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The Divinity Of Oceans

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Knapp drei Jahre sind seit der Veröffentlichung des Debüts „The Call Of The Wretched Sea“ der Walfänger AHAB ins Land gezogen; inzwischen agiert die Band nicht mehr als Trio, sondern als Quartett, denn mit Cornelius Althammer und Stephan Wandernoth (beide von DEAD EYED SLEEPER) wurden die beiden Hauptsongwriter Christian Hector und Daniel Droste amtlich verstärkt – mit dem Ergebnis, dass das Zweitwerk der Herren ebenfalls ein Gourmet-Düsterklumpen geworden ist. Ewig lang gezogene Keller-Riffs, atmosphärische Akustik-Parts, ultratief gelegte Growls und mitunter hypnotischer Klargesang bestimmen auch dieses Album, das sich hinter dem erstklassigen Vorgänger kaum verstecken muss. Leider gelingt AHAB hier nicht ganz die exakte Gratwanderung zwischen Zeitlupen-Funeral Doom und Kurzweile, so dass die Songs (immerhin sieben Stücke bei einer Spielzeit von knapp 70 Minuten) doch einige Längen offenbaren, die beim Debüt ein wenig gekonnter umschifft worden sind. Schon der über zwölfminütige Opener „Yet Another Raft Of The Medusa (Pollard´s Weakness)“ kommt einen Tick zu zäh und langatmig daher, was von den meisten anderen Songs untermauert wird. Ein „nur“ siebenminütiges Stück wie „O Father Sea“ kommt da schon fast wie eine „Hitsingle“ daher. Trotz dieser kleinen Abzüge in der B-Note ist „The Divinity Of Oceans“ ein saustarkes Album, das sich kein Fan finsterster Funeral Doom-Orgien entgehen lassen sollte!

The Divinity Of Oceans


Cover - The Divinity Of Oceans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 67:36 ()
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Who Was Mr. Feldman

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Das Wiener Trio mit dem seltsamen Namen MILK+ legt mit seinem Debüt ein wirklich ungewöhnliches Album vor. Konventionelle Songstrukturen werden komplett über Bord geworfen, dafür bestimmen eine hohe Dynamik, ständige Geschwindigkeits- und Feeling-Wechsel den Sound. Treibende Riffs gehen über wirre Breaks in Unisono-Läufe von Bass und Gitarre über, um schließlich bei melodischen, getragenen Passagen zu landen, die in ihren besten Momenten nach RADIOHEAD oder PINK FLOYD klingen. Rock ist das gerade noch so, aber eher Art- oder Jazz-Rock. Das Ganze ist dabei durchaus spannend gemacht, und auch an den hohen musikalischen Fähigkeiten der Musiker gibt’s nichts zu rütteln. Zwei grundsätzliche Schwachpunkte hat das Album dennoch: Zum einen ist die Produktion ziemlich dünn und flach geraten. Das fällt besonders an den Stellen auf, an denen richtig gekesselt wird, diese kommen nämlich nicht besonders druckvoll, sondern eher etwas flachbrüstig rüber. Zum anderen ist der Gesang recht gewöhnungsbedürftig. Sänger und Gitarrist David Furrer hat eh schon eine ziemlich hohe und eher dünne Stimme, und dazu schraubt er sich immer wieder in ein teils schon quietschiges Falsett hoch, das kaum zu ertragen ist. Ein zusätzliches Problem ist, dass sich innerhalb der Songs dann doch vieles wiederholt. Man hat’s dann halt irgendwann gehört. Unterm Strich ist das, was MILK+ hier abliefern, ein durchaus interessantes Stück Musik, so ganz ausgereift ist ihr Sound aber noch nicht.

Who Was Mr. Feldman


Cover - Who Was Mr. Feldman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 76:5 ()
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History, Hits & Highlights 1968-76

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Die vorliegende Doppel-DVD „History, Hits & Highlights 1968 – 76“ ist nun weniger was für Sound- und HD-Fetischisten, sondern richtet sich an jene Fans, welche mal einen intensiven Blick in die Geschichte des Hard Rock und damit in die Vergangenheit (und größte Zeit) von DEEP PURPLE richten wollen. Eine Reise, eingeleitet mit einer 20-minütigen Dokumentation über die Historie von DEEP PURPLE gefolgt von zahlreichen kompletten Songs, begleitet mit Interviews und manch unveröffentlichten Live-Material sowie kultige Studio- und TV-Aufnahmen (ich sage nur Ilja Richter – ha, wer kennt den noch ;-). Querbeet klasse – das ständig präsente Flair der Late-60s und der 70er – Frisuren und Klamotten sind alleine das Hingucken wert. Das da der Sound (Original) natürlich eher dumpf und schwach ist, muss einer „echten“ Dokumentation geschuldet werden. Die Songsauswahl entspricht den Erwartungen (siehe Inhalt, unten) und präsentiert Klassiker des Hard Rock in einer Weise, wie sie sich viele jüngere Rockfans kaum vorstellen können. Schwerpunkt liegt natürlich auch hier beim Mark II Line-Up, welche oft auch als die klassische DEEP PURPLE Besetzung gesehen wird – „Black Night“, das unglaublich gesungene „Child In Time“, ein cooles „Lazy“, „Strange Kind Of Woman“, „Highway Star“ und natürlich das an sich schon totgenudelte „Smoke On The Water“ – Blackmore, Gillan, Glover, Lord und Paice in künstlerischer Höchstform. Aber natürlich ist der unglaubliche Start als Hippies in 1968 ebenso mit Bild und Ton vorhanden wie die MK III und MK IV Besetzung mit David Coverdale. Die Qualität der zum Teil Live eingespielten Songs ist schon hörbar unterschiedlich – von genial bis „na ja“. Die damals auch üblichen Playbackaufnahmen sogar kurios, die Reaktionen des Publikums in den Studios gelinde gesagt „bemerkenswert“. Die meist auf der zweiten DVD zu findenden Dokumentationen und TV-Studio-Outtakes haben zwar auch mal Längen; der Gesamteindruck der fast 5 Stunden bleibt aber positiv. Für DEEP PURPLE Fans eine essentielle Sache!



Die Aufmachung, vor allem das reichlich mit alten Fotos, Plakaten und Zeitungsausschnitten gestaltete Booklet, ist erste Sahne. Bildformat 4:3 entspricht dem Originalmaterial, der Sound in DolbyDigital Stereo geht in Ordnung. Ausschließlich für die Interviews gibt es bei den ansonsten englischen CDs noch die Untertitel in deutsch, französisch und spanisch.



Inhalt:



DVD 1



History of Deep Purple from 1968 to 1976



Mark I (März 1968 - Juli 1969): Ritchie Blackmore (Gitarre), Rod Evans (Vocals), Jon Lord (Keyboard), Ian Paice (Drums), Nick Simper (Bass)

1) Help

2) Hush

3) Wring That Neck



Mark II (Juli 1969-Juni 1973): Ritchie Blackmore (Gitarre), Ian Gillan (Vocals), Roger Glover (Bass), Jon Lord (Keyboard), Ian Paice (Drums)

4) Hallelujah

5) Mandrake Root

6) Speed King

7) Black Night

8) Child in Time

9) Lazy

10) Strange Kind of Woman

11) 'Fireball Writing Session'

12) Fireball

13) Demon's Eyes

14) No No No

15) Into the Fire

16) Never Before

17) Highway Star

18) Smoke on the Water



Mark III (Juli 1973-1975): Ritchie Blackmore (Gitarre), David Coverdale (Vocals), Glenn Hughes (Bass/Vocals), Jon Lord (Keyboards), Ian Paice (Drums)

19) Burn

20) Mistreated



Mark IV (Juni 1975-März 1976): Tommy Bolin (Gitarre), David Coverdale (Vocals), Glenn Hughes (Bass/Vocals), Jon Lord (Keyboards), Ian Paice (Drums)

21) Love Child

22) You Keep On Moving



DVD 2



Mk I:

1) And the Address (Playboy TV)



Mk II:

2) Wring That Neck (Bilzen Jazz Festival 1969)

3) Wring That Neck ("Pop Deux" Paris Concert 1970)

4) Mandrake Root ("Pop Deux" Paris Concert 1970)

5) Black Night (Promo Clip)

6) No No No (Take 1 - Rockpalast Rehearsal Session)

7) No No No (Take 2 - Rockpalast Rehearsal Session)



Mk III:

8) Jt. Nuit (French TV 1974)

9) Burn (Leeds Polytechnic Student Project 1974)

10) Interview

11) Space Truckin'/Interview



Mk IV:

12) New Zealand TV Documentary (November 1975)

13) Smoke on the Water (New Zealand TV)

14) Tony Edwards, Deep Purple's manager (French TV Interview 1976)

 

History, Hits & Highlights 1968-76


Cover - History, Hits & Highlights 1968-76 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 287:0 ()
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Last Look At Eden

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Das EUROPE überhaupt noch mal ein Comeback haben würden konnte ich mir vor ein paar Jahren gar nicht vorstellen. Doch 2004 wurden wir ja bekanntlich mit „Start From the Dark“ eines besseren belehrt. Auch „Secret Society“ konnte 2006 als annehmbares modernes Rock Album überzeugen. 2009 folgt im September ein neues Studioalbum: „Last Look At Eden“. Eben von diesem Titeltrack gibt es bereits jetzt eine kleine Vorgeschmacks-EP. Der Song selber ist ein Hammer Rock Song mit einer Eingängigkeit wie man sich das bei EUROPE nur wünschen kann. Symphonisch beginnt die Nummer und wird bald durch tief gestimmte Gitarren geleitet. Das Ganze klingt, wie bereits die beiden letzten Alben, recht modern doch keineswegs für die Schweden untypisch. Vorbei sind allerdings endgültig die „Hair Metal“ Zeiten, denn dieser Sound ist auch beim zweiten Albumsong „U Devil U“ nicht zu finden. Der moderne Rock Sound greift auch hier, allerdings kommt der Song nicht so richtig in Schwung. Mit „Superstitious“, „Start From The Dark“ und dem Led Zeppelin Cover „Since I've Been Loving You” gibt es dann drei Liveaufnahmen aus dem Londoner Hammersmith Theater. Die EP ist zusammen dem Video zu „Last Look At Eden“ als Digipack erhältlich. Und September ist hoffentlich auch bald!

Last Look At Eden


Cover - Last Look At Eden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 25:3 ()
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Rebell On The Run

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Bereits das Vorgängerwerk des MOONSTONE PROJECT’s aus dem letzten Jahr „Hidden in Time“ (war bereits 2006 schon mal als "Time To Take A Stand") hat mich nicht so recht überzeugt. Jetzt gibt es zwar wieder ein schönes Booklet sowie Artwork aber „Rebel On The Run“ ist wieder keine so recht Offenbarung geworden. Hardrock der klassischen Ausprägung, es werden mehr oder weniger passend die üblichen Verdächtigen DEEP PURPLE, RAINBOW, URIAH HEEP oder BAD COMPANY im Beipackzettel genannt, wird hier zwar schon recht stilecht geboten aber das Songwriting sowie die musikalische Performance ist dann einfach oft nicht zwingend genug und die Musik klingt mitunter auch zu gewollt bzw. konstruiert. Die typische Leichtigkeit oder auch erdige Grundessenz des Hardrocks fehlt mir hier doch bei den meisten Tracks.
Vielleicht liegt es auch etwas an den zu vielen Köchen die den bekannten Brei verderben, denn der hinter dieser ganzen Schose, der italienische Mastermind und Gitarrist Matt Filippini hat neben seinem Landsmanngrundgerüst an Bass, Drums und Keyboards eine ganze Reihe Promis engagiert wobei Schlagzeuglegende Ian Paice (DEEP PURPLE, ex-WHITESNAKE) nur relativ kurz bei der unspektakulären Schlussnummer "Halfway To Heaven" trommelt und auch Sänger Ken Hensley (ex-URIAH HEEP) ist nur sporadisch zu hören ansonsten singt ein stimmlich exzellent aufgelegter James Christian (HOUSE OF LORDS) für ein paar weibliche Backing Vocals ist seine bessere Hälfte Robin Beck zu hören. Ganz klar an seinem variabel-bluesig-kraftvollen Gesang liegt es beileibe nicht, dass nur selten der Funke überspringen will, die Refrains sind einfach nicht zwingend genug, es bleibt nicht viel hängen.
Alessandro Del Vecchio als flinker Mann an den Tasten ist mit seinen Sounds ebenfalls sehr prägnant, wenn auch nicht zu übertrieben, mitunter garniert er seine ganz 70’s like mit viel Hammonds angereicherten Keyboards mit etwa spacigeren Vibes so etwa beim Opener „Sinner, Sinner“, ja kann man durchaus hören, wirkt nicht so altbacken, wie viele Sachen in ihrem Aufbau danach. Dann "Monster Booster" mit den etwas zu langen Instrumentalpassagen versprüht eine etwas funkige Aura, net schlecht aber gab’s alles schon. Der schon zigfach namentlich so erschienene "Cosmic Blues" ist dagegen ganz lässig gemacht, hat einen gewissen Drive, wenn auch hier etwas zu ausgedehnt nichtssagend „gejammt“ wird.
"From Another Time" mit interessanten Percussions ist ebenfalls in diesem Soul-Funk-Style gehalten diese verstärkte Ausprägung ist dann doch neu gegenüber dem Vorgängerwerk.
Der Titelsong is so ne Halbgare Mischung aus Whitesnake meets Deep Purple erneut mit spacigen Tasten, na ja geht so. auf "Closer Than You Think" ist dann tatsächlich „The Voice Of Rock“ GLENN HUGHES zu hören aber dieser recht seichte Track ist doch eher 2. Wahlware aus seinem eigenen Songfundus. Dann gibt es Sachen wie „Hey Mama“ mit Honky-Tonk Sound, Harmonika sowie Mitklatschpart, sorry soll wohl die echten Rock’n’ Roller zeigen, überzeugt mich nicht, wirkt zu aufgesetzt. Es wird viel probiert, zu eindimensional ist die Scheibe wirklich net aber die neuen Vibes, die diese „alte“ Musik braucht und Kapellen wie z.B. THE ANSWER absolut neu belebt haben, geht diesem Album zum größten Teil völlig ab-hier sind zu wenig Fluss und packendne Frische zu hören. Eine gewisse Spielfreude ist ebenfalls nicht zu überhören, aber die Songs auf „Rebel On the Run“ sind mit zu bieder, reichlich unspektakulär und wirken auf mich doch etwas zu zusammengewürfelt - Hardrockfans dürfen natürlich trotzdem gerne mal beim MOONSTONE PROJECT reinlauschen.

Rebell On The Run


Cover - Rebell On The Run Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:11 ()
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Chickenfoot

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Es mag so klischeehaft oder abgedroschen klingen wie es will, aber diese Hühnerfüße haben den amtlichen Hardrocksoundtrack für diesen Sommer geschrieben und zwar ohne jegliche Einschränkung. Diese elf Tracks dürften für alle VAN HALEN Fans eine wahre Genugtuung sein, denn so ein knackiges Album haben die beiden Van-Halen-Brüder Eddie und Alex schon seit der letzten akzeptablen Platte „For Unlawful Carnal Knowledge“ (1991) nicht mehr hinbekommen.

Diese Band nennt sich auch tatsächlich CHICKENFOOT und wer hat sich nicht für dieses gleichbetitelte Debüt an großen Namen zusammengefunden: Die beiden Ex-VAN HALEN Mitglieder Michael Anthony (Rhyth. Git.), Sammy Hagar (Vocals), Gitarrenvirtuose und Technikfreak gleichermaßen Joe Satriani und RED HOT CHILI PEPPERS Felldrescher Chad Smith - also eine lupenreines All-Star Line-Up. Im Gegensatz zu vielen der vermeintlich unfehlbaren Zusammenstellungen, ganz aktuell muss hier auch das ziemlich daneben gegangene ROSEWELL SIX Projekt im Progbereich dazu gezählt werden, schaffen es diese vier Herren locker und lässig einen vermeintlich oldschooligen Rockstil wieder neu zu beleben und mit frischem Leben zu versehen. Vor allem groovt die Mucke so richtig fett ohne Ende, bietet Spielfreude pur und mancht super Laune pur. Da lassen es Anthony und Smith einfach mal wo richtig krachen. Die Musik ist eine Mischung aus Stadionrock a la VAN HALEN wie u.a. bei „Oh Yeah“ (ohne Keyboards), ein wenig sleazy in Anlehnung an AEROSMITH („Soap On A Rope“), dem typischen Partyfeeling von Hagars Solowerken sowie anspruchsvollem Hardrock der Sonderklasse hervorgezaubert natürlich von Joe Satriani. Dieser Mann gehört zum besten was die Szene zu bieten hat, es gelingt ihm mit genial-coolen Solis in fast jedem Song zu zeigen, wie man geschickt seinen eigenen Stil mit fantastischen Leads absolut songdienlich einbringen kann. Was natürlich absolut passt sind geile Hooks („Sexy Little Thing“) mit schönen zweitstimmigen Chorussen a la Van Halen mit viel Ohrwurmgarantie wobei die sehr kraftvolle Röhre Hagars, in seinem breiten Ami-Englisch vorgetragen, einmal mehr überzeugt. Neben dem aufwühlenden „Avenida Revolution“, sind Groovemonster wie „Down The Drain“ ( da drückt und wummert sich die Rhythmusabteilung förmlich aus den Boxen) dabei, „My Kinda Girl“ ist die heimliche Hitsingle des Albums und hätte in den 80ern garantiert die Charts gestürmt und mit „Learning To Fall“ gibt es natürlich auch ein wenig Herzschmerz aber ohne faden Beigeschmack. Bei der leicht angefunkten Schlussnummer „Future Is The Past“ ist quasi das Motto für dieses klasse Platte noch erwähnt und man wünscht sich noch viele Alben mit solcher zeitloser Musik.Mensch, was hat die geplante Van-Halen-Inzuchtveranstaltung (mit den eigenen Söhnen) nur dazu gebracht sich nochmal mit DAVID LEE-ROTH einzulassen, der kann es für mich nicht mal annährend mit Sammy aufnehmen. Aber egal es gibt ja jetzt CHICKENFOOT und die machen einfach tollen 80er-Jahre-(Stadion) Hardrock. Nicht zu poliert wie BON JOVI & Co. sondern etwas erdiger, sehr mitreißend und lassen alle in diesem Jahr veröffentlichten Sachen wie die hochgelobten Nachwuchsstars THE ANSWER oder auch die auferstandenen GUNS N’ROSES locker hinter sich.

Die Herren spielen auf einigen Festivals im kommenden Sommer, leider nur einmal in Deutschland (Hamburg) aber wer kann, sollte sich CHICKENFOOT unbedingt mal live anschauen.

Chickenfoot


Cover - Chickenfoot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:22 ()
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Media Vita

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Schon als Kind sei sie von Prinzessinen und Schlössern fasziniert gewesen - es kann aber nicht nur das gewesen sein was Frontfrau Dirix dazu brachte eine Mittelalterband zu gründen, noch dazu eine nur aus Frauen bestehende. REINCARNATUS besteht aus gleich sechs davon die mit allerlei wundersamen Instrumenten "Media Vita" aufgenommen haben. In allererster Linie machen sie auf "Media Vita" Pop. Die Songs sind allesamt ruhig gehalten, bewegen sich zwischen plätschernd und träumend und sind mit der angenehmen Seite des mittelalterlichen Instrumentariums versehen (also weitgehend dudelsackfrei). Wenn nicht die mittelalterliche Wunderwaffe H. v. Bingen für die Texte herhalten muss (diese sind dann auf Latein) singen REINCARNATUS auf englisch - einfühlsam zwar, aber ohne emotionale Ausbrüche und befeuern damit den Pop-Charakter der Musik weiter. Wenige Songs erhöhen das Tempo und reißen aus dem angenehmen Plätschern aus: "Sweet Divinity" wechselt nach einiger Zeit die Sprache und rockt dann gar vorsichtig und mit Leadgitarre, "Fin Amor" steigert sich in einen beinahe tanzbaren Mittelaltersound. REINCARNATUS bleiben mir aber zu nebensächlich und ziehen ohne Aufregung vorbei. Das ist ganz nett gemacht, schön produziert und lieblich anzuhören, aber mehr auch nicht.

Media Vita


Cover - Media Vita Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:53 ()
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Dark Hours

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Mit „Judas Must Die“ eröffnen die Schweden LION’S SHARE ihr neues Werk „Dark Hours“ doublebasslastig und mit richtig Power. Der Track (zu dem auch ein Video existiert) steht für ein Album, bei dem die Band ihre AOR und Rock-Wurzeln nun endgültig abgelegt hat. Das hatte sich bereits nach der vom einzig verbliebenem Gründungsmitglied und Gitarrist Lars Criss forcierten Reunion in 2007 angedeutet. Es dominiert melodischer, von Riffs und der Rhythmusfraktion getragener, oft hymnenhaftiger Heavy Metal, der seine Wurzeln aus den 80er nicht leugnet. Nur noch punktuell geht man bedächtiger zu Werke, dann aber wie beim überragenden, an BLACK SABBATH erinnernden „Heavy Cross The Bear“ eher düster kraftvoll. Mit dem schön groovenden „The Bottomless Pit“, dem eingängigen „The Presidio 27”, dem geilen Hit „Barker Ranch“ und dem von Riffs dominierten „Napalm Nights“ gibt es weiteres High-End-Futter. Dabei muss man sagen, dass das Album an sich kein Schwachstelle aufweist. Außerdem steht bei LION’S SHARE mit Patrik Johansson (ASTRAL DOORS) ein Ausnahmesänger am Mikro, welcher zwar auch den Gesamtsound mit seinem Ronnie-Organ mit dominiert, aber in den musikalischen Gesamtkontext hervorragend passt - die fette Produktion gibt uns dann den Rest. Neben den Johansson Fans dürfen Anhänger der späten BLACK SABBATH, DIO-Fans, PRIEST-Jünger und Freunde von straightem Melodic Metal an sich bei „Dark Hours“ bedenkenlos zugreifen.

Dark Hours


Cover - Dark Hours Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:6 ()
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Money Never Sleeps

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Mahnt das Cover noch einen neuen japanischen Anime an und weckt der aus dem Börsenjargon stammende Bandname COVERED CALL böse Ahnungen zur allgegenwärtigen Finanzkrise so steckt hinter dem Debüt „Money Never Sleeps” des schwedischen Quintetts nichts anderes als melodischer Hard Rock dessen Fundament schon in den Kellern der ersten BON JOVI und DOKKEN Platten zu finden ist. Songs wie das abwechslungsreiche, fett hymnische „All Because Of Me“, der hitverdächtige Titeltrack „Money Never Sleeps” oder die übliche, endlich mal wieder kitschfreie Ballade „Anything You Want“ steigern den Stimmungspegel und geben COVERED CALL Perspektiven. Der angenehm melodische, sich eher in mittleren Tonlagen befindliche Gesang von Thomas Vikström (THERION, CANDLEMASS, BRAZEN ABBOT, STORMWIND) ist auch eine Option auf die Zukunft. Allerdings muss man auch sagen, das einem schon mal ein Déjà-vu bei dem Gebotenen überkommt. COVERED CALL sind damit beileibe kein schlechter Vertreter der Hard Rock Zunft – nur fehlt hier noch etwas Eigenständigkeit, um nicht als Kopie von Bands wie HAREM SCAREM, JOURNEY oder HARLAN CAGE durchzugehen. Ansonsten lässt sich „Money Never Sleeps“ von Fans genannter Acts zweifellos gut durchhören.

Money Never Sleeps


Cover - Money Never Sleeps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:0 ()
Label:
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We Wish You A Metal Xmas And A Headbanging New Year

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Eigentlich ist seit 1985 (aufgeblasen wurde das Thema zehn Jahre später) alles zu diesem Thema gesagt. Dann damals veröffentlichen die German-Metal-Bewegung unter dem Namen „X-Mas Project“ die EP „Banging Round The X-Mas Tree“ – und da fielen nicht nur die Schneeflocken vom Himmel, sondern Oppa und Omma auch die Beißerchen aus dem Gebälk. Vier (oder fünf) Songs waren es weiland, unvergessen wie Living-Death-Toto alles zusammenbrüllt und Papi den Musikwunsch des Sohnemanns für den Heiligen Abend stante pede nicht mehr annahm. Aber das Vergangenheit geblieben, dass sich Heerscharen von Musikern auch heute genötigt sehen, Weihnachtslieder zu metallisieren und das in steter Regelmäßigkeit Ende des Jahre auf den eh schön überfüllten Markt zu schmeißen. Die einzelnen Songs (von Ballade über Hard Rock und Metal bis hin zum extremeren Metall) sind alle hochgradig professionell eingetütet, manches langweilt („Little Drummer Boy“), manches überrascht (Doro oder Silent Night), manches ist cool (Lemmy), manches einfach gut (Dio). Überflüssig ist es zwar alles irgendwie (Genauso wie Unterhemden unterm Weihnachtsbaum), aber wer ein dummes Gesicht von irgendwelchen Nicht-Metaller sehen will, der kann es mit dieser Scheibe ja mal versuchen, Gesichtszüge entgleisen zu lassen. Obwohl die Scheibe oft so glattgebügelt klingt, dass man vielleicht noch mal das alte Teil von 1985 hervorkramt…

Hier die Songs inklusive der beteiligten Musiker


1. We Wish You A Merry Xmas - Jeff Scott, Bruce Kulick, Chris Wyse, Ray Luzifer

2. Run Rudolph Run - Lemmy Killmister, Billy F. Gibbsons, Dave Grohl

3. Santa Clause Is Coming To Town - Alice Cooper, John 5, Billy Sheehan, Vinny Appice

4. Dod Rest Ye Merry Gentleman - Ronnie James Dio, Tony Lommi, Rudy Sarzo, Simon Wright

5. Silver Balls - Geoff Tate, Carlos Cavazo, James Lomenzo, Ray Luzier

6. Little Drummer Boy - Dug Pinnick, George Lynch, Billy Sheehan, Simon Phillips

7. Santa Claus Is Back In The Town - Tim “Ripper” Owens, Steve Morse, Juan Garcia, Marco Mendoza, Vinny Appice

8. Silent Night - Chuck Billy, Scott Ian, Jon Donais, Chris Wyse, John Tempesta

9. Deck The Halls - Oni Logan, Craig Goldy, Tony Franklin, John Tempesta

10. Grandma Got Ran Over By A Reindeer - Stephen Pearcy, Tracii Guns, Bob Kulick, Billy Sheehan, Greg Bissonette

11. Rockin' Around The Xmas Tree - Joe Lynn Turner, Bruce Kulick, Bob Kulick, Rudy Sarzo, Simon Wright

12. Happy Xmas (War is over) - Tommy Shaw, Steve Lukather, Marco Mendoza, Kenny Aronoff

13. O' Christmastree - Doro Pesch, Michael Schenker, Tony Franklin, Frankie Banali

14. Auld Lang Syne - Girlschool

We Wish You A Metal Xmas And A Headbanging New Year


Cover - We Wish You A Metal Xmas And A Headbanging New Year Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:13 ()
Label:
Vertrieb:

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