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Live In Australia

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GLENN HUGHES, "Live In Australia", Klappe die zweite: Warum sich bloß mit einem Live-Album zufrieden geben, wenn man auch gleich noch eine Live- DVD draus machen kann? Die "Live In Australia"-DVD geht auf dasselbe, im Sydneyer The Basement aufgezeichnete Konzert zurück, von dem auch das gleichnamige und zeitgleich erscheinende Live-Album stammt, beinhaltet aber zusätzlich noch eine Aufzeichnung von "This House", das bei der Zusammenstellung der CD der Schere zum Opfer fiel. HUGHES gibt sich in relativ intimer Atmosphäre und dicht am Publikum die Ehre und präsentiert sich von einer normalerweise eher selten gesehenen Seite, nämlich weitestgehend akustisch- die meisten Songs werden hauptsächlich von Gesang, Akustikgitarre und Streichern getragen. Zusätzlich zum Konzertmitschnitt finden sich auf der DVD (Format 16:9, Dolby Digitial 5.1- technische Einwände sind also nicht zu erheben) noch drei Bonus- Clips: die Video Clips von "This House" und "The Divine" und eine Zusammenstellung verschiedener zusammengeschnittener Aufnahmen, die HUGHES mit Band auf der Bühne beim Performen von "Monkey Man" und im Studio beim Einsingen desselben Songs mit Gast-Performer Jimmy Barnes zeigt.

Live In Australia


Cover - Live In Australia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 90:0 ()
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Live In Australia

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GLENN HUGHES, bekannt für seine Mischung aus Hardrock, Blues, Funk und Soul sowie als ehemaliges Mitglied von Deep Purple und von einigen seiner Kollegen unbescheiden als "The Voice Of Rock" bezeichnet, holt zum Rundumschlag aus und legt zeitgleich ein Live-Album und eine gleichnamige DVD mit einer Aufzeichnung desselben Konzerts vor. Freunde lauter E-Gitarren allerdings seien gewarnt: "Live In Australia" ist ein rein akustisches Set, das hauptsächlich getragen wird von Akustikgitarre, Gesang und Streichern. Die Aufzeichnung umfasst neben GLENN HUGHES eigenen Songs auch Cover-Versionen bekannter Klassiker, besonders hervorgehoben werden kann hier das stimmungsvolle "Nights In White Satin", im Original von MOODY BLUES. Ebenfalls schön geraten ist das ebenso fragile wie melancholische "Frail". Zum Ende der CD hin kommen dann doch noch rockigere Töne auf: bei "Song Mover" klingt HUGHES´ Gesang nach einer Mischung aus Rock ´n´ Roll und Blues, bei "Gettin´ Tighter" gewinnt der Rock ´n´ Roll die Oberhand und HUGHES erhält er stimmliche Unterstützung von Jimmy Barnes. Eindeutig keine Hardrock-Scheibe, aber wer HUGHES mag und ihn einmal von einer anderen Seite erleben möchte, kann hier ruhig mal reinhören.

Live In Australia


Cover - Live In Australia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 76:46 ()
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Danger: White Men Dancing

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Cooler Name, coole Band und natürlich auch entsprechende Mucke - dies bieten hier tatsächlich THE HOOCHIE COOCHIE MEN mit ihrer aktuellen Scheibe "Danger: White Men Dancing". Dahinter verbergen sich ein paar ganz erfahrene sowie bekannte alte Haudegen. Die Anfänge dieser australischen Kapelle liegen zunächst im Jahr 2000 als das Debüt erschien. Damals kam unter der Federführung der beiden Hauptinitiatoren Bassist Bob Daisley (u.a. Mitglied bei OZZY OSBOURNE, BLACK SABBATH, RAINBOW, URIAH HEEP) sowie Gitarrist Tim Gaze noch Jim Conway (Harmonika) und Rob Grosser (Schlagzeug) zusammen und gründeten, nach dem Willie Dixon Song "Hoochie Coochie Man" eine neue (Hard) Rock/Blues-Formation. 2002 ergab es sich dann, dass der gerade bei DEEP PURPLE ausgestiegene legendäre Tastenzauberer Jon Lord im Rahmen einer Solo-Tournee in Down Under dieses Debüt der HOOCHIE COOCHIE MAN in die Finger bekommt und man gemeinsam auftrat. Außerdem kommt hier noch der in Australien recht bekannte Jimmy Barnes als Gastsänger dazu, der entstandene Livemitschnitt "Live At The Basement" (2003) ist das Resultat. Ende 2005 bastelte Daisley dann das aktuelle Werk größtenteils in seinen Grundzügen fertig, zusammen fliegt man auf die Insel und Jon Lord steuert seine typischen Hammondsounds dazu. DEEP PURPLE-Sänger Ian Gillan ist ebenfalls gerade verfügbar und wirkt bei zwei Tracks mit. Das balladesk-getragene achtminütige "Over & Over” mit Hammergitarrensolo gegen Ende und den wummernden Tasten versprüht ein leichtes "Child In Time"-Dejavu aber auch bei dem typischen Bluesklatscher "If This Ain't The Blues" zeigt Gillan, welch nach wie vor exzellenter Sänger er in den normalen Tonlagen immer noch ist. Jimmy Barnes am Mikro ist da nicht ganz so überzeugend, vielleicht liegt es auch etwas am schwächeren Material. Das ROLLIN STONES-Cover "Heart Of Stone" ist schon im Original nicht die Übernummer und jetzt... naja. Die namensgebende Willie Dixon-Nummer "Hoochie Coochie Man" passt deutlich besser zu ihm. Auch Jeff DUFF steuert zwei gesungene Songs bei, die sich sehen lassen können: "Bottle O’Wine" geht gut ab. Ein mehr als passabler Sänger ist ebenfalls Gitarrist Time Gaze, insbesondere das fetzige "Let It Go", der relaxte fast schon Claptonartige Slowblues "The Blues Just Got Sadder" und der würdige Abschluss mit "Tell Your Story Walkin’ sind gute Beispiel hierfür. Der Sound insgesamt ist relativ frisch und nicht etwa angestaubt, für Bluespuristen könnte der Sound eine Spur zu clean rüberkommen, er erinnert stellenweise etwas an die GARY MOORE (da noch recht gelungenen) Bluesgehversuchen seiner ersten Sachen. Aber die HOOTCHIEs schaffen es noch mehr eine Art Mischung aus Rhythem & Blues meets Hardrock hinzubekommen, die meistens recht unterhaltsam geraten ist. "Danger: White Men Dancing" wird natürlich sehr prägend von den gelungenen Keyboardeinsätzen Jon Lords unterstützt, aber auch die Gitarrenlicks (hier insbesondere im Instrumentaltitelstück) sind sehr überzeugend. Dieser zeitlose Blues, mal in fetziger Boogieform dann wieder eher rockig geprägt in Verbindung mit den eher getragenen Parts wurde mit einer sehr transparenten Produktion versehen und hat so auch heute eine Berechtigung, vor allem live dürfte die Sache noch etwas besser funktionieren. Trotzdem natürlich keinerlei Tanzgefahr - diese CD hat einfach was.

Danger: White Men Dancing


Cover - Danger: White Men Dancing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:28 ()
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Simple Mind Condition

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Ganze elf Jahre haben sich die Chicagoer Doom/Stoner-Götter TROUBLE für ihr neues Werk Zeit gelassen, nachdem die Band seit Ende der 90er von der Bildfläche verschwunden war. Seit dem famosen "Plastic Green Head"-Werk aus dem Jahr 1996 erschien zumindest im letzten Jahr eine DVD, die einen Gig aus Stockholm enthält und die Band nach so langer Zeit erstaunlich spielstark präsentiert. Und so geht es auch auf "Simple Mind Condition" weiter, auf dem die Band Stoner Rock in höchster Qualität zelebriert, nur leider wird fast durchgehend gestoned und nur sehr wenig gedoomed. Eric Wagner ist für viele Fans der ausdrucksstärkste Sänger des gesamten Genres, aber auf dem neuen Werk bleibt sein weinerlicher, hoher, emotionsgeladener Gesang fast völlig außen vor, stattdessen bewegt er sich in mittleren, verrauchten Regionen. Ebenfalls präsent, wenn auch nicht ganz so intensiv wie in der Vergangenheit, sind die hochklassigen Gitarrenduelle der Herren Franklin und Wartell, die ja seinerzeit als einer der maßgeblichen Einflüsse bei METALLICA eingingen. Lediglich das überragende und leider viel zu kurze "Ride The Sky" lässt Erinnerungen an früher aufleben, aber auch Songs wie "Mindbender", "Pictures Of Life" oder das geile, kultige "Arthur Brown´s Whiskey Bar" überzeugen allesamt durch tolle Melodien, satten Groove und durchdachtes Songwriting. TROUBLE gehören also noch lange nicht zum alten Eisen, und ihre Reunion geht im Gegensatz zu vielen anderen keineswegs als überflüssig durch, doch den ganz großen Zauber der Anfangstage können auch sie nicht zurückholen. Trotzdem eine saustarke Scheibe!

Simple Mind Condition


Cover - Simple Mind Condition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:11 ()
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Killer Inside

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Mit Ausnahme von BILLY TALENT kommt mir Emo normalerweise nicht ins Haus. Umso überraschter war ich, als mich zumindest ein Teil des zweiten Albums von BLEED THE DREAM aus Los Angeles durchaus überzeugte. Der Einfluss der Erstgenannten ist deutlich hörbar, ebenso der anderer artverwandter Bands wie MY CHEMICAL ROMANCE, allerdings klingt der Vierer eine ganze Ecke softer und poppiger. Was direkt positiv auffällt, ist zum einen die transparente Produktion, die bratige Gitarren gegen trockene Drums setzt. Zum anderen haben die Jungs einiges an hervorragendem Songmaterial am Start. Songs wie "A Killer Inside", "You´ll Have To Lie, To Be Honest" oder das düstere, treibende "Closer" halten die perfekte Wage zwischen Druck und Melodie. Sänger Mike Holmes ist allerdings der erste Schwachpunkt der Scheibe. Zwar macht er seine Sache alles in allem nicht schlecht und beweist, dass er über ein ordentliches Stimmvolumen und Vielseitigkeit verfügt. Aber stellenweise meint er es etwas zu gut und verliert sich im Theatralischen, was irgendwann schlicht und einfach nervt. Ebenso sind einige Songs doch zu seicht geraten. So kommen Stücke wie "Vampires... Don´t Kill For True $" oder "Considering… This Time It Was Me” zu schön und zu glatt daher und tendieren sogar ins Schnulzige. Mir persönlich gefällt das Album daher nicht durchgehend, Emo-Fans werden hier aber gut gespielten, abwechslungsreichen Sound vorfinden.

Killer Inside


Cover - Killer Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:59 ()
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Out Through The In Door

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Darf man Songs von einer der Kultformationen in der Rockgeschichte, die Rede ist hier von LED ZEPPELIN, einfach so covern? Nun eigentlich eher nicht, denn erstens kann man da nur verlieren und zweitens wer tut sich dies an und drittens wer braucht dies überhaupt?! Letztere Frage lassen wir mal lieber ganz außen vor, darüber kann man sich grundsätzlich immer bei solchen Covergeschichten streiten und wird nie zu einem Ergebnis kommen. Bei dieser Geschichte haben sich VANILLA FUDGE (dies ist tatsächlich eine Band und kein neuer Cocktail) also die Songs dieser englischen Supergroup vorgenommen. Diese "Oldie"-Formation hat ja zumindestens historisch bedingt eine gewisse Affinität zu den Led’s. Robert Plant & Co. (damals noch ziemlich unbekannt in den USA) haben 1969 tatsächlich auf einer Headliner Tournee von VANILLA FUDGE den Support übernehmen dürfen. Die New Yorker selbst wurden bereits 1967 gegründet, ihre erste Single war ein Cover des bekannten Hits von den Supremes "You Keep Me Hanging On" und diese Single kletterte bis auf Platz 6 der Billboard Charts. Nach nur drei Alben war aber schon Schluss und VANILLA FUDGE lösten sich Anfang 1970 auf. Erst 1982 kamen die Jungs wieder zusammen. Nun kommt nach 23 Jahren wieder ein neues Studioalbum "Out Through The In Door" mit gänzlich fremden Songs. Die gängigen Gassenhauer von LED ZEPPELIN wurden dabei erfreulicherweise nicht verwurstelt d.h. "Stairway To Heaven", "Communication Breakdown" oder "Whole Lotta Love" sucht man unter den 12 Tracks vergeblich. VANILLA FUGE sind zwar im weitesten Sinne eine Hardrock Kapelle haben aber vor allem eine sehr stark psychedelische Seite mit coolen manchmal etwas schrägen Hammonds und dadurch auch einen ganz eigenwilligen Stil. Selbst der Sänger Mark Stein hat irgendwie was besonderes, auch wenn man ihn ständig mit Plant vergleicht und er öfters etwas mehr aus sich herausgehen sollte wie diese sein Gitarren-Kollege Vince bei "Rock And Roll" an den Leads macht und dabei eine sehr gute Figur ab gibt. Und tatsächlich bei den meisten Songs funktionieren die neuen Arrangements überraschend gut, mal wurden die Originale verlangsamt, dann wieder etwas schneller gemacht und dann überall diese Orgelsounds - das hat schon was. Es paßt außerdem recht gut zu den bluesigen Sachen von LZ. Manchmal bekommen die Songs sogar etwas mehr Groove verpaßt, so dass die meisten Tracks gefallen können. Lediglich zwei Tracks gehen total in die Hose "Moby Dick" fast ein einziges, superlangweiligen Drumsolo (gefällt mir im Original schon nicht besonders) sowie das Halbgare "Dancing Days" mit stark verfremdeter Stimme. Aber wie dieses Quartet um Drumer-Urgestein sowie Producer Carmine Appice (Bruder von Vinnie) den Rest umgesetzt hat verdient schon Respekt. Insbesondere einer meiner Alltime Faves "Dazed And Confused" klingt oberlässig, auch das folkige Instrumental "Black Mountain Side" sowie der "Immigrant Song" sind git gemacht. Mein heimlicher Liebling ist aber ganz klar das relaxte "Babe, I'm Gonna Leave You" sowie dass wunderbar im Classic Rock Stil gehaltene "All Of My Love". Letztlich bleibt die Frage aber offen, wer "Out Through The In Door" bei aller Liebe zur Nostalgie letztlich wirklich kaufen soll und dann nicht doch lieber die Originale vorzieht.

Out Through The In Door


Cover - Out Through The In Door Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:10 ()
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Dynamo Classic Concerts 1991

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Kinder, was waren das noch Zeiten: Lange Dauerwelle, enge Stretchhosen, weiße Turnschuhe, Muskel-Shirts…. Und vor allem: Das Dynamo-Festival stand (noch) in voller Blüte. Jetzt hat die schwedische Firma Escapi Music eine Weltidee: Sie sicherte sich die Rechte an Dynamo-Auftritten und startet mit METAL CHURCH von 1991. Keine Spirenzchen - nur der Live-Gig, ungeschminkt und nicht bearbeitet, Da singt Mike Howe schon mal gurkengleich ins falsche Ende des Mikros, trifft nicht jeden Ton und auch die Gitarristen greifen nicht immer ins Glück. Und? Das Line-Up seinerzeit lässt die derzeitige, keineswegs üble Besetzung zur Cover-Band werden, die Songs sind Gott, wenn man mal so sagen will - abgesehen davon, dass dieses Dokument die Premiere der Kirche auf DVD ist. Die Songs sind ausnahmslos Klassiker, natürlich fehlen auch Hits und die Qualität der Ton- und Bildaufnahme ist eben nicht auf modernstem Standard. Doppel-Und? Als METAL CHURCH das letzte, gleichnamige Stück parallel zum Feuerwerk spielen, ist Gänsehaut garantiert, zumindest wenn man damals dabei war. Diese DVD ist ein beinahe romantischer, zu Tränen rührender Zeitzeuge eine echt geilen Zeit - als Pfingsten ohne Dynamo noch war wie Tee ohne Beutel.


"Am Start waren seinerzeit”:


Beyond The Black

Human Factor

In Mourning

Fake Healer

Flee From Reality

In Harm's Way

Ton Of Bricks

Start The Fire

Final Word

Agent Green

Date With Poverty

Metal Church

Dynamo Classic Concerts 1991


Cover - Dynamo Classic Concerts 1991 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:0 ()
Label:
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The Spitfire Collection

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TESTAMENT sind eine wegweisende Band, die viele junge Männer auf den Pfad des harten Metals gebracht haben. Schon ihr erstes Tape, seinerzeit noch unter dem Namen LEGACY erschienen, konnte so einiges. Nur, heute scheinen sich die Herrschaften auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Schon live überzeugen sie in erster Linie durch kurze Auftritte und ziemliches Rockstar-Gehabe. Und außerdem wandeln die Kalifornier immer mehr auf den Spuren von Bands wie Maiden oder vor allem Manowar: Die Fans melken, wo es geht. Und, wie immer Falle der selbst ernannten Kings of Metal: Am besten bloß keine neuen Songs veröffentlichen. Die letzte Studioproduktion hieß, wenn ich nicht irre, "The Gathering" und ist nunmehr acht Jahre alt. Dann folgten mit der vorliegenden sechs Live- oder Best-Of-Veröffentlichungen - so sichert sich die Band die Rente oder das Label die dicke Marie. Nun gut. Das ändert ja nix an den Qualität der (vor allem älteren, genialen) Songs, deren Reihenfolge unten zu finden ist und zu denen eigentlich nichts weiter gesagt werden muss. Außer, dass die Live-Titel bereits auf anderen (Spitfire-)Alben verwurstet wurde und Into The Pit nicht mal live ist, sondern nur neu eingespielt - aber nicht ganz neu, sondern nur so neu wie auf der "First Strike Is Deadly". Das hier riecht gehörig nach Fan-Abzocke, nach Geldschneiderei. Und wetten, dass die Band behauptet, davon nix zu wissen oder nix dagegen machen zu können?

01. The New Order (Live)

02. Souls Of Black (Live)

03. Practice What You Preach (Live)

04. Hatred Rise

05. The Burning Times

06. John Doe

07. Careful What You Wish For

08. Down For Life

09. Riding The Snake

10. Over The Wall

11. The Preacher

12. Into The Pit

13. Trial By Fire (Live)

14. Disciples Of The Watch (Live)

The Spitfire Collection


Cover - The Spitfire Collection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:6 ()
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Klavier

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Die 5-Track-EP "Klavier" ist das zweite Output von SONGS OF LEMURIA - der neuen Spielwiese des Ex-BLIND PASSENGER Leaders Nik Page. Nach der Depeche Mode-Hommage "Shake The Disease" nahm sich Mr. Page und die Sopranistin Michaela Laubach diesmal Songs aus der deutschsprachigen Ecke vor um sie, unterstützt von Corinna Söller am Piano und Michael Krayer am Cello, in einem Mix aus Kammermusik und Dark-Pop einer neuen Sichtweise zu unterziehen. Rammstein´s "Klavier" kommt dabei so gelungen rüber, als wäre es für Klavier (für was auch sonst!) und Sopran komponiert worden. Allerdings geht die obsessive Stimmung des Originals in der Neufassung fast gänzlich verloren - gewollt. Denn auch der Text wird leicht auf die weibliche Gesangstimme abgestimmt. "Bitter" von Oomph! lebt durch den Gegensatz zwischen weiblicher Stimme einerseits und Nik Pages Gesang auf der anderen Seite und bringt auch so die Botschaft der Zerstörung des eigenen Ichs gut rüber. "Menschen" (von Joachim Witt) kommt hier besser als das Original, "Meer" von Tanzwut bringt in seiner reduzierten Form die textliche Botschaft recht eindringlich an. Mit dem Blind Passenger Song "Hall Of Pain" schließt die "Klavier"-EP eingängig und fast hitverdächtig. Die im Vergleich zu den vier vorherigen Stücken etwas großzügiger instrumentalisierte Version behält so auch ihre schottisch-irische Folkader. Nicht jeder wird mit SONGS OF LEMURIA etwas anfangen können - Nik Page wandelt mit seinem Projekt nun doch schon recht weitab bekannter Pfade der Rockmusik. Aber mit einer gewissen Offenheit offenbart die kammermusikalische Umsetzung der Songs interessante Aspekte und lohnt das hinhören. Und dabei ist vor allem eines noch zu bemerken: Die neo-klassischen Interpretationen wirken dabei nie kitschig.

Klavier


Cover - Klavier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:19 ()
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Das Zweite Ich

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Die bis auf ihren Keyboarder (Heiner Jaspers (REGICIDE)) ausschließlich aus SCHANDMAUL Musikern bestehende Band WETO ist kein unbeschriebenes Blatt. Historisch gesehen sogar vor SCHANDMAUL entstanden, forderte der Erfolg der Mittelalterrocker ihren Tribut und führte zu einer Pause von WETO. Mit "Das Zweite Ich" ist nun das dritte Album des Fünfers auf dem Markt und schickt sich an, vielleicht auch im Fahrwasser von SCHANDMAUL, ein größeres Publikum zu erreichen. Wie kaum anders zu erwarten ist es Lindners Gesang, der auch WETO unverwechselbar macht. Durch die durchweg im mittleren Geschwindigkeitsbereich platzierten Songs und ein etwas wärmeres, packenderes Timbre auf dem Gesang ist Lindner bei WETO noch präsenter als er es bei SCHANDMAL ohnehin schon ist. Darüber hinaus beraubt das Fehlen jeglicher mittelalterlicher Instrumentierung der Musik ihren tanzbaren Spaßappeals. Dass dies durchaus positiv zu bewerten ist zeigt sich in Kombination mit den deutlich tiefer gehenden Texten WETOs: "Das Zweite Ich" beschäftigt sich mit düsteren und doch sehr realistischen Themen. Sie wirken ehrlich und direkt, oftmals auch packend und bedrückend. Es geht um Verbrechen, um Abgründe der Psyche und zerstörte Beziehungen und kommt völlig ohne Bombast in der Musik oder übertrieben blutige Darstellungen in den Texten aus. Trotz Keyboarder ist der gesamte Sound dank sehr klar und erdig produzierter Gitarren und organischer Drums recht klassisch gehalten, eine Angst vor hörbarer Elektronik ist nicht angebracht - einzig "Koma" wird anfangs von einem Sample dominiert. Von einem Piano getragene Balladen und solide Rocksongs gehen hier Hand in Hand und bringen qualitativ hochklassige Musik an den Hörer. WETO hierbei als normalen Deutschrock abzutun tut ihnen dabei genauso Unrecht wie sie als SCHANDMAUL ohne Dudelsack einzusortieren.

Das Zweite Ich


Cover - Das Zweite Ich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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