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Axeorcism

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Als man mich fragte, ob ich Bock auf eine neue Band namens RIFFORIA und ihr Album „Axeorcism“ hätte, dachte ich zuerst an eine Parodie. Aber ein Studium des Infozettels machte mich dann schnell neugierig. RIFFORIA entstanden aus der Asche der Thrasher Tuck Form Hell. Irgendwann saß man mit einer ganzen Latte toller Songs im Proberaum und hatte aber keinen geeigneten Sänger. Dann steckte der Vater von Drummer Fredrik den Kopf zur Tür rein und meinte „Ich kann das Zeug für euch einsingen“ und an dieser Stelle wird es richtig interessant den bei besagtem altem Herrn handelt es sich um Nils Patrick Johansson, welcher seine Stimme sonst bei ASTRAL DOORS, WUTHERING HEIGHTS oder CIVIL WAR erklingen lässt. Kann das im Kontext Thrash Metal funktionieren? Und wie. „Axeorcism“ ist auch keine reinrassige Thrash Scheibe, vielmehr bewegt man sich im Grenzland zwischen hartem Heavy Metal, unkitschigem Power Metal und eben Thrash. Ein ums andere Mal fühle ich mich an die letzten Alben von ARTILLERY erinnert, welche ein ähnliches Feld beackern.

Wie der Bandname schon vermuten lässt, ertönt auf „Axeorcism“ eine wahre Riffschlacht und auch da erweist sich Johnsson als Glücksgriff, weil er die stimmliche Power hat, um gegen diese Gitarrenwand anzusingen und er es schafft hymnische Melodien in das akustische Speerfeuer einzubauen. Mit dem stampfenden „A Game That You Don’t Understand“ hat man den perfekten Opener gewählt welcher nahtlos in das rasende und an neuere KREATOR erinnernde „Sea Of Pain“ übergeht. Etwas aus der Reihe tanzt die teilweise auf Schwedisch gesungene Heavy Metal Hymne „CC Cowboys“. Mit Sicherheit ein echter Livebrecher. „Mit Death Row Child“ gibt es dann noch einen EXODUS-mäßigen Rausschmeißer.

RIFFORIA ist eine echte Überraschung gelungen und bieten das, was man gemeinhin „Thrash with Class“ nennt.    

 

 

 

 

Axeorcism


Cover - Axeorcism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:35 ()
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24/7 Hate

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Das Wortspiel mit der chirurgischen Präzision in Zusammenhang mit den norddeutschen Thrashern SURGICAL STRIKE ist so abgegriffen, wie das Hochjazzen des deutschen Thrash Metals in unkritischer Art und Weise. Denn es ist ja wohl klar: Die Germanenprügelei in ihrer Gesamtheit besticht nicht unbedingt durch die totale Originalität. Oft gilt das Plagiat der Altvorderen mehr als eigene Ideen, was viele Kapellen der Gegenwart zum bloßen Abziehbildchen degradiert. Und auch SURGICAL STRIKE sind keine künstlerisch-progressive Ausnahme, denn sie zitieren auch gern – wenn auch auf anderem Kontinent. Sie schielten und hörten öfter mal nach Nordamerika, das hört und sieht ein jeder. Wie stets bleibt zum Beispiel Exodus als Blaupause bestehen. Aber, und das ist nicht von der Hand zu weisen: Sie machen das, was sie tun, nicht schlechter, manches sogar besser als die eigenen Vorbilder aus Kalifornien. Vor allem die Gitarren überzeugen, riffen schärfer als die neueste Gilette-Klinge, Ruhnke und Vasquez Rocha duellieren sich in ihren Soli wie Alexander Puschkin und Georges-Charles de Heeckeren d'Anthès – nur, dass keiner von beiden verliert. Und großartige Melodien wie in „Lonely Decision“, „Alienated“ oder „Rose War“ schütteln sie geradezu lässig bei höchstem Tempo aus den kurzen oder abgeschnittenen Ärmeln.  Dazu hat Sänger Stöpsel an Variabilität gewonnen und die Rhythmus-Abteilung lebt – hier ist der Bass mal richtig zu hören und das Schlagzeug klingt eben nicht wie aus der Konserve. Der Sound ist nicht nur superfett, sondern wirkt auch noch natürlich und lebendig, weder kacke-klinisch noch modern-monoton. Dazu halten ich die Jungs nicht lange auf, drücken meistens mächtig aufs Gaspedal, wirken dabei aber nie gehetzt und wissen, wann und wie Stakkato- und Groove-Pausen einzulegen sind – wie in „Fear Monger“, zu dem es ein schickes Knast-Video gibt. Das Video zeigt aber auch eine klitzekleine Schwäche, denn manch gemeinsamer Chor klingt etwas zu sehr nach süßen, kleinen Bonbons. Dennoch: Das Album „24/7 Hate“ ist ein riesiger Schritt nach vorn, das die Werte des guten, alten Thrashs mehr als gekonnt in die Gegenwart transportiert und keine deutschen Prädikate zur Promo braucht, weil die Scheibe einfach gut ist. Im Sinne von „Discover The Evil“ stehen da Frage und Antwort: Can you hear it? Discover SURGICAL STRIKE!

 

24/7 Hate


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:17 ()
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Ex-Eden

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Inzwischen haben sich RAVE THE REQVIEM mit vier Alben die ersten Lorbeeren redlich verdient und 2023 unter anderem mit einem Auftritt beim M´era Luna auch Erfolge auf namhaften Festivals eingefahren. Nun hat die Band mit „Ex-Eden" ihr mittlerweile fünftes Album vorgelegt, auf dem sich rockig-metallische Klänge einmal mehr mit elektronischen Einflüssen mischen. „Ofelia" überzeugt mit einer gelungenen Mischung aus Härte und Eingängigkeit, der Refrain geht sofort ins Ohr und bleibt auch da. Auch „How To Hate Again" ist ein melodiöser Rocksong, dessen instrumentale Melodieführung in Intro und Bridge Erinnerungen an die Titelmelodie von „Game Of Thrones" heraufbeschwört. Das stampfende „God, Demon, Machine" treibt ordentlich vorwärts, während das flotte, eingängige „Exit Babylon" potentiell das Zeug zur Live-Mitsinghymne hat. „Angry All The Time“ fällt dagegen als ausgesprochen ruhiges, spärlich instrumentiertes, mit Vinylknistern versehenes und generell im Stil alter Piano-Barmusik gehaltenes Stück aus dem Rahmen des sonst gitarrenlastigen Albumsklangs. Die Schweden schaffen es in gelungener Weise, ihren heavy-rockigen Industrial-Metal-Sound und teilweise harte Vocals mit sehr eingängigen, teilweise fast schon poppigen Refrains und symphonischen Elementen zu einem stimmigen Gesamtkonzept zu kombinieren. Fazit: RAVE THE REQUIEM haben mit „Ex-Eden" ein Album abgeliefert, das Spaß macht und sich sehen lassen kann- von dieser Band wird man sicherlich noch mehr hören.

Ex-Eden


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:0 ()
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Let The Truth Speak

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„Let The Truth Speak“ wäre bei vielen Band das Highlight ihres Schaffens, bei den Amis von EARTHSIDE ist es „erst“ Album Nummer zwei (das bereits sehr gute Debüt „A Dream In Static“ erschien allerdings schon im Oktober 2015). Was Jamie van Dyck (Gitarren, Backing Vocals, Programmierung, Keyboards), Ben Shanbrom (Schlagzeug, Backing Vocals), Frank Sacramone (Keyboards, Synthesizer, Programmierung, Schlagzeug, Gitarre) und Ryan Griffin (Bass, Backing Vocals) dabei hier abliefern ist großes Kino, richtig großes Kino.

Die vier Instrumentalisten legen Wert auf größtmögliche Dynamik, schaffen es vertrackt und eingängig zugleich zu klingen, sind abwechslungsreich bis zum Anschlag – und trotzdem finden die meist überlangen Songs zusammen zu einem großen Ganzen. Obwohl der Fokus klar auf instrumentalen, modernen Prog liegt – wie der tolle, symphonisch untermalte Opener „But What If We're Wrong“ oder dass fast 12-minütige, nie langweilige „Watching The Earth Sink“ – geben die unterschiedlichen Gastsänger (siehe Tracklist unten) einzelnen Songs noch zusätzliche Facetten, ohne die instrumentale Intension zu stören. Prog, Post-Prog, Alternative? Whatever! Also was braucht der Progfan mehr? Zeit! Ja, man braucht einfach mehr Zeit um sich die Komplexität der Songs und die experimentellen Ausdrucksformen zu erschließen. Zeit die sich lohnt zu investieren – denn „Let The Truth Speak“ wächst mit jedem Durchlauf. Und diese Durchläufe sollte sich der einschlägig bewanderte Musiknerd auch gönnen. Denn was schrieb ich Anfangs über EARTHSIDE und ihr zweites Album: großes Kino, richtig großes Kino.

Kleiner Wermutstropfen zum Schluss – auf der mir vorliegenden Version der CD fehlt der 10 Song „All We Knew And Ever Loved“ mit LEPROUS-Drummer Baard Kolstad.

 

1.But What If We're Wrong (feat. Sandbox Percussion) 04:30

2.We Who Lament (feat. Keturah) 08:44

3.Tyranny (feat. Pritam Adhikary of Aarlon) 08:39

4.Pattern Of Rebirth (feat. AJ Channer of Fire From The Gods) 04:40

5.Watching The Earth Sink 11:46

6.The Lesser Evil (feat. Larry Braggs & Sam Gendel) 10:59

7.Denial's Aria (feat. Keturah, VikKe & Duo Scorpio) 05:26

8.Vespers (feat. Gennady Tkachenko-Papizh & VikKe) 02:41

9.Let The Truth Speak (feat. Daniel Tompkins of TesseracT & Gennady Tkachenko-Papizh) 10:47

10.All We Knew And Ever Loved (feat. Baard Kolstad of Leprous) 09:19

Let The Truth Speak


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 68:17 ()
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Necromanteum

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„Necromanteum“ ist das neunte Album von CARNIFEX; nach "World War X" (2019) und "Graveside Confessions" (2021) folgt jetzt die 42-minütige Fusion von Deathcore, Death und Black Metal. Neben fetten Drums und Breakdowns setzen die Kalifornier aus San Diego vor allem auf viel Atmosphäre. Das Ganze könnte auch die Vertonung eines Horrorstreifens sein, CARNIFEX liefern einen superben Soundtrack zu Halloween.

Wen der textliche Inhalt interessiert: Es geht um ein Psychomanteum, einen Ort wo Menschen Kontakt zu den Toten herstellen können und, wenn man durch einen Spiegel tritt, vielleicht sogar ins Totenreich gerät. Das Psychomanteum wurde von Raymond Moody, dem Begründer des Begriffs Nahtoderfahrung, in seinem Buch „Reunions: Visionary Encounters with Departed Loved Ones“ populär gemacht.

Beim Opener „Torn In Two“ gibts Chor- und Gruselsound, aber es wird auch voll auf die Kacke gehauen. Sänger Scott Lewis brüllt und poltert in exzellent tiefer Brachialität. Bei „Death's Forgotten Children” gibt`s Schützenhilfe von Tom Barber (CHELSEA GRIN, Ex-LORNA SHORE), der Song hat giftige Breakdowns parat. Titeltrack „Necromanteum“ hat melodischen Gitarren und geschickte Black Metal-Nuancen an Bord.

Die Scharfrichter lassen auf dem neuen Longplayer einen interessanten Trend erkennen: die Mucke ist theatralisch und druckvoll symphonisch. Die Produktion und Inszenierung ist mitreißend und beeindruckend und erinnert hier und da an DIMMUR BORGIR in „Death Cult Armageddon“. Bei CARNIFEX ist die Eingängigkeit und Hitdichte jedoch nicht so ausgeprägt. Old-School-Deathcore ist kaum noch zu hören.

Als die letzten Klänge von „Heaven And Hell All At Once“ mit pompös orchestralen Sounds und guten Soli verwehen, lehne ich mich etwas mürbe und verstört aber zutiefst zufrieden zurück in die Sessellehne.

Necromanteum


Cover - Necromanteum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:16 ()
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Ethik

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Es ist ja, wie es ist: Deutschrock-Bands haben es nicht leicht. Das liegt zum einen am miesen Erbe von Onkelz und Co., zum anderen an den ewig gleichen Textbausteinen. Von „ihr da oben“, „wir hier unten“ in jeglichen Varianten, das melancholische Erinnern an die Jugend oder die Leck-Mich-Attitüde. Aber, aber ­– und da muss ein jeder ehrlich sein: Letzteres trifft auf viele Stilrichtungen der härteren Musik zu – nur fällt es mit deutschen Texten mehr auf. Klar, es gibt Deutsch-Rock, Bands, die machen das einzigartiger und schlauer, aber es gibt eben auch Bands, die machen das noch plakativer und viel öder. Und, auch das gehört zur Wahrheit, ARTEFUCKT kann niemand vorwerfen, dass sie schlecht spielen, Kack-Songs haben oder der Sound Demo-Qualität ausweist. Im Gegenteil: Es gibt gefällige Melodien, Mitsing-Parts und besoffen fetzt das live sicherlich wie Hulle, sogar beim größten Kritiker. Die Rheinberger machen ganz viel richtig und bedienen damit professionell die Zielgruppe wie der FC Bayern seine Fans mit dem nächsten Meisterschaftstitel. Nur: Für alle anderen ist das ein bisschen langweilig. Der Rezensent geht lieber zu Hansa Rostock oder immer noch zu Fortuna Düsseldorf. Natürlich nur im übertragenen, musikalischen Sinne. Was dem geneigten ARTEFUCKTer/in egal sein muss. Es gibt eine Ltd. Fanbox-Box mit gebrandetem Zeug: wie Kopfhörer/Sonnenbrille/Patch/Kleber). Na dann – auf in die Charts!

 

 

Ethik


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16 + 1
Länge: 59:23 ()
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Free Radicals

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DOG EAT DOG dürften den Meisten aus den 90ern noch ein Begriff sein. Sie waren eins der Aushängeschilder der damals populären Skate- und Crossover-Szene. Lt. Wikipedia hat die Band seitdem durchgehend fortbestanden, aber dies ist erst ihr 5. Album und seit der letzten LP-Veröffentlichung sind stolze 17 Jahre ins Land gezogen (5 Jahre seit der letzten EP). Es gab immer wieder Personalwechsel an Gitarre und Schlagzeug und ihr ursprüngliches Markenzeichen, das Saxophon, featured inzwischen nur noch auf wenigen Songs.

Mit dem Opener "Lit up" auf dem neuen Album FREE RADICALS bekomme ich sofort eine kräftige Ladung Nostalgie auf die Ohren. Ich erinnere mich an weite Hosen, Homeboy-T-Shirts und die Naivität der Jugend. Rap zum etwas härteren Skatepunk-Sound der Strophen und ein "fröhlicher" gehaltener zweistimmiger Refrain zeichnen dieses Stück aus und auch sonst wird auf oft auf das Rap-/Gesang-Muster zurückgegriffen. Das Y2K-Feeling - auch dank des fetter produzierten Sounds als noch auf dem Klassiker ALL BORO KINGS - bekommt man mit krachenden Gitarren zeitgemäß aufpoliert verpasst. Es gibt diverse Geschwindigkeits- und Stimmungswechsel innerhalb der Songs, die damit alle abwechslungsreich gehalten sind, aber man hat durchaus ab und zu das Gefühl, an andere Bands erinnert zu werden (z. B. H-BLOCKX, POD, LIMP BIZKIT), was trotzdem zu meiner positiven Haltung gegenüber diesem Longplayer beiträgt. Lediglich im Mittelteil von "@Joe's" ist es mir mit den "Who's house?"-Rufen dann doch etwas too much. Auch ein Reggae-/Dub-Song ("1 Thing") im Skate-Stil hat es auf die Platte geschafft, die übrigens in der Schweiz aufgenommen wurde, und rundet das Ganze ab. Hier geht eindeutig was, das live sicher auch Spaß macht. Singalongs sind ja genug vorhanden. Und ist das Artwork nicht einfach mega?! Ich vergebe 4 von 5 möglichen Skatedecks. Yeah!

 

 

 

 

Free Radicals


Cover - Free Radicals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 44:15 ()
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Blues Deluxe Vol. 2

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Ähnlich wie der 2003 erschienene erste Teil präsentiert uns JOE BONAMASSA mit „Blues Deluxe Vol. 2“ ausgewählte Coverversionen (acht an der Zahl) und heuer zwei neue Kompositionen. Dabei schafft er gewohnt gekonnt die Anlehnung an den Originalsound, klingt trotzdem modern und nach BONAMASSA. Was meint: Der gute Joe nimmt geschmacksicher eher unbekannte Tracks und drückt ihnen seinen Stempel auf, ohne sie dabei zu verfälschen. Das hat ihn ja vor 20 Jahren die Karriere gerettet – und auch diesmal macht die 2023er Hommage an Klassiker welche dem Blues-Gitarrenmeister am Herzen liegen echt Laune. Vor allem das fast schon Soundtrack-artige „I Want To Shout About It” und der emotional-melancholische Opener-Ohrwurm „Twenty-Four Hour Blues” schreien nach BONAMASSA-Live. Die neue Eigenkomposition „Hope You Realize It (Goodbye Again)“ (die vierte Single des Albums) spielt gekonnt mit funkigen Elementen und bereichert den Klangkosmos des Gitarrenvirtuosen. Und aller Ehren ist es Wert, dass man von Größen wie FLEETWOOD MAC hier nicht einen Standard vorgesetzt bekommt, sondern eher unbekanntes wie den „Lazy Power Blues“ – macht neugierig auf mehr.
Also bleibt dann doch ein Ergo wie bei (fast allen) JOE BONAMASSA-Veröffentlichungen – trotz hohem Tempo von Neueinspielungen leidet die Qualität nicht im Geringsten.

1) Twenty-Four Hour Blues (originally performed by Bobby “Blue” Bland)

2) It’s Hard But It’s Fair (originally performed by Bobby Parker)

3) Well, I Done Got Over It  (originally performed by Guitar Slim)

4) I Want to Shout About It (originally performed by Ronnie Earle & The Broadcasters)

5) Win-O   (originally performed by Pee Wee Crayton)

6) Hope You Realize It (Goodbye Again)  *original song written by Joe Bonamassa & Tom Hambridge

7) Lazy Poker Blues (originally performed by Fleetwood Mac)

8) You Sure Drive a Hard Bargain  (originally performed by Albert King)

9) The Truth Hurts Feat Kirk Fletcher and Josh Smith (originally performed by Kenny Neal)

10) Is It Safe To Go Home  *original song written by Josh Smith

Blues Deluxe Vol. 2


Cover - Blues Deluxe Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:39 ()
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Screamin’ At The Sky

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Mit „Screamin’ At The Sky” kredenzen uns BLACK STONE CHERRY ihr siebtes Studioalbum, auf welchem auch der neue Mann am Bass (Steve Jewell) sein Debüt gibt. Musikalisch setzt man diesmal auf mehr Power, auf mehr Hard Rock – die Southern Rock Einflüsse sind deutlich reduziert. Eine BSC-typische Ballade gibt es sowas von gar nicht. Trotzdem versprühen die Songs Emotionalität – das fast schon grungige „Nervous“ und der einzige etwas ruhigere Track „Here’s To The Hopeless“ seien hier mal erwähnt. Ob das Album mit 15 Songs ein paar Tracks zuviel hat (und welche) sollte ein jeder Fan für sich selbst entscheiden. Mit hat es vor allem das groovende, tiefer gehende „Out Of Pocket“ angetan. Und hinter dem Song „What's Love” verbirgt sich der TINA TURNER-Hit „What’s Love Got To Do With It” (von 1984) welchen BLACK STONE CHERRY richtig gelungen interpretieren.

Ergo: mit „Screamin’ At The Sky” haben Kentucky-finest ein weiteres gutes Album im Start das sie getrost ihrer Diskografie hinzufügen können und was den Fans der Band munden wird. Allerdings – und das ist jammern auf hohem Niveau – haben BLACK STONE CHERRY mit ihrem neuen Werk nur alte Pfade beschritten - wenn auch härter als zuvor. Und diese gehen leider doch weniger schnell ins Ohr wie die bisherigen Alben.

Screamin’ At The Sky


Cover - Screamin’ At The Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:41 ()
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Kapitel 10: Wilde Augen

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Der ältere, tippende Herr an den Tasten wundert sich, schrieb er doch grad erst ein Review. Jetzt schon das nächste für KÄRBHOLZ? Und "Kapitel 10: Wilde Augen" nach "Kapitel 11: Barrikaden"? Da stimmt doch was nicht. Zum Glück war es kein Zeichen fortschreitender Demenz, aber man merkt, dass auch die Kärbhölzer älter werden. Denn das neue Album wirkt zwar jugendlich, fast trotzig, aber irgendwie auch sehr nostalgisch. Kennt ihr auch, oder? Dieses Zurückdenken an das erste Metallica-Konzert in der Hamburger Markthalle oder das erste schüchterne Treffen mit Mike von Destruction, die wilde Jahre beim Dynamo und so weiter. Selig grinsen die, die sich noch ein bisschen erinnern können. Und ein bisschen klingt es genauso, wenn KÄRBHOLZ an erste Tattoos zurückdenken oder an ihre Anfänge („Willkommen in der zehnten Episode“). Musikalisch hüpfen die Jungs (wie immer) irgendwo zwischen Onkelz („Schwarz und weiß“ oder „Halte fest“) und Hosen herum, sind gelegentlich metallischer als beide zusammen, manchmal aber auch genauso schlagerig unterwegs. Und so gibt es fette Arschtritte und süße Umarmungen – KÄRBHOLZ bieten irgendwie angenehme Unterhaltung in der Schnittmenge aus Rock, Neuer Deutscher Härte, Punk, Rock’n’Roll und Metal. Das wollten sie bestimmt nicht immer – aber es fühlt sich heute geradezu gemütlich an. Und sehr professionell. Vor allem macht es Spaß. Mehr muss ja auch gar nicht.

 

 

Kapitel 10: Wilde Augen


Cover - Kapitel 10: Wilde Augen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:6 ()
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