Review:

V

()

Mit Texten hatten KARMA TO BURN noch nie viel am Hut. So suchte sich das 1994 in West Virginia gegründete Trio für sein Debüt-Album nur auf Druck der Plattenfirma einen Sänger. Darauf folgten jedoch zwei komplett instrumentale Alben, wozu folgender Kommentar der Band überliefert ist: „Keinen Sänger zu haben, das bedeutet ein richtiger Mann zu sein!“ So weit so gut, aber nur bis ins Jahr 2002, wo die Band auseinanderbrach. Erst 2009 rauften sich die Jungs wieder zusammen, gingen auf Tour und veröffentlichten 2010 mit „Appalachian Incantation“ schließlich auch wieder ein neues Album. Mit dem in Dave Grohls 606-Studio produzierten „V“ gibt es jetzt neuen Stoff, und der hat es in sich. Der Großteil der Songs ist guter alter Tradition gemäß instrumental gehalten, lediglich bei drei Songs – darunter das BLACK SABBATH-Cover „Never Say Die“ – hilft Daniel Davies von YEAR LONG DISASTER als Gastsänger aus. Im Mittelpunkt aber stehen hypnotische Riffs, die so böse grooven, dass Gesang wirklich überflüssig ist. Intensiver kann man Stoner Rock jenseits von KYUSS wohl kaum spielen. Die dreckige, erdige Produktion tut mit breiten Gitarren, wummernden Drums und einem drückenden Bass ihr Übriges dazu, dass man selbst im heimischen Wohnzimmer nicht anders kann, als durchgehend heftigst kopfzunicken. Die Songs mit Vocals klingen aufgrund von Davies' klassischer 70s-Hardrockstimme in Richtung Robert Plant/Andrew Stockdale fast schon nach konventionellem Heavy Rock, wobei man sich auch immer wieder an BLACK SABBATH erinnert fühlt, die sicher nicht ohne Grund gecovert werden. Mehr noch tun es einem aber Stücke wie der Opener „47“ mit seinem schweren Cowboy-Thema an, „48“ mit seiner Mischung aus Heavy Rock und psychedelischen Akkorden oder auch „51“ mit seinem stampfenden Riff. (Die Band nummeriert ihre instrumentalen Songs seit jeher einfach durch, da sie ja eh keinen Text haben.) Diese Scheibe ist ein Muss für Fans des guten alten Stoner Rock wie auch von Bands, die damit in Verbindung stehen, seien es BLACK MOUNTAIN, THE SWORD oder WOLFMOTHER.

V


Cover - V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Passion

()

Bereits das wirklich klasse Artwork von PENDRAGON’s neuer Scheibe „Passion“ schürt optisch relativ starke Erwartungen an den musikalischen Inhalt. Und tatsächlich, dass Ergebnis nach einigen Durchläufen ist überzeugend. Beim letzten Werk der britischen (Neo)Proger „Pure“ (2009) attestierte Kollege Hardy den Herren um Mastermind Nick Barett den Aufbruch zu neuen Ufern. Die Band wollte damals einfach deutlich weg von eher traditionellen Wegen, agierte sehr sehr viel riffiger, war deutlich härter unterwegs, es gab weniger „niedlich-zuckrige“ Melodien und keine (wie früher häufig zu hören) eindimensional, klebrige Keyboardteppiche.

Auch auf diesem aktuellen Werk „Passion“ wird diese Ausrichtung weiter konsequent fortgesetzt, vielleicht einen Tick weniger drastisch. Egal, ob man jetzt die beim Vorgänger anschienend verprellten Alt-Fans wieder einsammlen will oder nicht, die Band hat sich ihre Identität mit einem geschickten Mix auch mit bekannten Trademarks bewahrt. Trotzdem ist die Musik deutlich moderner geprägt, mit starken stilistischen Breaks, die Stimmungen sind mitunter recht düster aber auch variantenreicher, die Riffs immer noch ungewohnt fett, mitunter klingen PENDRAGON sogar bewußt ein wenig schräg bzw. spröde. Die Hinführung mit dem etwas hektisch startenden dann sehr treibenden Titelsong gelingt bestens, der Song geht perfekt über in das recht dunkle „Empahty“ mit zunächst stampfenden Heavyriffs, ein Anflug von dumpfen Growls und sogar Rap-bzw. Sprechgesangparts aber mit wunderbar hymnischen Refrain, ein echt geiler betonter pumpender Bass sorgt für eine passende Hintergrundbeschallung. Hinten raus wird es etwas psychedelischer in Sachen Gitarren und dann werden die gewohnt, floydig-elegischen Lick-Teppiche von Mastermind Nick Barrett im bekannten Bombbastsound wieder ausgefahren, klasse gemacht. Solche monumentalen Longtracks gibt es gleich zwei, aus recht verschieden klingenden Parts zusammengesetzt, die aber mittels gelungener Brücken meist gelungenen zu einem stimmigen Ganzen verwoben sind. Hierbei setzen die Briten natürlich gerne ihre gewohnt breit angelegten instrumentalen Gitarrenlinien und die weitläufigen Keyboardpassagen von Clive Nolan ein.

Die Zeiten des wohlig-sonnigen Neo-Weichspühl-Progs scheinen trotzdem vorbei zu sein, geboten wird von diesen auch schon älteren Herren trot allem (auch wenn manche dies vielleicht anderst sehen) eine glaubwürdige Darstellung und „Verjüngung“ von PENDRAGON Anno 2011. Sachen wie das mitunter relativ einfache, aber gut nach vorne abgehende „Feeding Frenzy“ wären früher unvorstellbar gewesen. Die Band klingt trotzdem immer noch nach sich selbst. So wie auch bei „This Green And Pleasant Land", da starten die alten PENDRAGON in Verbindung mit einem sehr popig-weitläufigen Refrain durch, dass hat schon was von 30 SECONDS TO MARS. Nach acht Minuten Melodieseeligkeit bricht der Song ab und geht über in einen schnellen Inmstrumentalpart mit RUSH-artgien Gitarrenparts sowie tollen sehr coolen Drumparts. Zum Schluss zeigt uns Tastenmann Nolan was er noch für alles an skurillen Samples in seiner Kiste hat, da läßt er es neben viel Sumpfgeplupper tatsächlich Jodeln… sehr gewöhnungsbedürftig. Nach dem fünften Durchgang kann man es sogar hören. Auch "Skara Brae" beginnt wieder recht modern mit relativ „harten“ Klängen, stampfende Rhythmik, Doublebass-Parts, eine melancholische-düstere Stimmung mit total schrägem Keyboard wird erzeugt - trotzdem geht alles sehr gekonnt zusammen mit guten Melodiezügen und zum Ende klingt es fast fröhlich und man läßt es entspannt auslaufen. Da kommen dann wieder die „alten“ PENDRAGON durch, wie auch bei der relaxten Schlussnummer „Your Black Heart“, dass sehr ruhig fast nur mit Pianoklängen getragen wird und dann mit den typischen singenden Gitarren ein wirklich gutes Album beendet.

Für mich haben sich PENDRAGON absolut gekonnt neu erfunden, haben musikalisch in der Progszene etwas zu sagen. „Passion“ überzeugt sprichwörtlich und ist kein lascher Aufguss von altem Wein in neuen Schläuchen (wie bei so vielen anderen Bands) sondern ist als musikalisches Gesamtwerk stimmig und gut gelungen.

Die Deluxeausgabe kommt per schickem Digibook mit einer beiliegenden DVD daher, die u.a. eine Dokumentation zur Entstehung des Albums bietet. Der Unterhaltungsfaktor ist relativ dürftig, zuviel Geplapper und zu wenig Musik mit einem 20-minütigen "Making Passion - A Handycam Progumentary". Es gibt noch andere kurze Sequenzen der Band auf Tour, unter anderem auch in deutschen Locations, von den Aufnahmearbeiten im Studio und vor allem (etwas zuviel) meist von Gitarrist Barrett in seinem Zuhause, so um die Weihnachtszeit aufgenommen, wobei er lang und breit erklärt wie er seine Songs schreibt – hätte man sich aber schenken können.

Passion


Cover - Passion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 54:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Faster

()

KEN HENSLEY Gründungsmitglied von URIAH HEEP und Komponist von solchen Rock-Perlen wie "Lady In Black", "Easy Living" oder "Free Me", stellt sich dem Vergleich mit seiner ex-Band und bringt fast zeitgleich neues Material auf den Markt. "Faster" heißt sein neues Solowerk. Nach dem 2006 erschienenen "Blood on the Highway", welches mit so großen Namen wie Glenn Hughes oder Jorn Lande am Mikrofon auffahren konnte begleitete ihn diesmal bei den Aufnahmen seine norwegische Tour-Band LIVE FIRE.

Fast episch eröffnet die Nummer "Set Me Free (From Yesterday)" das Album, mit weit über sechs Minuten und einer auffallend starken Gitarre kann die Nummer überzeugen und begeistert durch 70`er Jahre Flair im Classic-Rock Gewandt. "The Curs" ist eine Ecke simpler gestrickt, besticht durch Drive und starken Chorus. Mit "Cry Alone" kommt der erste Langweiler, der stark an SMOKIE erinnernde Track ist Schunkel-Rock, ja fast Schlager und muss der Skip Taste zum Opfer fallen. Doch leider ist das nicht die einzige Nummer die durch unspektakuläres und absehbares Songwriting auffällt. Starke Songs wie "Katrien“ (erinnert an DEEP PURPEL), wechseln sich mit extrem Langweilern wie "Somewhere (In Paradise)" ab. Der Gesang welcher von Ken himself und Eirikur Hauksson übernommen wird hinterlässt einen limitierten Eindruck und ist mit Nichten zu vergleichen mit der Klasse eines Glenn Hughes, Jorn Lande oder ja, auch eines Bernie Shaw von URIAH HEEP. Die Gitarre ist klasse und hebt immer mal wieder das Niveau der Songs. Die Produktion ist transparent und druckvoll.

Fazit: Mir ist das Album eine Spur zu lahm geraten. Starke Nummern reihen sich an erschreckend schwache Songs. Keyboard und Gitarre sind klasse, dagegen wäre der Gesang ausbaufähig. KEN HENSLEY hat mit "Faster" ein durchschnittliches Album auf den Markt gebracht, mit Licht und Schatten. Im direkten Vergleich mit URIAH HEEP`s "Into the Wild " hat es aber keine Chance, das ist eine Klasse besser.

Faster


Cover - Faster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kill Everyone

()

Fünf Jahre haben sich die TURBO A.C.’s für ihr neues Album Zeit gelassen. Von Ermüdungserscheinungen ist auf „Kill Everyone“ aber nichts festzustellen. Ganz im Gegenteil, das Quartett um Sänger/Gitarrist Kevin Cole geht hier einmal mehr mit unermüdlicher Energie zu Werke. Ist der Vorgänger „Live To Win“ aufgrund seines schwammigen und drucklosen Sounds etwas abgefallen, kicken die New Yorker auf „Kill Everyone“ wieder wie eh und je. Besonders schön ist auch zu hören, wie sich der dreckige Bass trotz der zwei Gitarren immer wieder in den Vordergrund spielt. Dabei geht es auf der Scheibe auch noch überraschend vielfältig zu. Mit Songs wie „Into The Vortex“, „Ancient Chinese Secret“ oder „Black Lipstick” sind wieder jede Menge gewohnte Surf-Punk-Rock ´n´ Roll-Granaten enthalten, aber zwischendurch wird auch immer mal wieder das Gas weggenommen. So sind z. B. der Titeltrack oder auch das an SOCIAL DISTORTION erinnernde „Take Me Home“ im Mid-Tempo gehalten, und „You’re So Stupid“ ist schon fast richtig langsam, wobei in der Strophe gar akustische Gitarren eingesetzt werden. Das alles funktioniert aber nicht nur bestens, sondern steht den Jungs auch noch sehr gut zu Gesicht und stellt daher eine gelungene Bereicherung ihres Sounds dar. Mit „Kill Everyone“ ist den TURBO A.C.’s wieder einmal ein tolles Album gelungen, das von vorne bis hinten Spaß macht und an dem die Fans ihre helle Freude haben werden.

Kill Everyone


Cover - Kill Everyone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 39:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Darker Days

()

Gothic Metal mit weiblichen Vocals aus den Niederlanden ist keine Seltenheit. AFTER FOREVER (R.I.P.) gehörten da zu den richtig Guten; EPICA kann man durchaus als die legitimen Nachfolger bezeichnen; die mega-erfolgreichen WIHTIN TEMPTATION dagegen sind gerade bei ihrem (durchaus gelungenen) Absprung ins Rock-Genre. Die unter anderem von AYREON Mastermind Arjen Lucassen mit aus der Taufe gehobenen STREAM OF PASSION reihen sich mit ihrem mexikanischen Goldkehlchen Marcelo Bovio (die auch für die Violinenklänge verantwortlich zeichnet) hinter den Genannten ein und kommen nun mit ihrem dritten Album „Darker Days“ um die Ecke.

Erwartungsgemäß setzt man auf eine symphonisch orchestrale Ausrichtung, auf Emotionalität und vertonte Gefühle. Und auf den Gegensatz zwischen harten Riffs und deftigeren Passagen einerseits sowie elfenhafteren Gesang und streicheruntermalten Töne andererseits. Dabei lassen es Songs wie der gelungene Opener „Lost“ noch recht gut knacken, andere Highlights wie „Collide“ und „Broken“ gehen schon etwas bedächtiger ans Werk und vermengen in typischer Genremanier harten Metal mit sanften Klängen. In der von Piano getragenen Ballade „Spark“ kommt der engelsgleiche Gesang von Fr. Bovio besonders gut zur Geltung. Was STREAM OF PASSION etwas von der Konkurrenz abhebt ist dabei der immer wieder durchscheinende südamerikanische Touch, wie zum Beispiel die Tangoelemente beim genannten Opener „Lost“, aber auch an anderer Stelle setzt mit diesem Stilmittel leichte Akzente.
Allerdings darf man auch nicht darüber hinweg sehen, dass STREAM OF PASSION weiterhin meist im Fahrwasser oben genannte Acts fahren (WITHIN TEMPTATION), vor allem eher die ruhigere Schiene bedienen und dadurch manches, trotz qualitativer Ausgewogenheit, einem doch recht bekannt vorkommt. Für STREAM OF PASSION gilt sicherlich das gleiche wie für manch andere Gothic Metal Combo – für die Fans des Genres macht „Darker Days“ Sinn; den Durchbruch zu neuen Fanschichten wird aber auch Album Nummer drei nicht bringen.

Darker Days


Cover - Darker Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Quid Pro Quo

()

Es hat sich eigentlich nicht viel geändert, sowohl musikalisch als auch soundlich bieten STATUS QUO mit ihrem typisch rockenden Boogiesound immer noch die gleiche stilistische „Bandbreite“ mit ca. drei (bis vier) Akkorden und man erkennt die Band quasi bereits nach 10 Sekunden, zwangsläufig. Auch fast 50 Jahren nach ihrer Gründung (dies war tatsächlich schon 1962, da gibt es 2012 sicher ne große Party!) werden die Telecaster-Gitarren der Briten u.a. von ihren beiden Masterminds Francis Rossi und Rick Parfitt nach wie vor lässig bedient. Dafür hat man sogar Orden bekommen "Order of the British Empire" und live sind die Herren ebenfalls immer noch eine Bank mit echter Spaßgarantie. Dabei kommt man soundlich schon etwas fetter und erdiger rüber, als auf Platte, aber dies war früher auch schon so. Und damit meine ich die Zeiten in den 80er Jahren, da habe ich wohl mein letztes reguläres STATUS QUO-Album am Stück gehört – jetzt gefühlte 100 Alben später haben die bodenständigen Herren erneut eine ganz neue (alte) Scheibe Namens "Quid Pro Quo" aufgenommen und da bestätigt sich trotz 14 neuer Stücke: Auf diese Band ist halt verlass, ähnlich wie bei AC/DC auch, wird hier nicht viel herumexperimentiert, STATUS QUO leben ihren Namen sprichwörtlich auch auf ihrem mittlerweile 29. Studiowerk aus. Typischen Buggy Sound mit griffigen Melodien und natürlich selbstredend etwas platten Texten wie bei „Rock `n Roll `n is You“ dürfend a nicht fehlen, bei dieser Nummer haben sie sich mit viel Honey Tonk-Klavier mal wieder selbst beklaut. Klar der song macht Laune und ist so ne Art "Rockin All Over The World" 2011. Auch der flotte Opener „Two Way Traffic“ macht ebenfalls Laune klingt recht frisch. Ganz am Ende soll auch eine neue Version von "In The Army Now" enthalten sein aber diese Hymne klingt 1:1 wie in ihrem Erscheinungsjahr 1986 und paßt auch irgednwie garnicht zum Restmaterial.

Selber findet die Band dieses Werk natürlich stark (wenn auch nicht das Beste – wie Bescheiden) aber es soll wieder deutlich rockiger als die Werke davor (gut dass ich die nicht gehört habe). Zwischendurch in den 90ern klangen die Herren ja schon etwas (zu) betont keyboardlastig, dies ist heute zum Glück nicht mehr ganz so. Auch auf diese Scheibe wummern die altmodischen Hammondklänge meist ordentlich im Hintergrund. Ab und an werden ein paar Bläsersequenzen abgerufen aber bei „Let’s Rock“ klingt mir dies etwas zu aufgesetzt. Es gibt aber auch wenige Ansätze aus dem gewohnten etwas auszubrechen u.a. wartet „Dust To Gold“ mit einem etwas anderen Refrainschema auf, klignt eher nach Melodic Rock nicht schlecht, „Movin on“ beginnt auch relativ breit riffig ehe es aber hinten raus doch etwas verwässert wird. Die Produktion kommt leider vielfach einen Tick zu glatt daher, die Drums sind u.a. viel zu weit hinten - trotzdem rockt die Scheibe noch ganz akzeptabel, wenn auch drei, vier Füller zuviel drauf sind wie u.a. „The Winner“, „Anyway You Like It“ oder „My Old Way“.

Aber dafür lieben sie nach wie vor viele Fans bis heute inbrünstig, nicht wenige hassen sie auch dafür. Klar innovativ ist schon anders aber dies wollen wir bei STATUS QUO auch nicht wirklich haben, da ist viel eher Konstanz und Verlässlichkeit gefragt. Ob man für diesen Gute-Laune-Rock als Nicht-Ultra-Fan allerdings ein neues Album braucht ist doch eher zweifelhaft - ich bin da eher für die alten Kracher wie "Rockin All Over The World", "What Ever You Want", "What You're Proposing" „Down Down“ oder „Caroline“ alles echte Hits der Rock'n'Roll-Urgesteine bis heute. Die kann man als DJ auch gerne mal wieder rauskramen und dann die Luftgitarre rausholen – diese Gassenhauer bringen Parties immer noch in Schwung.

Quid Pro Quo


Cover - Quid Pro Quo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 53:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schwarzmaler

()

Deutsch-Punk scheint wieder ein großes Thema zu sein, zumindest landen wieder vermehrt CDs aus diesem Bereich bei mir auf dem Schreibtisch. So geschehen auch mit dem neuen und vierten Album von FAHNENFLUCHT aus Rheinberg bei Duisburg. Auf „Schwarzmaler“ präsentiert der Fünfer eine dreckige Mischung aus Old-School und modernem, fetten Sound, wobei auch ein leichter Hardcore-Einfluss zum Tragen kommt. Die Songs sind geprägt durch die rotzigen Vocals von Sänger Thomas und besitzen dabei auch immer noch das nötige Quäntchen Melodie, um Ohrwürmer entstehen zu lassen. Dazu gibt es kämpferische, aber intelligente Texte zu hören, die Missstände in Politik und Gesellschaft anprangern, ohne peinlich zu sein, bemüht zu wirken oder in Klischees zu verfallen. Somit kann man „Schwarzmaler“ nur als ein rundum gelungenes Album bezeichnen, das jede Menge Wut und Energie rüberbringt, dabei aber auch musikalisch gut und abwechslungsreich gemacht ist. So sollte moderner Deutsch-Punk immer klingen.

Schwarzmaler


Cover - Schwarzmaler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Official Bootleg Vol III. - Live In Kawasaki

()

Ehre wem Ehre gebührt. Die Japaner verneigen sich, als anerkennen und als Geste des Respekts. Wie war das wohl am Ende des Konzertes 2010, in Kawasaki?

Alle guten Dinge sind drei, und so ist es auch bei URIAH HEEP´s Live Bootleg Reihe. Nach zwei eher mäßigen Veröffentlichung, vor allem soundmäßig, kommt mit Live in Kawasaki endlich ein amtliches Ergebnisse raus.

Die ersten ein, zwei Minuten des Konzertes braucht der Soundmixer noch um sich einzugrooven, dann hat er es aber geschafft und wir bekommen einen rohen, aber klaren und authentischen Live-Klang zu hören der die zwei Vorgänger Alben vergessen macht. Die Musiker leisten sich kaum Fehler und Sänger Bernie Shaw liefert einen tollen Job ab. Sicher schwächelt die Stimme mal hier mal da, was aber normal bei Liveauftritten und den Stageacting geschuldet ist.

Die Songauswahl ist Top, immerhin 21 Tracks mit einer Spielzeit von über zwei Stunden. Unter anderem ist das komplette „Demons and Wizards“ Album eingearbeitet. Aber auch Songs wie "Free in Easy", "Wake the Sleeper" oder "Gypsy" sind an Bord. Gänsehaut Garantie liefert das halb akustisch dargebotene "Lady in Black" am Ende des Konzertes.

Das schöne Fantasie Cover, welches entfernt an „Demons and Wizards“ erinnert, im Digi Pack Format, rundet die gelungene Veröffentlichung ab. Der geneigte Heep Fan kommt an diesem Live Schmankerl eh nicht vorbei, aber auch alle anderen sollten mal ein Ohr riskieren, hier wird Live gerockt ohne Overdubs und Nachbearbeitungen mit einer Songauswahl die sich gewaschen hat. Daumen hoch für "Live in Kawasaki", und tief verneigt vor dieser großen alten Band.



CD 1:

01:Wake The Sleeper

02:Overload

03:Bird Of Prey

04:Stealin'

05:Love In Silence

06:The Wizard

07:Traveller In Time

08:Easy Livin'

09:Poet´s Justice

10:Circle Of Hands

11:Rainbow Demon

12:All Of My Life

13:Paradise/The Spell



CD 2:

01:Rain

02:Free'n'Easy

03:Gypsy

04:Look At Yourself

05:Angels Walk With You

06:Shadow

07:July Morning

08:Lady In Black

Official Bootleg Vol III. - Live In Kawasaki


Cover - Official Bootleg Vol III. - Live In Kawasaki Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 123:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Big Dogz

()

Die aktuelle Scheibe „Big Dogz“ der Rockurviecher von NAZARETH (gegründet bereits 1968), könnte was sein, dachte ich mir, is mal was ganz „Neues“. Denn die letzte amtliche Veröffentlichung der schottischen Herren um Kultreibeisenstimme Dan McCafferty, die ich mir seinerzeit mal angehört hatte, war noch auf echter schwarzer Schallplatte. Damals so gegen 1986, von einem Kumpel angeschleppt, war die inzwischen zum Kultklassiker avancierte Livescheibe „'Snaz Live“ (1981) mein erstes längeres Hörerlebnis mit NAZARETH.

Klar, die Schnulze „Love Hurts“ ist sicher auch den Jüngeren hinlänglich von jedem mittelmäßigen Sampler dieser Zeiten bekannt. Der Song hat aber echt schon so nen Bart und ist mir etwas zu ausgelutscht, die "Jungs" haben deutlich besseer Sachen im Programm wie etwa "Dream On", "Razamanaz" oder auch "This Flight Tonight".

Jetzt zurück zur neuen Platte, die klingt unverkennbar etwas rumpelig (vor allem das Schlagzeug) und auch stilistisch nach Retro pur aber dies ist auch so gewollt und paßt bestens zu dieser Musik. Hier kommt kein überproduzierter und mit Digitaltechnik zugekleisterter Sound daher sondern es geht voll erdig und teilweise etwas verknarzt zu. Mit dem Material auf den 12 Tracks habe ich mich anfangs schon etwas schwer getan, musikalisch bewegen sich Nazarett schon mit dem letzten Werk wieder deutlich in Richtung ihrer Anfangstage also mitunter etwas düsterer Heavy Hard Rock, Rock’n’Roll und auch etwas Blues.

Schnulzige Balladen gibt es zur Abwechslung mal so richtig keine „Butterfly“ kommt recht luftig und entspannend daher, mit perliger Pianobegleitung hat eher was von den ROLLING STONES. Dieses Dejavu kommt einem auch bei dem flotten „The Toast“ etwas in den Sinn, nur das Reingequatsche der Erzählstimme hätte nicht sein müssen. Dann tauche so ein paar leicht doomig-schwulstige Sachen wie „When Jesus Comes To Slave The World Again“ is mir deutlich zu lange und zu wenig auf den Punkt ohne guten Refrain. Da können die etwas mittelschnellen Tracks wie „No Mean Monster“ oder „Lifeboat“ schon eher Punkte sammeln, da kreischt McCafferty teilweise in besten Brian Johnson-Manier (AC/DC) aus den Boxen. Der kommerziellste und eingängigste Song dürfte wohl „Radio“ geworden sein, könnte man auch heute noch im Ü40-Radio so hören.

Der Einstieg mit den beiden eher schleppenden Nummern Big Dog’s Gonna Howl“ und dem „Claimed“ war nicht gerade ideal, da fehlt einfach die recht Zündung. Und das ist bei gut der Hälfte der Song leider so irgendwie fehlt der Pöpp oder schlicht nur ein guter Refrain. Das etwas mehr abgehende „Watch Your Back“ mit etwas blusig-rockender Ausrichtung bildet da eine löbliche Ausnahme, der Rest ist eher monoton und oft mit nervig vielfach wiederholenden Refrainzeilen, die einfach nicht mitreißen.

Selbst für echte Fans dürfte „Big Dogz“ mit diesem selten billig-miesen Coverartwork ein harter Geduldsbrocken werden. Straßenköter-Sound klingt ansonsten definitiv anderst, der Biss fehlt – authentisch hin oder her - hier fast völlig, es geht vielfach eher gediegen und leider, trotz auch grooviger Facetten, ziemlich fad zu. Die Scheibe wandert jedenfalls sofort in meinen Restekoffer, da hör ich mir jetzt doch viel lieber den alten Schinken „'Snaz Live“ nochmal an.

Big Dogz


Cover - Big Dogz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Stand Your Ground

()

Beim Name MIKE TRAMP werden alle Freunde gepflegten Hard Rocks erst mal hellhörig – hatte der dänische Sänger und Gitarrist doch Ende der 80er mit WHITE LION (und insbesondere dem starken Album „Pride“) für gehörig Furore in der Szene und Nordamerika gesorgt. Nach dem Ende der Band versuchte es Mr. Tramp u.a. mit FREAK OF NATURE, einem WHITE LION Aufguss und Solo. Aber erst mit der Rückkehr in seine dänische Heimat und MIKE TRAMP AND THE ROCK’N’ROLL CIRCUZ scheint der schon immer herausragende Gesang auch wieder mit richtig guten Songs gefüttert zu werden. Nachdem das Debüt des CIRCUZ leider nur in Dänemark erschien, wird der nicht minder starke Nachschlag „Stand Your Ground“ auch außerhalb des nordischen Landes veröffentlicht. TRAMP setzt dabei auf klassischen Melodic Rock ohne große Schnörkel. Der Opener „Don’t Let Them Put It On You“ und der folgende rockende Ohrwurm„Alright By Me” leben von kräftigen Hard Rock Riffs (Vergleiche mit den oft unterbewerteten Briten von THUNDER sind durchaus zulässig). „Distance“ erinnert gar an R.E.M, „Gotta Get Away“ atmet den Aussie-Hard Rock der Gebrüder Young, „Say What You Will“ packt den erdigen Groove aus und Balladen wie „Straight From The Look In Your Eyes“ und „I Wish You Well“ zeigen TRAMP’s charakteristische, leicht melancholische Stimme in Vollendung. Wer auf klassischen Hard Rock, straight ahead und mit Melodie steht sollte in „Stand Your Ground“ unbedingt mal reinhören. MIKE TRAMP AND THE ROCK’N’ROLL CIRCUZ liefern ein schönes Album, tolle Stimme, klasse Sound - das macht Laune auf mehr!

Stand Your Ground


Cover - Stand Your Ground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:3 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Edel