Review:

Applause Of A Distant Crowd

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Mit ihrem 2015er-Album „Inmazes“ haben die Dänen von VOLA aufhorchen lassen. Der Mix aus elektronischen Elementen, modernen Metal und Prog-Rock hatte innovative Züge und atmosphärische Tiefe. Dementsprechend sind die Erwartungen an den nun veröffentlichten Nachfolger „Applause Of A Distant Crowd“ recht hoch. Und wie zu erwarten war – wenn einfallsreiche Komponisten am Werk sind – haben sich VOLA nicht kopiert, sondern verändert. Das neue Werk wirkt mehr wie aus einem Guss, gleitet mehr dahin als dass es schroff bricht. Allerdings gehen dabei der Band die Metal-Einflüsse ab – nur „Smartfriend“ und das tolle „Whaler“ lassen es krachen – sondern man nimmt den Weg gen Pop und Alternative. Und das wirkt bei dem sphärischen „We Are Thin Air“ dem abwechslungsreichen „Alien Shivers“ oder dem coolen „Vertigo“ gekonnt und überzeugend, bei „Ghosts“ (etwas arg kitschig geraten, vor allem die Keyboards) oder „Still“ weniger. Anyway! „Applause Of A Distant Crowd“ ist ein Album das mit der Zeit wächst – dass aber auch seinen Vorgänger „Inmazes” nicht von der Spur holt. Ein schwieriger Spagat Richtung Mainstream den VOLA da eingehen und – das bleibt zu hoffen - der ihnen bei ihrem nächsten Werk wieder besser gelingt.

Applause Of A Distant Crowd


Cover - Applause Of A Distant Crowd Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:41 ()
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Human Præy

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Bei CRITICAL MESS handelt es sich um ein weiteres Betätigungsfeld einiger Mitglieder der Hannoveraner Death-Thrasher CRIPPER, denn sowohl deren frischer Bassist Christian Lommer als auch deren Gründungsmitglied und Frontfrau Britta Görtz gehören zum festen Kern dieser seit 2012 bestehenden Formation. Nach diversen stilistischen Kurs- und Besetzungswechseln haben CRITICAL MESS vor zwei Jahren einen stationären Zustand erreicht und hauen uns kaum später ihr Debütalbum "Human Præy" um die Ohren, das seine Verwandtschaft zu den CRIPPERn nicht vollständig leugnen kann, jedoch die Todeskeule etwas stärker in den Vordergrund rückt. Das Quintett orientiert sich hörbar am (flotteren) US-Death-Metal der Marke OBITUARY, MALEVOLENT CREATION oder den ersten beiden DEATH-Alben, legt in Sachen Geschwindigkeit noch eine Schippe drauf und weiß dabei sogar über weite Strecken mehr zu überzeugen als die "Hauptband", die bislang zwar Achtungserfolge einfahren, aber trotz diverser hörenswerter Alben (noch) nie den ganz großen Wurf gelandet hat. Ein solcher ist "Human Præy" zwar unterm Strich auch nicht geworden, aber ein kraftvoll (wenn auch - wie leider so oft -  etwas steril) produziertes Album, das ebenso in Sachen Songwriting punkten kann: mit den brachial stampfenden "Bringer Of All End", "Preacher Of Lies", dem dezent an CANNIBAL CORPSE erinnernden "Creation Of Abomination" (mein persönliches Highlight!) oder "On Rotten Grounds" haben CRITICAL MESS nebst einer Frau Görtz, die hier noch böser als sonst röchelt, genug Argumente in der Hinterhand, nicht bloß als "Side-Project" ihrer Protagonisten durchzugehen, sondern als ernstzunehmender Newcomer zu gelten, dem ich sogar ein stärkeres Werk mit "Tipp"-Ambitionen zutraue. Bis dahin geht "Human Præy" als Empfehlung an alle moderner orientierten Death Metaller durch!

 

 

 

Human Præy


Cover - Human Præy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:47 ()
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Of Death And Sin

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Die einen gehen, die anderen kommen. Gerade habe sich Dew-Scented zurückgezogen, da melden sich FINAL BREATH nach 14 Jahren relativer Funkstille zurück. Wobei die Franken einen musikalisch breiteren Bogen schlagen, als die zu Grabe getragenen Niedersachsen. FINAL BREATH haben mit „Let Me Be Your Tank“ und “Mind Explosion” zwei versatile Death-Thrash-Alben veröffentlicht, ohne im Chaos zu enden. Und sie machen jetzt da weiter, wo sie aufgehört haben – obwohl es zumindest akustisch so scheint, als seien sie in einen Jungbrunnen gefallen. Dynamischer als die reformierten At The Gates, vielseitiger als die kommerzgeilen Testament und frischer als die Thrash-Rentner in spé, Slayer musizieren die Herren auf ihrer ersten Metalville-Veröffentlichung vieles in Grund und Boden. Und das liegt zwar auch an der unglaublichen geilen Produktion, aber noch viel mehr an den unzähligen Gänsehautmomenten, die es schaffen, vom unablässigen Nackenwackeln abzulenken. Wie geil ist bitte „Agonized, Zombiefied, Necrotized“, wie fett „...When Finally Mighty Kings Fall”? Krass fett! Dass der neue Shouter Patrick Gajda zudem zu FINAL BREATH passt wie dein Hoden in des Meisters Hand, lässt die Chose nur noch perfekter klingen. Klar, dass die gesellschaftskritischen Texte über die sieben Todsünden der Menschheit und das gelungene Cover des indonesischen Künstlers Megan Mushi (Hell yeah!) die guten Note auch nicht schmälern. Zehn Songs, kein Ausfall – da muss ein Tipp her! Bleibt zu hoffen, dass das nicht der letzte Atemzug war, dass die Kapelle endlich mal die Anerkennung erfährt, die sie verdient hat und nicht wieder für mehr als eine Dekade verschwindet. Zur Hoffnung Anlass gibt die Tatsache, dass die Band mit Fabian "Fabs" Schwarz (THE NEW BLACK, ex-PARADOX, ex-ABANDONED, Ex-STORMWITCH und so weiter) einen zusätzlichen, sturmerprobten Live-Gitarristen verpflichtet hat und die ersten Dates stehen. Los geht’s schon am 20. Oktober in der Stadthalle Lohr mit der Release-Party. Mehr Informationen gibt es hier: www.facebook.com/finalbreathofficial.

Of Death And Sin


Cover - Of Death And Sin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:33 ()
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Redemption

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Wie bei fast jeder JOE BONAMASSA Review könnte man diese mit dem Hinweis beginnen, dass der Gute Joe uns mit Veröffentlichungen geradezu überhäuft – ob Livemitschnitte, Kooperationen mit anderen Künstlern oder eben Studioplatten. Nun also sein 13. Solo-Werk unter dem Titel „Redemption“ – und was für eines! BONAMASSA ist ja dafür bekannt, dass er nichts Schlechtes abliefert; aber das er selbst nach starken Alben wie „Blues Of Desperation“ und „Different Shades Of Blue“ noch einen drauf setzen kann hätte selbst ich als eingefleischter Fan kaum vermutet.
Bereits der Opener „Evil Mama“ mit seinem LED ZEPPELIN „Rock ‚n‘ Roll“ Start (ein mords-grooviger, mit fetten Bläsern und Chor ausgestatteter Track) macht voll die Laune auf mehr – und es kommt mehr. „King Bee Shakedown“ (Rockabilly-Blues) und „Molly O'“ (wuchtige BLACK COUNTRY COMMUNION-Verbeugung) reiten die härtere Blues-Rock-Schiene. „Deep In The Blues Again“ nimmt dann den Fuss vom Gaspedal und tut als Country-lastige Verschnaufpause richtig gut. Besonders hat es mir das erzählerische „The Ghost Of Macon Jones“ angetan (der zusammen mit Jamey Johnson eingesungene Song ist ein atmosphärisches Highlight mit einem genialen Solo), sowie die Performance von „Stronger Now In Broken Places“ (Joe akustisch und mit intensiv-emotionalen Gesang). BONAMASSA zeigt sich – basierend auf dem ihm eigenen Klangkosmos – variabler und experimentierfreudiger als auf den letzten beiden starken Solo-LP‘s. Und das hatte sich ja schon mit der „British Blues Explosion“ angekündigt.
Mit „Redemption“ hat JOE BONAMASSA also die Messlatte für sich und andere Genre-Ikonen wieder mal arg hoch gelegt. Sollte man als Blues- und Rockfan kennen.

Redemption


Cover - Redemption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:2 ()
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True Rockers

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Das letzte Album der kanadischen Rocker von MONSTER TRUCK war ein echt fettes Teil; eines der 2016er-Highlights mit hohem Spaß- und Langzeitfaktor. Die Melange aus Heavy Rock, Southern und Classic Rock funkte Live wie auch auf Platte. Die ersten Tracks des neuen Longplayers „True Rockers“ nehmen dabei die Richtung des Vorgängerwerkes auf – der energetische Titeltrack „True Rockers“ haut so voller Laune und mit Gastsänger Dee Snider (TWISTED SISTER) aus den Boxen. Das nachfolgende „Thunderstruck“ und „Evolution“ lässt den Fuß auf dem fetten Gaspedal und schreit geradezu nach sich bewegenden Fans. Mit Kompositionen wie „Devil Don’t Care“ oder auch dem abschließenden „The Howlin‘“ läßt man die bekannten Blues und Southern-Einflüssen wirken. Leider sind nicht alle Songs solche Volltreffer. Mit „Young City Hearts“ versucht man sich an einen Hit – der mir einfach zu glatt, zu gebügelt ist und auf Airplay schielt. Der Song passt meines Erachtens nicht zu den Kanadiern und stört so etwas das Hörvergnügen. Auch „Undone“ gerät einen Tick zu belanglos. Zu Ende kriegt man dann aber mit den wieder flotteren „Denim Danger“ und dem sehr eingängigen „Hurricane“ die straighte Kurve.
Fazit. „True Rockers“ ist eine gute Scheibe mit leichten Schwächen und kann somit den allerdings auch überragenden Vorgänger „Sittin‘ Heavy“ nicht toppen. Nichts desto trotz haben MONSTER TRUCK das Zeug der Szene frischen Wind zu geben.

True Rockers


Cover - True Rockers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:38 ()
Label:
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War Of The Worlds / Pt. 1

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MICHAEL ROMEO dürfte den Fans progressiven Metals als Gitarrist, Produzent und Songschreiber der genialen SYMPHONY X ein Begriff sein. Das der 50-jährige New Yorker mit Gastbeiträgen bei anderen Bands gerne gesehen wird hat man schon mitgekriegt – sein Soloschaffen ist da eher weniger präsent. Was wundert es? Steht da doch bisher nur eine einzige Scheibe aus dem Jahre 1994 auf der Liste („The Dark Chapter“).
Nun kommt mit „War Of The Worlds / Pt. 1“ die zweite Solo-CD die titeltechnisch schon mal eine Fortsetzung (zeitnah?) ankündigt. Und auf dessen zweiten Teil man sich durchaus freuen dürfte. ROMEO bleibt hier seinem Sound treu ohne alte Kompositionen zu kopieren – die eher überlangen Songs bewegen sich auf einem metalisch-progressiven Fundament das SYMPHIONY X heißt – basta! Aber auf einem Level das Spaß macht, viel Power hat und genügend Ideen zum enddecken bietet. Und so sind Songs wie das episch, harte „Black“, das mit elektronischen Experimenten durchsetzte „F*cking Robots“ oder auch die ausufernde Ballade „Believe“ alles andere als SYMPHONY X B-Ware – sondern klasse Kompositionen – gespielt und eingesungen von klasse Künstlern (Sänger Rick Castellano, Bassist John „JD” DeServio (BLACK LABEL SOCIETY) sowie John Macaluso (Yngwie Malmsteen, James LaBrie, ARK) am Schlagzeug. Wer die Mucke von SYMPHONY X zu schätzen weis – und damit das neo-klassische Gitarrenspiel und die Songideen von MICHAEL ROMEO – der macht mit „War Of The Worlds / Pt. 1“ nichts falsch.

War Of The Worlds / Pt. 1


Cover - War Of The Worlds / Pt. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:9 ()
Label:
Vertrieb:
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British Blues Explosion Live (2-CD, 2-DVD)

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Das JOE BONAMASSA es sich zur Aufgabe gemacht hat, jedes Jahr eine neue Live-Scheibe zu veröffentlichen hat ein jedweder Blues-Fan sicherlich bereits bemerkt. Das der gute Joe dabei den Qualitätslevel und die Originalität hoch hält ist bei der VÖ-Frequenz nicht selbstverständlich und spricht für seinen eigenen Anspruch. Und so hat auch die Doppel-CD / Doppel-DVD „British Blues Explosion Live“ einiges zu bieten.
Das BONAMASSA eine gewisse Vorliebe für den britisch-rockigen Blues der End-60er hat dürfte bekannte sein – folgerichtig gab es im Sommer 2016 fünf Live-Shows auf britischem Boden um seiner Hommage ein Statement zu setzten. Dass es ihm dabei vor allem Jeff Beck, Eric Clapton und Jimmy Page angetan haben zeigt dann auch die Liste der ausgewählten Songs. Dabei zeigt sich wieder einmal wie genial BONAMASSA die Songs intoniert ohne sich in den Vordergrund zu spielen, die Essenz des Originals huldigt und seinen eigenen Touch darüberlegt. Nachdem man es sich in der x-ten Live-Review sparen kann die gewohnt-bekannten kongenialen Sidekicks des Meisters zu würdigen, und seine Performance eh‘ kaum zusätzliche Anerkennung braucht; sei mal erwähnt die Anfangs doch kühleren typisch britischen Zuschauerreaktionen dem nicht ganz gerecht werden. Dabei sind Klassiker wie „Mainline Florida“ (Eric Clapton) und „SWALBR“ (CREAM), der Jimmy Page Komposition „Tea For One / I Can't Quit You Baby” sowie der LED ZEPPELIN Stücke „Boogie With Stu“ und „How Many More Times“ ganz großes Kino und werden mit langen Solos veredelt. Macht einfach wieder Spaß die Chose.
Die Bonus-DVD enthält einen coolen Mitschnitt von „Taxman“ (live im Cavern Club in Liverpool), ein Video von seiner Auszeichnung mit einem „Brick In The Wall“, eine nette, musikalisch untermalte Fotogalerie und ein Statement des britischen Musikjournalisten Mick Wall zur British Blues Explosion.

Disc 1

01.           Beck's Bolero / Rice Pudding

02.           Mainline Florida

03.           Boogie With Stu

04.           Let Me Love You Baby

05.           Plynth (Water Down The Drain)

06.           Spanish Boots

07.           Double Crossing Time

08.           Motherless

 

Disc 2

01.           SWLABR

02.           Tea For One / I Can't Quit You Baby

03.           Little Girl

04.           Pretending

05.           Black Winter / Django

06.           How Many More Times

British Blues Explosion Live (2-CD, 2-DVD)


Cover - British Blues Explosion Live  (2-CD, 2-DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 97:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Family Tree

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Hatte man beim letzten Werk „Kentucky“ (2016) noch bei Härte und Sound eine Schippe drauf gelegt, ja sich gar leicht gen Modern Metal bewegt, so kehren BLACK STONE CHERRY mit ihrem neuen Album „Family Tree“ in den Kreis des Hard Rock und Blues getränkten Southern Rock zurück. Dementsprechend eröffnet man mit „Bad Habit“ vor allem unaufgeregt und zelebriert die bluesigen Wurzeln der härteren Töne. Und ein Song wie „Carry Me On Down The Road“ zaubert einen dann mit seiner gefühlvoll-souligen Stimmung und einem überragenden Gitarrenpart unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht; die nachfolgende Ballade „My Last Breath“ setzt auf Inhalt (Family) und zieht einen atmosphärisch tiefer in den Bann des Albums. Und obwohl BLACK STONE CHERRY durchweg ihrem eingeschlagenen Kontext treu bleiben strotzt das Album vor Abwechslung und hörenswerten Details. So klingen mal Bläser an, Gospeleinflüsse lässt man mit Orgel und Chor zu, es kommt Saloon-Feeling dank Piano auf, man spielt mit funkigen Parts – und bei „Dancin’ In The Rain“ greift GOV’T MULE-Größe Warren Haynes zu Gitarre und Mikro. „Family Tree“ bietet tollen, handgemachten Southern Rock ohne vordergründige Hit-Attitüde; BLACK STONE CHERRY reihen sich damit endgültig bei LYNYRD SKYNYRD und den ALLMAN BROTHERS ein. Sollte der musikalisch vorbestrafte Fan kennen.

Als Appetizer hier mal die Audio-Videos zu “Dancin‘ In The Rain Feat. Warren Haynes“ und “Southern Fried Friday“ :

Family Tree


Cover - Family Tree Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:1 ()
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Ayreon Universe – Best Of Ayreon Live

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Es ist ja durchaus kein Geheimnis das Arjen Anthony Lucassen sich nicht gerade für Live-Auftritte begeistert. Umso erfreuter war die Szene als der Meister im Anschluss an die Veröffentlichung seines letzten AYREON-Meisterwerkes „The Source“ bekannt gab, sich mit illustren Gästen für drei Tage in Tilburg Live auf die Bühne (vor jeweils ausverkauftem Haus) zu stellen. Die Vorbereitung dazu liefen damals schon fast 2 Jahre; und (typisch für Lucassen) entsprechend perfekt war die Inszenierung vor 30 Kameras, einer riesigen HD-Wand und einer perfekten Sound-, Misch-, und Aufnahmeanlagen.
Geboten wurde in etwas mehr als zwei Stunden Songs aus allen AYREON-Alben – vom 1995-Debüt „The Final Experiment“, über das unsterblich „The Electric Castle“, die unvergesslichen „Universal Migrator“-Alben, über „01011001“ bis um aktuellen Output „The Source“. Als Titel wählte man passend „Ayreon Universe – Best Of Ayreon Live“ – deren 2-CD-Variante hier vorliegt.
Musikalisch war es dann ein Treffen alter Bekannter aus dem AYREON-Universum – ich möchte da einfach mal die Labelinfo bemühen: Floor Jansen und Marco Hietala (Nightwish), Damian Wilson (Threshold), Hansi Kürsch (Blind Guardian), Tommy Karevik (Kamelot), Anneke van Giersbergen (The Gentle Storm), Jonas Renkse (Katatonia), Mike Mills (Toehider), Marcela Bovio (Stream of Passion), Irene Jansen und Jay van Feggelen (Ayreon), Robert Soeterboek (Star One), John Jaycee Cuijpers (Praying Mantis), Edward Reekers (Kayak), Maggy Luyten (Nightmare) und Lisette van den Berg (Scarlet Stories). Die Band setzte sich neben Lucassen selbst aus Ed Warby (Drums), Johan van Stratum (Bass), Marcel Coenen (Leadgitarre), Ferry Duijsens (Gitarre) und Joost van den Broek (Keyboards) zusammen, hinzu kamen noch Ben Mathot (Geige), Jeroen Goossens (Flöte, Holzbläser) sowie Maaike Peterse (Cello). Dabei sind die Live-Aufnahmen auf „Ayreon Universe – Best Of Ayreon Live“ so wertig, dass man die instrumentalen Nuancen und die unterschiedlichen Stimmen am Mikro (Solo und im Chor) wunderbar differenziert hören kann.
Zu der Qualität der Kompositionen und den perfekten Arrangements braucht man hier eh‘ kein Wort zu verlieren. Meinereiner weis gar nicht wo anzufangen wäre mit der Beweihräucherung der einzelnen Songs. Anspieltipps? Ja an sich alles. So sei nur erwähnt dass ich (unter anderem) bei „Abbey Of Synn“, „The Two Gates“, „Everybody Dies“, „Amazing Flight In Space” und dem gigantische Abschluss in Form des STAR ONE Hits „The Eye Of Ra“ Gänsehautmomente hatte.
Wer sich mal mit dem AYREON-Universum erstmalig beschäftigen möchte, findet hier einen tollen, empfehlenswerten Einstieg – und alteingesessene Fans finden viele Lieblingssongs in einer mehr oder minder geänderten Live-Fassung. Klasse Mitschnitt, ein hochwertiges und kurzweilies Vergnügen ohne Längen – jetzt brauche ich nur noch die BluRay um das Ganze auch mal in der visuellen Umsetzung bewerten und genießen zu können.

 

1.             Prologue

2.             Dreamtime

3.             Abbey Of Synn

4.             River Of Time

5.             The Blackboard

6.             The Theory Of Everything

7.             Merlins Will

8.             Waking Dreams

9.             Dawn Of A Million Souls

10.           Valley Of The Queens

11.           Ride The Comet

12.           Star Of Sirrah

13.           Comatose

14.           Day Sixteen Loser

15.           And The Druids Turned To Stone

16.           The Two Gates

17.           Into The Black Hole

18.           Actual Fantasy

19.           Computer Eyes

20.           Magnetism

21.           Age Of Shadows

22.           Intergalactic Space Crusaders

23.           Collision

24.           Everybody Dies

25.           The Castle Hall0

26.           Amazing Flight In Space

27.           Day Eleven Love

28.           The Eye Of Ra

Ayreon Universe – Best Of Ayreon Live


Cover - Ayreon Universe – Best Of Ayreon Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 122:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Desire For Revenge

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Mit „The Desire For Revenge“ hieven die Münsteraner Folk-Punker MR. IRISH BASTARD ihr viertes Studioalbum in die einschlägigen Pubs und Locations. Dabei gibt es wieder die genreüblichen Trinkhymnen, Mitsingsongs und Gute-Laune-Party-Mucke. „Black Eye Friday“ eröffnet dabei den spaßigen Reigen mit Tempo und eingängigen Parts, „Oliver Cromwell’s Head“ drosselt das Tempo, hat zum Thema passen dein eher nebelig-dunkle Atmosphäre und läßt mit Akustik-Parts und Violine aufhorchen. Zum Lauschangriff kann man auch noch den flotten Pogo-Track „Pirates Of The Irish Sea“, das gefiedelte „Mike Malloy” oder die angesoffen Semi-Ballade „I Only Like You When I`m Drunk“ anempfehlen. Derart gestaltet spielen sich Sänger/Gitarrist „The Irish Bastard“ & Co. durch die dreiviertel Stunde und lassen Sehnsucht nach der grünen Insel und einem rustikalen Pub zu später Stunde erwachen. Und zu gut letzt - mit dem schnellen, folkig-punkigen Cover von „Time After Time“ (Cindy Lauper) hat man noch einen live-haftigen Hit mit (Repeat-Sucht) für die Bühne mit an Bord.
Dabei hört man den 12 Songs die gewachsene Professionalität der Combo an, die in den letzten Jahren mit Bands wie THE LEVELLERS, THE POGUES, FLOGGING MOLLY oder DROPKICK MURPHYS unterwegs war, sowie zahlreiche Auftritte auch außerhalb Deutschlands (bis hin nach Japan und China) hatten. Das man dabei etwas glattgebügelter klingt als früher, manch einer schon die Mainstream-Keule rausholt sei geschenkt. Denn dadurch kommt „The Desire For Revenge“ mit Schmackes aus des Boxen und MR. IRISH BASTARD stehen ein weiteres Mal für Spaß und Party.

The Desire For Revenge


Cover - The Desire For Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:22 ()
Label:
Vertrieb:

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