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Threshold Of A Dream - Live At The Low Festival 1970

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Es gibt zwei neue Veröffentlichungen von THE MOODY BLUES - beides DVDs, nur diesmal inklusive des dazugehörigen Konzertes auf CD. Ich finde, das ist eine tolle Kombi, da jemand wie meiner einer sich zwar schon mal den Gig auf Konserve anguckt - aber sich doch häufiger rein akustisch, sprich auf CD- oder MP3-Player ortsungebunden berieseln lässt.

Die zwei Konzerte sind recht unterschiedlich. "Threshold Of A Dream" stammt vom renommierten Isle Of Wight-Festival; dort spielten THE MOODY BLUES im Sommer 1970 vor mehr als einer halben Million Zuschauer. Alleine die Zeit - die glorreichen 70er - machen den Gig schon besonders. Die im Zeitcolorit gekleidete und versammelte Zuschauerschar und das noch mit Tageslicht beginnende Open Air-Konzert vermitteln einen schönen Blick in diese Zeit. Die Band befand sich damals auf ihrem Höhepunkt und spiegelte das mit Selbstvertrauen und Spielfreude wieder. Hits wie „Question”, „Nights In White Satin”, „Tuesday Afternoon”, „Legend Of A Mind” und „Ride My See Saw” sind mit an Bord. Die Bildqualität ist für die damaligen Verhältnisse hervorragend, und auch der Sound kann sich hören lassen. Die DVD wird mit einer ca. 20-minütigen Dokumentation von Band und Festival eingeleitet.

Die zweite DVD stammt von 1991 und beinhaltet das einzige Konzert von THE MOODY BLUES in Montreux. Hier wurde vor allem der Sound kritisiert, wie oft zu lesen war. Ich finde diesen jedoch gar nicht so schlecht - vor allem auf CD habe ich schon schlechtere Livesounds gehört. Das Stageacting der Band ist eher verhalten und wirkt manchmal ein wenig unmotiviert. Die dargebotenen Songs sind klasse: "Gemini Dream" "Your Wildest Dreams" und natürlich das unverzichtbare "Nights In White Satin" werden fehlerfrei abgeliefert.

Fazit: Beide DVD's sind als Paket inklusive der CD nicht unattraktiv. "Threshold Of A Dream" ist fast schon geschichtlich und hat so seinen Reiz im Besonderen als Bilddokument. "Live At Montreux 1991" ist eher an unsere heutigen Hörgewohnheiten angepasst und so leichter zu konsumieren - hier ziehe ich die rein akkustische Form vor, da der Gig optisch eher langweilig ist.


Spielzeit: 1970- ca.79 min., 1991-ca.95 min

Songs: 1970 -12 auf DVD, 14 auf CD

1991- 15 auf DVD, 13 auf CD

Threshold Of A Dream - Live At The Low Festival 1970


Cover - Threshold Of A Dream - Live At The Low Festival 1970 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 174:0 ()
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Live At Wolf Trap

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Die DOOBIE BROTHERS sind nun auch schon seit Ende der 60er-Jahre unterwegs, starteten zeitgemäß als Blues Rock Band mit Country-Einflüssen und hatten ihre kommerziell sehr erfolgreiche Hochphase in den 70er als man den eigenen Signatursound kreierte – Boogie Rock mit Keyboards, Motown-Sound, jazzigen Passagen und Soul. Die Folge waren Hits wie „Black Water“, „Takin’ It To the Streets“, „Rockin’ Down The Highway“ sowie natürlich „Long Train Runnin’“ und „Listen To the Music“. THE DOOBIE BROTHERS waren vor allem in den Staaten eine große Nummer. Musikalische Differenzen (Hard Rock vs Mainstream) führte 1982 zum Split. Seit 1987 ist man wieder unterwegs, veröffentlichte noch gelegentlich Alben, welche aber vor allem für die Fans der Band von Interesse waren.

Die vorliegende DVD zeigt eine am 25. Juli 2004 im Wolf Trap Nationalpark in Virginia in HD-Qualität mitgeschnittene Show in 16:9 HD-Qualität und fettem Sound (DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo). Diese Veröffentlichung gab es zwar schon mal in 2004 auf DVD, ist jetzt aber überarbeitet auch auf BluRay zu haben. Als Bonusmaterial gibt es die drei Livestücke „Dangerous“, „Takin’ It To The Streets“ und „Without You“ und zwei nette Features; „Back Stage Pass“, 30 Minuten Interviews (Untertitel: Englisch, Französisch, Spanisch) sowie knapp 7 Minuten skurrilles und Nettes wie die band mit ihren Kids auf der Bühne.

Die 2-stündige Show zeigt die in Ehren gealterten DOOBIE’s (mit 2 Schlagzeugern und Percussion im Back) als professionelles Ensemble dass sichtlich Spaß hat und mit „Rockin’ Down The Highway“ und „Jesus Is Just Alright“ recht flott und bluesorientiert einsteigt. Stimme und der mehrstimmige Sänger Tom Johnson und die mehrstimmigen Passagen sind auch nach über 40 Jahren unverkennbar. Im Mittelteil wird es dann stark akustisch, mit 60er- und Southern-Flair sowie den einen oder anderen jazzigen Ausflug, inklusive viel Saxophone und Bläser; der Auftritt gerät dabei recht ruhig (was dem durchaus reiferen Publikum entgegen kommt). Das letzte Viertel gehört dann wieder dem Motown-Rock, was mit „Take Me In Your Arms“ startet und vielumjubelt mit „Black Water“, „China Grove“, „Without You“ und „Listen To The Music“ endet. Für Nostalgiker und Fans.




1) Rockin’ Down The Highway

2) Jesus Is Just Alright

3) Dangerous

4) Another Park, Another Sunday

5) People Gotta Love Again

6) Spirit

7) Steamer Lane (instrumental)

8) South City Midnight Lady

9) Snake Man

10) Nobody

11) Five Corners

12) Rainy Day Crossroad Blues

13) Clear As The Driven Snow

14) Neal’s Fandango

15) Takin’ It To the Streets

16) Don’t Start Me Talkin’

17) Take Me In Your Arms

18) Little Bitty Pretty One

19) Black Water

20) Long Train Runnin’

21) China Grove

22) Without You

23) Listen To the Music

Live At Wolf Trap


Cover - Live At Wolf Trap  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 166:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986

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DIO – „Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986“ – ist ein unverzichtbares Zeitdokument des Heavy Metal. Ja, ich gebe es zu. Ich bin ein Kind der 80er und demzufolge ist dass, was bereits beim Opener „King Of Rock And Roll“ an Atmosphäre sicht- und hörbar wird m.E. nach essentiell für die Entwicklung des Metal und des Hard Rock. Die am 17. Juni 1986 in Philadelphia (Spectrum) aufgezeichnete Show zeigt DIO in seiner Hochphase. Die „Sacred Heart“-Tour (erstmals mit Gitarrist Craig Goldy) glänzte nicht nur mit einem überragenden Ronnie James DIO am Mikro, sondern auch mit einer sensationellen Setlist (siehe unten) und einer für damalige Verhältnisse äußerst aufwändigen Show (u.a. elektronisch animierter Drache, gigantische Lightshow, Pyros, Laser, mittelalterliche Burg mit Statuen als Bühnenbild) welche somit auch die visuelle Aufbereitung rechtfertigt. Musikalisch ist das eh‘ vom Feinsten. Denn nach den starken Songs des damals aktuellen Album „Sacred Heart“ geht es Quer durch die Botanik (RAINBOW, BLACK SABBATH und die DIO-Klassiker von „Holy Diver“ und „The Last In Line“). Das ganze aus einer Zeit als Heavy Metal noch viel Melodie hatte und Power-Balladen weniger kitschig waren (und auch für Metal-Fans nichts Verwerfliches hatten). Dazu die obligatorischen Soli (fast) aller instrumentalen Protagonisten, welche aber alles andere als langweilige Lückenfüller waren - Ronnie James Dio (Gesang), Vinny Appice (Schlagzeug), Jimmy Bain (Bass), Craig Goldy (Gitarre) und Claude Schnell (Keyboards) sind auch samt enge, bunte Klamotten und Hairspray-Frisuren ganz großes Kino. Und was sich auch schon nach wenigen Minuten der DIO-Live-Performance einstellt – ein Hochgefühl wie geil denn Metal überhaupt sein kann; auf der einen Seite. Und ein Gefühl der Leere auf der anderen Seite über den Verlust DER Stimme und des Menschen Ronnie James DIO. „Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986” ist ein unverzichtbares Zeitdokument (ich wiederhole mich gerne), dem Alter der Aufnahmen geschuldete bildlichen und tonlichen Schwächen zum Trotz.

Als Bildformat hat man sich für 16:9 entschieden, der Ton kommt wahlweise als DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo, Untertitel zu den Interviews in: Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch; dazu noch ein kleines Booklet. Das geht so in Ordnung – man muss wissen/akzeptieren, dass das Original vom VHS kommt. Auch das es eine 2004er-Version der DVD gibt. Allerdings sind dort die Songs nicht in Originalreihenfolge, Bild und Ton wurde für „Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986” nochmals angepackt.

Als Bonus gibt es zwei Interviews mit Ronnie (von 1986) und mit Ronnie und Craig Goldy (vor wenigen Jahren aufgenommen), eine „Sacred Heart Tour" Featurette als Einleitung durch Ronnie zum damaligen Aufwand und als Blick hinter die Show. Das aus heutiger Sicht betrachtete durchaus trashige Video zu „Rock 'n' Roll Children“ und ein paar Super-8 Aufnahmen aus der Künstlergarderobe „Behind The Scenes“ vervollständigen die nette Bonus-Sektion.



01. Draco Ignis

02. King Of Rock And Roll

03. Like The Beat Of A Heart

04. Don't Talk To Strangers

05. Hungry For Heaven

06. Medley: 'The Last In Line / Children Of The Sea / Holy Diver / The Last In Line (reprise)

07. Drum Solo

08. Heaven And Hell

09. Keyboard Solo

10. Guitar Solo

11. Sacred Heart

12. Medley: Rock 'n' Roll Children / Long Live Rock 'n' Roll / Man On The Silver Mountain / Rock 'n' Roll Children (reprise)

13. Time To Burn

14. Stand Up And Shout

15. Rainbow In The Dark

16. We Rock



Bonusmaterial:

"Sacred Heart Tour"-Featurette

Interview '86

Interview mit Ronnie & Craig

´Rock 'n' Roll Children´-Musikvideo

Behind The Scenes

Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986


Cover - Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 143:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Build A World

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Der letzte offizielle Longplayer „All The Wars“ (2012) war ein recht gutes Album, ist eigentlich noch gar nicht so lange her aber schon schieben die brititschen Alternative Artrocker THE PINEAPPLE THIEF eine EP Namens „Build A World“ nach.

Is wohl so als ne Art Tourunterstützung für die aktuellen Livegigs gedacht, gut dann verzeihen wi mal großzügig, dass „Build A World“ bereits als Song auf dem letzten Werk vertreten war. Hier gibt es neben dieser Originalversion auch noch eine elektronische Variante der sogenannte „Dirty Hi-Fi“-Remix und ja diese flirrend, blubernde Version mit Streichern hat chon was. Der Song ist als solches aber schon eher etwas untypisch, da relativ einfach und breitwandig riffig. Das Cover der EP mit diesen etwas selstsamen blauen Mikrobakterien paßt dagegen irgendwie dazu.

Es gibt dann also nur drei wirklich komplett neue Songs zu finden. Als da wären das recht urwüchsige „You Don’t Look So Innocent“ das recht indiemäßig, sehr noisy mit etwas abgreboche klingenden Punkriffs daherkommt, versehen mit einem schrägen Solo aber eine typischen Wohlfühlrefrain aufwartet. Dann gibt’s noch „What Are You Saying“, nach etwas verhaltenem Start nimmt das Ding dann doch Fahrt auf bietet typisch Züge zwischen ruhigeren Passagen und etwas leichten Progrockfeeling mit schrammeligen Gitarren und wibbernden Solos. Der Refrain ist mir etwas zu flach und fast schon nichtssagend. Da kann die Akustikballade „You Drew Blood“ schon eher punkten. Die trotzdem eher energischen Gitarrenparts, die sich zwischen den sanften Gesangsmelodien des Sänger mit seinen beinahe zart-schmelzenden Vocals, abwechseln sorgen für schöne Gegensätze und ja der Song hat Tiefe.

Diese EP bietet insgesamt eher Material mit Nachtischcharakter, net schlecht aber auch irgendwie verzichtbar. Für Fans sicher ein „must Have“ alle anderen sei da eher zum letzte Output „Build A World“ geraten, da hier doch viel mehr und vor allem hochwertigere Facetten des typischen THE PINEAPPLE THIEF Klangkosmos geboten werden.

Build A World


Cover - Build A World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live In Munich 1977

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Nicht neu, aber immer noch herausragend. RAINBOW „Live In Munich 1977“ wurde bereits in 2006 veröffentlicht und darf jetzt nochmals mit erweitertem Bonusmaterial ran. Das damalige Konzert in der Münchner Olympiahalle darf man durchaus als legendär bezeichnen, fand es doch vor etwas spärlicher Kulisse statt. Richie Blackmore war Tage zuvor in Wien nach einer Schlägerei während eines Konzertes von der Polizei festgehalten worden. Mit dem Auto traf der erst Stunden zuvor entlassene Gitarrist erst gegen halb zwölf an der Olympiahalle ein und ging direkt, ohne Soundcheck auf die Bühne (dazu mehr gibt es in den beiden Bonus-Interviews). Soviel Geduld hatten nicht alle Fans. Aber wer blieb, dem stand eine überragende Performance bevor. Das damalige Line-Up mit Gitarrengott und Bandchef Ritchie Blackmore, Jahrhundertstimme Ronnie James Dio, dem entfesselten Drummer Cozy Powell, Bassist Bob Daisley und Keyboarder David Stone hatten gerade den Klassiker „Long Live Rock’n’Roll“ veröffentlicht und lieferten einen unglaublichen Set ab, dem die Spannungen der letzten Tage nach Wien anzumerken waren. Vor allem Blackmore und seine Gitarre spielten wie in Ektase (das abschließende „Do Your Close Your Eyes“ wurde damit veredelt). Cozy Powell lieferte ein überirdisches Drum-Solo ab (bei „Still I’m Sad“) und Dio war schon damals einer der Besten am Mikro („Mistreated“ 12 Minuten lang und 18 Minuten „Catch The Rainbow“ zum niederknien). Melodischer, klassischer, bluesbeeinflusster Hard Rock in einer Intensität, die manch einer der perfekten heutigen Bands abgeht.

Nicht neu, aber immer noch herausragend. Das gilt nur zum Teil für den Mitschnitt, welcher hör- und sichtbar das Flair der 70er atmet. Bild- und Ton wurden überarbeitet, haben aber nichts mit den fetten HD-Aufnahmen der heutigen DVD/BluRay-Veröffentlichungen gemein. Das Bild im alten TV-Format, körnig, es tauchen auch mal Streifen auf. Aber man blieb damals länger als heute mit der Kamera auf den Musikern und ihren Instrumenten, was vor allem bei Blackmore und Powell ein wahrer Hochgenuss ist.

Zum Bonusmaterial gehören die Videos zu „Long Live Rock ‘n’ Roll“, „Gates Of Babylon“ und „L.A. Connection“, das „Rainbow Over Texas 76" Special (mit Livematerial und Interviews), sowie weitere Interviews, Fotogalerien und eine Slideshow mir Audiokommentaren. Wer also mal wieder in die klassischen Ursprünge des Hard Rock eintauchen will, mit Powell, Blackmore und natürlich Dio Helden des Rock in bester Verfassung sehen und hören möchte, und sich auch durch den 70er-Flair nicht abschrecken lässt (das gehört m.E. sogar dazu), der liegt mit RAINBOW und „Live In Munich 1977” absolut richtig.




1) Introduction

2) Kill The King

3) Mistreated

4) Sixteenth Century Greensleeves

5) Catch The Rainbow

6) Long Live Rock ‘n’ Roll

7) Man On The Silver Mountain

8) Still I’m Sad

9) Do You Close Your Eyes

Live In Munich 1977


Cover - Live In Munich 1977 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 146:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Montreux 2012

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Die kanadische Sängerin/Songwriterin ALANIS MORISSETTE startete im Alter von 20 Jahren mit ihrer ersten, weltweit veröffentlichten Platte „Jagged Little Pill“ in 1995 geradezu durch; 30 Millionen mal ging das Teil über die Theke. Es dürfte kaum einen geben, welcher Ohrwürmer wie „You Learn“, „Ironic“, „Head Over Feet“, „You Oughta Know“ und „Hand In My Pocket“ nicht im „Ohr“ haben dürfte. Auch die weiteren Alben warfen respektable Hits ab („Hands Clean“, „Thank U“), ihr sechste Veröffentlichung „Havoc And Bright Lights“ erschien 2012 und wurde von der Guardian Angel Tour begleitet.

In der Besetzung ALANIS MORISSETTE (Gesang, Mundharmonika, Gitarre), Julian Coryell (Gitarre), Michael Farrell (Keyboards), Jason Orme (Gitarre), Cedric Lemoyne (Bass) und Victor Indrizzo (Schlagzeug) ist der 2012 Auftritt dieser Tour in Montreux jetzt auf DVD/BluRay (und gekürzt auf CD) zu haben. Neben den altbekannten Hits und neuen, zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht veröffentlichten Titeln ist „Live At Montreux 2012” praktisch eine Best-Of von ALANIS MORISSETTE, welche die Lady mit ihrer unverwechselbarer Stimme und der ihr eigenen Art zeigt. ALANIS kommt Live (noch) erdiger rüber als auf den Studiowerken, ihr dezenten Ansagen und ihr nicht vorhandenes Gehabe vermittelt einen sympathisch Eindruck. Das Ganze im ordentlichen Sound (DTS-HD Master Audio, LPCM Stereo bzw. DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo) und Leinwandformat (16:9).





Setlist:

1) I Remain

2) Woman Down

3) All I Really Want

4) You Learn

5) Guardian

6) Flinch

7) Forgiven

8) Hands Clean

9) I Remain

10) Citizen Of The Planet

11) Ironic

12) Havoc

13) Head Over Feet

14) Versions Of Violence

15) I Remain

16) You Oughta Know

17) Numb

18) Hand In My Pocket

19) Uninvited

20) Thank U

Live At Montreux 2012


Cover - Live At Montreux 2012 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 98:0 ()
Label:
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The Underground Resistance

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Man kann über die wahrscheinlich stärkste und in jedem Fall konstanteste Black Metal-Band aller Zeiten eigentlich immer das gleiche schreiben, denn an der einzigartigen und höchst effektiven Arbeitsweise des Duos Fenriz und Nocturno Culto wird sich in diesem Leben wohl nix mehr ändern. Und das ist gut so! Die zwei begnadeten Songwriter haben sich mal wieder getroffen, ihre Ideen zusammen geflochten und daraus ein richtig geiles Album geschaffen, dass trotz der zwei unterschiedlichen Herangehensweisen nicht nur sehr eingängig, sondern wie aus einem Guss klingt. Drei der allesamt gewohnt schwarzrocknrolligen und ein breites Grinsen in die Fresse zaubernden sechs Songs stammen von Nocturno („Dead Early“, „Lesser Men“ und „Come Warfare, The Entire Doom“) und drei von Fenriz („Valkyrie“, „The Ones You Left Behind“ sowie der längste DARKTHRONE-Song aller Zeiten, das fulminante „Leave No Cross Unturned“ – durchweg mit Fenriz´ typischen, detailverliebten Liner-Notes versehen), die man abwechselnd auf der Untergrundresistenz geparkt hat. Und natürlich wird die hohlraumversiegelte und vor Allem selbst ernannte „Elite“ wieder nörgeln, dass das alles kein echter Black Metal mehr sei und bla (Fenriz macht sogar den Halford!)… aber wer hier genau hinhört, wird erkennen, dass es keine andere Band gibt, die eine ganze Genre-Essenz so auf den Punkt bringt wie diese beiden Herren. Und zu guter Letzt gibt’s im schön aufgemachten Booklet zwei Handvoll Empfehlungen an Platten, die man unbedingt mal anchecken sollte. Kurz: „The Underground Resistance“ ist für mich das beste DARKTHRONE-Werk seit „The Cult Is Alive“!

The Underground Resistance


Cover - The Underground Resistance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 41:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Echo Street

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AMPLIFIER haben sich mit dem komplett in langjähriger Eigenregie und ohne Label entstandenen „The Octupus“ ein Denkmal gesetzt. An dem kann und will das neue Werk „Echo Street“ nicht rütteln. Überragend ist es trotzdem, wenn auch anders. Und das verwundert auch nicht. Denn die Info „Written and recorded August - September 2012“ ist irreführend. Sel Balamir und Matt Brobin haben diesmal Material aus den Anfangstagen der Band ihren Archiven entnommen und überarbeitet. Somit ist „Echo Street“ zwar Nachfolger, aber auch zugleich Vorgänger des 2011er „Octupus“-Werkes. Herausgekommen ist ein Album das atmosphärisch und von seiner Intensität her an alte PORCUPINE TREE Alben erinnert, ein Album das für AMPLIFIER-Verhältnisse schnell zündet, ein Album in welches man mit jedem Durchlauf tiefer versinkt, ein Album das unheimlich Spaß macht.

Schon zu Anfang kommt mit „Matmos“ eine ruhiger, träumerischer Koloss zum Vorschein, der sich im Verlauf steigert; aber trotzdem nicht in Gefahr gerät als harter Rock Song zu enden. Das folgende „The Wheel“ ist ein typischer AMPLIFIER Song wie er auch auf „The Octupus“ hätte stehen können. Aber auch hier kommt nach der Steigerung keine Gitarrenwand, sondern es wird auf Synthies gesetzt. „Extra Vehicular“ darf man dann als den zentralen Song des Albums bezeichnen. Der 12-minütige bombastische Space Rocker benötigt über acht geniale Minuten in denen er unheimlich Spannung aufbaut, bevor er gitarrenmäßig in die Gänge kommt. Cool groovende Pop-Harmonien vor einer angedeuteten Wall of Sound - ganz großes Kino in der „Echo Street“. Danach muss man auch erst mal wieder runterkommen - „Where The River Goes“ startet folkig und wälzt sich als Halbballade im Artrock; auch „Paris In The Spring“ setzt auf melancholische Gelassenheit, wenn auch erst mal mit etwas gewöhnungsbedürftiger Melodie (ein Grower vor dem Herrn). Mit „Between Today And Yesterday“ bleibt es weiter ruhig. Die mit 60er-BEATLES-Flair ausgestattete Gitarrenballade ist ein deutlicher Kontrast zum Schaffen rund um „The Octupus“; hätte ich eher von SPOCK’S BEARD oder STEVEN WILSON erwartet. Der dann folgende Titeltrack „Echo Street“ ist zwar nicht der stärkste Track, aber wohl einer der ersten Kompositionen unter der Firmierung AMPLIFIER – also her damit – und auch der passt im Kontext. Zum Abschluss weckt „Mary Rose“ Erinnerungen an GENESIS zu seligen Peter Gabriel-Zeiten, und das mit einer gehörigen Pop-Schlagseite.

Fazit: AMPLIFIER setzten auch in einer ihnen eigenen Melange aus 60er/70er- Retro-Prog und Post-Artrock Maßstäbe. „Echo Street“ ist für Anhänger der Band, für Genre-Kenner und für aufgeschlossene (Prog-) Rockfans ein Muss.

Echo Street


Cover - Echo Street Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Master Of Confusion

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GAMMA RAY haben mit „Master Of Confusion“ ein lustiges Ding auf den Markt geworfen – eine EP mit fast einer Stunde Laufzeit, davon allerdings nur 2 neue Titel für Ende 2013 geplanten Albums – der Rest besteht aus 2 Coverversionen („Death Or Glory“ von der Band (!!) HOLOCAUST sowie „Lost Angels“ von SWEET) sowie 6 weiteren Titeln der „Skeletons“ Live Blu-Ray aus Bochum.

Den Anfang machen jedoch die neuen Titel – mit gemischtem Eindruck. So ist der Opener „Empire Of The Undead“ eine richtig steil nach vorne gehende, High-Tempo Metal-Nummer die durchaus zum Mitgehen animiert und gerade durch die schnellen Double-Bass Nummern mit den einfachen, eingängigen Riffs an eine Mischung aus MOTÖRHEAD und JUDAS PRIEST erinnert – aber natürlich immer noch (nicht zuletzt durch Frontsau Kai Hansen) natürlich trotzdem 100% (vielleicht etwas älteres, anders besetztes…) GAMMA RAY ist.
Doof nun nur: Der darauf folgende, ebenfalls brandneue Song „Master Of Confusion“ ist zwar Titelgeber der Monster-EP, dafür leider aber ziemlich unspektakulär; der Großteil des Songs besteht aus einem sich wiederholenden Drum-Pattern im Hintergrund mit viel prägnanter Vocal-Arbeit darüber, allerdings ohne besondere Akzente – oder, einfacher ausgedrückt, ziemlich „ohne Eier“. Wirklich seltsam ist aber dieses zwischendurch völlig deplatzierte Pseudo-Chor-Gedudel – verwirrend vielleicht, leider auf keine positive Weise.

Definitiv dafür wieder fett sind aber die Cover-Dinger sowie die Live-Titel: „Death And Glory“ ist klassischer NWOBHM – viel Solo-Gitarren-Gepowere, deftiges Riffing und generelle eine solide Heavy Metal Nummer die die nicht-Power-Ader der Band gut fordert. „Lost Angels“ dagegen geht eher in die Ecke „QUEEN mit Metal-Anstrich“ – und das steht der Band (sowohl dem Original als auch GAMMA RAY) wie ich finde sehr gut und macht sich daher (gerade nach dem Metal-Biest von HOLOCAUST) an dieser Stelle sehr gut. Kontrastreiche Cover-Auswahl, dafür aber eine gute Kombo – so etwas darf man ruhig öfter hören!

Bei den Live-Titeln muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren: „The Spirit“ und „Wings Of Destiniy“ sind klassische Power-Metal-Nummern mit viel Betonung auf den Vocals und Melodie, wobei hier „Wings Of Destiny“ ziemliche Speed-Metal-Regionen erschließt. Mit dem (ungewollten, da eigentlich von einer anderen Band stammenden) Titelsong der Band („Gamma Ray“) kommt eine massiv dicke Live-Nummer auf den Tisch, „Farewell“ ist eine (ausnahmsweise mal gute, emotionsgeladene und nicht-poppige) Ballade, der Rest ist Live-Füllmaterial; da GAMMA RAY live aber durchaus einiges auf dem Kasten haben ist das nun bestimmt nicht negativ zu verstehen.

Kurzum: „Master Of Confusion“ ist einfach ein fairer Deal für Fans, da das Album nicht zum Vollpreis rausgehauen wird. Es gibt wenigstens einen coolen neuen Song, zwei scharfe Cover und eine solide Live-Auswahl von einer durchaus für Live-Shows tauglichen Band – für wenig Geld. Unter dem Aspekt: Empfehlung für Fans und vielleicht auch für all jene die es werden wollen!

Master Of Confusion


Cover - Master Of Confusion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Seasons Will Fall

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„Seasons Will Fall” ist das nunmehr sechste Album von CIRCLE II CIRCLE und zeigt die Mannen um ex-SAVATAGE Fronter Zak Stevens in erstarkter Verfassung. Wobei sicherlich auch die erfolgreiche 2012-Tour, auf der man das SAVATAGE-Epos „Wake Of Magellan“ in kompletter Länge spielte, ihren Beitrag geleistet haben dürfte. „Seasons Will Fall” setzt wieder mehr auf die alten Trademarks und versucht nicht die musikalische Herkunft zu verbiegen – man zelebriert sie zum Teil. Der Opener „Diamond Blade“ ist demzufolge dann ein solch powervoller, riffbetonter und durchaus düsterer Happen, mit Zak in Vollendung und einem Ohrwurmrefrain. Dunkle Trommel welche direkt aus Minas Morgul zu kommen scheinen, tiefgestimmte Gitarren, episches SAVATAGE-Feeling - „Diamond Blade“ ist die Blaupause für die starken Songs auf „Seasons Will Fall”. Leider typisch für CIRCLE II CIRCLE – nicht alle Songs bleiben im Ohr hängen oder haben die Wucht und den Groove des Openers („Killing Death“ zum Beispiel wirkt etwas träge). Aber straighte Power Metal Werke wie „Never Gonna Stop“, das bombastische 9-minütige „Epiphany“ („Gutter Ballet“ lässt grüßen) oder die Power-Ballade „Only Yesterday“ (samt bekannten Piano) lassen das Metaller-Herz höher schlagen (und in Erinnerungen bangen). Deutlich wird aber auch wieder - die Stärke der Band liegt weiterhin vor allem im Gesang von Zak Stevens, seinen klassischen Gesanglinien und Melodiebögen sowie der epischen Grundausrichtung. Die Vergangenheit prägt dieses Album und dort wo CIRCLE II CIRCLE dies auch uneingeschränkt zulassen überzeugt man an meisten. „Seasons Will Fall“ ist eines der stärkeren CIRCLE II CIRCLE-Alben – vor allem im Vergleich mit den beiden direkten Vorgänger. Fans der ersten drei Scheiben dürfen hier bedenkenlos zugreifen.

Seasons Will Fall


Cover - Seasons Will Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:42 ()
Label:
Vertrieb:

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