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Wildstyle & Tattoo Music: The Ultimate Tattoo Sound Pt.1

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Jochen Auer, 39-jähriger Selfmade-Millionär aus Österreich ist der Mann hinter der nicht nur unter Insidern und TV-Zuschauern bekannten Wildstyle & Tattoo Messe. Das als Hintergrundmusik und Beschallung bei diesem Event in erster Linie Hard Rock und Heavy Metal Songs herhalten dürfen, dürfte auch niemanden überraschen. Unter dem Titel „Wildstyle & Tattoo Music – The Ultimate Tattoo Sound Pt.1” gibt jetzt also eine 3-CD-Box mit 33 Songs, von denen 23 Titel speziell für die Messe komponiert und aufgenommen wurden. Vorneweg die von Metal-Queen DORO vorgetragene Hymne „Wildstyle's Tattooed Angels” – kein schlechter Song, aber entgegen ihrer eigenen Aussage auch keine überragende Komposition. Und dahinter dann 22 Songs, welche allesamt den Titel „Wildstyle“ tragen und von unterschiedlichsten Künsterln beigestellt wurden. Dazu kommen noch 11 bekannte Metaltracks, welche schon seit Jahren immer wieder auf der o.g. Messe für Stimmung sorgen – Künstler und gewählte Titel siehe unten aufgeführte Tracklist.

Mag die Idee auf den ersten Blick noch einen gewissen Charme offenbaren, so stellt man nach 130 Minuten Musik fest, dass ein Großteil der neuen Songs als B-Ware namhafter Künstler recht eindruckslos an einem vorbeirauscht. Lediglich TRACII GUNS' LEAGUE OF GENTLEMEN, DESTRUCTION, V8 WANKERS und auch GRAVE DIGGER machen zumindest mir entsprechend Laune. Es kommen auch elektronisch geprägte Songs ins Spiel, die dem angesagten rockig-metallischen Touch widersprechen – auch wenn sie teilweise die Grenze zum Industrial-Sound streifen (ROB ZOMBIE). Bei den bekannteren Tracks kann man an sich wenig falsch machen. Denkste! Obwohl insbesondere das AC/DC-Cover „Touch To Much“ von DORO, die beiden FIREHOUSE-Songs und natürlich MOTÖRHEAD („Cat Scratch Fever“) auf Anhieb gefallen, sind darunter auch 4 mehr oder minder nervige Mixe. Das Ding dürfte sich auf den entsprechenden Events ganz gut an den Mann, respektive Frau bringen lassen. Ansonsten ist „Wildstyle & Tattoo Music – The Ultimate Tattoo Sound Pt.1” eher nichts, was man so braucht.




Disk: 1

1. Wildstyle's Tattooed Angels - Doro

2. Wildstyle - Blind Petition

3. Wildstyle - Wildstyle All Stars

4. Wildstyle - Black Mariah

5. Wildstyle - The Upperclass Bastards

6. Wildstyle - Scott Foster Harris

7. Wildstyle - Tracii Guns' League Of Gentlemen

8. Wildstyle - Domino Blue

9. Wildstyle - Alkbottle

10. Wildstyle - Electric Sweat & Rob Holliday

11. Wildstyle - M4



Disk: 2

1. Wildstyle - Rokko Ramirez

2. Wildstyle - Grave Digger

3. Wildstyle - Destruction

4. Wildstyle - The Santos Ac / Mexican Vampire Woman

5. Wildstyle - V8 Wankers

6. Wildstyle - Zombie Boy / Riggs

7. Wildstyle - Riggs / Zombie Boys

8. Wildstyle - Zardonic

9. Wildstyle - Eva Lumbre

10. Wildstyle - Drumatical Theatre

11. Wildstyle - Virgin Helena



Disk: 3

1. Reach For The Sky - Firehouse

2. Wildside - Stiletto

3. When I Look Into Your Eyes - Firehouse

4. Cat Scratch Fever - Motörhead

5. Touch Too Much - Doro

6. Cum On Feel The Noize - Quiet Riot

7. Stirb In Schönheit (Tom Blue Remix) - Der W

8. Wildstyle (Tom Blue Remix) - Zardonic

9. Wildstyle (Tom Blue Remix) - Santos Ac

10. Wildstyle (Tom Blue Remix) - Grave Digger

11. Wildstyle - Tom Kamikaze Blue
 

Wildstyle & Tattoo Music: The Ultimate Tattoo Sound Pt.1


Cover - Wildstyle & Tattoo Music: The Ultimate Tattoo Sound Pt.1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: 130:41 ()
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Live In Amsterdam

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by Gast
“Don´t Explain“ heisst das erste gemeinsame Werk von BETH HART und JOE BONAMASSA aus dem Jahre 2011. Und in der Tat brauchen die beiden Musiker zu diesem Album nichts erklären, denn es spricht eindeutig für sich.

Das Album war ein riesieger Erfolg und so dauerte es nicht lange, bis auch das zweite Werk der beiden Vollblutmusiker herauskam. Dieses trägt den Namen “Seesaw“ und wurde bestückt mit verschiedensten gecoverten Songs aus den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, sowie mit aktuellen Top Hits aus den verschiedensten Musikrichtungen. Einmal umgerührt und das beste Rezept für ein Prachtstück an Platte stand fest.
Kein Wunder also, dass die beiden Protagonisten um BETH HART mit ihrer einzigartigen Stimme aus Rock, Soul und gewaltigem Klang und der leidenschaftliche Gitarrist JOE BONAMASSA es sich nicht haben nehmen lassen, ihr Konzert in Amsterdam live mitschneiden zu lassen.
Am 21.03.2014 erscheint das Live-Album inklusive BluRay auf dem europäischen Markt und wird von den Liebhabern guter Rockmusik sehnlichst erwartet.

“Live In Amsterdam“ beinhaltet 21 Titel und lässt einen eintauchen in die großartige Atmosphäre, die auf dem Konzert geherrscht haben muss. Gestartet wird mit dem Opener “Amsterdam, Amsterdam!“. JOE BONAMASSA legt direkt mit funkigem Gitarrensound los und BETH steht ihm mit ihrer Powerstimme in nichts nach. Beim zweiten Titel “Them There Eyes“, original von LOUIS ARMSTRONG aus dem Jahre 1931, zeigt JOE BONAMASSA, dass er auch Jazz kann, denn der Song hat einen unglaublichen Swing in sich. Shuffeliger kommt dahingegen der nächste Titel “Close To My Fire“ daher. Es folgen weiterhin bekannte Nummern von CHRISTINA AGULIERAS “Something´s Got A Hold On Me“ bis hin zu TOM WAITS “Chocolate Jesus“.
BETH HART rockt eine Nummer nach der nächsten runter und gibt JOE BONAMASSA, der ein Wahnsinnsgitarrist ist, die passende Stimme für seinen perfekten Gitarrensound. Ebenfalls ist ab dem ersten Ton ein Bläserchor zu hören, welcher einen direkt mächtig in Schwung bringt. Wenn man schon eine so lautstarke Bläserfraktion am Start hat, kann man es sich auch nicht nehmen lassen “Nutbush City Limits“, von TINA TURNER komponiert und der letzte Hit von ihr und IKE TURNER aus dem Jahre 1973, zu covern. Ein gigantischer Song, den die beiden erstaunlich gut interpretieren. Kann man TINA TURNER das Wasser reichen? Bei so einem Welthit? – BETH HART und JOE BONAMASSA können das! BETH legt ihr ganzes Herzblut in diesen Song und JOE kann seiner Gitarre an den richtigen Stellen die passenden Riffs und die großartigsten Töne entlocken, bevor diese Nummer abrupt endet. WOW.

“I Love You More Than You´ll Ever Know“ gibt auf der zweiten CD den passenden Stimmungswechsel an. Dieser geniale AL KOOPER-Song wird von BETH HART - wie sollte es auch anders sein, mit voller Intensität dargeboten. Sie legt ihre Seele nieder in diesem über sieben Minuten langen Track.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass die Grundidee eines solchen Live-Albums nicht neu ist, aber es ist eines der wenigen, das einen mitreißt und mich selbst sehr begeistert. Die verschiedenen Stimmungen, die BETH durch ihre rauchig-zarte und dann wieder rockig-wilde Stimme herbeibringt, gepaart mit dem atemberaubenden Gitarrensound von JOE, dazu die Bläser, das Akkordeon und dem gesamten Ensemble an Instrumenten, verschlägt einem der Klang dieser Aufnahmen so manches Mal die Sprache.
109 Minuten gute Live-Musik auf 21 Titeln dieser Doppelscheibe könnten ein Konzert dieser beiden Musiker kaum besser wiedergeben.

Live In Amsterdam


Cover - Live In Amsterdam Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 109:0 ()
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The Black Album

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Selten sind 34 Minuten so kurzweilig vergangen wie mit A PONY NAMED OLGA (und das namensgebende Pony möchte ich mal kennen lernen!). Die Band aus Berlin spielt "Polka-Billy". Stellt euch Rockabilly vor, und zählt jetzt nur noch bis zwei. So muss der Tanz Polka auch irgendwann mal entstanden sein: Die Leute waren einfach zu betrunken, um noch bis drei zählen zu können, aber im positiven oder aggressiven Sinne angetrunken genug, um sich schnell bewegen zu wollen. Da ist tanzen ja viel besser als eine Kneipenschlägerei. Und schon ist man bei der Laune, die sich beim Hören von "The Black Album" einstellt. Was braucht man also für die gelungene Party? Eine Les Paul, deren Gitarrist auch diesen tollen, schnörgelnden Sound aus ihr herauskitzelt. Einen Kontrabass und einen Bassisten, der die tiefen Töne slappt. Und einen Drummer, der bis zwei zählen kann. Und manchmal auch bis drei oder vier. Und über den Rest schreibe ich hier nicht, denn ich muss jetzt auf meinem Tisch tanzen - "I Want A Girl That's Taller Than Me". Noch nie so geile Gossenpoesie gehört!

The Black Album


Cover - The Black Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:9 ()
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Circles

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JENIX hatten bei den einschlägigen Radios mit ihrem 2011er Debüt „Kill The Silence“, und vor allem der Single „Here We Go Again“ gehörig Airplay gesammelt. Jetzt ist mit „Circles“ also das zweite Album des Quartetts aus Sachsen am Start. Der aufs Radio schielende mainstreamige Pop Rock mit Indie-Touch ordnet sich irgendwo zwischen DIE HAPPY und SILBERMOND ein, auch die Amis von PARAMORE dürfen als Referenz herhalten. Der eine oder andere Song in der hinteren Albumhälfte zeigt Tendenzen, welche an den Sound von NO DOUBT und GWEN STEFANI erinnern. Das liegt einerseits an der variablen Stimmlage von Sängerin Jenny Böttcher (die dabei meist emotional rockt, weniger säuselt), andererseits an einem gelungen abwechslungsreichen Songwriting mit professionellen Arrangements. Die Single „We Are So Young“ glänzt dabei gleich mit einer Ohrwurm-Hookline, „40 Days“ ist ein klasse Live-Jumper und das abschließende „Sorry“ kommt dann doch mit Jenny’s Balladenseite daher. Das die genannten Kompositionen allesamt sehr eingängig sind darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, das „Circle“ etwas rauer und noch energetischer ausgefallen ist als das Debüt – und das steht JENIX richtig gut. Der Fokus liegt durchaus auf Bass und Gitarre. Fazit. der Spagat zwischen Rockriffs und weichen Tönen, zwischen Punkrock und Pop gelingt JENIX mit der Ihnen eigenen Portion Authentizität überaus gut. Die „We Are So Young“-Zielgruppe darf hier bedenkenlos zugreifen.

Circles


Cover - Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:48 ()
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Vandenberg’s MoonKings

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Wer auf die bluesigen Nummern von David Coverdale und WHITESNAKE aus den 70ern steht, der könnte mit VANDENBERG’S MOONKINGS durchaus was anzufangen wissen. Adrian Vandenberg, der ehemalige Gitarrist von eben jenen WHITESNAKE (allerdings erst in den 90ern dort aktiv) wählt just diesen Sound zum Einstieg in sein erstes Album seit 14 Jahren. „Lust And Lies“ ist einer jener rauen, flotten Uptempo-Rockern, welche die Anfangstage der „weißen Schlange“ prägten, „Close To You“ direkt danach setzt mit toller Gitarrenarbeit da noch einen drauf. Gesanglich erinnert Sänger Jan Hoving des Öfteren an den jungen Coverdale, es kommt aber auch ein recht deutlicher LED ZEPPELIN-Schlag durch – der sich dann auch wieder in der Musik spiegelt. Gitarrenmäßig ist das eh‘ vom Feinsten – und das VANDENBERG dass nicht plakativ in den Vordergrund stellt, spricht Bände. Weiter Erwähnenswert die etwas arg schmachtende Power-Ballade „Breathing“ oder das an AC/DC erinnernde „Nothing Touches“. Alles nichts Neues – aber gut. Zu Ende gibt es mit „Sailing Ships“ noch ein echtes Highlight, diesmal von Freund Coverdale selbst eingesungen, welches es aber im Original bereits auf dem WHITESNAKE-Album „Slip Of The Tongue“ gab. Ergo - Adrian VANDENBERG liefert mit seinen MOONKINGS eine tolles Stück Hard Rock ab, für dass sich manche „neue“ Retro-Kapelle ganz schön strecken müßte.

Vandenberg’s MoonKings


Cover - Vandenberg’s MoonKings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:41 ()
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Driven Rise

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RIOTGOD schienen mal als Spielwiese (respektive Projekt) einiger MONSTER MAGNET Recken ins Leben gerufen worden zu sein. Und auch wenn es bisher nie zu Überfliegernummern gereicht hat, was sich auch mit Album Nummer drei „Driven Rise“ nicht ändert, kann man dank Sänger Mark Sunshine und durchaus respektablen Feedback zunehmend von einer Band-Verfestigung sprechen. Auch „Driven Rise“ bietet die gewohnte Mischung aus Hard Rock und Stoner, vielleicht einen Tick weniger stark grungig wie das letzte Album, dafür hat man vermehrt spacige Anwandlungen im Gepäck - das starke, etwas epische „Prime Moment“ zum Beispiel. Tracks wie „They Don’t Know“ oder „Grenade And Pin“ haben dabei aber immer noch genügend Grunge-Vibes und dienen mit ihrer Affinität zu SOUNDGARDEN oder PEARL JAM bzw. ALICE IN CHAINS als Tipp für den Antester. RIOTGOD haben Spaß und müssen nichts beweisen, das hört man. Essentiell in dem Genre ist „Driven Rise“ trotzdem nicht, halt nur gut.

Driven Rise


Cover - Driven Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:17 ()
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Universe

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Die TRUCKFIGHTERS sind eine dieser Bands, die es schon ewig gibt, die regelmäßig Alben veröffentlichen und scheinbar ständig auf Tour sind, denen der ganz große Erfolg aber für immer verwehrt zu sein scheint. Dabei spielt das vor 13 Jahren gegründete Trio aus dem schwedischen Örebro einen Sound, der Stoner wie Psychedelic Rock-Fans gleichermaßen begeistern dürfte. Vielleicht liegt es an der musikalischen Nähe zu KYUSS, deren Klasse sie dann eben doch nicht erreichen, oder daran, dass viele ihrer Songs vor allem live, aber weniger beim bloßen Anhören funktionieren. Mit dem neuen Album „Universe“ versuchen sie jedenfalls wieder mal, was zu reißen, wobei fraglich ist, ob ihnen das gelingt, denn kompromissbereiter sind sie über die Jahre wirklich nicht geworden. So verbinden sie hier dreckige, treibende, tiefe Riffs mit großen Melodien und spacigen Jams und bauen auch immer wieder überraschend schräge Pars ein. KYUSS und die frühen QUEENS OF THE STONE AGE klingen natürlich an, in einigen düsteren Momenten fühlt man sich auch mal etwas an DANZIG erinnert. Es ballert aber nicht durchgehend, sondern es wird auch immer wieder mal bewusst Luft gelassen, wie in den ruhigen Parts des ansonsten extrem drückenden „Dream Sale“ oder in „Get Lifted“ mit seinen merkwürdigen rhythmischen Passagen. Dabei kann ein Song auch mal acht, neun Minuten dauern, ohne dass man das wirklich bemerkt.
Das Prunkstück dieses Album aber ist der letzte Song. Auch „Mastodont“ hört man seine über 14 Minuten gar nicht an, und hier fahren die TRUCKFIGHTERS noch mal alles auf, von schleppenden bis treibenden Riffs, gekrönt von einem hymnischen Ohrwurm-Refrain. Nach neun Minuten wird dann noch ein wunderbares Gitarrenthema ausgepackt, auf dem dann noch eine Weile rumgejamt wird, bevor alles in einem Akustikgitarren-Outro endet. Was ich dem Album allerdings ankreide, ist der Drum-Sound. Gitarre und Bass kommen oberdreckig und fett daher, und im Vergleich dazu klingt das Schlagzeug einfach zu clean und getriggert. Davon abgesehen aber liefern die TRUCKFIGHTERS hier ein wirklich cooles Album zwischen Stoner, Fuzz und Psychedelic Rock ab, und es ist ihnen nur zu wünschen, dass sie endlich von einer größeren Hörerschaft wahrgenommen werden.

Universe


Cover - Universe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:28 ()
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Pretty Wild

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Das zweite Album der schwedischen Glam Sleaze Formation PRETTY WILD war ja bereits für 2010 angekündigt und wurde von den einschlägigen Genre-Fans durchaus heiß erwartet – war das Debüt bzw. die gleichnamige EP „All The Way“ doch ein überzeugendes Werk im Dunstkreis des aufpolierten 80er-L.A.-Retro-Sounds. Die damaligen MÖTLEY CRÜE, RATT und POISON-Vibes sind nun hörbar gen Hard Rock erweitert worden – die 80er und ihre Landsmänner von EUROPE und TREAT fallen mir da ein. Voller Selbstbewusstsein in Spandex-Hosen und mit Hairspray fährt man hochmelodisch und mit reichlich Hooks versehen den Palmen gesäumten Highway in den kalifornischen Sonnenuntergang. Dabei vermeiden PRETTY WILD zu viel Klischee und überzeugen eher durch treffsichere Arrangements, gelungene Soli und einer gekonnten Balance zwischen typischen US-Trademarks und skandinavischem Rock’n’Roll-Affinität. Anspieltipps - der flotte Stadionbrocker „Alive“ mit radiotauglichem Hitpotential (das später kommende „Wildheart“ schlägt in die gleiche Kerbe) und das Hard-Rock-lastige „Staring At The Sun“ mit etwas Räudigkeit und tollem Refrain. Und auch wenn der Überraschungseffekt des ersten Album hier nicht mehr ganz greift; wer die letzten Jahre sich mit H.E.A.T., CRAZY LIXX und CRASHDIET in die Zeitmaschine gesetzt hat, der sollte auch mal den Stoff probieren, den PRETTY WILD kredenzen – paßt!

Pretty Wild


Cover - Pretty Wild Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:19 ()
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Oblique To All Paths

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CULTED ändern an ihrem ungewöhnlichen Line-Up auch beim neuen Album "Oblique To All Paths" nichts: weiterhin arbeiten die Kanadier mit dem schwedischen Daniel Jansson zusammen. Internet macht's möglich und führt in diesem Fall zu einem guten Doom-Album. Gute 60 Minuten neuen Stoff haben CULTED in Form von sieben Songs zu bieten, wobei der Opener mit gut 19 Minuten gleich der größte Brocken zu Beginn ist - und was ist das für ein nihilistischer, schwer verdaulicher Brocken! CULTED schonen den Hörer nicht und ziehen ihn in eine lichtlose, schimmelige Höhle, auf das er dort verrrecke und vorher langsam verrückt werde. Mr. Janssons monotoner Gesang bildet das Fundament für die Atmosphäre, die durch die kalten, marternden Gitarrenriffs verstärkt wird. Zwar ist in den 62 Minuten nicht alles gelungen, aber in den entscheidenden Momenten liefern CULTED erdrückend fiesen Doom ab, mit dem Genre-Fans vollkommen zufrieden sein werden. Bei diesem Ergebnis wird sich an der geographisch interessanten Bandkonstellation sicher nichts ändern.

Oblique To All Paths


Cover - Oblique To All Paths Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 62:6 ()
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Perigaea Antahkarana

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WOLVESERPENT waren schon mal mit WOLVES IN THE THRONE ROOM auf Tour, konnten damals aber nicht die volle Wirkung ihrer Musik entfalten. In der hemischen Anlage klappt das besser, wie das neue Werk "Perigaea Antahkarana" einmal zeigt. WOLVESERPENT lassen nach einem kurzen Intro vier sehr lange Songs auf den Hörer los, schnell findet sich dieser von der unwirklich-verstörenden Schönheit eingenommen. Die Songs entpuppen sich als sich langsam aufbauende Werke voller Postrock-Anleihen und mit einer dicht gewobenen Atmosphäre, dabei auf einem Drone-Fundament fußend. "Perigaea Antahkarana" lässt die Songs ineinander übergehen, so dass bei entsprechendem Ambiente eine mehr als einstündige Reise in die WOLVESERPENT-Welt bevorsteht - eine Reise in einen dunkle, unwirkliche schöne Welt, irgendwo zwischen SUNNO))) und Tim Burton. Für lange Winternächte genau das Richtige.

Perigaea Antahkarana


Cover - Perigaea Antahkarana Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 81:45 ()
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