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Backbone

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Man findet das Phänomen immer wieder, dass eine Band ein wichtiges Mitglied betrauert und danach zu neuer Stärke findet. Bekanntestes Beispiel ist hier natürlich AC/DC und mir fällt als jüngstes Beispiel RIVERSIDE ein.
Auch STATUS QUO haben es geschafft, den Tod von Rick Parfitt (24.12.2016) in neue Kreativität umzusetzen. In dem irischen Gitarristen Richie Malone fanden sie nicht nur einen mehr als würdigen Ersatz, jener wurde mehr oder weniger von Rick persönlich ausgewählt. Richie war bereits viele Jahre zuvor als Fan in den Freundeskreis der Band aufgenommen worden.

Der Phönix entstieg allerdings nicht sofort aus der Asche. Die erste Nummer “Waiting For A Woman“ ist der obligatorische Trauerklos und man hätte sich einen fulminanteren Einstieg in das Album gewünscht. Dieser folgt aber in “Cut Me Some Slack“ auf dem Fuße.
Ab hier geht dann so richtig die Post ab. Boogie-Rock vom Feinsten. “Liberty Lane“ lässt den Motor im Anschluss direkt weiter schnurren. Mit “Get Out Of My Head“ steuert der neue Mann an der Gitarre ein weiteres echtes Highlight bei und fügt sich somit nahtlos kompositorisch ins Bandgefüge ein. Mit “Running Out Of Time“ endet das Werk, wie es angefangen hat – etwas langweilig, alles andere dazwischen ist absolut genial. Wie viel andere auch, hätte ich QUO nicht so stark zurück erwartet. Meiner Meinung nach ist "Backbone" das beste Album seit 20 Jahren!

 

 

Backbone


Cover - Backbone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:55 ()
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The Eye Of The Beholder

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Die Mindener Band beruft sich auf die Bay Area, und Mastermind Fadil Baijrami wäre gern so gut wie Chuck Schuldiner. Beides ist soweit nachvollziehbar, aber Träume sind eben auch manchmal Schäume, und nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung. So gelang der 2009 gegründeten Band auch mit ihrer zweiten Full-Length immerhin erneut ein technisches Thrash-Album mit vernünftigem Sound und einem tüchtigen Vorrat an instrumentellen Fähigkeiten. Aber: Ein Song wie der achtminütige Brocken "Cacophony Of Thoughts" ist ein prägnantes Beispiel für die Schwächen der Scheibe. Denn da kommen so viele Sachen ins Spiel, dass PANDORIUM das Wichtigste vergessen: die Songdienlichkeit. Immer dann, wenn sie das Geschehen möglichst „simpel“ halten, kommt so etwas wie Groove und Gefühl zustande. Diese kurzen Momente sind aber andererseits auch ziemlich gewöhnlich. Dafür bringen ausgedehnte Soli "klassisch-orientalisch" angehauchte Zutaten – warum auch immer. Das wirkt ein wenig aufgesetzt. So versanden viele wirklich gute Ansätze in einer grauen Melange aus Anspruch und Bedeutungslosigkeit. Und deswegen bleibt nach neun Songs im fabelhaft aufgemachten 6-Panel-Digipack zu wenig hängen. Zudem leiden die guten Texte unter dem wirklich nicht sonderlich kraftvollen Stimmorgan Fadils. Immerhin da ist er auf eine Stufe mit Herrn Schuldiner.

The Eye Of The Beholder


Cover - The Eye Of The Beholder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:28 ()
Label:
Vertrieb:
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Old Star

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Nach dem "nur" sehr guten, aber innerhalb der DARKTHRONE-Diskografie nicht überragenden 2016er Album "Arctic Thunder" legt das dynamische Duo nun mit "Old Star" nach und direkt wieder ein paar Schippen drauf. Wie bereits auf dem Vorgänger angedeutet, steht der norwegischen Legende der Sinn wieder etwas mehr nach purem Black Metal, bei dem der rotzige Punk-Anteil ("F.O.A.D.", "Dark Thrones And Black Flags", "Circle The Wagons") ebenso ein Stückweit zurückgefahren wurde wie zuletzt die klassischen Heavy-Metal-Elemente ("The Underground Resistance"). "Old Star" geht mit "I Muffle Your Inner Choir" gleich in die Vollen: eine halb in flottem Midtempo, halb in doomiger Lava dargebotene Klassenummer, deren Marschrichtung  im Laufe der folgenden fünf Nummer weitestgehend beibehalten wird: die erste Singleauskopplung "The Hardship Of The Scots" erinnert mit seinem sich steigernden Songaufbau etwas an den überragenden Opener "Rust" vom Album "Hate Them", der nachfolgende Titelsong mit seinem zähen Riff sogar etwas an die Megahymne "Quintessence" von "Panzerfaust. "Alp Man" geht als sperrigster und auch unspektakulärster Song des Albums durch, während das ebenfalls vorab veröffentlichte "Duke Of Gloat" mit seinem abermals großartigen Songaufbau ein weiteres Highlight darstellt. Der längste Song "The Key Is Inside The Wall" gefällt mit seiner Mischung aus anfangs schnellerem und später schwerem Midtempo und schließt "Old Star" würdig ab. Etwas schade ist lediglich, dass sich Fenriz und Nocturno Culto die Arbeit an jedem Song strikt aufgeteilt haben, Erstgenannter ausschließlich Schlagzeug spielt und Letzterer ohne Ausnahme für Gitarre, Bass und Gesang verantwortlich zeichnet. Eine originelle, saucoole Überraschung wie "Leave No Cross Unturned" bleibt somit aus, und auf Klargesang muss man daher ebenfalls komplett verzichten. Das ist aber Jammern auf extrem hohem Niveau, denn DARKTHRONE bleiben ihrer Fangemeinde mit "Old Star" einmal mehr nichts schuldig und hängen mit Album Nr. 18 (!) eine weitere Perle an ihr beeindruckendes Lebenswerk!

 

Old Star


Cover - Old Star Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 38:5 ()
Label:
Vertrieb:
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Arson

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Bereits mit seinem erstklassigen, selbstbetitelten 2012er Debütalbum qualifizierte sich das österreichische Duo M. S. (alle Instrumente, Songwriting) und J. J. (Gesang, Texte) für höhere Weihen und legte mit dem ebenfalls starken "Aokigahara" (2014) und dem doch etwas langatmigen, schwächeren "III: Trauma" (2016) weitere hörenswerte bis sehr gute Werke vor. Und wie es der selbstauferlegte Zwei-Jahres-Rhythmus verlangt, steht mit "Arson" nun Album Nummer Vier in den Regalen, mit dem die Jungs - so viel sei an dieser Stelle schon ausgeplaudert - ihr bislang bestes und reifstes Geschoss abfeuern. Hatte man auf den Vorgängern zumindest noch vereinzelt das Gefühl, es werde noch an Stil und songschreiberischer Richtung gefeilt, so klingt "Arson" wie auf einem Guss, nimmt den Hörer gleich zu Beginn mit dem treibenden Opener "Fire, Walk With Me" gefangen und lässt ihn bis zum abschließenden "Voidgazer" (Käufer des Boxsets und der Deluxe-Vinyl-Edition bekommen zusätzlich das unter Anderem mit weiblichem Gastgesang aus dem Rahmen fallende "Manifesto" ans Ende gehängt) nicht mehr los. Und trotz der wieder einmal nicht gerade geizigen Spielzeit von deutlich über einer Stunde finden sich hier keine gefühlten Längen, sondern eine durchgehend getragene Atmosphäre mit weiteren Perlen wie "The Grave We´ve Dug" (klasse!), "You Are The Scars" oder "Tomb Omnia", die zwar vier bis fünf Durchläufe benötigen, bis sie ihre Wirkung entfalten, dann aber immer mächtiger werden. HARAKIRI FOR THE SKY haben depressive, abgründige Eintönigkeit in eine schmerzend schöne Form gegossen und mit "Arson" eines der bislang besten Post Black Metal-Werke überhaupt abgeliefert!

 

Arson


Cover - Arson Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 71:34 ()
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Eremittens Dal

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Hierbei handelt es sich um das Ein-Mann-Projekt des Norwegers Thomas Eriksen, das bei Bedarf jedoch um drei Live-Musiker verstärkt wird. Seit 2004 existent, handelt es sich bei "Eremittens Dal" um das bislang dritte Album von MORK nebst zwei EPs und zwei Splits. Musikalisch geht die Reise zurück in die norwegische Heimat der (frühen) 1990er Jahre, als solche Genre-Meilensteine wie "Under A Funeral Moon" (DARKTHRONE), "Pentagram" (GORGOROTH), "Dark Medieval Times" (SATYRICON) oder "Pure Holocaust" (IMMORTAL) entstanden sind. Und hier liegt auch das größte Problem von "Eremittens Dal", denn das songschreiberische Niveau seiner offensichtlichen Helden erreicht Herr Eriksen - wenn überhaupt - nur in den allerseltensten Fällen, etwa beim saustarken, sehr atmosphärischen Titelsong, dem Midtempo-Stampfer "Likfølget" oder dem abschließenden, treibenden "Gravøl". Damit bleibt "Eremittens Dal" trotz eines gewissen, hörenswerten Grundniveaus allerhöchstens für eingefleischte Black Metaller interessant, die auch zigmal Aufgewärmtes und woanders schon in besserer Form Vernommenes (und sogar Gesehenes - das Cover-Artwork erinnert deutlich an frühere DARKTHRONE-Werke, erreicht deren optische Qualitäten jedoch ebenso wenig) unbedingt sammeln müssen. Nicht wirklich schlecht, aber auch irgendwie banal!

Eremittens Dal


Cover - Eremittens Dal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:41 ()
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Vertrieb:
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The White Death

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Hört man sich vorliegendes Album des Duos Svein Egil Hatlevik (Drums, Percussion, Synthis, Gesang) und Alexander Nordgaren (Gitarre) ohne jegliche Vorkenntnisse an, dann würde man nicht spontan darauf kommen, dass FLEURETY bereits seit 1991 ihr Unwesen treiben und somit zum Urschleim des norwegischen Schwarzmetalls gehören. "The White Death", das bislang erst dritte Album der zwei Herren (nebst zahlreicher EPs wohlgemerkt), liefert Black Metal lediglich als Grundgerüst für allerlei avantgardistische und progressive Experimente, die der gemeine Szenegänger in der Regel weder erwartet noch schätzt. Aber genau das macht den Reiz dieser zudem äußerst abwechslungsreichen Angelegenheit aus: mit Czral-Michael Elde (Bass, Gesang), Lyn Nystadnes (Gesang - weiblich), Filip Roshauw (Hintergrundgesang), Krizla (Flöte) und Karl Kristen Risan Sandas (Keyboards) haben sich FLEURETY gleich eine Handvoll Gastmusiker ins Studio gehört, die ebenso gewöhnungsbedürftige wie originelle Kompositionen wie den Titelsong, "The Ballad Of Copernicus", "Lament Of The Optimist", "Future Day" oder das abschließende "Ritual Of Light And Taxidermy" mit fast schon verrückten musikalischen Kabinettstücken veredeln. Da verwundert es auch nicht weiter, dass man für die Aufnahmen ganze zwei Jahre im Studio zugebracht hat, obwohl die Produktion von "The White Death" ruhig etwas fetter hätte ausfallen dürfen. Black Metaller, deren stilistische Offenheit gerade so eben von "De Mysteriis Dom Sathanas" bis "Transilvanian Hunger" reicht, werden sich beim Anhören des Album richtig gruseln, während offenere Naturen, die auch gerne mal MANES, späte ULVER, IHSAHN oder die völlig verspulten LUGUBRUM einwerfen, hier eine echte Perle vorfinden könnten. Daher ergeht von mir eine sehr eingeschränkte Empfehlung!

The White Death


Cover - The White Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:15 ()
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Fractured

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LUNATIC SOUL ist das Sideprojekt von Mariusz Duda, seines Zeichens Bassist, Stimme und musikalischer Kopf von RIVERSIDE, der Band, die so power- und verheißungsvoll gestartet ist und spätestens seit "Shrine of New Generation Slave" an Durchschlagskraft und Rockappeal eingebüßt hat. Mit Rock oder gar Metal hat auch LUNATIC SOUL sehr wenig bzw. nichts zu tun, was aber nicht als Mangel wahrgenommen wird. Mir scheint, Mariusz Duda lebt hier seine wirklichen, aktuellen künstlerischen Vorlieben aus und das heißt: elektronische Musik, teilweise jazzig anmutend mit Saxophon, nach wie vor progressiv, aber mit sehr wenig Rock-Elementen. Die Stimmung und Melancholie, welche die Songs ausströmen, dazu die vertraute Stimme erinnern natürlich an seine Stammband. Die Atmosphäre indes ist kühler und synthetischer, aber nicht weniger dicht, und das Songwriting zwingender, ambitionierter und markanter als auf den letzten RIVERSIDE-Werken, wie ich finde. 
 
Die Songs brauchen einen Moment, bis sie vollends ihren Kern offenbaren, dann aber erblühen sie in selten gesehener bzw. gehörter Pracht. Einzelne Nummern hervorzuheben, ist eigentlich nicht zielführend, da sie nahezu alle eine überdurchschnittliche Qualität haben. Aber "Red Light Escape" mit seiner klingenden Einsamkeit, nahezu isoliert anmutenden Aura, die sich im Verlauf in pure Schönheit verwandelt, muss Erwähnung finden. Ebenso die Übernummer "A Thousand Shards Of Heaven", die in 12 Minuten annähernd alles bietet, was ein aufgeschlossener Musikfan sich von einem guten Song erhofft. LUNATIC SOULs "Fractured" ist eigen, irgendwie vergeistigt, traurig und kühl auf der einen Seite, unendlich warm auf der anderen - und einfach großartig.

Fractured


Cover - Fractured Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 55:39 ()
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Sound of the Wind

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PSYHEDELIC WITCHCRAFT sind erst seit 2015 aktiv und veröffentlichen heuer mit "Sound Of The Wind", neben einer EP, bereits ihren zweiten Longplayer. Somit kann man Müßiggang den Italienern um Sängerin Virginia Monti schon mal nicht vorwerfen. Eingetütet ist, wie der Name verheißt, psychedelischer, doomiger, aus den 70ern inspirierter Heavy Rock. Diese Konstellation plus weibliche Vocals ist momentan ziemlich opportun. Da muss man schon glaubhaft und leidenschaftlich aufgestellt sein, um unter der zunehmenden Anzahl an Bands aufzufallen. Und eben das kann man den Südländern auch attestieren. Detailliert, handwerklich versiert und mit einer guten Stimme werden hier zehn unterhaltsame Songs präsentiert. Herausragend dabei sind das getragene, pathetische "Let Me Be Myself", das mit The Doors Keyboard angetriebene "The Warrens" und das enthusiastische, energische Instrumental "Horizons". Das Songwriting überzeugt, es fehlt noch ein Quäntchen mehr Unterscheidbarkeit, aber ansonsten erfreut mich die zunehmende Qualität, die im harten Rock neuerdings aus Italien kommt - bravissimo!

Sound of the Wind


Cover - Sound of the Wind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:53 ()
Label:
Vertrieb:
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Into The Great Unknown

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Neben WORK OF ART und ECLIPSE gehören H.E.A.T. zur Speerspitze der neueren Generation des AOR und Melodic Rock, überzeugten die Schweden bis dato doch immer durch beständig hohe Qualität in ihren Veröffentlichungen. So bleibt die Frage zu beantworten, ob sie dieses beeindruckende und kontinuierlich hohe Level auch mit Album Nr. 5 weiter halten oder gar ausbauen können? Die richtige Antwort ist jein.
 
Handwerkliche Umsetzung, das Gespür für griffige Melodien sowie ein spannungsvoller Aufbau der Songs bleiben auch auf "Into The Great Unknown" auf dem erwartet hohen Niveau. Aber leider wird die Grenze zum Pop zu oft und manches mal zu weit überschritten. Ich will den Einsatz von Synthesizer nicht generell verteufeln, gerade als Kontrastmittel funktioniert das Instrument. So kann ein Song wie z.B. "Redefined" mit seinem synthetisch kühlen Beginn, der sich dann zunehmend erwärmt, duchaus punkten. Aber bei der Nummer "Time On Our Side" hätte ich mir auch eine sich steigernde Gitarrenmelodie vorstellen können, um dem ohnehin schon recht poppigen Song etwas "Rückgrat" zu geben. Also, Licht und Schatten halten sich die Waage bei dem neuen Longplayer. Mich erinnert die neue H.E.A.T. an das letzte DRIVE SHE SAID-Album, das ebenfalls zwischen Pop und Rock pendelte, aber, wie auch hier, größtenteils funktionierte. Nur hätte ich einer Band wie H.E.A.T. zugetraut, das Genre anzuführen und eher neue Wege als bekannte und ausgetretene Pfade zu beschreiten.

Into The Great Unknown


Cover - Into The Great Unknown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:47 ()
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Optimist

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Nein, ANATHEMA werden wohl endgültig keine Doom-Band mehr, aber auch dem Gitarren dominierten Rock kehren die Briten immer mehr den Rücken zu. Gleichwohl gefällt mir "The Optimist" ausgesprochen gut. Und das liegt an der schaurigen, nahezu mit Händen greifbaren, zartbitteren Atmosphäre und nicht zuletzt an den superben Songs. Zwingender und tiefer als beim Vorgänger packen die Melodien den Hörer und gehaltvoller, irgendwie beständiger nisten sich die Nummern in ihm ein.
 
Das Intro "32.63N 117.14W" (betitelt nach den Koordinaten des Silver Strand Beach in San Diego) soll die Verbindung zu "A Fine Day to Exist" (2001) herstellen, der Ort, wo der "Optimist" einst verschwunden ist. Und auch musikalisch ist durchaus dieselbe Düsternis und Melancholie eingetütet, wenn auch ein wenig verhaltener und elektronischer. "Leaving it Behind" entwickelt sich im Laufe des Songs zu einer typischen ANATHEMA Rock-Nummer, durchzogen mit dezenten elektronischen Vibes. Wenn die Gitarren bei "Endless Ways" einsetzen, stellen sich sanft die Nackenhärchen, um wie wehende Grashalme melodisch hin und her zu schwanken und um diesem phantastischen Song in seiner typischen "anathematischen" Eindringlichkeit zu huldigen. Oder das sich aufbäumende Finale des Titelsongs, das in eine singende, fast weinende Gitarrenmelodie mündet, ist sicher ganz große Rock-Kunst.  
Leider war es das dann auch schon fast mit dem sechssaitigen Kastenhalslauten-Instrument. Gleichwohl verdienen weitere überragende Songs eine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Mehr elektronische Sounds und das in nahezu jedem Song präsente Keybord führen uns weiter durch ein von wunderschönen Melodien, dramatischen Wendungen oder opulenten Finalen gekennzeichnetes Werk. Dazu noch das künstlerisch ansprechende Artwork von Travis Smith - was will man mehr?
 
ANATHEMA können sich wie wenige andere Bands entwickeln und hin bewegen, wo die Kunst sie hintreibt. Von Doom zum Rock, vom Rock zum Art Rock/Pop, ganz egal. Weil sie es einfach können: überragende Songs schreiben und diese gefühl- und anspruchsvoll zu inszenieren und grandios zu performen.
 

Optimist


Cover - Optimist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:16 ()
Label:
Vertrieb:

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