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An Acoustic Evening At The Vienna Opera House

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An JOE BONAMASSA und seinen zahlreichen, alle paar Monate erscheinenden Neuveröffentlichungen kommt man als Fan handgemachter Rock- respektive Bluesmusik kaum vorbei (und nach dem nun auch offiziell vollzogenen Ausstieg bei BLACK COUNTRY COMMUNION wird es wohl nicht weniger werden). Nun also auch die akustische Vollbedienung; Stilsicher aufgezeichnet in der Wiener Oper. Wer den guten Joe in letzter Zeit livehaftig sehen konnte, dem viel eh‘ auf, dass er seine Konzerte erst mal mit einem Akustikpart eröffnete. Mit „An Acoustic Evening At The Vienna Opera House“ wird dem jetzt auch wahlweise auf Doppel-CD, DVD, Blue-Ray oder Doppel-LP Rechnung getragen. BONAMASSA experimentiert bei der Auswahl der Songs allerdings kaum und liefert vor allem Kompositionen seiner letzten regulären Alben ab („Dust Bowl“ und vor allem „Driving Towards The Daylight" sind soch Highlights), garniert mit Hits wie „The Ballad Of John Henry", „Sloe Gin“ & Co., sowie einen Bärensterken Zugabe in Form von BAD COMPANY’s „Seagull“. Die Setlist der auf Doppel-CD enthaltenen Titel ist unten angefügt. Unterstützt wird der Meister der Gitarre von Percussion, Geige, Banjo, Akkordeon, Klavier (Keyboard), Nyckelharpa usw. Aber ich möchte hier gar nicht im Detail auf die Performance eingehen – ein jedweder Fan muss entscheiden, ob ihm die Kompositionen in akustischer Version zusagen. Denn der Schwerpunkt der 21 Tracks liegt auf Fingerfertigkeit und „stromloser“ Umsetzung. Den druckvollen Groove seiner regulären Outputs könnte der eine oder andere Blues-Freak hier durchaus vermissen. Unabhängig davon ist „An Acoustic Evening At The Vienna Opera House“ mit JOE BONAMASSA einfach ein qualitativ hochwertiges, aber vor allem intensives Musikerlebniss.




CD 1:

1. Arrival

2. Palm Trees, Helicopters and Guns

3. Jelly Roll

4. Dust Bowl

5. Around The Bend

6. Slow Train

7. Athens To Athens

8. From The Valley

9. The Ballad Of John Henry

10. Dislocated Boy

11. Driving Towards the Daylight



CD 2:

1. High Water Everywhere

2. Jockey Full Of Bourbon

3. Richmond

4. Stones In My Passway

5. Ball Peen Hammer

6. Black Lung Heartache

7. Mountain Time

8. Woke Up Dreaming

9. Sloe Gin

10. Seagull

An Acoustic Evening At The Vienna Opera House


Cover - An Acoustic Evening At The Vienna Opera House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 100:11 ()
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The Purging

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TERRA TENEBROSA weichen auch mit ihrem neuen Werk „The Purging“ nicht vom mit „The Tunnels“ eingeschlagenen Kurs ab. Die zehn neuen Songs sind ähnlich kantig und kalt, die Atmosphäre so verstörend und für das einfache Nebenbeihören kaum gemacht. Wer sich auf die Musik einlassen will, sollte ein Faible für Postcore und Industrial gleichermaßen haben und vor verstörenden Klängen nicht zurückschrecken – gerade der stark verzerrte Gesang und die immer wieder eingebauten Untertöne machen das neue Werk der ex-BREACH-Leute heftig. Gleichzeitig sind die Songs etwas leichter zugänglich als die „The Tunnels“-Sachen, TERRA TENEBROSA haben sich beim Songwriting scheinbar verändern wollen. Das ist im Grunde aber auch die einzige wirklich markante Veränderung im Bandsound, alles andere ist wie gehabt finster, böse und gemein. Anstrengende Musik jenseits des Postcore-Mainstreams, für Freunde verstörender Klänge wie gemacht.

The Purging


Cover - The Purging Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:48 ()
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III

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Tatsächlich gibt es in Österreich (ganz im Gegensatz zum Fußball, sorry Jungs der mußte sein) international konkurrenzfähigen Alternative Rock. Dies beweißen hier diese Herren mit dem zugegeben etwas gewöhnungsbedürftigen Namen EXCUSE ME MOSES.

Die Asusis belegten zuvor u.a. beim Newcomer-Musikcasting Ö3 Soundcheck einen dritten Platz und durften auch schon livehaftig bei Größen BON JOVI und NICKELBACK den Anheizer geben. Jetzt also ihr drittes Full-Length Album schlicht mit „III“ betitelt und mit Unterstützung von Producer Oliver Pinelli (u.a. UNHEILIG, IN EXTREMO) eingetütet soll jetzt der nächste große Wurf gelingen.

Excuse Me Moses sind durch und durch eine Rockband daher mußte auch der ursprüngliche Bandname FUNKALICIOUS geändert werden den von Funk ist absolut nicht mehr zu hören, es wird Mainstream geprägter Alternative geboten, wenn es etwas popiger zu geht dann stehen Kapellen wie SUNRISE AVENUE, 3 DOORS DOWN oder STANFOR als Paten parat geht es etwas heftiger, weniger auf Glattheit mit etwas mehr Ecken und Kanten getrimmt zu, dann sind durchaus auch die etwas härteren Vertreter der Zunft wie CREED oder PUDDLE OF MUDD eine Vergleichshausnummer.

Aber man will ja nicht ständig den Stempel eine mehr oder weniger soliden Nachahmers lesen und daher haben die Wiener-Alternative Rocker fast drei am Nachfolger gearbeitet um jetzt auch den lukrativeren deutschen Markt angreifen. Die 13 Tracks des Albums werden geprägt durch das raue, manchmal sogar etwas kratzige Timbre von Fronter Michael Paukner, der spürbar meistens versucht, den meistens Song ein erdiges Rockambiente zu verleihen und nicht zu poliert zu klingen. Dies gelingt nicht immer (was auch an den Songs liegt), manchmal geht es mir etwas zu popig zu wie bei „My Friend“ zu viele AhoOhs, ein relativ fröhlich getrimmter Radiosong ist „All Inside Yourself“ geworden. Die Instrumentalfraktion steuert eine solide Basisarbeit bei, die Riffs sind meist recht tight, die Refrains (fast) immer eingängig - es geht vielfach relativ schnörkellos zu, alles in ein kompaktes Soundgewand gepackt wird vielfach energetisch losgerockt. Es gibt aber auch behutsam eingestreute etwas melancholisch-balladeske Seitenhiebe wie etwa die gelungene „Wrong“ mit schönem Amipathos (auf den ansonsten aber dankenswerte Weise verzichtet wird) oder gegen Ende das mit CHRIS ISAAK-Gedächtnisgitarre startende „What If It’s Happening“. Der Opener „Lost In You“ kommt druckvoll kompakt aus den Boxen, die Riffs geben mit ordentlich Schmiss Gas der Gesang ist auch erdig wird stellenweise mit einem Megaphon verfremdet (ist zwar nicht innovativ aber ein Crossover-Dejavu-Feeling a la H-BLOCKX kommt auf) ein schöner Refrain macht den Track zusammen mit dem simplen aber guten Kracher „Till the End“ zu den heimlichen Hits der Scheibe. Auch „Don’t Try Just Do It“ geht ganz gut ab, wenn auch nicht ganz so fett. Ich hätte mir noch ein paar Songs der Marke „Break Me Down“ gewünscht, schnell, knackig eher etwas düster mit fast runtergestimmten Gitarren – ja das hat Schmackes. Mit „Last Breath“ gibt es einen zum Rest eher etwas ungewöhnlichen Song, der etwas aus dem gängigen Songschema abweicht, gefällt mir auf der CD mit am Besten, gegen Ende wird es stimmungsmäßig noch heftiger und sogar stimmlich etwas gekeifert. Zukünftig bitte mehr davon. Um es sich mit den Normalhörern nicht zu verscherzen gibt es auch ein paar für mich eher durchschnittliche Midtemponummern wie etwa „Hello Again“, „Don’t Give Up“ (hier ist die Hook net so der Bringer) oder Your Time Is Over“.

„III“ ist ansonsten trotzt ein paar Füllern ein solides, rockendes Album geworden, dass man sich gut anhören kann. Zukünftig bitte noch etwas mehr Gas geben und die angepaßteren Sachen weg lassen. EXCUSE ME MOSES haben sich trotzdem überzeugend vorgestellt und könnten mit ein paar stilistischen Korrekturen die Alternative-Rockwelt zukünftig durchaus bereichern.

III


Cover - III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:42 ()
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Eugenics

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MALIGNANCY haben es in zwei Dekaden Bandgeschichte gerade mal auf drei Alben gebracht, was auf den ersten Blick überrascht, beim Erstkontakt mit der Musik der New Yorker aber nicht verwundert – so kranken Scheiß kann niemand mal eben schnell schreiben. „Eugenics“ zeigt die New Yorker unbeirrt weiter ihre Vision von technischem Death Metal verfolgen, womit sie sich eher bei OBSCURA und NECROPHAGIST einreihen als bei vergleichsweise leicht zugänglichen Sachen wie CANNIBAL CORPSE oder SUFFOCATION. Was in den zehn Songs (plus Intro) geboten wird, ist eine verwirrende Melange aus ungezügelter Aggression, technisch hochanspruchsvollen Gitarrenspielereien und frickeligem Songwriting. Immerhin haben MALIGNANCY verstanden, dass halbwegs nachvollziehbare Songs keine schlechte Sache sind, wodurch „Eugenics“ etwas leichter zugänglich wird. Trotzdem wird der geneigte Hörer viel Zeit und Durchläufe brauchen, um alle Facetten der Platte zu erfassen. Aber bis zum Nachfolger sind ja noch ein paar Jahre Zeit.

Eugenics


Cover - Eugenics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:20 ()
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Rabbit's Hill Pt. 1

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Ich habe irgendwie das Gefühl, dass mich gewisse Musiker und Bands verfolgen. Ob das nun Paranoia ist oder irgendwie so etwas wie einen gefestigten Hintergrund hat – TRICK OR TREAT machen es nicht besser. Die Band aus Italien wurde 2002 als HELLOWEEN-Tribut gegründet, veröffentlichte 2006 mit „Evil Needs Candy Too“ ihr Debut, reichten 2009 den Nachfolger „Tin Soilders“ nach, spielten sich damit in Charts und auf hunderte Bühnen weltweit – unter Anderem 2010/11 als Opener der HELLOWEEN-Tour. Aufmerksamen Lesern wird bereits aufgefallen sein was meinen subtilen Verfolgungswahn auslösen mag – mal wieder tauchen die Kürbisköpfe in einem Review über ein Album das nicht von ihnen stammt auf.

Aber nun gut, mit „Rabbit’s Hill Pt. 1“ erscheint jedenfalls TRICK OR TREATs neues Studioalbum als Konzeptalbum zum Roman „Watership Down“ von Richard Adams und soll die Erfolgsgeschichte der Jungs fortsetzen – anstatt mit einer gewissen Form von Klamauk (die den Vorgängern eigen war) nun mit ernsterer Musik. Und das geht mit einer starken Power Metal Nummer („Prince Of A 1000 Enemies“) los: Ein schnelles und kraftvolles Riff sowie ein dicker Power Metal Chorus der sich nicht hinter Genregrößen verstecken muss sind schon einmal gute Zeichen für das was da kommen mag. In eine nun doch sehr ähnliche Kerbe schlagen Songs wie „Wrong Turn“, „Between Anger And Tears“ oder „Rabbit’s Hill“– wogegen mit Titeln wie „Spring In The Waren“ oder „Bright Eyes“ einfach knallhart seichte und ruhige Balladen eingeworfen werden und damit definitiv für eine passende Untermalung des Konzeptthemas sowie adäquate Abwechslung sorgen. Den größten und irgendwie etwas sehr seltsamen Schnitt macht aber „Sassospasso“: Klingt wie aus einem Jahrmarkt genommen und besteht irgendwie nur aus fröhlich-pfeifendem Bass-Gefiedel. Das mag ja als Bonus-Track cool sein (der Track ist es nämlich für sich genommen wirklich), passt aber so gar nicht in den Rest des Albums. Dummerweise ist der Folgetitel „I’ll Come Back For You“ auch eine ziemlich schnarchige Nummer und sorgt daher für einen leichten Stimmungseinbruch im hinteren Drittel der Scheibe. Wer übrigens eine RHAPSODY-artige Epik erwartet: Weder jene, noch dutzende gesprochene Stellen die die Geschichte erzählen wollen sind ein Teil dieses Albums.

Dennoch: TRICK OR TREATs „Rabbit’s Hill Pt. 1“ ist wohl eine klassische, konsequente Weiterentwicklung einer Band die Mal als Tribute angefangen hat – und das ist auch gut so. Mit einer angenehmen Mischung aus schnellem, aggressiverem sowie Mid-Tempo Power Metal, Balladen sowie einigen wenigen Story-Einsprechern ist „Rabbit’s Hill Pt. 1“ eine grundsolide Veröffentlichung mit einem coolen Thema – und übrigens einem total genialen Cover-Artwork. Muss man ja auch mal erwähnen.

Rabbit's Hill Pt. 1


Cover - Rabbit's Hill Pt. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Effigies Of Evil

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HOODED MENACE waren in der Vergangenheit fleißig, neben zwei Alben stehen auch einige Splits in ihrer Diskografie. „Effigies Of Evil“ ist das erste Album der Finnen, das bei Relapse Records erscheint, die Mühen haben sich also gelohnt. Doomig-schleppend und mit Growls ausgestattet, erinnert die Chose dabei an eine Mischung aus alten SWALLOW THE SUN, nicht minder alten PARADISE LOST und immer wieder (man ahnt es: alten) AMORPHIS-Tagen, gerade in der Verbindung von Death Metal und schöner Gitarrenarbeit („In The Dead We Dwell“). Das Ergebnis kann sich hören lassen, die sieben Songs plus Intro sind spannend, variieren das Death/ Doom-Thema gekonnt und sind handwerklich sehr gut, letzteres bei finnischen Bands ja Standard. So vergehen die gut 50 Minuten recht schnell und lassen einen guten Gesamteindruck beim Hörer zurück, auch wenn nicht alle Songs Hits sind – solide sind sie alle. „Effigies Of Evil“ ist so ein homogenes Album, sowohl was die Songstruktur als auch die Qualität angeht. Wer auf finnische Bands steht wird hier ebenso glücklich werden wie der Fan alter PARADISE LOST-Zeiten.

Effigies Of Evil


Cover - Effigies Of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 52:14 ()
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Vertrieb:
Review:

Hecatomb (Re-Release)

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Eigentlich sollte “Hecatomb” nur der Anheizer für das erste REPUGNANT-Album sein, aber die Schweden lösten sich vor dem Album auf. Hammerheart Records hatte bereits anno 2000 die EP neu aufgelegt, jetzt also die Neuauflage Nummer Zwei. Auf der finden sich keine Bonussongs, so dass es bei vier Songs und Intro plus Outro bleibt. REPUGNANT zocken sich durch schwedisch klingenden Death mit starker Thrash-Kante und machen ihre Sache dabei ganz ordentlich, jedenfalls für Mitt-90er-Verhältnisse. Die Produktion ist relativ mies und recht dumpf, hier hätte sich jeder Fan über eine Aufpolierung des Sounds gefreut. Über die Qualität des CELTIC FROST-Covers „The Usurper“ lässt sich streiten, Fakt ist, dass REPUGNANT keine totale Glanzleistung abliefern und gerade in der Gitarrenarbeit Schwächen zeigen. Wer die EP noch nicht besitzt, kann hier zugreifen, Besitzer der früheren Version brauchen das Ding nicht.

Hecatomb (Re-Release)


Cover - Hecatomb (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 17:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lambda

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Bereits seit einigen Jahren sind die Münchner SCOFF in ihrer heimischen Szene aktiv und haben auch schon die Bühne mit Bands wie CORROSION OF CONFORMITY, HELLFUELED oder KARMA2BURN geteilt. Normalerweise finde ich die Referenz, mit irgend einer bekannten Band schon mal die Bühne geteilt zu haben, äußerst affig, da sie nicht im Mindesten etwas über die Qualität ausdrückt; ich habe schon genug Schrottbands vor sehr guten namhaften Truppen gesehen. Im Fall dieses Trios glaube ich aber ernsthaft, dass den Anwesenden der Support gefallen hat, da SCOFF ihre Sache mehr als ordentlich machen. Kerniger, schrammeliger Rock aus der Southern/Stoner-Ecke trifft auf satten Groove und sägende Riffs im Breitwandformat sowie auf rauen, kraftvollen Gesang. Dabei eiern die Herren Zahler (Gitarre und Gesang), Marschner (Bass) und Minke (Drums) nicht mit fast schon genretypischen Quietschorgien herum, sondern schreiben Songs mit Wiedererkennungswert, die richtig Eier haben: der schleppende Opener „The Day Of The Locust“, das flotte „Temper The Goat“, das hymnische „Wrath“, das knackig-kurze „Stampede“, das akustische „The Deceiver“, der instrumentale Titelsong oder das stampfende „Mandalay“ (beide überlang) sind durchweg gut bis sehr gut ausgefallen und sollten Fans von etwa MASTODON, RED FANG oder auch BLACK STONE CHERRY problemlos zusagen. In diesem Bereich könnte sich mit SCOFF eine weitere Größe etablieren, das Zeug dazu haben die Jungs ohne Frage. Nach „Reverse Universe“ aus dem Jahr 2006 ist „Lambda“ ein starkes Zweitwerk der Bayern geworden.

Lambda


Cover - Lambda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:17 ()
Label:
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Draw Back A Stump

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PRIMATE sind das Baby von MASTODON, BRUTAL TRUTH und THE DESPISED, jedenfalls finden sich Leute der Bands im PRIMATE-Line-Up wieder. Die Beteiligten nutzen das Projekt allem Anschein dafür, einmal schön rotzigen Crustpunk zu spielen. Schön auf die Fresse, keine Experimente (besonders nicht in der Gitarrenarbeit, was für MASTODON-Gitarrist Bill eine ungewohnte Erfahrung sein dürfte) und statt Gesang abgehacktes Geschrei. Das kriegen Schülerbands auch hin, die Kunst liegt hierbei eher darin, nicht schon nach drei Songs alles gesagt zu haben. PRIMATE haben das definitiv nicht, sondern flechten immer wieder kleine Ideen in ihren Sound ein, ohne sich zu weit vom eingeschlagenen Weg zu verirren – „Drinking And Driving“ oder „Silence Of Violence“ sind dafür gute Beispiele. Die besten Momente von „Draw Back A Stump“ finden sich aber in den Geradeheraus-Songs Marke „Get The Fuck Off My Lawn" und „Reform?". Hier sind PRIMATE böse und rotzig, haben also alles richtig gemacht. Eine knackige, gelungene Projektarbeit. Dankeschön.

Draw Back A Stump


Cover - Draw Back A Stump Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 20:56 ()
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Embers And Revelations

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Die von Bangladesh nach Kanada ausgewanderten WEAPON (genau genommen ist nur Bandkopf Vetis über den Ozean gehüpft) konnten Kollege Otto mit ihrem ersten im neuen Line-Up aufgenommenen Album überzeugen und schieben jetzt mit „Embers And Revelations“ neuen Stoff nach. Auch hier gibt es die schon auf „From The Devil’s Tomb“ gut funktionierende Mischung aus norwegischem Black Metal, Schwedentod, ein wenig Thrash und immer wieder eingebauten exotischen Melodien zu hören, das Ganze ist zudem mit einer deutlich klareren Produktion ausgestattet. Es wird schnell klar, dass sich alle Beteiligten noch einmal gesteigert haben, gerade der Schlagwerker liefert eine beeindruckende Leistung ab, die vielen Kollegen die Münder wird offen stehen lassen. Bandkopf Vetis und Kollege Rom an den Gitarren machen ebenfalls sehr gute Arbeit und können sich immer wieder in den Vordergrund stehen, ohne dabei die Songdienlichkeit aus den Augen zu verlieren. Mit dem guten Songwriting stimmt hier auch der letzte Baustein; „Embers And Revelations“ wird so zu einer gelungenen Extrem-Metal-Scheibe, die sich vor BEHEMOTH, WATAIN und wie sie alle heißen nicht verstecken muss. Well done!

Embers And Revelations


Cover - Embers And Revelations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:12 ()
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