßen nachvollziehbare Linie zurück zu finden,. Die Musik wirkt eher wie eher zufällig zusammen gejammt und daher ziemlich konzeptlos – so richtig hängen bleibt da songmäßig absolut nichts.

Das ziemlich ruhige und aufgeräumt startende „Cent“ wirkt da wie eine Erholpause für die Ohren hinten raus wird es dann auch wieder schneller aber nicht so hektisch flirrend wie sonst meist sondern fast schon rumpelthrashig. Nichts gegen 70er Jahre geprägte Sound und auch gegen Desert Rock, Ecken und Kanten auch sehr gerne aber die damaligen Vertreter wie HAWKIND, GRATERFUL DEAD waren einfach die besseren Originale. Vereinzelte HENDRIX-Anleihen (z.B. bei „The Bohemian“) sind bei BURN PILOT ebenfalls noch zu finden aber fast ohne jedes Melodiengefühl sorry dieses dumpf-düstere Gemisch klingt zwar sehr nach Untergrund und bietet so ne art Garagen Psychedelic Stonerrock dagegen sind KYUSS so richtig geradeaus und eingängig.
Auch der ausgelutschte „Schlussgag“ mit dem letzten Song "Coming Home", bei dem nach knapp vier Minuten Gerumpel erst mal sieben Minuten nix kommt ehe dann ein sinnfreies „Geräusch-Instrumenten-Trance-Geschrammel“ einsetzt, ist wohl nur unter Drogeneinfluss (wahrscheinlich ähnlich wie bei der Entstehung) zu ertragen.

Vielleicht funktioniert livehaftig diese recht „künstlerische“ Musik etwas besser, auf Platte fällt es schwer diesem Trauma zu folgen oder länger dabei zu bleiben.

Bohemian Trauma


Cover - Bohemian Trauma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 67:33 ()
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Pulling Out The Nails

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MISERY INDEX begehen ihr zehnjähriges Jubiläum mit der “Pulling Out The Nails”-Compilatin, auf der sich 30 Songs von Splits, EPs, Bonustracks und ähnlicher Kram finden – alles, was die Band jemals jenseits von Alben herausgebracht hat, findet sich hier in chronologischer Reihenfolge. Dabei überrascht das MINOR THREAT-Cover „Screaming At A Wall“, während die TERRORIZER-Huldigung („Dead Shall Rise“) für eine Grindband ebenso zum Pflichtprogramm gehört wie das NAPALM DEATH-Cover („Walls Of Confinement“ in diesem Fall). Alles sauber gespielt, gut produziert (Scott Hull hat alles noch einmal überarbeitet) und mit der MISERY INDEX-typischen Qualitätssiegel. Zusammen mit dem dicken Booklet voller Liner Notes und Bildern, gibt es für MISERY INDEX-Fans keinen Grund, der gegen den Erwerb der Scheibe spricht, zumal noch eine Bonus-DVD mit einem kompletten Gig beigelegt wurde.



1. Manufacturing Greed

2. Your Pain Is Nothing

3. Blood On Their Hands

4. Pulling Out The Nails

5. Dead Shall Rise (TERRORIZER Cover)

6. My Untold Apocalypse

7. Alive?

8. Reality Distortion (DISRUPT Cover)

9. Sheep And Wolves

10. Exception To The Ruled

11. The Imperial Ambition

12. Multiply By Fire

13. Defector (Thinning The Herd)

14. Conquistadores

15. Walls Of Confinement (NAPALM DEATH Cover)

16. Scene And Not Heard

17. Hang 'em High

18. Love It Or Leave It

19. Discordia (Acoustic Version
)
20. Ruling Class Cancelled

21. 49 Seconds Of Hate

22. The Color Of Blood

23. Meet Reality

24. The Living Shall Envy The Dead

25. Demand The Impossible

26. Panopticon

27. Screaming At A Wall (MINOR THREAT Cover)

28. Alive? (Live)

29. My Untold Apocalpyse (Live)

30. Manufacturing Greed (Live)


Pulling Out The Nails


Cover - Pulling Out The Nails Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 77:11 ()
Label:
Vertrieb:

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