Review:

Afterglow

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Sie haben es schon wieder getan. Der kreative Output, den BLACK COUNTRY COMMUNION an den Tag legen, würde ausreichen, um eine durchschnittliche Rockband für das Doppelte bis Dreifache der Zeit zu versorgen: drei Studioalben und ein Live-Album innerhalb von drei Jahren, das ist eindeutig rekordverdächtig. Wer nun fürchtet, die geradezu inflationäre Veröffentlichungsflut könne auf Kosten der Musik gehen, kann sich jedoch beruhigt zurücklehnen: JOE BONAMASSA und seine Mannen machen keine halben Sachen, „Afterglow“ bietet Classic Rock mit bluesigem Flair in gewohnter Qualität und ohne Ausfälle. Das Ganze kommt mal dreckig-bluesig daher („This Is Your Time“, „Cry Fredom“), mal ruhiger wie zum Beispiel beim Titeltrack, der stellenweise schon fast fragil klingt; und bei „Crawl“ schließlich kehren BLACK COUNTRY COMMUNION zum Abschluss ihre dunkle Seite nach außen. Lange Rede, kurzer Sinn: wer guten, handgemachten Classic Rock liebt, darf bei BLACK COUNTRY COMMUNION auch weiterhin beherzt zugreifen – und sich dabei über die Gewissheit freuen, dass auch das nächste Album wahrscheinlich nicht gar zu lange auf sich warten lassen wird.

Afterglow


Cover - Afterglow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:56 ()
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Book Burner

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PIG DESTROYER haben sich für “Book Burner” schlappe fünf Jahre Zeit gelassen, aber da Bandkopf Scott Hull sich in mehreren Projekten bewegt, ist das keine Überraschung. Auch anno 2012 haben die Amis noch keinen Bassisten und auch im Studio keinen Tieftöner genutzt, aber das fällt dank der druckvollen Produktion kaum auf. PIG DESTROYER machen in den 19 Songs da weiter, wo sie Groove-technisch mit „Phantom Limb“ aufgehört haben („Baltimore Strangler“), sind also nicht mehr so krank unterwegs wie zu „Prowler In The Yard“-Zeiten. In Sachen Songlänge geht allerdings einen Schritt zurück, hin zu „Terrifyer“ („White Lady“), wenn auch die Experimentierfreude der Scheibe im neuen Werk nicht durchschimmert. So bleibt „Book Burner“ dann doch hinter den Erwartungen zurück. Viele Songs sind nette, ordentlich groovende Death/ Grind-Nummern, bleiben aber kaum im Ohr hängen, was oft an den merkwürdig uninspirierten Riffs wirkt. Nur selten wird es schön grindig-knackig wie bei „The Bug“, wo PIG DESTROYER mächtig auf die Omme geben und zeigen, was in ihnen steckt. Warum sie das nicht öfter machen, sondern stattdessen zu oft auf spannungsarmen Groove setzen, bleibt ihr Geheimnis. „Book Burner“ wird so zu einer soliden Scheibe, die zwar im Genre mithalten kann, aber in der PIG DESTROYER-Discographie das schwächste Album darstellt.

Book Burner


Cover - Book Burner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 31:0 ()
Label:
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Mutilated In Minutes (Re-Release)

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GOREROTTED waren Anfangs des Jahrtausends eine der ganz angesagten Combos im Death/ Grind-Bereich, nicht aufgrund ihres extrem eingängigen Songwritings, sondern auch wegen ihrer Vermischung von Slapstick, Cartoons und Splattermovies. Dazu noch die Tatsache, dass der Haufen Live für totales Chaos stand und mehr UK Punk als Death Metal war (MACABRE meets CRASS) und fertig ist die Laube. So schnell, wie es für die Londoner mit ihren ersten beiden Alben nach oben kam, so schnell verschwanden sie auch wieder, „A New Dawn For The Dead“ war das letzte Lebenszeichen der Band, mit dem sie an vorherige Alben nicht anknüpfen konnten. Via Hammerheart gibt es nun die Neuauflage von „Mutilated In Minutes“, dem ersten GOREROTTED-Album. Als Bonus sind mit „Limb By Limb” und „Carrion Smelling” noch zwei der drei Songs von der „Split Your Guts Vol. 1“-Split drauf, die 2002 in die Läden kam. Die Live-Version von „Cut, Gut, Beaten, Eaten” ist dann ganz nett, aber nicht so essentiell. An ihrer rohen Eingängigkeit und dem Assi-Charme haben die Songs auch nach mehr als zehn Jahren nichts verloren, wer auf Death/ Grind steht, kann hier nichts verkehrt machen, zumal die Produktion auch heute noch völlig in Ordnung ist. Wem die Briten bislang kein Begriff war oder wer die Songs der Split braucht (der dritte Song ist auf dem „Only Tools And Corpses“-Album zu finden), kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Mutilated In Minutes (Re-Release)


Cover - Mutilated In Minutes (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:7 ()
Label:
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Das Hörbuch

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Zum Thema IRON MAIDEN gab es in den letzten Jahren ja wirklich so einiges für den treuen Fan zu erstehen: Nebst gefühlten zehn Dutzend Live- und Best Of Alben, Neuauflagen bat und bietet der Markt doch so einiges – natürlich auch Biografien und anderes literarisches Werk. Doch was das Label „Rockhoerbuch“ nun vertreibt, da nimmt der Name des Labels den Inhalt wohl voraus; Richtig, ein Hörbuch! Dieses kleine Label hat sich in der Vergangenheit bereits Bands wie RAINBOW oder JUDAS PRIEST gewidmet. Aber dennoch, berechtigter Weise kann man sich nun fragen: Was zur Hölle ist auf einem Hörbuch über eine Band?


Im Grunde ist das ziemlich simpel: Eine Kurzhistorie über IRON MAIDEN, von ihrer Gründung 1975 bis zum Release von „Brave New World“ 2000 und ansonsten größtenteils elf Interviews mit aktuellen sowie ehemaligen Bandmitgliedern von 1990 bis 2002. Dem Profi fällt hier bereits auf: Es fehlen leider zehn Jahre Bandhistorie sowie drei ganze Alben. Das liegt allerdings nicht einfach daran, dass die 2. CD voll war; nein, das Hörbuch basiert scheinbar schlicht auf dem Fanbuch „Burning Ambition“ von 2002.


Doch erst einmal zum Inhaltlichen: Nachdem die Kurzhistorie in rund 20 Minuten quasi einen ausführlichen und vor allem besseren Lexikon-Artikel durchgegangen ist starten bereits die Interviews. Die Partner waren da glücklicherweise recht unterschiedlich: Neben aktuellen Mitgliedern wie Steve Harris (Bass und Hirn der Band), Bruce Dickinson (Vocals), Adrian Smith (Gitarre) kamen aber erfreulicherweise auch Paul Di’Anno (Sänger auf dem Debut „Iron Maiden“ und „Killers“) sowie Blaze Bayley (Stimme von „The X Factor“ & „Virtual XI“) zu Wort. Und man muss auch sagen: Diese (doch recht alten) Interviews sind wirklich eine interessante Geschichte, gerade auch da nebst Fragen zu MAIDEN auch welche zu den div. Soloprojekten von Dickinson oder di’Anno gestellt wurden. Nebst dessen das die Fragen durchaus spezifisch & clever gestellt sind und eigentlich nur Sachen ansprechen die auch wirklich interessant sind, ist es auch sehr spaßig zu hören wie die Aussagen der Bandmitglieder sich unterschieden – beispielsweise zur Abkehr von Bayley 1999.


Gesprochen wird das Hörbuch von Hendrik Wippermann - leider nicht sonderlich gut. Die Stimme ist mitunter noch etwas undeutlich, oft wird Luft geholt, die Stimmvariation ist praktisch nicht auf einem sonderlich irren Niveau. Böse gesagt: Teilweise klingt es wie ein amateurhaftes Vorlesen auf einem vermutlich teuren Mikrofon. Außerdem sind die Interviews zwar im „O-Ton“, aber völlig ohne Audio-Aufnahmen – wohl der Buch-Vorlage geschuldet. Die Interviews sind einfach auf Deutsch vorgelesen, das heißt ohne einen originalen Audioton im Hintergrund. Und das Paul di’Anno und Steve Harris dann für den Hörer im Interview gleich klingen wirkt bei weilen dann doch irritierend. Dem Label ankreiden kann man das wohl nicht, trotzdem hatte ich dort wirklich ab und an Probleme zu folgen. Wenn schon kein originales Audio, dann doch bitte mehr Stimmvariationen vom Sprecher.


Als Fazit muss ich daher mal sagen: Der Inhalt ist spannend, der Autor hat zweifelsohne inhaltlich ordentlich Ahnung worüber er spricht. Interessant ist das aber natürlich nur für wirkliche IRON MAIDEN-Fans (aber ich kann versichern, daran scheiterte es bei mir nicht) – die Umsetzung ist letztendlich etwas fragwürdig. Warum fehlen die letzten, aktuellsten Jahre? Oder anders gefragt, warum nimmt man nur ein Buch als Vorlage? Wo wurde der Sprecher hergenommen? Wer also auf die Stunde wirklich gute Interviews scharf ist kann zuschlagen – ansonsten sollte man sich vielleicht noch mal überlegen wie nötig man ein Hörbuch nun braucht. Wer die Freunde aber ohnehin mit einem hochmotivierten „Up the Irons!“ begrüßt findet hier zumindestens inhaltlich eine durchaus interessante Audio-CD.

Das Hörbuch


Cover - Das Hörbuch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 128:0 ()
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3 Skulls And The Truth

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„3 Skulls And The Truth“ – das sind die Gitarristen DAVID HIDALGO (LOS LOBOS), MATO NANJI (INDIGENOUS) und LUTHER DICKINSON (BLACK CROWES), welche uns 12 erdige Blues Rock Songs liefern, die eins ans andere Mal an ZZ TOP erinnern – auch des Gesangs wegen. Ansonsten haben die Herren musikalisch mehr den Blues- und 70er-Rock-Ansatz gewählt und haben damit weniger Southern und 80er Hard Rock Schlagseite als die texanischen Megaseller. So gibt zwar der Opener „Have My Way With You“ rhythmisch stampfend die Richtung gen Tres Hombres vor und macht dabei – bei den Könnern kein Wunder – eine gute Figur; und auch ein Song wie „Known Round Here“ ist durch und durch „texanisch“. Im weiteren Verlauf klingt aber manches improvisierter, wechselnder Gesang setzt dabei einen weiteren Farbtupfer. Als Highlights schält sich das bedächtig, trockene „Cold As Hell“ und die abschließende HENDRIX-Hommage „Natural Comb“ heraus. DAVID HIDALGO, MATO NANJI und LUTHER DICKINSON haben mit 3 SKULLS AND THE TRUTH eher etwas spezielles am Start, dass vor allem in den Staaten Erfolg haben könnte. Hierzulande sollte neben den LOS LOBOS Freunden die ZZ TOP Fraktion ruhig mal ein Ohr riskieren.

3 Skulls And The Truth


Cover - 3 Skulls And The Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:21 ()
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SOR

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SKY OF RAGE sind so ein Band-Phänomen: 2009 rotteten sich die ersten Musiker der Band zusammen und entlockten ihren Verstärkern einige Töne, in der Zwischenzeit sucht sie sich mühevoll Mitmusiker und drei Jahre später liegt ein professionell produziertes Metal Album in den Ladentheken. Gut, ganz so simpel ist es dann doch nicht, die Musiker von SKY OF RAGE sind durchaus bekannte und erfahrene Namen: Janne Cederlund an der Gitarre (ex-THALAMUS), Joachim Nordlund am gleichen Instrument, Mika Itäranta am Bass (beide ex-ASTRAL DOORS) und ein weiterer ehemaliger ASTRAL DOORS-Musiker (Martin Haglund) am Mischpult.

Was erwartet uns also nach einem Setup das doch einen merkbaren Anteil an ehemaligen Musikern der schwedischen Heavy Metal-Formation mit mehrfach genanntem Namen hat? Mal so gesagt: Was Gutes! Der Musikstil ist meiner Meinung nach viel mehr klassischer Heavy Metal als der beworbene einfache Hard Rock: Starke Gitarrenlinien, fast immer ein solides, Headbang-taugliches Midtempo mit in die entsprechende Richtung arbeitenden Drums (die Referenz ist da wohl „Soilders In A Line“) sorgen erst mal für ein bekanntes und beliebtes Genre-Klischee. Wenn das Ganze dann auch noch durch einige subtile Breakdown-Teile („Speed Of Light“) oder fette Pinch-Harmonics im Fullstack-Stil aufgelockert wird kriegen die Fans von Heavy-Metal-Gitarren absolut leuchtende Augen.

Dazu kommt der prägnante und wirklich starke klare Gesang von Sänger Staffan Carlsson welcher mit viel Stimmvariation und einer bemerkenswerten Kraft zu Werke geht. Allgemein erinnert mich die Band in vielen Einzelteilen an viele andere Bands, allerdings meist nur im subtilen Detail: Von Gesang der mich an DIO denken lässt („Sky Of Rage“), an STRATOVARIUS („Speed Of Light“) oder an ein wenig RAGE im Riffing („Shape Of A Giant“).

Ich darf also zusammenfassen: SKY OF RAGEs ist eine Scheibe die ich einfach mal ganz simpel empfehlen kann wenn man auf wirklich klassischen Heavy Metal steht – das kann was! Man darf nur keine Wunder die Abwechslung betreffend erwarten - das muss aber nun nicht unbedingt ein Hindernis darstellen.

SOR


Cover - SOR Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:4 ()
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Beacon Theatre – Live From New York

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Nachdem sich die bereits im Frühjahr veröffentlichte DVD/Blu-Ray „Beacon Theatre – Live From New York“ von JOE BONAMASSE in sämtlichen Genrecharts vorne einsortierte, lies die dazugehörige CD nicht lange auf sich warten. Und auf CD oder auf DVD – JOE BONAMASSA ist ein Genuss für Gitarrenfreaks und seine Fans. Auch deswegen, weil man eine komplett andere Setlist hat als bei dem letzten Live-Output aus der Royal Albert Hall, der Schwerpunkt liegt auf den Alben „Dust Bowl“ und „Black Rock“. Wer im altehrwürdigen New Yorker Beacon Theatre eine Doppelvorstellung geben darf, kann sich durchaus zu den Besten seines Fachs rechnen. Das BONAMASSA mit seinem Blues Rock dazugehört ist mittlerweile unumstritten – eine eher rockigen Songauswahl und illustre Gäste sorgt für tolles Blues-Rock-Feeling. „Slow Train“, „Dust Bowl“, „Blue And Evil“ und das überlange „Mountain Time“ – der Gitarrist hat mittlerweile einen dicken Fundus aus eigenen starken Songs – und das in allerbester Aufnahmequalität. Dazu performed er vollendet den „Midnight Blues“ zu Ehren GARY MOOREs; mit Gesangesröhre BETH HART gibt es mit „I'll Take Care Of You“ und „Sinner's Prayer“ zwei melancholisch-intensive Stücke aus ihrem gemeinsamen Album, der oft unterschätzte Altmeister JOHN HIATT darf mit auf die Bühne und als Highlight PAUL RODGERS (FREE, BAD COMPANY, QUEEN) mit „Walk In My Shadows“ und „Fire And Water“. Um Schluss gibt es in Nachfolge von „Mountain Time“ mit dem „Young Man Blues“ und dem Bonustrack „If Heartaches Were Nickels“ noch zwei überlange typische Bluessongs mit viel Gefühl und Emotionen. Live ist das eine Hommage an den harten Blues von HENDRIX bis GALLAGHER - „Beacon Theatre – Live From New York” ist eine Werbung für den rockenden Blues (auch wenn die ruhigen Töne nicht fehlen), ein Livemitschnitt der Lust auf Mehr macht. Es wird Zeit sich JOE BONAMASSA mal selbst anzuhören, respektive anzuschauen.




CD 1:

01. 72nd St. Subway Blues

02. Slow Train

03. Cradle Rock

04. When The Fire Hits The Sea

05. Midnight Blues

06. Dust Bowl

07. The River

08. I'll Take Care Of You (mit Beth Hart)

09. Sinner's Prayer (mit Beth Hart)

10. You Better Watch Yourself

11. Steal Your Heart Away



CD 2:

12. Bird On A Wire

13. Down Around My Place (mit John Hiatt)

14. I Know A Place (mit John Hiatt)

15. Blue And Evil

16. Walk In My Shadows (mit Paul Rodgers)

17. Fire And Water (mit Paul Rodgers)

18. Mountain Time

19. Young Man Blues

20. If Heartaches Were Nickels (Bonus Song)

Beacon Theatre – Live From New York


Cover - Beacon Theatre – Live From New York Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 119:12 ()
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Höllenrock

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Seit dem Ableben der ONKELZ versucht jede Bauerntruppe, die Lücke zu schließen, die die Frankfurter hinterlassen haben. Das eine Problem ist nur, dass die Erfolgsgeschichte der wahrscheinlich umstrittensten deutschsprachigen Rockband einmalig war und nicht auf Kommando von jedem beliebigen Haufen Vollpfosten kopiert werden kann. Das andere Problem ist, dass es diesen Möchtegerntruppen anscheinend noch niemand gesagt hat. Bands wie die KNEIPENTERRORISTEN oder auch die HAMBURGER JUNGZ gehen das ganze Thema mit mächtig Jux und Dollerei an, nehmen sich dabei nicht ernst und machen dadurch sogar ordentlich Laune, aber STÖRTE.PRIESTER gehören zu den Combos, die sogar die von den ONKELZ selbst völlig ausgelatschte Märtyrerrolle für sich einnehmen wollen – garniert mit dem Hinweis, ja kein politisches Lager bedienen zu wollen. Den Hinweis hätte es aber nicht gebraucht, da Stücke wie „Rock Aus Der Hölle“, „Sie Ist Abgehauen“ (Ich kann mir auch denken, warum…) „Sexgott“ (Argh!) oder der Bonustrack „Mein Herz Mein Land“ (Stammtisch-Prollgehabe, tatsächlich ohne politisches Motiv) sowohl textliches als auch musikalisches Vakuum bieten, das man sich vor lauter Fremdschäm-Attacken kaum am Stück reinziehen kann. „Höllenrock“ ist platt, humorlos, unkritisch und schlichtweg überflüssig.

Höllenrock


Cover - Höllenrock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 49:42 ()
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Death Sentence

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DUBLIN DEATH PATROL kann man durchaus als eine Supergroup des Thrash bezeichnen – wobei wir es hier ja nicht mit einem „neuen“ Projekt zu tun haben – denn DUBLIN DEATH PATROL ist faktisch eine Art Wiederauferstehung. Eine Reihe alter Kumpels aus Dublin, Kalifornien (bei Oakland), welche in der damaligen fulminanten Szene der Bay Area Anfang der 80er ihre musikalische Entjungferung erlebten firmieren unter diesem Namen. Das sind dann in Gänze 11 (!) Musiker, wobei vor allem Chuck Billy (TESTAMENT) und Zetro Souza (ex-TESTAMENT, EXODUS) eine hervorragende Figur abgeben. Aber auch Bassist Willy Lange (RAMPAGE, LAAZ ROCKIT), Greg Bustamante (RAMPAGE), Ernie Boehm (RAMPAGE), der Schlagzeuger Troy Luccketta (TESLA) sowie drei von Billy Chucks Brüdern und ein Bruder von Zetro Souza gehören u.a. zu den sich an den Instrumenten abwechselnden Line-Up.

Musikalisch allerdings geht es aber der DUBLIN DEATH PATROL wie manch anderen dieser Projekte auch – handwerklich über jeden Zweifel erhaben fehlt einigen der Songs der letzte Tick um zu überzeugen. Dabei bieten die zum Teil aus 25 Jahren alten Fragmenten bestehenden Songs auf „Death Sentence” einen angenehmen old-schooligen Touch und animieren sofort zum Bangen und Luftgitarrespielen. Songs wie das protzige „Mind Sewn Shut“, das von tollen Riffs getragene „Blood Sirens“, dem mit viel Drive daherkommenden Hammer „My Riot“ und dem Highlight „Broken“ zeigen wie es geht. Vor allem bei „Broken“ zeigt das Shouter-Duett und die Instrumentalfraktion was Niveau ist – toller Song. Den kontrastierenden Abschluss bildet dann das Punk-Cover „Butcher Baby“. DUBLIN DEATH PATROL machen Spaß und sind für Genre-Affinados sicherlich sehr interessant; auch Fans genannter Frontmänner kommen an dem Teil kaum vorbei – die beste Thrashplatte des Jahres ist „Death Sentence” aber nicht.

Death Sentence


Cover - Death Sentence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:0 ()
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King Of The Sugarcoated Tongues

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Eigentlich wollten die Australier THE SUNPILOTS nur ein Jahr in Europa bleiben, doch mittlerweile läuft hier alles so gut für sie, dass sie sich dauerhaft in Berlin niedergelassen haben. Dabei haben sie kein Management im Rücken, sondern organisieren alles selbst und veröffentlichen ihre Musik auf dem eigenen Label. Das neue und zweite Album trägt den etwas umständlichen Titel „King Of The Sugarcoated Tongues“, und dessen acht Songs versteht die Band als acht Kapitel, in denen es um das menschliche Bedürfnis nach Sicherheit und die Freiheiten, die man dafür erhält, geht. Mit „3 Minutes To Midnight“ geht es zwar etwas poppig und eine Spur zu eingängig los, aber auch bei SPOCK'S BEARD gibt es ja immer diese etwas zu schönen Passagen. An diese erinnern die SUNPILOTS ziemlich oft, wobei auch immer wieder ein gewisser RADIOHEAD-Einfluss zum Tragen kommt. Die Tiefe und Intensität beider Bands erreichen die SUNPILOTS zwar nicht, aber immer wieder fallen tolle Melodien und spannend vertrackte Riffs ab. Und musikalisch machen sie ihre Sache wirklich gut, hier sitzt wirklich jeder Ton an genau der richtigen Stelle. Der Sound könnte noch etwas dicker sein, und besonders der Gesang ist für meinen Geschmack zu sehr in den Vordergrund gemischt. Aber hier sitzt eben keine große Plattenfirma im Hintergrund, die eine teure Produktion bezahlt, was ja wiederum sehr sympathisch ist. Allerdings wird es zwischendurch auch ab und zu etwas langatmig, wodurch die Spannung verloren geht, so etwa im etwas schwerfälligen „Sex And TV“. Man wünscht sich, die Band würde öfter direkt zum Punkt kommen, dann könnte sie für großes Kino sorgen. Das komplette Album bietet die Band auf ihrer Website
übrigens gratis zum Download an.

King Of The Sugarcoated Tongues


Cover - King Of The Sugarcoated Tongues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:22 ()
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