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Live At Montreux 2013

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Das Debüt des Rock-Urgesteins GEORGE THOROGOOD (Jahrgang 1950) und sein DESTROYERS beim Festival on Montreux 2013 war überfällig – 15 Millionen verkaufter Alben und zahlreiche Fans in aller Welt sprechen Bände. Schon seit Mitte der 70er unterwegs waren es die 80er die dem Blues-Rocker die Hits brachten, mit denen er bis heute für fulminante Liveauftritte bekannt ist. Sein typisches Gitarrenspiel seine Soli und ein unverwechselbarer Gesangstil sind das Markenzeichen von GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS. Solch ein Auftritt startet dann auch mit Ansage – als Opener hatte man „Rock Party“ gewählt. „Who Do You Love?“ (mit tollem Saxophone-Part), „I Drink Alone“, den Boogie „One Bourbon, One Scotch, One Beer“ und natürlich „Bad To The Bone“ (Gassenhauer vor dem Herrn) sowie „Move It On Over“ und als Abschluß „Madison Blues“ (und nochmals ein unverwechselbar überragendes Gitarrensolo) sorgten dann für durchgehen hohen Stimmungspegel. Highlight sicherlich der „Cocaine Blues“, bei dem der gute GEORGE nicht nur einen auf JOHNNY CASH macht, sondern sich dieser gelungenen Hommage mehr als würdig erweist. Zum Schluss machen dann die bereits oben genannten Hits kräftig Laune. Für Fans sicherlich nichts Neues, aber ansonsten einfach gut.

Dass das ganz im HD-Format und 16:9 bei anständigem Sound daherkommt (DTS-HD Master Audio, LPCM Stereo bzw. DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo) verstärkt die gute Laune noch. Das Bonus-Interview auf „Live At Montreux 2013“ von gerade mal 4 Minuten kann man sich aber durchaus schenken.




01 Rock Party

02 Who Do You Love?

03 Help Me

04 Night Time

05 I Drink Alone

06 One Bourbon, One Scotch, One Beer

07 Cocaine Blues

08 Get A Haircut

09 Bad To The Bone

10 Move It On Over

11 Tail Dragger

12 Madison Blues

Live At Montreux 2013


Cover - Live At Montreux 2013 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 84:0 ()
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Live At Luna Park

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Mit „Live At Luna Park“ gibt es mal wieder eine neue visuelle und audiophone Vollbedienung der Progressive Metal Veteranen von DREAM THEATER. Allerdings ist dieser Mitschnitt aus dem argentinischen Buenos Aires bereits ein Jahr alt und enthält somit kein Material des brandneuen Albums selbstbetitelten Albums, sondern stammt zur Tour des überragenden Longplayers „A Dramatic Turn Of Events“ und damit auch das Tour-Debüt des neuen Schlagzeugers Mike Mangini (der ja bekanntlich Mr. Portnoy ersetzte). Und das vorneweg – Mangini überzeugt hinter seinem gigantischem Schlagzeug mit Technik, Tempo und Witz auf ganzer Linie. Portnoy mag noch so überragend sein (und ich bin ein Fan von ihm) – DREAM THEATER haben ihn ton- und bildlich beweisbar nicht nötig.

Die Hauptshow enthält das ganze 160-minütige Konzert vom August 2012 im Luna Park Stadium (erster Abend) welches mit „Bridges In the Sky“, „6:00“ und „The Dark Eternal Night“ unheimlich tight und gewohnt perfekt eröffnet. Die Zuschauerreaktionen sind – wie in Südamerika nicht anders zu erwarten – euphorisch. Das wunderbare „This Is The Life“ vom aktuellen Longplayer läßt einem dann erst Mal durchatmen. Natürlich berücksichtigen DREAM THEATER fast alle ihre Alben - „A Fortune In Lies“ vom Debüt, der Jahrhundertsong „Surrounded“ und das mit einem treibenden Jam versehene „Metropolis Pt. 1“ treiben mir die Tränen ins Gesicht. Aber der Schwerpunkt liegt wie oft bei DT beim Touralbum; von „Dream Theater“ finden sich alle Kompositionen in der Setlist wieder. James LaBrie singt befreit auf (seinen Kritikern zum Trotz), Keyboarder Jordan Rudess (klasse Solo) und Bassist John Myung sind wie immer souverän und haben sichtlich Spaß, vor allem aber Gitarrist John Petrucci steht diesmal soundmäßig im Vordergrund und brilliert. Die sechs Bonustracks auf der zweiten DVD stammen vom zweiten Konzert im Luna Park und sind qualitativ (Audio und Visio) kein Jota schlechter – vor allem das unsterbliche „Pull Me Under“ zwingt zum Drücken der Repeat-Taste. So kommt der geneigte Fan tatsächlich in den Genuss von sage und schreibe 26 aktuell live präsentierten DT-Tracks. Passt!

Dazu gibt es noch als Bonus zwei (mit Untertiteln versehene) Dokumentationen: „Behind The Scenes“ begleitet auf übliche Weise die Produktion der Live-DVD, interessanter da schon die Dokumentation über den Prozess vom Ausstieg Portonys über die Audition für einen neuen Drummer bis hin zur Auswahl von Mangini. Hier gibt es wirklich neue Einblicke in das Innenleben von DREAM THEATER, dazu noch der Trickfilm welcher zur Konzertuntermalung produziert wurde.




Hauptshow:

1) Bridges In The Sky

2) 6:00

3) The Dark Eternal Night

4) This Is The Life

5) The Root Of All Evil

6) Lost Not Forgotten

7) Drum Solo

8) A Fortune In Lies

9) The Silent Man

10) Beneath The Surface

11) Outcry

12) Piano Solo

13) Surrounded

14) On The Backs Of Angels

15) War Inside My Head

16) The Test That Stumped Them All

17) Guitar Solo

18) The Spirit Carries On

19) Breaking All Illusions

20) Metropolis Pt. 1



Bonustracks:

1) These Walls

2) Build Me Up, Break Me Down

3) Caught In A Web

4) Wait For Sleep

5) Far From Heaven

6) Pull Me Under

Live At Luna Park


Cover - Live At Luna Park Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 230:0 ()
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At Dawn

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by Gast
CRAVING sind zurückgekehrt, und dass nach gerade einmal einem Jahr. Kann das gut gehen, oder haben die Oldenburger sich hier übernommen? Eine geradezu epische Spiellänge von über einer Stunde, ein ansehnliches Artwork von ALL THINGS ROTTEN (u.a. CHILDREN OF BODOM und GYMIR) und die Zusammenarbeit mit der Besatzung namhafter Bands wie OBSCURITY, ORDEN OGAN, DYSTOPOLIS oder ISLAY suggerieren zunächst das Gegenteil. Für den Klang der Platte ist überdies Christoph Brandes (u.a. NECROPHAGIST und FINSTERFORST) verantwortlich. Das klingt schwer nach einem Erfolgskonzept.

CRAVING spielen einen bunten Mix aus Black-, Pagan-, Melo-Death und Folk Metal. Rasante Black Metal Passagen, hymnischer Gesang und brisante Soli reichen sich auf „At Dawn“ die Hand. Technisch gibt es hier nichts zu bemängeln, die Songs fügen sich (so unterschiedlich sie auch sein mögen) perfekt zusammen und die Gastmusiker stellen stets eine Bereicherung dar. Das Brot zum Fleisch, sozusagen.

Damit auch linguistisch keine Langeweile aufkommt, befinden sich (wie auch schon beim Debüt) Texte deutscher, englischer und russischer Sprache auf dem Album. Lyrisch bewegen sich CRAVING in der paganen Mythenwelt und bringen Gedichte des russischen Dichters Nikolai Stepanowitsch Gumiljow hervor („Мик“, „Сказания о святой Ольге“ und „Breath After Breath“). Langeweile mag hier wirklich nicht aufkommen und selbst der längste Titel „In die Nacht hinein“ ist viel zu schnell vorbei. Doch auch das pagane „Targayen Wrath“, Humppa-„Olga“, das schwarzmetallische „Hellraiser“ oder das cleane „Breath After Breath“ laden zum Verweilen ein. Man tue sich Gutes und gönne sich das Album!

At Dawn


Cover - At Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:34 ()
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Vertrieb:
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Delusions Of Grandeur

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Die einfach „I“ bis „III“ betitelten ersten drei Alben von SAHG orientierten sich stark an BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN und avancierten zu Kritikerlieblingen, ohne der Band den großen Durchbruch zu verschaffen. Album Nummer vier läuft jetzt unter dem Titel „Delusions Of Grandeur“ und tendiert mehr gen klassischen Hard Rock mit moderner Stoner und Alternative Schlagseite sowie immer wieder eingestreuten atmosphärischen Parts und progressiven Ausflügen. Mir hat es dabei vor allem „Blizzardborne“ mit seinem Ohrwurmpotential, „Firechild“ mit seinem hitverdächtigem Groove und der Longtrack „Sleeper's Gate To The Galaxy“ angetan. Letztere eingeleitet von einem famosen, zweiminütigen Instrumentalsong („Odium Delirium“) sprüht nur von Ideen – Spacerock, Artrock, 70er-Achterbahnfahrt – epischen Highlight. Eine gewisse Affinität zu den ersten Gehversuchen von AUDREY HORNE ist nicht zu überhören; was bei gleichem Background (kommen beide aus Bergen/Norwegen und haben den gleichen Gitarristen) nicht zu arg verwundert. Je öfter ich das Teil höre, je mehr Laue macht „Delusions Of Grandeur“ – SAHG haben nun also auch ihr „Retro-Hard-Rock-Album“! Ein Album das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Man setzt zwar nicht gerade neue Maßstäbe, aber den guten Songs und der überraschend vielschichtige Kreativität sollte man eine Chance geben.

Delusions Of Grandeur


Cover - Delusions Of Grandeur Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:48 ()
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Universal

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Kaum eine Band schafft es heuer, so genre-übergreifend zu beeindrucken wie ANATHEMA. Ich kenne keinen Musikfan, der nicht irgendwie berührt wird von der Intensität, Tiefe und Emotionalität der musikalischen Kunst der Familie Cavanagh.

So ging es dann auch dem Publikum im Ancient Roman Theatre of Philippopolis in Bulgarien, als sie dem Konzert von ANATHEMA zusammen mit dem Plovdiv Philharmonic Orchestra beiwohnen durften und von der britischen Band verzaubert wurden. "Universal" ist ein Live-Mitschnitt eben dieses Konzertes vom September 2012. Mir liegt nur die Audioversion vor, diese ist kürzer als die DVD, kann aber immerhin mit 12 Songs und einer Spielzeit von fast 80 Minuten punkten. Das Orchester ist dezent im Hintergrund, wird nie aufdringlich oder gar bestimmend wahrgenommen. Es legt einen klanglichen Teppich unter die erstklassischen Songs, welche ausschließlich von den letzten drei Alben kommen. Da ANATHEMA ab dem neuen Jahrtausend eine nicht mehr für möglich gehaltene Steigerung von Album zu Album hingelegt hat, brauchen wir über die Qualität der Songs nichts mehr zu sagen. Die Darbietung hat klanglich und handwerklich Studio-Qualität, die Vocals von Vincent Cavanagh klingen noch einen Ticken intensiver als schon auf den regulären Werken und garantieren Gänsehaut.

Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass diese Band noch in der Lage ist, ein mittelmäßiges oder gar schlechtes Album zu veröffentlichen. Somit kann ich auch dieser CD die Weihen eines Tipps nicht absprechen. ANATHEMA live ist atmosphärisch, intensiv, aufschürfend - einfach großartig!

Universal


Cover - Universal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 79:28 ()
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Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show

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EUROPE gehören zu jenen Bands welche nach ihrem Debüt Anfang der 80er in der Folgezeit fast an einem Mega-Hit („The Final Countdown“) endgültig zerbrochen wären. Aber statt den mainstreamigen Partysound nach der Bandauflösung (1992 – 2004) bis zum Exzess totzunudeln, besann man sich auf die eigenen Stärken und wurde zu einem respektablen tollen Hard Rock Act mit gehörigem Following. Demzufolge macht es Sinn, dass 30-jährige Bandjubiläum gebührend zu feiern. Auf dem bekannten Sweden Rock Festival waren es dann auch 30.000 (nicht nur schwedische) Fans die diesen Anlass bejubelten.

Die dazugehörige audio-visuelle Nachbereitung unter dem Titel „Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show“ enthält dann auch 28 Songs, darunter alle Klassiker (u.a. „Rock The Night“, „Open Your Heart“ (Akustik), „Superstitious“, „Carrie“, „Wings Of Tomorrow“), bisher selten Live dargebotene Kompositionen („Paradize Bay", „In The Future To Come"), neueres Material (das Openertrio stammt komplett vom letzten Album „Bag Of Bones“) das problemlos mithalten kann und coole Cover (Setlist siehe unten). Bei letzteren gaben sich Scott Gorham (THIN LIZZY) und Michael Schenker (UFO) die Ehre. Kein Wunder das an diesem Abend besonders Mr. Norum an der Gitarre zur Höchstform auflief. Sänger Joey Tempest & Co. ließen sich da dann auch nicht lumpen und gestalteten das 2 ½-stündige Konzert äußerst kurzweilig. Das Bildmaterial ist klasse, der Ton ist live, das Bonusmaterial mit Interviews und „ Behind The Scene“-Material gibt einen äußerst sympathischen Einblick in das Innenleben von EUROPE.




Tracklist

1. Intro

2. Riches To Rags

3. Firebox

4. Not Supposed To Sing The Blues

5. Scream Of Anger

6. Superstitious

7. No Stone Unturned

8. New Love In Town

9. In The Future To Come

10. Paradize Bay

11. Girl From Lebanon

12. Prisoners In Paradise

13. Always The Pretenders

14. Drink And A Smile

15. Open Your Heart

16. Love Is Not The Enemy

17. Sign Of The Times

18. Start From The Dark

19. Wings Of Tomorrow

20. Carrie

21. Jailbreak (THIN LIZZY-Cover special guest: Scott Gorham)

22. Seven Doors Hotel

23. Drum solo

24. The Beast

25. Let The Good Times Rock

26. Lights Out (UFO-Cover, special guest: Michael Schenker)

27. Rock The Night

28. Last Look At Eden

29. The Final Countdown

Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show


Cover - Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 160:0 ()
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Review:

Spin It Again – Live In Munich

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Das SAGA ein besonderes Verhältnis zu München haben dürfte den eingefleischten Fans der Band bekannt sein; Gitarrist Ian Crichton formulierte es mal so: „Wir spielen seit vielen Jahren in München und es wird immer besser. München, ich liebe dich." Dass man darüber hinaus wieder mit Michael Sadler am Mikro in der bayrischen Landeshauptstadt antreten konnte, machte den Auftritt im November 2012 in der Muffathalle vor circa 1000 SAGA-Maniacs richtig aufzeichnungswürdig. Denn immerhin gab der Frontmann in der Münchner Muffathalle im Jahre 2007 seinen vorläufigen SAGA-Abschied (siehe auch Review von Kollege Maio zu „Contact – Live In Munich“). Nun also „Spin It Again – Live In Munich“ – wieder mit einer tollen Setlist, wieder mal eine überragende Performance und Bild und Ton sind in 5 Jahren auch besser geworden. Mit „Anywhere You Wanna Go“ vom letzten Longplayer „20/20“ startet man stark Proggie, „Mouse In A Maze“ überrascht, um dann in der Folgezeit eine 2-stündige gelungene Mischung neuer Songs und Klassiker zu präsentieren. Dabei vergessen die Kanadier auch nicht den Beweis abzuliefern, dass man trotz Anspruch ordentlich rocken kann – das nach vorne treibende namensgebende „Spin It Again“ sei da mal als Highlight genannt. Hinten raus werden dann „Humple Stance“, „On The Loose“, „Wind Him Up“, „Framed“ und „Don’t Be Late (Chapter 2)“ lautstark abgefeiert. Sadler selbst war an diesem Abend in Topform und lies es sich nicht nehmen bei den Ansagen mit seinen Deutschkennnissen hausieren zu gehen, Ian Crichton kann‘s mit der Gitarre noch immer und der neue Schlagzeuger Mike Thorne ist ein Energiebündel. Keyboarder Jim Gilmour hört man dagegen den Zahn der Zeit aber schon etwas an („Scratching The Surface“). Toller Auftritt der wieder mal bestätigt, dass man mit SAGA Live nichts verkehrt machen. Für Fans und Neueinsteiger ist „Spin It Again – Live In Munich“ somit als DVD, BluRay oder 2-CD eine Überlegung wert.

Als Bonus gibt es dann noch ein gut gemachtes „Behind The Scenes“, welches mit Interviews und Bildmaterial den Fokus auf das Live-Leben der Band und den Tour-Tross legt.




Tracklist:

1. Anywhere You Wanna Go

2. Mouse In A Maze

3. Careful Where You Step

4. The Perfectionist

5. You're Not Alone

6. Spin It Again

7. Corkentellis

8. The Flyer

9. Fish Beat

10. Six Feet Under

11. The Cross

12. Time's Up

13. Scratching The Surface

14. Tired World (Chapter 6)

15. Humble Stance

16. On the Loose

17. Wind Him Up

18. Framed

19. Don't Be Late (Chapter 2)

20. Behind The Scenes (BONUS)

Spin It Again – Live In Munich


Cover - Spin It Again – Live In Munich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 130:0 ()
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Review:

IV

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BLACKFIELD: das sind seit 2004 Steve "Ich dominiere jetzt mal die Progszene" Wilson und der Israeli Aviv Geffen. Richtig, "IV" ist das mittlerweile vierte Werk der zwei, heuer mit größerer "Selbständigkeit" des Israelis erarbeitet, da Mr. Wilson noch mit dem eigenen Projekt beschäftig war. Somit ist der Prog-Anteil um einiges kleiner ausgefallen, um nicht zu sagen, kaum noch vorhanden. Das schadet dem Album aber in keinster Weise, zumindest nicht qualitativ.

Die Songs begeistern mit starken Melodien, Pop-Appeal und einem hohen Maß an Eingängigkeit, ohne kitschig zu wirken. "Springtime" schmeckt nach eben diesem mit leichtem BEATLES-Aroma und weckt Frühlingsgefühle selbst im Herbst. Traumhaft das von Jonathan Donahue (THE FLAMING LIPS) gesungene, an ein Gutenachtlied erinnernde "The Only Fool Is Me". Oder das von "Vincent Cavanagh" (ANATHEMA) intonierte "Xray", das die Melancholie im Blick hat und zum Hinknien schön ist. Nur viel zu kurz.

Und da sind wir bei der Krux des Albums: kein Song packt die 4-Minuten-Grenze, obwohl viele Melodien das Zeug zu mehr haben. Kein atmosphärisches Solo oder ein schöner Zwischenpart. Nö - nur das nötigste und fertig.

Der Sound ist klasse, zuweilen opulent, nur eben die Quantität ist zu bemängeln. So ist das Ding mit 11 Nummern auch schon nach knapp 30 Minuten vorbei, leider.

IV


Cover - IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Back2SQ1 Live

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Die Rückkehr von STATUS QUO im Frantic 4 Format wurde von vielen Fans der 70er Boogie-Rocker sehnlichst erwartet bzw. befürchtet – war man sich doch nicht klar drüber, ob man hier die alte Power erwarten konnte oder ein Rentnertreffen. Es war wohl von beiden etwas. Aufgezeichnet wurde in der innerhalb kürzester Zeit ausverkauften Londoner Wembley Arena im März 2013, die Setlist bediente sich dabei ausgiebig der Songs, die man bei der Tour 1977 im Programm hatte. Damals galten Status Quo mit ihrem hartem Gitarrensound als eine der härteren Live-Acts, als Hard Rock. Die zunehmenden beliebigen Schlager der 80er und 90er bleiben hier logischer Weise außen vor – leider auch die guten Tracks der End-70er wie „Whatever You Want“ oder der Gassenhauer „Rockin‘ All Over The World“ – aber da war mit Andy Bown ja bereits der Keyboarder mit an Bord.

Die Frantic 4 – die Sänger und Gitarristen Francis Rossi und Rick Parfitt, Bassist und Teilsänger Alan Lancaster sowie Schlagzeuger John Coghlan – waren Mitte der 70er auf der Höhe ihres Erfolges; aber da die Vorbildveranstaltung satte 36 Jahre her ist, wird sich niemand wundern, dass der Energielevel aller Beteiligten hör- und sichtbar niedriger lag. Zu Beginn des Konzertes schien es auch so, als müßte man trotz ausgiebiger Proben erst mal zueinander finden. Da scheinen nicht alle Scherben der vergangenen 30 jahre von der Bühne geräumt worden zu sein. Im Verlauf legen STATUS QUO aber spieltechnisch zu, auch der Spaß scheint zurück zu kommen, der Sound ist eher natürlich rau und passt zur Band - wobei das keine Vergleich zu den heutigen Hörgewohnheiten zulässt. Dazu sind die zeitlosen Songs einfach zu tief im analogen Zeitalter entstanden. Gesanglich sind die Darbietungen trotz aller Euphorie durchaus als mal grenzwertig. Den Fans der alten Haudegen wird’s egal sein. Für die ist „Back2SQ1 Live“, am besten im Package (DVD und CD, letztere im Hammersmith Apollo aufgenommen) sicher ein Muss. Ansonsten eher eine nette Zeitreise für Retro-Freaks.

Das Bild an sich ist okay und ruhig gehalten, die Abmischung des vorhanden „alten“ Sounds holt alles raus was da ist – das paßt. Das Bonusmaterial enthält eine durchaus gelungene Tour-Doku (ca. 70 Minuten) und Auszügen von den Proben.




DVD

1. Intro/Junior's Wailing

2. Backwater

3. Just Take Me

4. Is There a Better Way

5. In My Chair

6. Blue Eyed Lady

7. Little Lady

8. Most of the Time

9. (April) Spring, Summer and Wednesdays

10. Railroad

11. Oh Baby

12. Forty - Five Hundred Times

13. Rain

14. Big Fat Mama

15. Down Down

16. Roadhouse Blues

17. Don't Waste My Time

18. Bye Bye Johnny



Bonus Material:


Live at Shepperton Rehearsals - Backwater / Just Take Me

Coghlan Cam i) Oh Baby (Wembley)

Fan Interview Voxpops



CD

1. Intro/Junior's Wailing

2. Backwater

3. Just Take Me

4. Is There a Better Way

5. In My Chair

6. Blue Eyed Lady

7. Little Lady

8. Most of the Time

9. (April) Spring, Summer and Wednesdays

10. Railroad

11. Oh Baby

12. Forty - Five Hundred Times

13. Rain

14. Big Fat Mama

15. Down Down

16. Roadhouse Blues

Back2SQ1 Live


Cover - Back2SQ1 Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 154:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Perfect Strangers Live

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Es gibt verdammt gute Aufzeichnungen, was DEEP PURPLE Anfang der 70er so Live geboten haben – und die haben es oft in sich, da die Band damals auf der Bühne mit zum Maß der Dinge gehörte. Danach ging es musikalisch etwas bergab, personell spielte man lustig Wechselkarussell und löste sich 1976 ganz auf. 1984 gab es dann die Re-Union; und mit „Perfect Strangers“ ein richtig starkes Album. Demzufolge waren die Erwartungen an die dazugehörige Tournee ungemein hoch. In musikalischer Hinsicht wurden diese auch weitestgehend erfüllt, gesanglich befand sich Ian Gillan nicht jeden Abend in Höchstform. Und so ist die DVD „Perfect Strangers Live“ vor allem für allem für Fans und 80er-Nostalgiker von Interesse, denn ein Livealbum wie „Made In Japan“ ist ja nicht zu toppen. Aber auch wenn „Perfect Strangers Live“ sicherlich nicht die beste Performance welche die MK II (Ritchie Blackmore, Ian Gillan, Roger Glover, Jon Lord und Ian Paice) in den 80er zu bieten hatte präsentiert, ist dies umhin das Einzigste komplette Bild- und Tonmaterial in vernünftiger Qualität das zur Verfügung steht. Die Setlist (siehe unten) bot eine vernünftige Mischung aus alten und neuen Songs, eröffnete fulminant mit „Highway Star“, hatte mit dem Album-Titeltrack „Perfect Strangers“ und den 80er DEEP PURPLE Signatur-Sound „Knocking At Your Back Door“ zwei neue Überflieger mit an Bord und sogar „Difficult to Cure“ (RAINBOW) zu bieten. Die Soli der einzelnen Protagonisten, insbesondere Blackmores Darbietungen hatten aber was von Routine. Fazit: Songauswahl Top, die musikalische und gesangliche Darbietung ist in Gänze meines Erachtens nach aber eher Durchschnitt (das konnte sie auch Anno 1984 besser), und leider auch das Bild ist zum Teil etwas Dunkel. Ach ja, als Bonus gibt es dann noch eine Tourneedokumentation, welche aber nicht vom Hocker reißt.




Setlist:

1) Highway Star

2) Nobody’s Home

3) Strange Kind Of Woman

4) A Gypsy’s Kiss

5) Perfect Strangers

6) Under The Gun

7) Knocking At Your Back Door

8) Lazy (Ian Paice Drum Solo)

9) Child In Time

10) Difficult To Cure

11) Jon Lord Keyboard Solo

12) Space Truckin’ (Ritchie Blackmore Guitar Solo)

13) Black Night

14) Speed King

15) Smoke On The Water

Perfect Strangers Live


Cover - Perfect Strangers Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 141:0 ()
Label:
Vertrieb:

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