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Half Blood

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Eine schwierige Angelegenheit sind HORSEBACK. Relapse sind ja immer mal recht experimentierfreudig, die jetzt veröffentlichte Kapelle passt in diese Phasen gut rein. Zum Teil Soundtrackartige Soundkollagen aus dreckigem Black Metal-Geblubber, minutenlangem psychedelischen Fusion-Passagen und spirituellen und okkulten Hippie Rock-Momenten, verlangen dem Hörer reichlich Energie und Geduld ab. Auf solche Platten wie „Half Blood“ eine ist, muss man sich einstellen können, denn diesen Trip mitzugehen ist wahrlich nicht einfach. Für Freunde kakophonischer Kunstmusik einen Versuch wert. Alle Anderen werden mit diesem Stückchen Musik hoffungslos überfordert sein.

Half Blood


Cover - Half Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:43 ()
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Perdition Of The Sublime

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Hinter SOPHICIDE steckt mit Adam Laszlo ein einzelner Typ, der nicht nur alle Instrumente eingespielt, sondern „Perdition Of The Sublime” auch produziert und gemastert hat. Totale künstlerische Kontrolle also – und ein Ergebnis, das klar macht, warum Willowtip und Hammerheart Records sich die Rechte an dem Album geschnappt haben. Vom Opener „The Art Of Atrocity“ an geht die Scheibe in die vollen und bietet technischen Death Metal auf höchstem Niveau. Vergleiche mit den Landsleuten OBSCURA und NECROPHAGIST sind da ebenso erlaubt wie mit den Szeneikonen ATHEIST und DEATH. Mr. Laszlo hat sich glücklicherweise nicht darauf beschränkt, sein handwerkliches Können zu präsentieren, sondern hat beim Songwriting viel Zeit und Hirnschmalz investiert, wodurch „Perdition Of The Sublime“ den Spagat zwischen technischen Anspruch und Hörbarkeit gekonnt vollzieht. „Blood For Honour“ oder das fast schon eingängige „Lafayettes Deception“ zeigen die Fähigkeiten des Mannes beim Songwriting, während jeder einzelne der elf Songs ein Beweis für seine handwerklichen Talente ist. Hier stimmt einfach alles, was „Perdition Of The Sublime” zu einer Pflichtveranstaltung für Fans technisch-komplexen Death Metals macht. Bleibt nur die Frage offen, ob SOPHICIDE auch einmal live zu sehen sein werden und ob sie dann interessanter sind als Salzsäulenbands wie NECROPHAGIST.

Perdition Of The Sublime


Cover - Perdition Of The Sublime Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:11 ()
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All I Was

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„All I Was“ ist der erste Soloausflug von Mark TREMONTI – seines Zeichens Gitarrist von CREED und ALTER BRIDGE – welcher hier auch die Gesangsparts übernimmt. Ein Grund für diese schon länger angekündigten Soloscheibe war laut TREMONTI, das er selbst einen eher „metallenen“ Background hat (METALLICA; ANTHRAX, SLAYER, SOLITUDE AETURNUS, PANTERA, …), das jene Bands eigentlich den Grundeinfluss seines Gitarrenspiels darstellen und sich über die Jahre viele Ideen angesammelt haben, die zu hart für seine Stammbands seien. Demzufolge tönt „All I Was“ mit mehr Power aus den Boxen als seine beiden Haupbands, allerdings ohne dabei auf eine gewisse epische Eindringlichkeit zu verzichten und mit den bewährt melodischen Refrains – der mann hat einfach gute Songs am Start. Eröffnet wird mit dem Riff- und Drumgewaltigen „Leave It Alone“, welchem thrashig daherkommende Songs wie „You Waste Your Time“ und „So You Afraid“ folgen. Bei einem Track wie „Wish You Well“ wird dann noch zusätzlich auf Speed gemacht. Und auch wenn man überwiegend auf „Härteres“ setzt – durchaus radiotaugliches wie „New Way Out“ darf bei einen hitverwöhnten Musiker nicht fehlen.

Da Mark TREMONTI in einschlägigen Fachzeitschriften schon mehrmals zu den besten Gitarristen gewählt wurde, braucht man über die Qualität der instrumentalen Seite kaum Worte verlieren. Mit Eric Friedman (Bass, Gitarre) und Garrett Whitlock (Schlagzeug), beide ehemals SUIBMERSED passt der Rest und auch gesanglich überzeugt TREMONTI mit seinem kräftigen, warmen Stimme, welche zwischen der Alternative-Ausprägung seiner Stammbands und einem Metalsänger liegt voll. Da wie bereits erwähnt auch das routinierte Songwriting stimmt – durchgehend hohes Niveau – darf ein jeder Fan von Mark TREMONTI, seinen Arbeitgebern und gutem Nu-Rock / Metal sich mit „All I Was“ beschäftigen. Gut bis Stark.

All I Was


Cover - All I Was Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:36 ()
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Bulletproof

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Bereits das Debüt „Point Of Origin" fand in 2010 mit seiner Mischung aus 80er bluesbeinflusstem Heavy Rock und modernen Metalsound ordentlich Beachtung. Mit „Bulletproof“ liefern DOWNSPIRIT nun ihr zweites Album ab und setzen in Punkto Abwechslung noch einen drauf. Mit hörbaren Anleihen bei Pop, Punkrock und Hard Rock sowie dezenter Einsatz von Banjo und Mundharmonica lassen der ehemalige FREEDOM CALL und SYMPHORCE Gitarrist Cede Dupont und Sänger Steffen Lauth nichts unversucht Toleranzgrenzen im oben genannte musikalischen Rahmen auszuloten - dazu melodischer Gesang, der gewohnt fette Sound, Groove und ordentlich Bums. Wer über den Tellerrand schaut, wird an Songs wie das basslastige „Get The Fuck Up“, das im US-Westernsound gewandelte „Are You Proud“ und das bluesig rockende „I’m A Survivor“ gefallen finden. Hier zieht selbst die gutklassige Cover-Version des ROXETTE-Hits „The Look“. Wer eher dem traditionellen Metal und Hard Rock anhängt, dem wird manches wohl eher zuviel des Guten sein. So ist „Bulletproof“ aus dem Hause DOWNSPIRIT eine gute, wenn auch etwas polarisierende Scheibe, welche Metaller ohne Scheuklappen durchaus mal antesten sollten.

Bulletproof


Cover - Bulletproof Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:46 ()
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CVI

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ROYAL THUNDER hatten mit ihrer EP einen Eindruck als solide vor sich hin rockende Band im Fahrwasser der Occult Rock-Vorreiter hinterlassen. „CVI“ ist ihr Debütalbum - und was sich auf „Royal Thunder“ angedeutet hat, setzt sich auch in der Langdistanz fort: ROYAL THUNDER sind auf einem guten Weg, müssen aber noch eine Schippe drauflegen, um ganz an die Spitze zu kommen. Beim Songwriting machen sie im Grunde alles richtig, verpassen aber die Chance, richtig fesselnde Songs zu schreiben, so dass „CVI“ ohne Höhepunkt bleibt. Immerhin ist das Gesamtniveau hoch, was auch für die handwerkliche Seite gilt – hier kann vor allem Frontfrau Miny Akzente setzen (was ja schon auf der EP der Fall war) und die nötige Dosis Mystik in die Musik bringen. Songs wie das doomige „Sleeping Witch“ in einer überarbeiteten Version oder das schöne „Blue“ sind feine Rocksongs, mit denen ROYAL THUNDER ihr Potential zeigen. „CVI“ ist ein gutes Debütalbum, das Fans von GRAVEYARD über THE DEVIL’S BLOOD bis hin zu LED ZEPPELIN/ BLACK SABBATH gefallen wird, auch wenn noch Raum nach oben ist.

CVI


Cover - CVI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:24 ()
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The Age Of Dumb

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Kollege Dennis hat AFGRUND noch im rasend schnellen Death Metal verortet und noch ein paar Black Metal-Einschübe ausmachen wollen. Ok, kann man machen. Trifft aber bei „The Age Of Dumb“ nicht zu, hier gibt es in nicht einmal einer halbe Stunde Grindcore pur auf die Ohren, schön von NASUM und ROTTEN SOUND („H.A.A.R.P.Y.“) beeinflusst, dabei aber mit einer ungestümeren Herangehensweise an die Sache. AFGRUND halten sich nicht Spielchen auf, beinahe jeder Song geht direkt in die Vollen und haut dem Hörer allerhöchsten zwei Minuten gnadenlos heftigen Grindcore um die Ohren (einzig „He Who Plants Sorrow“ kommt über die Zwei-Minuten-Marke). Das wird glücklicherweise nie ermüdend, da AFGRUND genug Variationen ihrer Krach-Eruptionen kennen. So ist „The Age Of Dumb“ eine feine Grindcore-Platte geworden, die sich auf hohem Niveau bewegt. Crustpuristen mögen die englischen Texte monieren, dabei haben die doch gefälligst auf Schwedisch zu sein. Egal, AFGRUND scheren sich nicht darum und ballern fröhlich weiter. Wer eine gute halbe Stunde guten Grindcore sucht und mal nicht auf die Klassiker zurückgreifen will, ist hier richtig.

The Age Of Dumb


Cover - The Age Of Dumb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 28:42 ()
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Yellow And Green

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BARONESS haben mit ihren ersten beiden Alben eine Fanschar erspielt, die vom gestandenen Metalhead bis zum nerdigen Visions-Leser reichte und der Band ausverkaufte Shows en masse bescherte. „Yellow And Green“ soll natürlich die Erfolgsgeschichte der Herren aus Georgia fortschreiben, überrascht aber direkt mit der Tatsache, dass trotz Doppel-CD bzw. –Vinyl gerade mal 77 Minuten Spielzeit zu finden sind, was ja auch auf eine Scheibe gepasst hätte. Thematisch unterscheiden sich die beiden Scheiben auch nicht so sehr, dass eine Trennung gerechtfertigt wäre. Das sind aber nicht die einzigen Überraschungen, denn wer eine knackig rockende Fortsetzung des bisherigen BARONESS-Stils erwartet hat, wird hart überrascht von der progressiven und im Classic Rock verwurzelten Ausrichtung des neuen Materials. Ähnlich wie MASTODON scheinen sich BARONESS vom harten Sound ihrer Anfangszeit wegbewegen zu wollen – wo MASTODON aber auf komplexe Songs setzen, wenden sich BARONESS emotionalen, eingängigen Rocksongs zu. Das funktioniert sehr oft, „Board Up The House“ ist da das beste Beispiel, während „Take My Bones Away“ knackiger daherkommt und ganz dezent an die letzte DOOMRIDERS-Scheibe erinnert (vom Groove her sehr ähnlich zu „Heavy Lies The Crown“). Bleibt die Frage nach der Gesamtqualität der immerhin 18 Songs. Die ist durchweg hoch, BARONESS waren ja schon immer gute Songschreiber, das haben sie auch bei „Yellow And Green“ nicht verlernt. Natürlich ist die rockige Ausrichtung im ersten Moment überraschend, aber schon nach dem ersten Durchlauf wird klar, dass BARONESS auch hierfür ein Händchen haben und keine schwachen Songs auf die beiden Scheiben gepackt haben. Da sie auch immer wieder eine dezente Metalkante einbauen, kann „Yellow And Green“ auch der aufgeschlossenen Metal-Schicht ihrer Fans nahegelegt werden. Die Musiknerds und Hipstr werden „Yellow And Green“ ob seiner Prog-Ausrichtung sowieso lieben. Fazit: BARONESS überraschen, machen ihre Sache dabei aber verdammt gut!

Yellow And Green


Cover - Yellow And Green Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 77:2 ()
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Planisphaerium (Re-Release)

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Via Hammerheart Records ist das 2003er Werk der Spanier WORMED mit dem Zungenbechertitel “ Planisphaerium“ in einer überberarbeiten Version verfügbar. Die Scheibe wurde neu gemastert und hat fünf Bonussongs bekommen, die sich aus der 2001er Promo „Voxel Mitosis“ und dem Demo von 1999 zusammensetzen. Warum die aber nicht gleich mit ins Remastering gepackt wurden, bleibt ein Rätsel, denn so stinken sie vom Sound her stark ab gegen die acht Originalsongs. Selbige können im neuen Soundgewand vollends überzeugen, haben sie doch die Durchschlagskraft bekommen, die für den technischen anspruchsvollen und gleichzeitig saubrutalen Death Metal Marke WORMED notwendig ist. Wer sich für die ganze Slam Death-Chose begeistern kann, ist hier richtig, stehen WORMED doch Bands wie BRODEQUIN oder MALIGNANCY in nichts nach. Da die Originalscheibe nur noch schwer zu bekommen ist, macht die Neuauflage für Einsteiger Sinn, während sich Veteranen an den Bonussongs erfreuen können, auch wenn deren fehlende Überarbeitung ein kleiner Minuspunkt ist.

Planisphaerium (Re-Release)


Cover - Planisphaerium (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:32 ()
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Masters Of Hate

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Na das ist doch mal wieder eine richtig gelungene Kreuzung gleich mehrer Stile. DESULTOR aus Schweden nennen ihre Version von Metal: Murder Metal. Was das seien könnte? Vielleicht progressiver Power Black Death? So zumindest könnte man „Masters Of Hate“ verstehen dem, man staune: Debütalbum der Mannschaft. Der ordentlich plakative Titel drückt die Natürlichkeit dieser Kreuzung aus, denn ohne sich und die Musiken zu verbiegen, verbinden DESULTOR extrem energiegeladenen Power Metal Gesang mit Kreischgesang. Gemischt mit progressiven Speed Death Metal-Attacken, die in keiner Sekunde an Schnelligkeit und Heavyness verlieren und dem technischen Anspruch von CONTROL DENIED oder eben DEATH standhalten, reißen DESULTOR hier ein echtes Brett vom Nagel. Das „Masters Of Hate“ auch noch das erste Warnsignal der Schweden ist, sollte zum fürchten anregen. Großes Kino!

Masters Of Hate


Cover - Masters Of Hate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:32 ()
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March Of Despair

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COFFINS haben mal wieder eine neue EP am Start, auf der sie wie gehabt dem schwedischen Death Metal frönen – das Uffta-Drumming gelingt ihnen dabei so gut wie den großen Vorbildern. Das gelungene DEATH-Cover „Corpsegrinder“ reiht sich dabei in die Riege schwedisch beeinflusster Songs ein und unterbricht den Fluss der EP nicht. Die Japaner erfinden zwar auch auf „March Of Despair“ das Rad nicht neu, bringen ihre Schwedentod-Hommage aber authentisch rüber, bis hin zur leicht matschigen Produktion (die könnte gerne stärker nach dem Sound des Sunlight Studios klingen). Die fünf Songs gehen so vollkommen in Ordnung und machen Lust auf mehr, auch wenn sie nicht an die Glanztaten seliger Zeiten von DISMEMBER & Co. herankommen.

March Of Despair


Cover - March Of Despair Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 27:13 ()
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