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Stairway To Hell - EP (CD+DVD)

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UGLY KID JOE waren Mitte der 90er eine der Metal-Fun-Bands die im Radio und in einschlägigen Lokalen rauf und runter liefen. Ohrwürmer wie „Everything About You“ und „Cats In The Cradle“ hat jedweder Rockfan im Ohr. So schnell der Aufstieg, so schnelllebig auch das Business, 1997 war bereits Schluss. An den durchschlagenden Erfolg der 91er-EP „As Ugly as They Wanna Be“ und des 1992 erschienenen LP-Debüt „America’s Least Wanted“ konnten die beiden 1995 und 1996 veröffentlichten Alben „Menace To Sobriety“ und „Motel California“ trotz Weiterentwicklung und gutem Songwriting nicht mal ansatzweise anknüpfen.

Über 15 Jahre später gab es UGLY KID JOE dann in der 1995er-Besetzung wieder Live zu sehen und zu hören; die „Gründer“ Whitfield Crane (Gesang) und Klaus Eichstadt (Gitarre), sowie Schlagzeuger Shannon Larkin, Bassist Cordell Crockett und als zweiter Gitarrist Dave Fortman. und dazu auch eine neue 6-Track EP. Dabei ist auch „Stairway To Hell“ nicht neu. Das Material besteht größtenteils aus Songs die Klaus Eichstadt (Gitarrist) bereits in 1998 geschrieben hatte. Diese wurden Mitte 2012 selbst aufgenommen und seitdem als mp3 und auf ihren Konzerten vermarktet. Mit „Devil’s Paradise“ startet man durchaus stark, wenn auch etwas an Aussie-Rock der Marke AC/DC orientiert, aus gesanglich bewegt sich Whitfield Crane in etwas gewöhnungsdürftigen Sphären. „You Make Me Sick“ (und auch I’m Alright“) habven dann den Groove den man von UGLY KID JOE erwartet und hätten auch in der Form auf ihren ersten Alben ein gute Figur gemacht. Mit „No One Survives“ und „Another Beer“ gibt es dann noch zwei ruhiger Stück, wobei vor allem ersteres das Zeug zu einem kleinen Hit hätte. „Love Ain't True!“ dagegen weis nicht so wirklich was es will (Rock, Funk, whatever?) und geht recht schnell auf die Nerven. Dazu noch drei Akustik-Tracks, welche die ebenfalls neueren Datums sind und zeigen das UGLY KID JOE eben nicht nur für Fun stehen, sondern auch richtig gute Musiker sind. Den hohen Erwartungen die das Cover als Mixtur aus LED ZEPPELIN („Stairway To Heaven“ - Bandschriftzug) und AC/DC („Highway To Hell“ - Albumtitel) schürt, wird man damit aber nicht gerecht. Nette „uns gibt’s noch“-Erinnerung für Fans einer Band die vor allem Live noch vollends überzeugt – that’s all.

Als Bonus gibt es noch eine DVD mit dem 2012er-UGLY KID JOE-Auftritt vom Download Festival (allerdings nur mit den neuen Songs), zwei Videos zum aktuellen Material, ein Making of und ein Interview.




CD:

1. Devil's Paradise

2. You Make Me Sick

3. No One Survives

4. I'm Alright

5. Love Ain't True!

6. Another Beer

7. Cat's In The Cradle

8. Would You Like To Be There

9. No One Survives

DVD:

1. Devil's Paradise

2. You Make Me Sick

3. No One Survives

4. I'm Alright

5. Love Ain't True!

6. Another Beer

7. Devil's Paradise (Clip)

8. I'm Alright (Clip)

9. 2 Minutes Art School - Ugly Kid Joe / Mercer, Daniel

10. Interview

Stairway To Hell - EP (CD+DVD)


Cover - Stairway To Hell - EP  (CD+DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:1 ()
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Origins

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GOD IS AN ASTRONAUT sind als rein instrumental vorgehenden Postrockband immer sehr Song-orientiert unterwegs gewesen, womit sie sich von Kollegen wie GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR unterscheiden; am ehesten sind sie noch mit MOGWAI zu vergleichen. Auch das mit "Origins" betitelte neue Werk setzt das fort, die mehr als 50 Minuten Spielzeit sind auf zwölf Songs aufgeteilt, die sich auch als solche anfühlen und nie ineinander übergehen. Das ist allerdings auch ein leichtes Manko, denn so wirken viele Songs für sich stehend und lassen eine Homogenität im Album vermissen, was durch die vielen Experimente innerhalb der Songs unterstrichen wird - kaum zwei "Origins"-Songs ähneln sich. In vielen Momenten haben GOD IS AN ASTRONAUT scheinbar ihren Ideen freien Lauf gelassen, die Betonung elektronischer Klangspielerein ist dafür das eindeutigste Beispiel. Immerhin haben sie sich vom klassischen Songaufbau nicht verabschiedet, so dass "Origins" bei aller Experimentierfreude gut hörbar ist und sich dem Hörer schnell erschließt. Wer die volle Dröhnung will, hört sich die Platte ohne äußere Ablenkung an, was ja auch bei möglichst allen Konkurrenzwerken getan werden sollte. Dann entfaltet "Origins" sein ganzes Potential und macht klar, dass GOD IS AN ASTRONAUT ein interessantes, stellenweise zerfahrenes Werk aufgenommen haben, das aber trotzdem qualitativ hochwertig ist und sowoh mit der eigenen Discographie wie auch den Konkurrenzwerken mithalten kann, egal ob Song-orientiert oder nicht.

Origins


Cover - Origins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:2 ()
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The Monster Within

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„The Monster Within“ ist das vierte Studioalbum der schwedischen Melodic Death Metal Band DEGRADEAD und dürfte mit seiner IN FLAMES mäßigen Ausrichtung und SCAR SYMMETRY Schlagseite den Genre-Mainstream ganz gut bedienen. Die auf Melodie fokussierte Grundausrichtung wird flankiert von nicht zu bösen Growls und guten cleanen Vocals (Mikael Sehlin, auch bei ENGEL am Mikro). Der fette Opener „One Against All“ holt in typischer Bandmanier den Knüppel raus, aber auch vor balladesken Tönen schreckt man nicht zurück - „We’ll Meet Again“ lehnt sich äußerst ohrwurmtauglich und durchaus mit einem gewissen Etwas an die 90er Metal-Balladen an. Mit einem neuen Drummer am Start (Amit Mohla) macht das alles Laune und ist sauber produziert, nur der Aha-Effekt, der eine gute Platte auf die nächste Ebene hebt, der will sich nicht so recht einstellen. Die Qualität des Vorgängers „A World Destroyer“ erreicht „The Monster Within“ nämlich nicht; dafür stagniert das Songwriting und wirkt über mehrere /gute) Kracher zu gleichförmig; und auch Eigenständigkeit haben sie in 2013 nicht dazugewonnen. Selbst wenn DEGRADEAD wieder ein gutes Melodic Death Metal Album am Start haben (das vor allem beim Nachwuchs punkten dürfte), bei der großen Anzahl hochwertiger Marktbegleiter reicht das wohl nicht um einen Schritt nach vorne zu machen.

The Monster Within


Cover - The Monster Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:48 ()
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Shout!

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GOV’T MULE gehören mit zum Besten was der US-Rock im Umfeld von Blues und Southern zu bieten hat. Sänger und Gitarrist Warren Haynes (ALLMAN BROTHERS BAND) und seine Kollegen legen nun mit „Shout!“ ein neues, rockbetontes Album vor, welches mit etwas Soul, Reggae und gejamten Parts gewürzt wurde. Dabei können die 11 Songs von Anfang an überzeugen, lassen unbändige Spielfreude erkennen, haben ordentlich Groove und verlieren auch nach dem x-ten Durchlauf nichts an ihrer hammermäßig coolen Wirkung. „World Boss“ eröffnet fett rockend den Reigen großartiger Songs; das von Piano getragene, melancholische „Forsaken Savior“, das funkige „Stoop So Low“ und das überlange „Captured“ (erinnert gar an PINK FLOYD in Jam-Laune) seien mal raus gepickt. Das abschließende „When The World Gets Small“ unterstreicht mit jazzigen Parts eine Lockerheit wie sie nur Könner ausstrahlen und kann das in einer alternativen Version mit Steve Winwood am Mikro noch besser.

Denn so gut die erste CD, so überraschend toll das Zusatzpaket. Auf der zweiten CD wurden alle 11 Songs von „Shout“ nochmals von jeweils anderen Gastsängern eingesungen, was für einige Glanzleistungen der GOV’T MULE Biografie sorgen dürfte. Neben oben genannten „When The World Gets Small“ sind es vor allem „Whisper In You“ mit Grace Potter (hat eine gehobene SHERYL CROW Atmosphäre), „Bring On The Music“ mit Ty Taylor, der Reggae „Scared To Live“ mit Toots Hibbert und „Forsaken Savior“ mit Dave Matthews welche echte Hämmer sind. „Shout!“ ist ein Doppeldecker für X-Rotationen im Player und mit gehöriger Langzeitwirkung. Handmade music at its best!




Tracklist CD 2

1. World Boss (Ben Harper)

2. Funny Little Tragedy ( Elvis Costello)

3. Stoop So Low (Dr. John)

4. Captured (Jim James)

5. Whisper In Your Soul (Grace Potter)

6. Scared To Live (Toots Hibbert)

7. No Reward (Glenn Hughes)

8. Bring On The Music (Ty Taylor)

9. Forsaken Savior (Dave Matthews)

10. Done Got Wise (Myles Kennedy)

11. When The World Gets Small (Steve Winwood)

Shout!


Cover - Shout! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 140:28 ()
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I_Con

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Nijmegen, Holland – DE STAAT. Es gibt ja hierzulande durchaus Vorurteile gegenüber unseren Nachbarn. Wenn diese sich gen erfrischend verrückt und extrem offen bewegen, beschreiben sie recht gut die musikalische Mixtur die DE STAAT auf ihrem dritten Album „I_Con“ liefern. Mit etwas gedämpfteren Gitarren als zuletzt, klingen DE STAAT in 2013 noch verspielter, noch experimenteller. Hardcore meets Afro, 80-Synthie untermalen Brit-Pop-Melodien, Alternative und Indie Rock kreuzen Industrial-Pfade. Dabei bringen DE STAAT es fertig ständig instrumentale Melodien zu kreieren die schräg klingen und sich trotzdem im Gehörgang festsetzen. Das Album als Ganzes vermittelt den Eindruck von Spaß und macht damit einfach Laune, ohne dass man bewerten könnte, welcher Song am meisten dafür Verantwortung zeichnet – alleine für diese strahlende Atmosphäre gebührt dem niederländischen Quintett großes Lob. Meine Faves – „All Is Dull“ das nach einen 8-Sekunden Outtake Stoner-Neigung offenbart und matt-staubtrocken aus den Speakern schallt, „Build That, Buy That“, ein Song der das Zeug zum Live-Hammer hat, etwas von Pogo im 70er-Pop-Stil – verrücktes (schon wieder dieses Wort) Teil; und „I’ll Take You“ – das hypnotisch, düster an NICK CAVE erinnert. Wer eine Affinität für Experimentelles hat und generell ein offenen Ohr für Ungewöhnliches, den bieten DE STAAT mit „I_Con“ sogar ein Werk mit Ohrwürmern.

I_Con


Cover - I_Con Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:20 ()
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Pissed And Driven

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Na ganz neu ist die Idee auf dem Cover, Auto in Flammen mit Totenkopf, nicht - aber endgeil umgesetzt. Ähnlich ist es mit der Musik der New Yorker Band BLACK WATER RISING, welche mit "Pissed and Driven" Nummer zwei ihrer Discographie veröffentlichen. Die fetten Gitarren erinnern an BLACK LABEL SOCIETY, ALICE IN CHAINS kommen mir mehr als einmal in den Sinn und auch ein wenig Würze aus der PANTERA-"Pfeffermühle" ist zu schmecken. Also bekannte Zutaten, aber stimmig und knackig gemischt und dargeboten.

Der mächtige Groove der Band packt mich direkt am Schlawittchen und zieht mich in ihren heißen, zähflüssigen Heavy-Sud. "Dance with the Devil" kommt atmosphärisch, entspannt, fast luftig leicht herangeschwebt, aber tonnenschwer aus den Speakern. Allein diesen Widerspruch hinzubekommen zeigt, dass die Jungs wirklich Klasse haben. BLACK WATER RISING verschmelzen auf "Pissed and Driven" die besten Momente des Grunge mit purem reinen Metal und machen daraus ein cooles, modernes und kochend heißes Heavy Rock-Scheibchen. Wenn man auf die oben genannten Bands steht, sollte man sich das nicht entgehen lassen.

Pissed And Driven


Cover - Pissed And Driven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:52 ()
Label:
Vertrieb:
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The Distortion Field

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TROUBLE sind ja an sich bereits seit 1979 unterwegs und schienen ihre besten Zeiten schon länger hinter sich zu haben. Das letzte Album „Simple Mind Condition“ stammt von 2007 und zeigte TROUBLE in veränderter Form – weg vom Doom, hin zu Stoner- und Heavy Rock-Klängen. Da schien der darauffolgende Abgang von Sänger-Ikone Eric Wagner nur der letzte Akt gewesen zu sein. Denkste!

Mit Kyle Thomas (EXHORDER, FLOODGATE, ALABAMA THUNDERPUSSY, er stand schon mal Ende der 90er am TROUBLE-Mikro) hat man nun also einen nicht ganz neuen Sänger an Bord und das erste „nach Eric Wagner“-Album am Start (zwischenzeitlich stand Kory Clarke von WARRIOR SOUL für vier Jahre am Mikro). Musikalisch setzt das kongeniale Gitarrenduo Bruce Franklin und Rick Wartell dabei weiterhin auf eine Mischung aus hartem Mid-Tempo und langsameren Tracks, erdig groovend und mit ordentlich Wumms versehen, sowie einer gewissen Sumpf, will meinen Südstaaten-Atmosphäre. Sänger Kyle Thomas versucht dabei erst gar nicht einen auf Eric Wagner zu machen; und so geht dem Album jeglicher weinerlich-melancholischer Ansatz ab (was ja auch schon auf „Simple Mind Condition“ ähnlich war). Thomas setzt sein kraftvoll verrauchtes Organ für emotionale und einprägsame Gesangslinien ein und ist dabei deutlich tiefer gelegt als sein verehrter Vorgänger. Der epische Opener „When The Sky Comes Down“ eröffnet mit geilem Doom-Riffing (BLACK SABBATH lassen grüßen), „Paranoia Conspiracy“ bedient sich direkt bei der eigenen, überragenden Diskografie, „One Life“ ist eine tolle Halbballade die mich an BLACK LABEL SOCIETY erinnert - mein Fave und damit der absolute Anspieltipp ist aber das treibende „Hunters Of Doom“ – heavy Riffs direkt aus den Katakomben des Heavy Metal und sicherlich ein Live-Knaller zum Fäuste recken. So ist das sechste Studio-Album in der TROUBLE-Geschichte ein starkes; auch ohne Eric Wagner. Und wer sich daran gewöhnt dass es auf „The Distortion Field” weniger doomt - und auch die Vergleiche zu den über 20 Jahren alten Überfliegern sein läßt - der wird mit 13 tollen, staubig groovenden Heavy Rock-Songs belohnt.

The Distortion Field


Cover - The Distortion Field Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:28 ()
Label:
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Can’t Get Enough

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Stephen Stills, Kenny Wayne Shepherd und Barry Goldberg – drei Koryphäen des Blues sind THE RIDES. Und „Can’t Get Enough” das Album, welches nach Aussage von Stills (CROSBY, STILLS AND NASH) von der “Blues-Band seiner Träume” eingespielt wurde. Mit Goldberg hatte Stills schon vor einem gefühlten halben Jahrhundert ein Album aufgenommen; der hochgelobte (32 Jahre jüngere) Gitarrist Kenny Wayne Shepherd soll dem Ganzen frischen Wind verleihen. Dazu noch Bassist Kevin McCormick und Shepherds Schlagzeuger Chris Layton (Gründungsmitglied von Stevie Ray Vaughans „Double Trouble“). Herausgekommen ist ein im positive Sinne eher altmodisches Blues-Rock-Album, das eigene Kompositionen (hier ragt der Titeltrack „Can’t Get Enough Of Loving You“ heraus) mit mehr oder weniger bekannten Coversongs mischt - „Honey Bee” (MUDDY WATERS), „Talk To Me Baby” (ELMORE JAMES), das fast schon totgenudelte „Rockin’ In The Free World” (NEIL YOUNG) und „Search And Destroy (IGGY POP & THE STOOGES). Atmosphärisch fährt man gen Süden und bringt dies erwartungsgemäß gut groovend rüber. Auf Platte funkt das leidlich, setzt aber nicht die großen Akzente. Das dürfte bei dieser Besetzung eher Live wirken. So ist „Can’t Get Enough” nicht gerade jenes Überflieger-Album, welches die hochkrätige Besetzung verheißt. Aber ein gutes Blues-Rock-Album mit exzellenten Musikern ist es allemal.

Can’t Get Enough


Cover - Can’t Get Enough Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:5 ()
Label:
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Goldkinder

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WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER sind beim dritten Album angekommen, dem gemeinhin als „make it or break it“ bekannten Punkt in der Karriere einer Band. Auf ihren ersten beiden Werken hat die Band mit ihrer Mixtur aus Metalcore, leichtem Elektroeinschlag und vor allem viel (schrägem) Humor für viel Aufmerksamkeit gesorgt, allerdings auch sehr polarisiert. Wer mit einer ähnlichen Erwartung an „Goldkinder“ herangeht, wird schon mit dem Opener „Alles was ich will“ völlig überrascht werden: WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER legen mit einem brachialem, stampfenden Song los, der viel wütender und direkter als erwartet ist. Es geht dann in ähnlicher Weise weiter, sei es beim RAMMSTEIN-lastigen „Pyromant und Astronaut“ oder dem düsteren „Ohne Herz“. Die Songs sind viel direkter, kommen auf den Punkt und sind sehr eingängig. In Verbindung mit den deutschen Texten und dem wuchtig stampfenden Riffing werden natürlich schnell Vergleiche zu RAMMSTEIN gezogen, aber das wird „Goldkinder“ nicht gerecht, dafür ist das Album zu abwechslungsreich, auch wenn nicht alle Ideen (wie der Sprechgesang bei „Krieg aus Gold“) zünden wollen. Problematisch an der Scheibe ist die nachlassende Qualität der Songs: wo die ersten fünf, sechs Nummern überzeugen, wird es in der zweiten Hälfte schwächer und nicht jeder Song kommt über den Mittelmaß hinaus. Da „Goldkinder“ gleichzeitig viele alte Anhänger vor den Kopf stoßen dürfte und wird, ist das im Ergebnis natürlich schwierig, denn neue Hörer werden die nachlassende Qualitätt der Songs ja registrieren. Es bleibt abzuwarten, wie „Goldkinder“ ankommt. WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER überraschen mit einem düsteren, brachialen Werk, das so von ihnen nicht zu erwarten war und das seine starken Momente hat.

Goldkinder


Cover - Goldkinder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:3 ()
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J.A.C.K.

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Schon nach den ersten Takten des Opener schmissigen „Chin Up Kid“ der vier Jungs von FOREVER THE SICKEST KID ist die Richtung klar Fun-Pop-Punk. BILLY TALENT, SIMPLE PLAN, THIRD EYE BLIND, GOOD CHARLOTTE und OFFSPRING fallen mir da ein. Aber auch nur näherungsweise“. Denn FOREVER THE SICKEST KID zielen mit ihrem ultra-glatten Pop Punk fast ausschließlich auf Highschool-Teenager und einer Hörerschaft, welche gerade dem Disney-Channel entwachsen sind (wobei ich nichts gegen Disney gesagt haben will). Produzent Mike Green (u.a. PARAMORE) sorgt dann noch zusätzlich dafür, dass „J.A.C.K.“ purer Mainstream ist und den Ansprüchen der Zielgruppe gerecht wird. Songs wie „Nikki“, das sich dank Piano und Chöre etwas hervorhebende „Ritalin (Born In America)“, das mit 80er-Touch rockende „Playing With Fire“ oder das ruhigere „My Friends Save Me“ stehen in erster Linie für Spaß und klingen allesamt sehr gefällig. Fertig - mehr auch nicht. „J.A.C.K.“ ist dazu noch gut aufgemacht (Booklet), das Zeugs geht ins Ohr und die Jungs aus Dallas, Texas würden sich auch in der Bravo gut machen Ergo: wer auf radiotaugliches zwischen Pop und Punk steht und keinen Bock auf Anspruch hat, dem dürfte FOREVER THE SICKEST KID den über Sommer gut reinlaufen.

J.A.C.K.


Cover - J.A.C.K. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:28 ()
Label:
Vertrieb:

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