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Elemental & To Drive the Cold Winter Away

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Ober-Else LOREENA McKENNITT springt heuer auch auf den dampfend rollenden Vinylzug. Dazu bringt sie ihr Debütalbum von 1985 "Elemental" und das zwei Jahre später erschienene "Weihnachts-"Album "To Drive the Cold Winter Away" als Langspielplatten auf den Markt. Allen Folk- und Mittelalterfans sei gesagt: Loreena ist mit Abstand die Galadriel im Folk-Ring.

Ihr Debütalbum "Elemental" ist spärlich instrumentalisiert, die selbst gespielte Harfe und die engelsgleiche Stimme stehen im Zentrum des Werkes. Melancholisch, keltisch, irgendwie vergeistigt nehmen einen die neun Nummern gefangen. Das eröffnende, fast fröhliche "Blacksmith" und das zum Niederknien schöne "Stolen Child" sollte sich auch der geneigte Metal-Fan mal zu Gemüte führen, am besten im Wald und barfüßig.

"To Drive the Cold Winter Away" ist eine Ansammlung traditioneller Winter- und Weihnachtslieder; das Teil wurde in einer Kirche, einem irischen Kloster und einem Refugium irischer Künstler aufgenommen. Der Sound hat so mehr Hall und erinnert durchaus an den einmal im Jahr stattfindenden weihnachtlichen Kirchgang. Für die kommende winterliche und Stille Jahreszeit der passende Soundtrack.

Zum Vinyl: die Teile sind in 180 Gramm zu erstehen und auf 5000 Stück limitiert. Die Verarbeitung ist perfekt und makellos. Die Platten stecken in bepolsterten Hüllen, die bedruckten gibt es obendrein. So kann ich dieses Release jedem Platten- und Folkhörer nur ans Herz legen.

Ein Wort noch zum um sich greifenden Vinylwahn, der meiner Meinung nach seltsame Blüten treibt. Denn was man manchmal als neue Pressware angeboten bekommt, ist schon eine Zumutung. Da sind die Ränder am Vinyl nicht entgratet, oder Bläschenbildungen haben eine holperige Oberfläche in der Leerrille hinterlassen. Vinyl hat immer auch was mit Handwerk zu tun. Mir scheint, dass die Industrie hier nur auf Quantität setzt, die Qualität aber hinten runterrutscht. Ich bin mit Platten groß geworden, die wogen nicht immer 180 Gramm, aber das hat nichts mit Klangqualität zu tun. Auch dass es Bands oder eben deren Labels gibt, die bis zu sechs verschiedene Farben von ein und demselben Album und natürlich alle limitiert, auf den Markt werfen, gibt mir schon zu denken. Hier soll einfach nur der plumpe Konsum angeleiert und ausgekostet werden. Versteht mich nicht falsch. Ich habe nichts dagegen, dass die Labels nach Mp3 und Spotyfy wieder mehr Umsatz machen - auch in der Hoffnung, dass die Bands an diesem Boom partizipieren. Aber liebe Labels, liefert dem Fan ordentliche Ware und verschaukelt ihn nicht mit 12 verschiedenen, meist schlechter klingenden Sondereditionen! Liebe Leser, drum rat' ich euch: Augen auf beim Plattenkauf ;-).

Elemental & To Drive the Cold Winter Away


Cover - Elemental & To Drive the Cold Winter Away Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9 & 10
Länge: 100:10 ()
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Feel The Misery

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25 Jahre Doom. Was die Briten MY DYING BRIDE geschafft haben ist in der Tat beeindruckend. Doch seinen wir mal ehrlich, gab es unter den mittlerweile zwölf Alben auch nur eines mit einem die Band so perfekt beschreibenden Titel wie „Feel The Misery“?

Tiefe Grunts und hingebungsvoller Klargesang mischen sich unter die typisch doomigen Melodien, wobei meist eine sehr dichte, drückende Atmosphäre aufgebaut wird. Eingesprochen Passagen, passend inszenierten E-Gitarren und Schlagzeug unterstreichen diese Düsternis gekonnt. Die langen Keybordprts sorgen dabei für gotischen Flair. Dabei kommen die Songs meistens gegen Ende zu ihrem (lang ersehnten) Höhepunkt, während die Songs im Mittelteil meist in ein tiefschwarzes Loch doomiger Langatmigkeit fallen. Hin und wieder werden diese Doom-Teppiche dafür von etwas schnelleren Passagen und harten Growls aufgelockert, wobei man MY DYING BRIDE ihre Death Metal-Vergangenheit dann wieder deutlich anhört. Dem gegenüber fügen sich stimmungsvoll inszenierte Streicher gut in das Klangbild („A Cold New Curse“) ein.
Das Album geht hat dafür einen ganz anderen Aufbau: So stehen mit „Feel The Misery“ und „A Thorn Of Wisdom“ zwei (im Verhältnis) weniger doomige Düster-Rocker im Zentrum. Die kurzen Songs vergehen dabei recht rasch, große Innovationen gibt es hier aber nicht.
MY DYING BRIDE wagen hier keine großen Neuerungen, vielmehr sind es die kleinen Momente, die aufhorchen lassen. Wer die Band kennt und schätzt kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Anspieltipps: Der tieftraurige Opener, der hymnische Titeltrack und das eindringliche “I Celebrate Your Skin”.

Feel The Misery


Cover - Feel The Misery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 63:23 ()
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A Séance Of Dark Delusions

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In die Post-Apokalypse entführt das britische Instrumental-Duo NORDIC GIANTS. "A Seance Of Dark Delusions" heißt die Scheibe - bestehend aus einem breiten Teppich Keyboard und akzentuierten Drums. Leichte Musik für den Hintergrund spielen NORDIC GIANTS dennoch nicht. Als ziemlich düster und anstrengend entpuppt sich das Album mit seinem femininen Gesang und männlichen Sprech-Passagen. Der passende Backround für einen Endzeitstreifen, vielleicht. Und solchen haben die Briten zu dem Stück "Rapture" sogar gedreht.

Mir persönlich ist das Ganze zu ruhig, zu minimalistisch und zu spährisch. Drum-Parts sind hier sehr spärlich gesäht, dafür wird es beizeitem fast sogar poppig. Somit währe das Werk für Fans von ENYA, SIGUR ROS und träumerischer Stille mit Frauengesang aus düsteren Wolken von Interesse.

A Séance Of Dark Delusions


Cover - A Séance Of Dark Delusions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 42:49 ()
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Unity In Pluralism

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BURIAL VAULT konnten bei Kollege Beese einen guten Eindruck hinterlassen. Mit "Unity In Pluralism" müssen die Jungs nun daran anknüpfen, wo ihr letztes Album aufhörte, um den guten Eindruck zu bestätigen. Nach den ersten Durchläufen des neuen Langeisens kommen leichte Zweifel auf, dass die Band das schaffen kann. Die Zweifel verfliegen mit der Zeit nicht, sondern verfestigen sich, so schade das auch ist. Handwerklich hat die Band aus Papenburg zwar noch eine Schippe draufgelegt und kann besonders in der Gitarrenarbeit immer wieder für ungläubiges Staunen sorgen, aber in Sachen Songwriting ist ihnen nicht alles gelungen - es finden sich auf "Unity In Pluralism" zu viele Songs, die sich beim Hörer nicht festsetzen wollen. Die melodische Seite in Melodic Death Metal bekommt dabei etwas mehr Spotlight ab, was stellenweise gerne mit etwas Brutalität hätte gekontert werden dürfen. Beim Gesang werden sich die Geister scheiden, über Albumlänge kann er aufgrund von wenig Variationen nicht überzeugen, was manchen Death Metal-Fan als Treue zum Genre auffassen würden. Sei es drum, am Ende zeigen BURIAL VAULT auf ihrem neuem Album Licht und Schatten gleichermaßen, was unter dem Strich eine solide Leistung ergibt. Da wäre mehr drin gewesen.

 

Unity In Pluralism


Cover - Unity In Pluralism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:5 ()
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Sanctitude

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Auf den klangvollen Namen „Sanctitude“ hört das neuste Werk der schwedischen Legende KATATONIA. Aufgenommen wurde das gut achzigminütige Stück Bild-Ton in der londoner Union Chapel. Somit ist „Sanctitude“ nach der „Live Consternation“ (2007) und dem fabulösen „Last Fair Day Gone Night“ (2013) der Schweden drittes Live-Album. In einer Sache unterscheidet sich das Werk aber ganz gehörig von den beiden Vorgängern: Hier spielt gibt die Band ihre alten Songs in einer Unplugged-Version zum Besten. (Der ungewöhnliche Aufnahmeort ließ es schon erahnen.)

Nun, wie klingen KATATONIA unplugged? Die beiden letzten Alben „Dead End Kings“ (2012) und „Dethroned And Unrowned“ (2013) deuteten schon an, wie sphärisch und intensiv die einstige Black-/Doom Metal Band klingen kann. In ähnlicher Machart werden hier auch Songs sämtlicher Vorgängeralben dargeboten, wobei "Dance of December Souls" (1993) und „Tonight Decisions“ (1999) leider außen vorgelassen wurden.
Rein akustisch ist das Album auch nicht – KATATONIA bedienen sich hier immerhin einer E-Gitarre, die den Stücken eine herrlich düstere Atmosphäre einflößt. Die Stimme des Sängers Jonas Renske kommt bei den reduzierten Songs auch noch einmal viel besser zur Geltung, als bei den Studio-Aufnahmen der Band. Interessant und hörenswert ist die Akustikversion von Songs wie „Evidence“, welche hierdurch ganz anders erscheinen und noch einmal an Stimmung und Ausdruckskraft gewinnen.
Somit ist „Sanctitude“ nicht nur einfach ein weiteres Live-Album, sondern schon etwas Besonderes und reich bepackt: Hinter dem wirklich hübschen Artwork verbergen sich nicht weniger als 17 Songs, was einer Gesamtspiellänge von knapp achzig Minuten entspricht. Überdies gibt es im Media-Book noch eine sechzigminütige Dokumentation oben drauf.

Eine echte Perle für „Non-Metal“-Fans, depressive Progressive-Rocker oder gnadenlose KATATONIA-Liebhaber (insbesondere der jüngeren Discographie). Dem ein oder anderen könnten die Akustikversionen vielleicht zu weich sein, denn Metal ist das hier längst nicht mehr. Einfach mal reinhören!

Sanctitude


Cover - Sanctitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 79:45 ()
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Vertrieb:
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Secret Garden

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ANGRA haben sich eine recht lange künstlerische Pause gegönnt (das letzte Album „Aqua“ erschien bereits 2010) und dabei auch ihr Line-Up verändert. Natürlich ist Gitarrist Rafael Bittencourt weiter Chef im Ring, aber mit Fabio Lione hat man eine neue, von RHAPSODY OF FIRE bekannte Stimme nunmehr am Mikro. Ganz so neu ist der Neue aber doch nicht – den Fans der Band konnten die Qualitäten und die Stimme des Italieners bereits beim 2013er Live Album „Angels Cry - 20th Anniversary Tour“ antesten. Nun also das Studiodebüt. Und das vorneweg – „Secret Garden“ ist weder Ausfall noch Überflieger, sondern ein gutes, durchaus typisches ANGRA-Album in seiner anspruchsvollen Mixtur aus progressiven Songwriting und Melodic Power Metal. Wobei meines Erachtens die ganz guten Songs diesmal am Ende des Albums stehen: „Upper Levels“ kommt als Midtempo-Nummer voll Prog, Power, Folk & Co. und macht einfach mächtig Laune, „Perfect Symmetry“ setzt dann als schnelle Melodic Metal Komposition Akzente und „Silent Call“ schließt als melancholische Ballade mit Blues- und Akustik Touch das Album ab. Nicht alle Songs haben aber zugegebenermaßen diese Qualität – vor allem „Final Light“ und „Violet Sky“ sind allenfalls Durchschnittskost, bei denen auch Neusänger Fabio nicht die beste Figur abgibt; und auch „Black Hearted Soul“ lebt nur von seinem klasse Gitarrensolo. Da ist noch Luft nach oben.
Erwähnenswert sicher noch die beiden Gastsängerinnen - mit Simone Simons (EPICA) und DORO PESCH hat man sich da namhaftes ans Mikro geholt. Letztere liefert mit „Crushing Room“ einen richtig tollen Metal-Kracher ab – wobei hier als Duettpartner Rafael Bittencourt fungiert. Beim Titeltrack „Secret Garden“ darf dann EPICA-Frontdame Simone Simons ran, welcher der Song auf die Stimme zugeschneidert wurde. So wundert es nicht, dass es hier auch deutlich mehr nach EPICA wie nach ANGRA klingt. Davon abgesehen gehört der balladeske Track mit seiner orchestralen Instrumentierung zu den Highlights von „Secret Garden“. Auch das POLICE-Cover „Synchronicity II“ haben ANGRA gut im Griff. POLICE waren in Südamerika schon immer eine große Nummer, „Synchronicity II“ hört man aber eher selten, so dass das gute Cover Lust auf mehr macht. Ergo – ein gutes und typisches ANGRA-Album – mit neuem Sänger.

Secret Garden


Cover - Secret Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:53 ()
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Hand.Cannot.Erase.

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Porcupine Tree sind wohl vorläufig erst mal Geschichte. Steve Wilson, Kopf und Genius der Band, hat sich gänzlich als neuer Taktgeber und zeitgenössische Instanz des Prog-Rocks etabliert. Warum sollte er sich auch in ein Bandkorsett begeben, zeigte er doch mit seinem letzten Solowerk "The Raven that Refuse to Sing (and other Stories)", dass er es allein noch erfolgreicher kann.

Sein viertes Album "Hand.Cannot.Erase." bindet sich erzählerisch an die sowohl traurige als auch wahre Geschichte der Joyce Carol Vincent, deren Leichnam erst drei Jahre nach dem Todeseintritt in ihrer Wohnung geborgen wurde. Wir alle hörten vielleicht schon einmal von solchen Fällen, hier aber handelte es sich nicht um einen alten, vergreisten Menschen. Joyce war eine junge, attraktive, beruflich aktive Frau, die irgendwann den Anschluss an die Gesellschaft verlor und kurz vor Weihnachten 2003 an einer Asthma-Attacke in ihrer Londoner Wohnung verstarb. Eine Geschichte, die schockiert und aufwühlt und Fragen nach Familie, nach unserer Sozialisation, unserem urbanen Leben und letztendlich nach unserem Blick für den Menschen gegenüber aufwirft. So erzählt das Album von Isolation, Anonymität, Leben in der Großstadt, Beziehungenen und der Auswirkung der Modernität auf den Menschen.

Man könnte jetzt vermuten, "Hand.Cannot.Erase." klingt verstörend, melancholisch und hart. Zum Teil ist das auch so, aber weit weniger als der Inhalt vermuten lässt. Der Einstieg ins Album mit "3 Years Older" bietet süße Melodie, kontrastiert mit schroffer Rythmik, um am Ende beides gefällig zu vereinen. Der Titelsong ist fast popig und wäre sicher auch auf einem BLACKFIELD Album nicht deplatziert. "Perfect Life" beginnt kalt, um sich gleich einer Blume unter der wärmenden Morgensonne zu öffnen, und dann in einer Melodie zu ergießen, die schauriges Wohlwollen bei mir auslöst. Bei diesem Song hören wir das erste mal die israelische Sängerin Ninet Tayeb; die weiblichen Vocals sind der tragischen Hauptperson geschuldet und tauchen immer mal wieder auf.

Der Longplayer ist weicher und nahbarer als es zu Beginn den Anschein macht. Er beinhaltet Pop neben Metal-Akzenten, Electronic wie auch Spuren von Ambient Music. Beim Hören schießen mir YES, RUSH und PINK FLOYD als musikalisches Déjà-vu immer mal wieder duch die Gedanken. Mit diesem Solowerk bietet Steve Wilson einen Blick auf seine Einflüsse, seine Entwicklung als Musiker und Songwriter, von den Anfängen seiner Kunst bis zum heutigen Tag. Es bietet eine Vielfalt, ein Abwechslungsreichtum sowie einen kreativen Output, der sich mit den Klassikern der Großen des Prog-Rocks messen lassen kann. Dieses Album ist im wahrsten Sinne des Wortes- ein Meisterwerk.

 

Hand.Cannot.Erase.


Cover - Hand.Cannot.Erase. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 66:6 ()
Label:
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Higher Mountain - Closer Sun

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Aus Finnland kommt die Boogie-Rock`n`Roll-Band THE MILESTONES, die sich im Spannungsfeld der Rolling Stones, AC/DC und nicht zuletzt der BLACK CROWS bewegt. "Higher Mountain - Closer Sun" heißt der neue Output und schlägt in eine ähnliche Kerbe wie die drei vorangegangenen Alben.

Die lebhafte Mundharmonika bei der Eröffnungsnummer setzt einen Farbklecks auf die ansonsten innovationsfreie Rock´n´Roll-Kost. Die Finnen verstehen ihr Geschäft, und so gibt es handwerklich und soundtechnisch nichts an dem Teil auszusetzen.

Das Ding ist nicht schlecht und macht durchweg Laune, doch der ganz große Wurf ist THE MILESTONES mit diesem Album wohl nicht gelungen. Die Frage ist, ob man DEN heuer überhaupt mit einer Boogie-Rock´n´Roll-Nummer landen kann?

Higher Mountain - Closer Sun


Cover - Higher Mountain - Closer Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:15 ()
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Sum Of The Parts

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Mit „Sum Of The Parts“ steht nunmehr eine offizielle und unter Mitwirkung des besten GENESIS Line-Ups autorisierte Bandbiografie als Bild-/Tondokument zur Verfügung. Was Peter Gabriel (vocals), Steve Hackett (guitars), Mike Rutherford (bass), Phil Collins (drums) und Tony Banks (keyboards) für die Prog- Rock- und Popwelt bedeuten, braucht man keinen Musikliebhaber mehr näher zu bringen. Und für die Fans der Band bringt GENESIS „Sum Of The Parts“ eher weniger Neues.
Aber für alle die nicht nur die überragenden Progwerke der 70er oder den Bombast Pop-Rock der 80er musikalisch konsumieren, sondern tiefer in den Band-Kosmos von GENESIS und den fünf herausragenden Künstlern eintauchen wollen, jene darf man die etwas über zwei Stunden Material ans Herz legen.
In vielen Einzel- und Gruppeninterviews mit fast allen früheren Bandmitgliedern und Wegbegleitern und mit Bildmaterial aus allen Epochen - von der Gründung in den 60ern, über das geniale Line-Up der ersten Erfolgsalben, den Abgang von Peter Gabriel und Steve Hackett, den Chartstürmern in den 80er und 90er sowie dem erfolgreichen Soloschaffen der Protagonisten – zeigt die BBC-Dokumentation den kontinuierlichen Entwicklungsweg von GENESIS. Aber auch, vor allem in den Interviews, werden die Spannungen innerhalb der Band, die zum Teil doch unterschiedlichen Auffassungen thematisiert. Gerade letzteres, die kritischen Töne, machen „Sum Of The Parts“ zu eine guten Dokumentation. Das hier der gute Phil Collins und Peter Gabriel mal wieder meist im Mittelpunkt stehen überrascht nicht, dass man die Phase mit Ray Wilson fast unter den Tisch kehrt muss aber kritisch bemerkt werden. Was aber an einer Empfehlung für die GENESIS-Gemeinde nicht ändert.
p.s.: Das Bonusmaterial umfasst dann circa nochmals 30 Minuten Interviews welche dem Schnitt der TV-Fassung zum Opfer fielen.

Sum Of The Parts


Cover - Sum Of The Parts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 124:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Make Art

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Wer auf einfachere Kost der Marke AC/DC, MOTÖRHEAD, ROSE TATTOO, RAMONES, AIRBOURNE & Co. steht, der darf bei den STICKY BOYS durchaus mal reinhören – aber keine Wunder erwarten. Das französische Quartett bietet rotzigen, riffigen Hard-Rock’n’Roll mit kurzen knappen Songs und typischen Chören welche ungemein in die Beine und den Nacken gehen - macht Laune und hat, trotz fehlender Langzeitwirkung, Ohrwurmfaktor. Das man damit keinen Innovationspreis gewinnt dürfte jedem klar sein – nur dass man als Franzose nicht nach Franzose klingt reicht da nicht. Man geht eher etwas flotter an die Sache ran als o.g. Vorbilder und transportiert erheblich Spielfreude. Als Anspieltipp sei mal das richtungsweisende „Party Time“ genannt. Trotzdem. Das Vorgängeralbum „This Is Rock’n’Roll“ weckte Erwartungen, welche „Make Art“ leider nicht in Gänze erfüllt. An sich nur etwas für einfaches Easy Listening und dem Bierchen zwischendurch.

Make Art


Cover - Make Art Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:32 ()
Label:
Vertrieb:

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