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Prelude To Descent

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Nach dem Intro “Prelude To Descent II” erwartet einen auf OUTSHINEs neuem Album zunächst einmal so etwas wie der Urschrei, untermalt von Thrash-Instrumentenprügelei, und man fragt sich ein klein wenig, wo um Himmels Willen man denn da nun hineingeraten ist. Beim nachfolgenden „Addiction“ lassen sich dann glücklicherweise jedoch klarere Songstrukturen heraushören, die Gothic Metal-Einflüsse übernehmen das Steuer. Der Gesamtsound ist düster und wuchtig. „In You I Met Me (Caroline)“, das ein wenig an SENTENCED erinnert, und das melancholische „Here Now“ zeigen sich deutlich melodiöser und eingängiger und gehören zu den Höhepunkten der Platte. Das lärmende und eher melodiefreie „My Definition“ dagegen zerrt an den Nerven, auch das anschließende „You Do Bad Things To Feel Alive“ lahmt. FAZIT: OUTSHINE arbeiten solide, doch an richtig guten Melodien mangelt es auf „Prelude To Descent“, weswegen das Album hauptsächlich für Genre-Fans zu empfehlen ist.

Prelude To Descent


Cover - Prelude To Descent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:31 ()
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Ravens & Lullabies

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Nach den ersten Durchläufen von „Ravens & Lullabies“ aus der Musikerkollaboration der Herren GORDON GILTRAP & OLIVER WAKEMAN, fiel mir sofort ein Wort als grobe Beschreibung ein: gediegen. Für die einen mag dies mitunter etwas leicht negativ klingen (im Sinne von langweilig ohne große Höhepunkte(, ich sehe es aber eher als Umschreibung für solide aber durchaus musikalisch gehaltvoll. Die beiden Masterminds bieten nämlich auf ihrem erstes gemeinsame Art-Rock-Album „Ravens & Lullabies“ größtenteils semi-akustischen Rock mit leichten Neoprogeinschüben sowie einigen weiteren (akustischen) Feinheiten.

Gepflegte Melodien, die Songs sind eher weniger hektisch, es geht meist getragen daher, trotzdem nicht zu einschläfernd, es gibt auch ein paar progressive Farbtupfer, und etwas Prog Rock gibt es auch. Das Line-up mit Gordon Giltrap (Akustische und E-Gitarre), Oliver Wakeman (Piano, Keyboards, Backgroundgesang), Paul Manzi (Vocals/ARENA), Steve Amadeo (Bass) und Johanne James (Schlagzeug, Percussion/THRESHOLD) sowie als Gastsänger Benoit David (war zuletzt relativ erfolglos bei der Proglegende YES) hat auf den 13 Tracks durchaus etwas zu bieten.

Der starke Opener „Moneyfacturing“ startet sehr schön durch, nach eher etwas popigem Start (der Refrain erinnert mich irgendwie an MIKE & THE MECHANICS) entwickelt sich ein dann doch ein durch viel Tasteneinsatz geprägter symphonischer Progrocker mit einem tollen Gitarrensolo gegen Ende. Ein erstes akustisches Instrumental (davon gibt es hier einige) Namens „Fiona’s Smile“ mit Pianobegleitung kommt eher etwas weniger spannend daher. Da ist „LJW“ zwar ähnlich verträumt aber songlich doch etwas besser, trotzdem diese Zwischenspiele nehmen der Platte leider etwas den Drive. Das etwas behäbige „From The Turn Of A Card“ ist dann Retro pur, klingt nicht nur durch das Georgel irgendwie nach 70er Jahre Rock etwa DOORS meets alte YES oder KING CRIMSON. Am Mikro ist hier überzeugend Benoit David zu hören.

Ganz klar der Höhepunkt und auch der stärkste Song der Scheibe ist das über zehnminütigen „Is This The Last Song I Write?“ (leider) der einzige Longtrack des Albums. Hier gibt alles was das Progerherz höher schlagen läßt innerhalb einer stets leicht melancholische Neoproggrundstimmung werden nach ruhigem Start klasse Melodiebögen mit intensiv verwobenen Instrumentalpassagen verwoben, angereichert durch gelungen Soli, betont sparsame Breaks sowie interessante Stilvariationen runden den Song bestens ab. Gegen das Restmaterial sticht dieser Track schon deutlich heraus. Weiterhin noch erwähnenswert ist das richtig rockende „Credit Carnival“ die Gitarre mal etwas fetter und mit Keys al la IQ wird hier mal ein wohltuender Kontrast zu den vielen (mir manchmal etwas zu) ruhigen Zwischenspielen gesetzt. Das Finale mit „Ravens Fly Away“ ist dann wieder geprägt durch einfühlsame Parts und einer geschmeidigen Melodie, getragen von perligem Pianospiel und der akustischen Gitarre, ganz knapp am Kitsch vorbei geschrammt aber irgendwie typisch für dieses Album.

Produziert wurde die CD von THRESHOLD-Gitarrenbediener Karl Groom, er hat einen sehr passenden warm, fluffigen Sound für die vielen akustischen Sachen geschaffen. Die limiterte 2-CD Edition (die uns leider nicht vorlag) bietet noch einige akustische Liveaufnahmen.

Für Proglight Hörer und Leute, die es etwas gediegener mit viel romantischen Touch mögen dürfte „Ravens & Lullabies“ als Entspannungsmusik durchaus etwas sein.

Ravens & Lullabies


Cover - Ravens & Lullabies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:17 ()
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Infamous

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Jason Suecof (ALL THAT REMAINS, THE BLACK DAHLIA MURDER, AUGUST BURNS RED) an den Reglern, Bjorn Strid (SOILWORK) und Brandan Schieppati (BLEEDING THROUGH) als Gäste: MOTIONLESS IN WHITE fahren für ihr neues Werk ordentlich Prominenz auf. Musikalisch wird ebenfalls mächtig aufgefahren, das Etikett „Metalcore“ trifft auf „Infamous“ nur noch bedingt zu. Geblieben ist die Heftigkeit in der Musik, die vertonte Wut, die auf CD gebannte Aggression. Hinzugekommen sind viel stärkere Elektro-Spielereien, an Horrorfilme erinnernde Keyboardeinsätze und eine enorme Bandbreite im Gesang. Das ergibt eine interessante Dreiviertelstunde Musik, in der von Metalcore („The Devils Night“) bis zu US-Gothpunk Marke FRANKENSTEINS DRAG QUEENS FROM PLANET 13 („Sinematic“) viel gutes Material geboten wird. „Puppets 2 (The Rain)“ entpuppt sich als sehr starke SOILWORK-Hommage (zu “Natural Born Chaos”-Zeiten) und kann durch den treibenden Mittelpart und die klar gesungenen Gesangslinien überzeugen; hier war dann auch SOILWORK-Björn himself mit am Werk. Stark an MARILYN MANSON, der im Übrigen auch optisch ein starker Einfluss für MOTIONLESS IN WHITE war, bietet „A-M-E-R-I-C-A“, hier wird auch die starke Ähnlichkeit in der Gesangsarbeit deutlich. Am Ende bleibt ein guter Eindruck zurück, sowohl von einzelnen Tracks als auch von einem facettenreichen Album. MOTIONLESS IN WHITE haben sich verändert, vielleicht auch weiterentwickelt, und das Ergebnis in gute Songs gepackt.

Infamous


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:38 ()
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Tiger Blood

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THE QUILL hatte ich bis Dato nicht auf´m Schirm - und dabei bringen die vier Schweden mit "Tiger Blood" ihr bereits siebtes Album auf den Markt. Das muss ich mir wirklich vorwerfen. Denn THE QUILL ist eine stimmige Melange aus THE CULT, sowie den Wüstensöhnen von KYUSS und SOUNDGARDEN, da speziell die Stimme von Magnus Arnar unweigerlich an Chris Cornell erinnert.

"Freak Parade" beginnt breitbeinig, wird beim Refrain gar zum Party-Mitgröl-Hit, doch biedert sich zu keiner Sekunde an, sondern bleibt cool und behält seine Eier. "Getaway" hat was Zeppelin-mäßiges, nur irgendwie massiver, eigen eingefärbt und ins Jahr 2013 transportiert. Was gesonderten Applaus verdient, ist die auffällige, starke Rhythmus-Arbeit, welche kreativ und wuchtig das Rückgrat der 10 Nummern bildet. "Creed Machine" ist ein Rockmonster, welches zerstörte Landschaften hinterlässt, und SOUNDGARDEN-Gene in sich trägt. Krönenden Abschluss bildet die geile, für sich allein tanzende Ballade "Storm Before The Calm", welche auch hier wieder rhythmisch überrascht und Atmosphäre und Klasse bietet - groß! Ich für meinen Teil werde mich mal gepflegt um den Backkatalog der Jungs kümmern, hab' so das Gefühl, da gibt es einiges zu entdecken.

Hier ist alles am richtigen Platz, "Tiger Blood" ist wahrlich ein starkes und stimmiges Album und somit zu recht ein "TIPP". Wer die Band bis jetzt nicht kannte, sollte das nachholen, dieses Werk eignet sich hervorragend dafür.

Tiger Blood


Cover - Tiger Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:43 ()
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Songs Of A Lifetime

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Das englische Musik-Allroundtalent Greg Lake muss man nicht mehr groß vorstellen: als ein Drittel der großartigen EMERSON, LAKE AND PALMER oder als (Gründungs-) Mitglied der nicht minder überragenden KING CRIMSON hat er im Laufe der letzten gut 45 Jahre Millionen von Rockfans weltweit begeistert – und tut es im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen auch heute noch. „Songs Of A Lifetime“ ist, der Titel deutet es bereits an, kein neues Album der Legende, sondern ein Live-Mitschnitt seiner letzten Solo-Tour, auf der ausschließlich Songs zum Einsatz kamen, die Mr. Lake in seiner Karriere begleitet oder beeinflusst haben, egal, ob er sie einst (mit-) verfasst hatte oder nicht. Die Idee dazu hatte er übrigens, während er an seiner Autobiografie namens „Lucky Man“ (der selbstredend auch auf dem Album vertreten ist, immerhin sein allererster Hit überhaupt) arbeitete. Mit dabei sind unter Anderem „21st Century Schizoid Man“ und „Epitaph/The Court Of The Crimson King“ von KING CRIMSON, “Heartbreak Hotel” von Elvis, “You´ve Got To Hide Your Love Away” von den BEATLES, “Trilogy” von EMERSON, LAKE AND PALMER sowie die fantastische Eigenkomposition “C´est Le Vie”. Aber obwohl zwischendurch immer wieder interessante Ansagen zum jeweiligen Hintergrund der Stücke kommen, kann man das Publikum kaum vernehmen; eine Krankheit, die man leider auf vielen Live-Scheiben findet. Trotzdem ist „Songs Of A Lifetime“ eine richtig gelungene Zeitreise, die den Meister in bestechend guter Form präsentiert und nicht nur für Lake-Fans, sondern für Classic-Rocker allgemein eine echte Empfehlung darstellt.

Songs Of A Lifetime


Cover - Songs Of A Lifetime Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 74:44 ()
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Seesaw

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BETH HART AND JOE BONAMASSA die Zweite. Nachdem das erste Cover-Album „Don’t Explain” (2011) gute Kritiken einfuhr und mit Charteinstieg Platz 17 als Erfolgreich zu bewerten war, gibt es jetzt unter dem Titel „Seesaw” also einen (ersten?) Nachschlag. Wieder geht die Zeitreise zurück - Soul mit Bluesfeeling ist die Grundausrichtung - Rock, Jazz, R&B, Chanson werden gestreift. Und das macht „Seesaw” für die wenigsten der metal-inside.de Leser interessant. Wer trotzdem über den harten Tellerrand blickt, erhält 11 Songs die ein weiteres mal von der rauchig betörenden Stimme von BETH HART dominiert werden und in welchen JOE BONAMASSA mit seinen zugegebenermaßen herrlichen Soli fast zum Beiwerk verkommt. Für weitere Abwechslung wird durch den songdienlichen Einsatz von Bläsern oder auch Akkordeon gesorgt. Ob das flotte, fast schon rotzig daherkommende „Nutbush City Limits” (bekannt durch Mrs. Tuner), der ruhige Chanson „If I Tell You I Love You" (Melody Gardot), „Sunday Kind Of Love” (hier ein fette Ballade, im Original von Etta James), der als Big-Band-Song angelegteTitelsong „Seesaw” (Aretha Franklin) oder das abschließende, ungewöhnlich und sehr teifgründige „Strange Fruit“ - die beiden haben einen hörbaren Draht zueinander und zelebrieren die „alten Songs“ auf Niveau. „Seesaw“ ist also eine gelungene Fortsetzung der BETH HART AND JOE BONAMASSA Kollaboration, strotzt vor Seele und Gefühl und ruft geradezu nach eine Livepräsentation.

Seesaw


Cover - Seesaw Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:18 ()
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Private Pleasure Vol. II

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Daniel Gottlob und Benedikt Ostendorf sind keine Band, sondern ein DJ-Duo, das sich seit den 80er Jahren dem Jazz und seinen zahlreichen Sub-Genres (zum Beispiel Acid- Bar- Nu- und Smooth-Jazz, Bossa, Brazil, Nu-Brazil, Latin- und Deep-House) verschrieben hat. Neben den Verpflichtungen in zahlreichen Szene-Clubs berät das Duo unter Anderem Plattenfirmen und sogar Wirtschaftsunternehmen. „Private Pleasure Vol. II“ ist eine weitere Compilation, auf der die beiden Herren über ein Dutzend Bands präsentieren, die durchweg zwar nicht den hauptberuflichen Metalfan ansprechen, deren Kombination aber wie aus einem Guss klingt. Mit dem Begriff „Jazz“ verbinden sie anscheinend (zumindest hier) kein hochtechnisches, vertracktes Mit- und Durcheinander, verzichten auf wurzelnahe, klassische Dixieland- Swing- Bebop- oder Freejazz-Nummern und zeigen zeitgenössische, „moderne“, meinetwegen auch „poppige“ Künstler dieses über die letzten 100 Jahre in alle möglichen Richtungen aufgebrochenen Musikstils auf. Sehr gelungen sind besonders die immer sehr relaxten, bisweilen melancholischen Nummern „Summer In New York“ von Michael Franks, „Bella“ von Beady Belle, „Beautiful“ von TRIANGLE SUN und „Black & Gold“ von PAPIK, wogegen die anderen Darbietungen nur unwesentlich abfallen. Ein großes Lob gebührt auch den Übergängen zwischen den Stücken, die perfekt verzahnt sind und oft das Gefühl vermitteln, es hier mit einem Konzeptalbum einer einzigen Band zu tun zu haben – ein weiteres Indiz für das große Talent der beiden Präsentatoren. „Private Pleasure Vol. II“ ist grundsätzlich nichts für harte Rocker, sondern für Musikliebhaber, die diese Compilation aufgrund ihres hohen Anspruchs und Niveaus fraglos schätzen werden. Richtig gut!

Private Pleasure Vol. II


Cover - Private Pleasure Vol. II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 77:12 ()
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El Pistolero

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Staubiger, deftiger Stoner Rock aus Australien; TRACER überraschten bereits bei ihrem Debüt („Spaces In Between“, 2011) mit einer starken Vorstellung, die dabei noch in den 70er wilderte. Mit „El Pistolero” setzt man da jetzt noch einen Drauf, klingt dabei auch einen Tick moderner. Produzent Kevin Shirley sorgte dafür das groovende Songs wie der auf die zwölf gehenende Titeltrack „El Pistolero” oder „Dead Garden“ in entsprechend energetischer Form aus den Boxen dröhnen. Bei „Wolf In Cheap Clothes“ kommt einen sogar ein texanisches Blues-Rock-Trio in den Sinn. Langsamere Tracks verlassen den eingeschlagenen Wüstenpfad, fügen Alternative-Facetten und einen melancholischen Touch ein. „Scream In Silence“ atmet dabei hörbar INCUBUS-Atmosphäre, allerdings mit einem TRACER-typischen Refrain; „Until The War Is Won“ kann vor lauter düsterer Coolness kaum noch stehen und bewirbt sich für den nächsten blutigen Filmsoundtrack. TRACER haben mit „El Pistolero“ eines der besten Stoner Rock Alben der letzten Monate abgeliefert - cool, fett, macht Laune – irgendwo zwischen QUEENS OF THE STONE AGE, KYUSS und SOUNDGARDEN. Was will das Wüstenherz mehr?

El Pistolero


Cover - El Pistolero Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:21 ()
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Even The Odd Ones Out

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ME sind Bombast-Rock wie sie britischer nicht sein könnte. Obwohl! ME sind nach UK immigrierte Australier; aber die Mixtur aus den BEATLES, alten PINK FLOYD, 70er Rock Versatzstücken, DAVID BOWIE und vor allem QUEEN klingt nach Londoner Ursuppe und sorgte bereits bei der Debüt-EP „Another Story High“ letztes Jahr für Aufsehen (mit „Like A Fox“ und „Westward Backwards“ sind zwei der Songs auch auf dem Album gelandet). Das Teil durfte aus alter Tradition heraus vor allem auf der Insel Erfolge feiern. Auf dem (guten alten) Kontinent gingen vor allem die Indie-, Prog- und Retro-Freaks steil. Auch wenn vieles aus (alten) Zutaten bestückt scheint, neu und anders klingen ME, und unberechenbar. Sänger Luke Ferris reizt immer wieder seine Falsett-Stimme aus, musikalisch wirkt man auf „Even The Odd Ones Out” orchestral bombastisch und dramatisch verdreht im positiven lockeren Sinne – mal opulent mal dezent, aber immer songdienlich. Zum antesten empfehlen wir mal die ME Ballade „Carousel“, „Working Life“ mit seinem überragenden Refrain (eine Mercury/May-Hommage par excellence) und „Vampire! Vampire!“ (ein Ohrwurm vor dem Herrn).

Was MUSE auf ihren letzten beiden Veröffentlichungen im Bezug auf eine QUEEN-Affinität versuchten, haben ME geschafft, obwohl manches noch etwas bemüht wirkt. Wie bereits oben geschrieben, auch wenn vieles aus (alten) Zutaten bestückt scheint, neu und anders klingen ME, und unberechenbar. Wer der Gleichförmigkeit auf flott-fröhlicher Art entfliehen möchte, der muss mit „Even The Odd Ones Out” ein Date ausmachen.

Even The Odd Ones Out


Cover - Even The Odd Ones Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:38 ()
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Who Do You Voodoo

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Die Schweden haben bekanntlich ein Talent dafür, alte Musikstile auszugraben und sie nicht nur absolut authentisch wieder aufzubereiten, sondern auch noch mit ihrer persönlichen Note zu versehen und etwas Eigenes daraus zu machen. Paradebeispiele dafür sind z. B. die HELLACOPTERS, die Mitte der 90er den Garagenrock wiederbelebten, oder auch die derzeit aktuellen GRAVEYARD mit ihrem 70s Retro-Blues-Rock. Das Trio SATAN TAKES A HOLIDAY kommt auch aus Schweden und passt da gut ins Bild. Die Band bezieht ihren Sound vor allem von 60s Garage Rock-Bands, im Gegensatz zu den HELLACOPTERS ist hier aber auch noch ein gewisser Punk-Faktor mit im Spiel. Auf ihrem zweiten Album liefert sie 12 größtenteils kurze, knackige und energiegeladene Songs ab, die öfter mal an DANKO JONES erinnern, zum Teil auch etwas an die QUEENS OF THE STONE AGE, wobei die gelegentlichen Kopfstimmen-Backings auch noch einen Schuss EAGLES OF DEATH METAL hinzufügen. Eins dürfte hiermit schon klar sein: Die Jungs treten mächtig Arsch, und besonders der überragende Titelsong will auch einfach nicht mehr aus dem Gehörgang verschwinden. Wenn die Band zwischendurch aber auf langsameres, groovendes Tempo runterschaltet, verliert sie immer mal wieder an Druck, und die fast 5-minütige Blues-Schmonzette „Leave Me Alone“ ist trotz des wunderbaren Gitarrensounds ziemlich langweilig und überflüssig. Mit den beiden oben genannten Bands können SATAN TAKES A HOLIDAY also nicht mithalten, trotzdem liefern sie hier ein rotzig rockendes und vielseitiges Album ab, dem man das Blut, den Schweiß und die Tränen jederzeit abkauft.

Who Do You Voodoo


Cover - Who Do You Voodoo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:51 ()
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