Review:

The Story of Wish You Were Here (DVD/Blu-Ray)

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PINK FLOYDs Album „Wish You Were Here“ von 1975 hatte keine einfache Entstehungsgeschichte. Nur 2 Jahre zuvor – 1973 – erschien das weltberühmte „The Dark Side Of The Moon“ (gut, zugeben, „Wish You Were Here“ ist wohl mittlerweile kein Stück weniger bekannt) – mit Verkaufszahlen von über 50,000,000 verkauften Platten. Vor der dunklen Seite des Monds war PINK FLOYD mehr psychedelischer, mehr Underground – und Syd Barrett war Teil der Band*.

Und damit wären wir beim Gegenstand dieses Reviews: „The Story Of Wish You Were Here“ erzählt genau diese Geschichte, die Geschichte eines Albums das einen Millionen-Erfolg weiterführen sollte, die Angst diese Millionen zu enttäuschen – was es zweifelsohne nicht getan hat. Auf insgesamt 60 Minuten wird das Ganze beleuchtet, mit Interviews von Roger Waters, David Gilmour, einem alten Interview des vor 6 Jahren verstorbenen Keyboarders Richard Wright sowie von Managern, Desigern, den Background-Sängerinnen oder Fotografen der Band.

Diese Doku ist, das kann ich euch an dieser Stelle ganz überzeugt sagen, nur etwas für PINK FLOYD Enthusiasten. Man erfährt viele Hintergrund-Infos, sei es über die Entstehung des Cover-Bildes oder über die textliche Widmung an Syd Barrett. Jeder der insgesamt fünf Titel des Albums wird beleuchtet, kurz auseinander genommen (das ist wörtlich zu nehmen – am Mischpult von David Gilmour) und uns anschließend etwas darüber erzählt. Man sieht Roger Waters mit einer Gitarre spontan akustisch singen, man sieht das gleiche bei David Gilmour, man hört wie die beiden übereinander herziehen, man lernt die beiden Background-Sängerinnen kennen – Szenen die jeden nicht ernsthaften Fan (der natürlich auch die Scheibe auswendig kennt) vermutlich mitunter nur ansatzweise interessieren könnten.

Nun ist es aber so, dass ich für meinen Teil PINK FLOYD immer denkbar weit oben in meiner Playlist habe – und auch dementsprechend viel Spaß an dieser Doku hatte. Was man leidet, trotz etwas Zusatzmaterial nicht findet sind die eigentlichen Songs. Das ist schade und hätte den Preis gerechtfertigt – und trotzdem gibt es hier eine Empfehlung von mir. Dazu bin ich selber viel zu sehr Fan, dazu interessiert mich der Inhalt zu sehr um da keine Auszusprechen. Wenn es euch auch so geht, schlagt zu! Wenn ihr die Platte aber nur aus der Ferne kennt, dann überlegt es euch eher noch mal.

Ob Blu-Ray oder DVD ist übrigens noch eine Überlegung für sich – mit der Qualität der DVD war ich auch als HD-Fan sehr zufrieden. Immerhin ist es eine Doku (mit mitunter alten Szenen und Fotos), kein Action-Streifen.



(*Syd Barrett verließ die Band 1968 und damit 2 Alben vor „The Dark Side Of The Moon“)

The Story of Wish You Were Here (DVD/Blu-Ray)


Cover - The Story of Wish You Were Here (DVD/Blu-Ray) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 85:0 ()
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Bag Of Bones

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EUROPE mal anders. Schon nach den ersten Takten des neuen EUROPE Albums „Bag Of Bones“ kommen einen LED ZEPPELIN, die alten WHITESNAKE-Scheiben aber auch DEEP PURPLE in den Sinn. Das Sänger Joey Tempest eine geniale Stimme hat ist schon seit den 80ern bekannt, ebenso das überragende Gitarrespiel eines John Norum. Dass beides aber auch bei einem weitestgehend gen Blues ausgerichteten Hard Rock Album so toll funktioniert, überrascht dann doch ein wenig. Den auf dem starken Vorgänger „Last Look At Eden“ in einigen Passagen bereits angedeuteten Weg gehen die Schweden nun konsequent weiter. Sie liefern ein durchweg erdiges, homogenes Hard Rock Teil ab, das emotional dargeboten wird und tolle Gitarresoli und Hammondsound bietet, als ob sie jahrelang nichts anderes gemacht hätten. Das BONAMASSA Produzent Kevin Shirley das Album produzierte, der Meister selbst bei dem Titeltrack „Bag Of Bones“ die Slidegitarre spielte und man das Album komplett gemeinsam im Studio aufnahm setzt diesem richtig guten Classic Rock Album die Krone auf. 11 starke Songs, darunter als Einstieg der mit ordentlich Groove daherkommende Power Rocker „Riches To Rags“, der bluesgeschwängerte atmosphärische Kraftbolzen „Not Supposed To Sing The Blues“, die semiaktustische LED ZEP Nummer „Drink And Smile“ oder auch die geradeaus gerockten flotten „Doghouse“ und „Demon Head“ (mit einem geilen Gitarrensolo) überzeugen. Ob ich eine Mischung der „alten“ EUROPE mit den neuen Songs bei einem Auftritt bräuchte lasse ich mal im Raum stehen. Denn „Bag Of Bones“ am Stück macht so echt Laune. Da kann man nur hoffen, dass für EUROPE der Blues keine einmalige Angelegenheit bleibt.

Bag Of Bones


Cover - Bag Of Bones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:52 ()
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Live From Mohegan Sun

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Mit „Live From Mohegan Sun”, aufgenommen am 25. November 2011 im gleichnamigen Casino in Connecticut liefern die US-Rocker von STAIND ihr erstes Live-Album ab. Neben den Songs des aktuellen Longplayers gibt es einen Best of Querschnitt durch das Repertoire, wobei man zu Beginn durchaus härtere Töne einschlägt – musikalisch wie gesanglich erinnert dies an die Hochzeiten des Nu-Metal. Eine Seite der Band, welche der nicht STAIND-Fan kaum kennt. Natürlich sind es Balladen die STAIND bekannt gemacht haben – und die im nordamerikanischen Radio Dauerbrenner sind. Jedes der letzten fünf Studio-Alben schaffte es unter die Top 5 in den US Charts, darunter drei Mal die Nummer 1. Dementsprechend enthusiastisch gibt sich das Publikum und singt vor allem die ruhigeren Chartbreaker wie zum Beispiel „So Far Away“ und „It’s Been Awhile“ kräftig mit. Die Band ist sich auch nicht zu Schade auf Overdubs zu verzichten – was dazu führt, das vor allem der Gesang von Aaron Lewis sehr authentisch, will meinen auch mal schräg rüberkommt. STAIND liefern mit „Live From Mohegan Sun” eine gute Livescheibe ab welche den Fans Appetit auf einen Europaabstecher der Band machen wird und der die DVD respektive Blue-Ray folgen wird wie das Amen in der Kirche.




1) Eyes Wide Open

2) Falling

3) Right Here

4) Throw It All Away

5) Spleen

6) Fade

7) Failing

8) So Far Away

9) Crawl

10) For You

11) Paper Wings

12) Outside

13) Not Again

14) It’s Been Awhile

15) Mudshovel

16) Something To Remind You

Live From Mohegan Sun


Cover - Live From Mohegan Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:11 ()
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Address The Nation

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H.E.A.T waren mit ihren ersten beiden Alben „H.E.A.T“ und „Freedom Rock“ sowas wie die Durchstarter der Melodic Rock Szene. Für Album Nummer 3 musste jetzt ein neuer Sänger her – Eric Grönvall heißt der gute Mann und ist seines Zeichens Gewinner von „Swedish Idol 2009”. Meinem persönlichen Hass gegen Casting-Shows zum Trotz macht der Mann einen hervorragenden Job am Mikro; es war kaum damit zu rechnen, dass man den Abgang von Kenny Leckromo so gut kompensieren konnte. Ansonsten kann man es kurz machen: Wer auf melodischen 80er-Stoff der Marke BON JOVI, STRANGEWAYS, JOURNEY, SURVIVOR, POISON & Co. steht (und natürlich auf die nordischen Kollegen von EUROPE und TREAT) muss bei H.E.A.T zugreifen. Denn „Address The Nation” bietet einen Sound, welcher den einschlägig Bewanderten einerseits mitnimmt auf eine Zeitreise in die Hochzeiten von Hard Rock und Hair Metal, aber andererseits mit einer zeitgemäß wuchtigen Produktion und hochklassiker Neuware punkten kann. Zehn Melodic Hymnen zwischen Keyboard und Gitarre – mal eine Tick härter, dann auch mal balladesk – aber immer mit hohem Ohrwurmfaktor. Als Anspieltipp seien die flotte Single „Living On A Run” (fette 80er-Keys) und die hitverdächtige Stadionhymne „Heartbreaker” genannt. H.E.A.T liefern einen Zielgruppen-Tipp par excellance.

Address The Nation


Cover - Address The Nation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:28 ()
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Live And Inspired

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GODSMACK sind eine jener Bands die in den Staaten groß sind und in Good Old Europe trotz unbestrittener Qualität eher als Insidertipp gehandelt werden. Also auf zum nächsten Versuch das zu ändern: „Live And Inspired” zeigt GODSMACK als Alternative Metaller der dreckigen Art – hörbar schwitzend, emotional, intensiv, energetisch – GODSMACK sind eine Liveband, keine Frage. So muss moderner US Radio Metal klingen, die Mixtur zwischen neuen METALLICA (auch des Gesangs wegen) und DISTURBED ist fett. Aufgenommen wurde das Ganze im „Fox Theatre” in Detroit, Michigan, allerdings bereits 2007und deswegen ohne Songs des letzten Albums „Oracle“ – egal. Mit „Straight Outta Line“ und „Awake“ heizt man die Stimmung gut an, der Überhit „I Stand Alone“ beschließt standesgemäß den Livemitschnitt (Setlist der Best of-Show siehe unten). Dazwischen zeigen GODSMACK wo der Hammer hängt, das Publikum ist deutlich vernehmbar, Sänger, Gitarrist und Bandcheffe Sully Erna in seinem Element, der Rest der Band kongenial, einschließlich der Schlagzeugeinlage „Batalla De Los Tambores”. Ein dickes Booklet mit reichlich Pics vervollständigt den runden Eindruck von „Live And Inspired”.

Die „Inspired“-CD besteht leider nur aus 4 Tracks, dem JOE WALSH-Cover „Rocky Mountain Way“ (welche auch als Single ausgekoppelt wurde), „Come Together“ von den BEATLES als moderner Rocksong, überraschenderweise „Time“ von PINK FLOYD und METALLICA‘s „Nothing Else Matters“ (mit Piano statt Gitarre, geil). Gutegemacht, interessant, aber nicht essentiell – und da war Platz für mehr. Dafür sind die 70 Minuten Live auf CD 1 aller Ehren wert und ein richtiges Leckerli für die GODSMACK Gemeinde.




CD 1 – Live

1) Straight Outta Line

2) Realign

3) Awake

4) Moon Baby

5) Changes

6) The Enemy

7) Keep Away

8) Speak

9) Voodoo

10) Batalla De Los Tambores

11) Whatever

12) Serenity

13) I Stand Alone



CD 2 – Studio-Coverversionen

1) Rocky Mountain Way

2) Come Together

3) Time

4) Nothing Else Matters

Live And Inspired


Cover - Live And Inspired     Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 88:54 ()
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Auf und Davon

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Kann sein, dass dem Einen oder Anderen der Name SAITENFEUER und das Album „Auf und Davon“ bekannt vorkommt – handelt es sich doch bei der jetzigen Veröffentlichung um eine Neueinspielung Ihres vor 2 Jahren bereits erschienenes Debüt Album. Wer aber bei dem Bandnamen SAITENFEUER furiose Gitarrenexzesse erwartet liegt falsch. „Auf und Davon“ klingt mal nach den TOTEN HOSEN, mal nach den ÄRZTEN und mal nach den ONKELZ, allerdings ohne deren Aggressivität der jeweiligen Anfangszeiten und auch durchaus glatt fürs Radio produziert. Man erhebt ja auch gar nicht den Anspruch einen auf Punk oder Metal zu machen – sondern transportiert die Attitüde der oben genannten Bands gen Deutschrock. Angenehm dabei – und sicher auch ein Grund dafür, das man eine Chance bei einem Label (BetterThanHell – BETONTOD) erhielt – die Texte kommen weitestgehend ohne nichtssagende oder plakative Inhalte aus und gehen trotzdem (zu) gut ins Ohr. Mit Songs wie der Bandhymne „Saitenfeuer“, dem hitverdächtigem „Engel“ (das es als Bonus noch in einer richtig guten Pianoversion gibt), dem neu dazugekommen Song „Sieger“ (der auch von Campino & Co. stammen könnte) und dem abschließenden Partytrack „Rock 'n' Roll & Alkohol“ machen die Sachsen wenig falsch und vieles richtig. SAITENFEUER wechseln mal von punkig angehauchten Rock’n’Roll zu sanften Tönen, versuchen neben eingängien Hits auch das Gehirn zu aktivieren und geben „Auf und Davon“ eine positive Grundstimmung, welche durch den angenehm angerauten cleanen Gesang noch verstärkt wird. Deutschrockfans welche die letzten Outputs der o.g. Bands regelmäßig hören und auch mal jenes zu schätzen wissen was es in den 80er zu diesem Thema gab, dürfen hier ruhig mal reinschnuppern.

Auf und Davon


Cover - Auf und Davon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:33 ()
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King Of Number 33

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Feinen, unaufgeregten Brit-Prog in der Tradition von MARILLION, PALLAS oder IQ bieten DeeExpus mit ihrem Album „King Of Number 33“. Herzstück des Albums ist das in sechs Teile untergliederte fast halbstündige Titelstück, in dem DeeExpus alles auffahren was den Bandsound ausmacht. Rockige Riffs paaren sich mit den spacigen und höchst melodischen Keyboards von MARILLION-Tastenwerker Mark Kelly. Über allem thront der sehr angenehme Gesang von Tony Wright. Klar, ist nicht alles neu was DeeExpus hier erschaffen haben, aber klassischen Brit-Proggern dürfte das hier dargebotene um einiges besser schmecken, als das was z.B. MARILLION auf ihren letzten Werken verbrochen haben. Noch eine Randnotiz zum Schluß: Beim Schlußtrack „Memo“ trällert 80er Pop-Hero Nik Kershaw (u.A. „I Won't Let The Sun Go Down On Me“) mit. Sehr spaßig das.

King Of Number 33


Cover - King Of Number 33 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 53:17 ()
Label:
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Live At Montreux 2003

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Metal-kompatibel ist das wahrlich nicht. Der britische Rotschopf Mick Hucknall und seine Band SIMPLY RED stehen für megaerfolgreiche Radiomucke (50 Millionen verkaufter Scheiben) , Ohrwürmer die jeder schon mal gehört hat und einer durchaus anspruchsvollen Mixtur aus Pop, Soul und Jazz – und wer jetzt schon Angstzustände kriegt, der kann sich das weiterlesen auch sparen.

SIMPLY RED standen aber nicht nur für sich auf Spitzenpositionen der internationalen Charts tummelten Alben und Singles, SIMPLY RED (die sich in 2010 auflösten) standen auch für ihre chillig-intensive Live-Performance. Die vorliegende Live-DVD “Live At Montreux 2003” zeigt Hucknall und seine umfangreiche Big Band (ich zähle 11 Musiker, darunter Bläser, Saxophon und Backroundsängerinnen) gegen Ende ihrer erfolgreichsten Zeit und präsentiert in entspannter Atmosphäre 18 hervorragend arrangierte Songs und ein Sänger in Bestform. Dabei ist zu beobachten, dass es im ersten Teil des Konzertes sehr bedächtig zugeht, die flotteren, tanzbaren (und erfolgreicheren) Nummern sammeln sich zum Ende hin – siehe auch Setliste unten.

Als Bonus gibt es noch sieben Tracks vom 2010 Montreux Konzert, darunter den Singlehit „If You Don‘t Know Me By Now“ – dass Mr Hucknall immer noch ein großer Sänger ist und seine Zuhörer mit einer ihm eigenen Intensität in den Bann zieht, läßt sich trotz des sichtbar fortgeschrittenen Alters hier gut beobachten, respektive hören.




01 Sad Old Red

02 Enough

03 Lost Weekend

04 A New Flame

05 Night Nurse

06 Something For You

07 You Make Me Feel Brand New

08 Home Loan Blues

09 Stars

10 Fake

11 Come To My Aid

12 Thrill Me

13 The Right Thing

14 Something Got Me Started

15 Holding Back The Years

16 Money's Too Tight To Mention

17 Fairground

18 Sunrise



Songs vom Montreux Konzert 2010:

1. Out On The Range

2. To Be With You

3. Your Mirror

4. Heaven

5. For Your Babies

6. Ain't That A Lot Of Love

7. If You Don’t Know Me By Now

Live At Montreux 2003


Cover - Live At Montreux 2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 124:0 ()
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Alpha Noir

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Die Portugiesen haben in etwa das gleiche Problem wie ihre Schweizer Kollegen SAMAEL: einst gestartet als außergewöhnliche, kreative Düsterband mit eindeutigen Schwarzmetall-Wurzeln, später originelle Klangpioniere, noch später Stagnation, heute Stangenware. Wobei ich gestehen muss, dass mir „Alpha Noir“, das inzwischen zehnte Album von Fernando Ribeiro, Ricardo Amorim (immer noch ein erstklassiger Mann am Griffbrett) und Co. deutlich besser gefällt als die meisten anderen Werke der durchgehend schwächelnden Post-„Irreligious“-Phase. In etwa gleich stark wie das wahrlich nicht üble „Memorial“, auf dem die Band wieder ein Stück alter Kraft zurück gewonnen hatte, schlägt „Alpha Noir“ mit sehr eingängigen Songs der Marke „Axis Mundi“, „Versus“ (geil!), „Opera Carne“, „Love Is Blasphemy“ oder „Grandstand“ ein, die durchweg in (teilweise ordentlich stampfendem) Midtempo angesiedelt sind, nicht mit gut dosiertem Bombast sparen und mit jedem Durchlauf gewinnen. Mit „Lickanthrope“ oder „Em Nome Do Medo“ befinden sich aber auch ein paar wenige Füller auf dem Album, die zeigen, dass ein erneutes, durchgehendes Hitalbum von MOONSPELL immer unwahrscheinlicher wird. Und auch wenn ich der Band und „Alpha Noir“ die zweifellos vorhandenen Qualitäten nicht absprechen möchte, muss der Umstand aufrecht erhalten bleiben, dass MOONSPELL von echter Düsternis inzwischen meilenweit entfernt sind und ihren Platz endgültig im Mainstream-Gothic gefunden haben, wo sie aber stärker sind als ein Großteil der Mitbewerber. Insgesamt gut!

Nicht vorliegen habe ich leider das Bonus-Album, das „Alpha Noir“ beiliegt, sich „Omega White“ nennt und laut Info eine Hommage an MOONSPELL-Wurzeln wie SISTERS OF MERCY oder TYPE O NEGATIVE sein soll. Natürlich soll das ganze Ding, ebenfalls laut Info, sehr nah an „Irreligious“ angelehnt sein. Ja, nee, is´ klar!

Alpha Noir


Cover - Alpha Noir Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:34 ()
Label:
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Review:

Total Abandon Australia 99

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Na super, darauf hat die Welt gewartet: ein weiteres Live-Album von DEEP PURPLE - es gibt ja erst gefühlte 35. Erschwerend kommt hinzu, dass es diese Scheibe schon einmal als Doppel-Album-Version (+ vier Songs) auf dem Markt gab. Aber nichts desto trotz sind natürlich Songs wie "Strange Kind Of Woman", "Woman From Tokyo" oder "Smoke On The Water" immer wieder ein Gewinn, wenn sie im CD-Player landen. Auch ist die Besetzung in Australien 1999, mit Steve Morse an der Gitarre, noch nicht so abgenutzt. Somit hören wir ein ums andere mal Neuinterpretationen mancher Solos sowie auch einige neue Einleitungen zu den Songs. Besonders hervorzuheben wäre da das "Vorspiel" zu "Smoke On The Water", welches einige Überraschungen bereit hält. Für mich ein besonderes Schmankerl ist "Sometimes I Feel Like Screaming", dass ich für den stärksten Morse-Song überhaupt halte. Schön diese emotionale Nummer mal im Live-Gewand zu hören.

Summa summarum kann ich der Scheibe doch einiges an positiven Aspekten abgewinnen, hinzu kommt noch der moderate Preis. Nein die Welt hat nicht auf "Total Abandon Australia 99" gewartet, aber mancher nicht so gut sortierter "Purplejaner" oder Hardrock-Fan vielleicht schon.

Total Abandon Australia 99


Cover - Total Abandon Australia 99 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 75:5 ()
Label:
Vertrieb:

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