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In Paradisum

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Mit den sogenannten Supergroups ist es im Metal so eine Sache – einer groß angelegte Image-Kampagne folgt oft nur ein durchschnittliches Album. Ganz so schlimm ist es bei SYMFONIA nicht gekommen; aber auch sie erfüllen die Erwartungen nicht in Gänze. Bei der neuen Truppe des ex-STRATOVATIUS Masterminds und Gitarrist Timo Tolkki brilliert zwar das Können der Instrumentalfraktion, mit Bassist Jari Kainulainen (ex-STRATOVARIUS, ex-EVERGREY), Schlagzeuger Uli Kusch (ex-HELLOWEEN, ex-GAMMA RAY, ex-MASTERPLAN) und Keyboarder Mikko Harkin (ex-SONATA ARCTICA) ist das ja auch kein Wunder, aber der durchaus gute Gesang von Andre Matos (ex-ANGRA, ex-VIPER, ex-SHAAMAN) passt nicht in allen Tonlagen ins Gesamtbild. Was darüber hinaus das Hörvergnügen schmälert sind die Kompositionen – die Songs kommen doch etwas eindimensional daher und erinnern meines Erachtens zu stark an die guten alten STRATOVARIUS Zeiten. Tolkki scheint sich, ähnlich wie bei seiner anderen ehemaligen Spielwiese REVOLUTION RENAISSANCE, damit schwer zu tun aus seinen Gewohnheiten auszubrechen. Glänzt der positiv gestimmte Opener „Fields Of Avalon“ noch mit Doublebass und Ohrwurmpotential, überzeugt „Santiago“ mit Up-Tempo und epischen Arrangements und können „In Paradisum“ sowie „I Walk In Neon“ in ihrem hymnischen Mid-Tempo überzeugen, fehlt dem Gros der Kompositionen doch etwas die Frische. Auch wenn das Jammern auf beachtlichen Niveau gleichkommt. Dazu kommt, dass dem Sound der Platte etwas die Power abgeht. So dürfte „In Paradisum“ für Fans von SONATA ARCTICA und natürliche STRATOVARIUS zwar ein Pflichterwerb sein, aber die breite Masse der Metalfans wird SYMFONIA schwerlich erreichen – dazu ist doch noch zu viel Platz nach oben.

In Paradisum


Cover - In Paradisum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:19 ()
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Gerald Scarfe - The Making Of Pink Floyd – The Wall

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Zum 30-jährigen Jubiläum von PINK FLOYD – „The Wall“ tourt Roger Waters ja bereits seit September 2010 durch die Welt. Passend zum Jubiläum gibt es jetzt mit „The Making Of Pink Floyd – The Wall” einen von Gerald Scarfe gestalteten umfangreichen Bildband.

Der 1936 in London geborene Scarfe traf die PINK FLOYD Musiker bereits 1973 und war an vorderster Front, als zuständiger Designer für Cover und Booklet nicht nur am erfolgreichsten Doppelalbum der Musikgeschichte beteiligt (es verkaufte sich über 30 Millionen mal), sondern prägte dazu auch maßgeblich die Bühnenshows und den Film mit seinem Artwork. Auf 256 Seiten, im Format 22,9 x 28 cm und satte 1,5 Kilogramm schwer schildert Scarfe seine Sicht der Dinge, lässt aber auch die anderen Beteiligten (Musiker, Produzent, Regisseur, usw.) zu Word kommen. Als guter Freund von David Gilmoure und Nick Mason, aber vor allem als Spezi von Roger Waters wird hier einiges Interessantes zu Tage gefördert. Deutlich wird auch, dass ein so überschäumend kreatives Umfeld wie bei PINK FLOYD & Co. zu „The Wall“-Zeiten nur durch reichlich Spannungen zu erzielen ist – an denen wohl letztendlich auch die Band selbst zerbrach. Auch dazu bietet „The Making Of Pink Floyd – The Wall” Stoff. Daneben unheimlich vielen Fotos, Skizzen und Zeichnungen, viele davon bisher unveröffentlicht. Oft ist man erstaunt, was aus den ersten grafischen Entwürfen im Film dann schlussendlich geworden ist. Auch die (damalige) Arbeitsweise zur Erstellung eines „Trickfilms“ lässt den Aufwand mehr als nur Erahnen und damit das ganze Artwork in neuem Licht erscheinen. Das Buch zeigt die Entwicklung von den ersten Ansätzen von Gerald Scarfe (noch zu Zeiten von „The Dark Side Of The Moon“ und „Wish You Were Here“) bis hin zum eigentlichen Thema (Roger Waters Kindheit) welche hinter dem Konzept zu „The Wall“ stand. Auch die neueren Shows und ihre optische Umsetzung (z.B. Berlin 1990 und die jetzige Tour) werden angerissen. Für Fans der Band PINK FLOYD oder der „The Wall”-Show sicherlich ein must-have – aber auch ansonsten ein kurzweiliger Leckerbissen.

Gerald Scarfe - The Making Of Pink Floyd – The Wall


Cover - Gerald Scarfe - The Making Of Pink Floyd – The Wall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 0:0 ()
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The World As We Love It

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PUSHKING sind in Russland eine große Nummer – 15 Alben und ausverkaufte Touren sprechen für sich – was immer dies bei einer Band aus dem östlichen rockig-metallischen Niemandsland zu bedeuten hat. Zumindest scheinen sie aber ein Händchen für gute Kompositionen zu haben, so dass sie für eine internationale Best Of Scheibe unter dem Titel „The World As We Love It” mit ihrem klassischen Hard Rock eine ganze Reihe von namhaften Stars verpflichten konnten. Als da unter anderem wären: Paul Stanley (KISS), Billy Gibbons (ZZ TOP), ALICE COOPER, Eric Martin (MR. BIG), Steve Vai, Steve Lukather (TOTO), Nuno Bettencourt (EXTREME), Graham Bonnet (ex-RAINBOW), Joe Lynn Turner, Glenn Hughes, Dan McCafferty (NAZARETH), Joe Bonamassa, Udo Dirkschneider, Jeff Scott Soto, Steve Stevens, John Lawton (URIAH HEEP) und Jorn Lande. Wobei die Auswahl der Gastmusiker durchaus als Hinweis auf die musikalische Ausrichtung von PUSHKING verstanden werden darf. So hat Bandchef Konstantin „Koha" Shustarev eine interessante, meist gutklassige Scheibe mit Bandhighlights aus 15 Jahren zusammengestellt, welche dem Classic Rock Fan gut reinlaufen dürfte. Natürlich prägen dabei vor allem die Sänger ihre Tracks mit ihrem unverkennbaren Organ - wie bei „Nature’s Child“ das unverkennbar von UDO Dirkschneider eingeröhrt wurde oder bei den von NAZARETH Frontmann Don McCafferty eingesungenen Balladen „Im Love You“ und „My Simple Song“. Wobei bereits die beiden als Opener ausgewählten tollen Rocker „Night Rider“ und „It’ll Be O.K“ mit Billy Gibbons und Nuno Bettencourt punkten. Genau, auch die Gitarristen hinterlassen charakteristische Spuren – „My Reflection After Seeing The Schindler's List Movie“ mit Meister VAI an den Saiten sei da mal genannt.



1 Night Rider (vocals, guitar: Billy Gibbons)

2 It'll Be O.K. (vocals: Billy Gibbons, guitar: Nuno Bettencourt)

3 Blessing Traveller (vocals: John Lawton, guitar: Steve Stevens)

4 Cut The Wire (vocals: Paul Stanley, guitar: Stevie Salas)

5 God Made Us Free (vocals: Graham Bonnet, guitar: Dobro Al Perkens)

6 Head Shooter (vocals: Joe Lynn Turner)

7 Heroin (vocals: Jorn Lande)

8 I Believe (vocals: Jeff Scott Soto)

9 I Love You (vocals: Dan McCafferty)

10 My Reflection After Seeing The Schindler's List Movie (vocals: Koha, guitar: Steve Vai)

11 My Simple Song (vocals: Dan McCafferty)

12 Nature's Child (vocals: Udo Dirkschneider)

13 Open Letter To God (vocals: Eric Martin)

14 Private Own (vocals: Glenn Hughes, guitar: Matt Filippini)

15 Tonight (vocals: Glenn Hughes, guitar: Joe Bonamassa)

16 Trouble Love (vocals: Alice Cooper, guitar: Keri Kelli)

17 Why Don't You (vocals: Glenn Hughes, guitar: Dobro Al Perkens)

18 Kukarracha (vocals: Joe Lynn Turner, Graham Bonnet, Eric Martin, Paul Stanley, Glenn Hughes; guitar: Steve Lukather)

19 That's All That Love Can Do (bonus track)

The World As We Love It


Cover - The World As We Love It Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 79:9 ()
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The Wind That Shakes The Barley

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Nach einiger Zeit des Wartens auf neues Studiomaterial ist es soweit: LOREENA MCKENNITT ist wieder da und zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Ihr neues Album „The Wind That Shakes The Barley“ ist durchweg keltisch dominiert, mit am Start war wieder ihr bereits bewährtes Team von Musikern. Eine hübsche Mischung ist das, in der sich bekanntere Traditionals wie das wunderschöne und sofort im Ohr festsetzende „The Star Of The Country Down“ mit weniger bekanntem, aber ebenfalls traditionellem Material wechseln. Mal geht es flotter zu, wie bei „As I Roved Out“, mal ganz ruhig, verträumt wie „On A Bright May Morning“. Mit “Brian Boru´s March” und “The Emigration Tunes” finden sich zudem auch zwei Instrumentalstücke. Die zurückhaltenden Arrangements geben dem fragilen Gesang viel Raum und verstehen es nach wie vor, zu verzaubern- LOREENA MCKENNIT macht mit diesem Album einmal mehr ihren Anspruch auf den Titel der Großmeisterin des Keltic Folk geltend.


The Wind That Shakes The Barley


Cover - The Wind That Shakes The Barley Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:51 ()
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The Tomb Within

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Ich glaube nicht, dass diese Band bis vor einigen Monaten noch irgendjemand auf dem Schirm gehabt hatte, immerhin hatten sich die kalifornischen Todesmetaller bereits 1995 aufgelöst. Aber spätestens nach dem ebenso exklusiven wie fulminanten Gig auf dem „Party.San“-Festival in diesem Jahr, der nicht wenigen Altfans die Kinnladen gleich im Dutzendpack gen Auslegeware beförderte, konnte davon ausgegangen werden, dass hier nicht die 7439653. Sinnlos-Reunion auf der Speisekarte stand, sondern es die Herren Reifert, Cutler und Co. nochmal richtig ernst meinen. Und anstatt gleich ein vollständiges Comeback-Album abzuliefern, beschränken sich die Herren zunächst sehr zurückhaltend auf eine EP, die allerdings sehr viel Geschmack auf mehr macht! Amtlich fett produziert, bluttriefend und mit geilen Gitarrensoli versehen, müssen sich die fünf Stücke von „The Tomb Within“ qualitativ nicht hinter den Ergüssen heutiger Death Metal-Größen verstecken. Und es wäre auch unfair, die Band hier an ihrem ewigen Klassiker „Severed Survival“ zu messen, doch inzwischen mehr oder weniger kommerzielle, gelackte Bands wie KATAKLYSM oder SIX FEET UNDER treten AUTOPSY mit dieser EP mal eben in den Staub, weil sie anno 2010 immer noch authentisch und roh klingen, was Stücke wie der Titelsong oder „Seven Skulls“ (Killer – klingt ein wenig wie MEGADETH auf Tod!) lückenlos beweisen. Für Old School-Deather ist diese EP absolute Pflicht, aber den „Tipp“ vergebe ich aus zwei Gründen nicht: erstens steht das Ding zumindest teilweise zum Vollpreis in den Läden (was für mich bei EPs ein No-Go ist!), und zweitens bin ich mir sicher, dass sich die Jungs auf einem hoffentlich kommenden Album nochmals werden steigern können. Erste Wahl!

The Tomb Within


Cover - The Tomb Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:4 ()
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Darkly, Darkly, Venus Aversa

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Ha! Die alten Black-Metal-Veteranen von der Insel können tatsächlich mit ihrem neuen Album ein paar gängige Erwartungen mal eben vom Tisch fegen. Denn was erwartet man von einem CRADLE OF FILTH-Album? Opulenz? Oh ja, die gibt es, aber anders als erwartet: Statt geschliffener Arrangements regiert bei CRADLE OF FILTH auf dem aktuellen Album "Darkly, Darkly, Venus Aversa" der Black Metal. Und zwar von seiner ungehobelten, temperamentvollen Sorte. Wie die wilde Jagd rasen Dani Filth und seine fünf Mitstreiter durch die Songs, Dani Filth sagt dazu im Interview mit seiner Plattenfirma, es "sei das ohne Zweifel bisher schnellste und brutalste Album" dass CoF bis dato komponiert haben. Und hat damit absolut und uneingeschränkt recht. Weiter sinniert der Frontkreischer, es sei "eine Schlittenfahrt durch einen Gothic-Horror-Themenpark, voll Inbrunst und Perversion." Auch da muss ich ihm voll zustimmen, allerdings ist der Rodelberg zumeist sehr steil - und war offensichtlich sehr hoch. Nur zwei Songs kommen bei unter fünf Minuten ins Ziel, die meisten gehen an oder über sechs Minuten. Außerdem - und das ist eine Koinzidenz von geradezu britischem Humor - war es bisher immer so, dass man sich zwischen den elegischen Stücken auf die wenigen Songs mit reiner Raserei darüber wie ein Kind gefreut hat, dass die Engländer auch mal Gas geben können, so sind auf "Darkly, Darkly..." die wenigen Songs mit Tempovariation die willkommenen Abwechslungen: "The Persecution Song" ist der erste davon, und dank des Midtempos kann man das einprägsame Gitarrenmotiv auch heraushören, die vorletzte ist die eigentlich Perle dieses Albums und dafür ziemlich weit hinten versteckt: "Forgive Me Father (I Have Sinned)" ist die erste Video-Auskopplung aus dem Album und läßt Paul Allender in den Arrangements Luft für Hexereien auf der Gitarre, hat gleichzeitig ein einprägsames Motiv und das obligatorische Gesangsduett - ist also quasi dem Kochbuch für CRADLE OF FILTH-Hits entnommen. Unter den schnellen Songs sticht zunächst einmal der Opener "The Cult Of Venus Aversa" heraus, der mit einem Cembalo-Intro beginnt und die Spuren an allen möglichen Effekten und Instrumenten (außer dem Cembalo noch Streicher, Chöre, Keyboards...) bis in den Himmel stapelt - der Schlitten startet also ziemlich überladen in seine Fahrt. Die Gitarre von "Deceiving Eyes" beginnt mit einem fiesen Horror-Punk-Sound, aber auch dieser Song geht schnell in blackmetallisches Geschredder über. Und noch ein Duett - aber wieder in Überschallgeschwindigkeit - gibt es auf "Lilith Immaculate", dem vielleicht besten Song des Albums und dem mit der Hauptfigur des Albums bereits im Titel, denn "Darkly, Darkly..." ist ein Konzept-Album über die mythische Gestalt Lilith. Letzte Überraschung: "The squeeking weasel" - äh, Dani Filth - kreischt nicht mehr ganz so hoch, sondern keift mehr in den (für ihn) mittleren Lagen herum und singt sogar stellenweise. Fazit: CRADLE OF FILTH haben sich auf diesem Album definitiv in Sachen bpm selbst überholt - das beste Album der Bandhistorie ist es aber bei dem Haufen an ideenarmen Raserei-Songs nicht geworden. Aber auch nicht das schlechteste.

Darkly, Darkly, Venus Aversa


Cover - Darkly, Darkly, Venus Aversa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:26 ()
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Master Mind

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MONSTER MAGNET sind mittlerweile auch schon seit einer kleinen Ewigkeit im Geschäft, das eine oder andere unschöne Intermezzo wie Dave Wyndorfs Tablettenvergiftung inklusive, jetzt melden sie sich mit „Mastermind“ zurück. Im Großen und Ganzen ist man dabei dem bewährten Rezept treugeblieben: Stoner Rock; mal ein wenig spacig, mal ein wenig doomig, mal mehr, mal weniger psychedelisch, immer dunkel- das zeigt schon das düster-groovige Bassintro des Openers „Hallucination Bomb“. Die Single-Auskopplung „Gods And Punks“ ist überdurchschnittlich eingängig, das recht doomig daherkommende „The Titan Who Cried Like A Baby“ zieht sich dagegen etwas. „Perish in Fire“ zieht das Tempo an, um dann im Anschluss mit der Ballade „Time Machine“ gelungen für Abwechslung zu sorgen. „Ghost Story“ ist ungewohnt gemäßigt und melodiös und mit „Alll Outta Nothin“ schließt das Album mit einem relativ geradlinigen Rocksong. Fazit: MONSTER MAGNET sind nicht ausgezogen, um das Rad komplett neu zu erfinden, sondern liefern während einer beachtlich langen Spielzeit von etwa einer Stunde genau das ab, was sie am besten können.

Master Mind


Cover - Master Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:15 ()
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Metallica

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Zum Thema METALLICA gibt es nun schon wirklich reichlich genug Stoff. Ob Merchandising, Videos oder Bücher – es sollte doch schon wirklich alles Mögliche veröffentlicht worden sein. Sollte man meinen. Ist aber nicht. Denn einer der Besten Rockfotografen der Szene, Starfotograf ROSS HALFIN hat nun einen prallen Fotoband (edel Rockbuch) über METALLICA vorgelegt, welcher alle Phasen der Band Historie abdeckt. ROSS HALFIN, mittlerweile 52 Jahre alt, gründete das KERRANG-Magazin und veröffentlichte Bücher über IRON MAIDEN, THE WHO und LED ZEPPELIN und fotografierte Bands wie AC/DC, AEROSMITH, VAN HALEN, DEF LEPPARD und BLACK SABBATH. Nun also METALLICA. Für ROSS HALFIN wahrlich nichts Neues, denn er gehörte seit den Anfangstagen zum Umfeld der US-Metal Institution – quasi deren Haus- und Hoffotograf. Dies sieht man den Bildern auch deutlich an. Manche davon wurden zwar schon kommerziell genutzt, viele Bilder der Bay Area-Thrasher werden aber jetzt auch erstmalig veröffentlicht.

Super die Erinnerungen an die Anfangstage der Band – man waren die (wir!) jung – Klamotten und Frisuren inklusive. Die Zeiten kommen wohl nicht wieder. HALFIN fängt dabei die Unbekümmertheit und die Energie, aber auch die Stimmungen der Jungs (damals noch mit Cliff Burton) großartig ein. Den angehenden Ruhm mit „Master Of Puppets“ und „... And Justice For All“ zeigt die Band gereifter. Die „schwarzen“ Überflieger strahlen Selbstvertrauen, aber auch leichte Arroganz aus. Die umstrittenen 90er werden eher spärlich gestreift. HALFIN und METALLICA waren wohl auch nicht immer einer Meinung. Und dann endlich wieder „fast“ wie früher - „Death Magnetic“.

Und dabei immer alles schön gemischt – Einzelaufnahmen, on the street, on tour, Studio und Hotel – und natürlich die energetischen Liveaufnahmen und die Backstageschnappschüsse. Darunter viele Aufnahmen gekonnt in s/w gehalten. Da werden viele Fans ein richtiges Aha-Erlebnis haben. Die (leider etwas wenigen) Kommentare zu manchen Bildern helfen der Orientierung, das Vorwort von Lars Ulrich und das Nachwort von Kirk Hammett, sowie ein Beitrag von Manager Peter Mensch runden ein tolles Buch ab.

Technische Daten: 224 Seiten, Format 29,1 x 23,8 x 2,7, über 1,5 kg schwer (das Teil macht was her), in deutsch erhältlich, ca. 250 Fotos. Da passt es ja, dass es beim Discounter um die Ecke bereits weihnachtet. ROSS HALFIN hat der METALLICA Gemeinde wohl das ideale Geschenk für 2010 bereitet.

Metallica


Cover - Metallica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 0:0 ()
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Offical Bootleg Vol. 2 – Live In Budapest Hungary 2010

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Kein vernünftiger Mensch stellt besonders hohe Anforderungen an Bootlegs – sie haben in erster Linie authentisch zu sein. Aber was URIAH HEEP geritten hat dieses Pferd hier zu besteigen weis ich auch nicht. Der Sound der Doppel-CD „Offical Bootleg Vol. 2 – Live In Budapest Hungary 2010” ist für eine offizielle Bootleg-Veröffentlichung schlicht eine Frechheit. Die livehaftig gefüllte Performance vor Ort mag richtig toll gewesen sein. Was mir da aus den Speakern entgegenkommt erinnert mich an meine jugendlichen, 80er-Tapetausch Zeiten, sorry. Der Veröffentlichung geht jede Power ab. Dagegen wahr der auch nicht unumstrittene Schwedenrockvorgänger eine Soundoffenbarung. Die Setlist (siehe unten) passt schon. Natürlich gibt es überwiegend die geforderten Standardsongs, welche der Fan Live natürlich auch erwartet. Aber wenn man schone eine Reihe auflegt, dann sollten zumindest einige selten gespielte Leckerbissen mit dabei sein. Das grausige Cover rundet die Sache ab – das es dass Teil dann für nur 10,- EURO geben soll macht es auch nicht besser. Außer „ich habe alles von“ und Bootleg-Masochichsten fällt mir zu URIAH HEEP „Offical Bootleg Vol. 2 – Live In Budapest Hungary 2010“ keine Zielgruppe ein.



CD 1

01. Wake The Sleeper

02. Return To Fantasy

03. Only Human

04. Book Of Lies

05. Bird Of Prey

06. Corridors Of Madness

07. Love In Silence

08. Rain

09. The Wizard

10. Free Me



CD 2

01. Sunrise

02. Free 'N' Easy

03. Gypsy 07. Lady In Black

04. Angels Walk With You

05. July Morning

06. Easy Living

07. Lady In Black


Offical Bootleg Vol. 2 – Live In Budapest Hungary 2010


Cover - Offical Bootleg Vol. 2 – Live In Budapest Hungary 2010 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 95:44 ()
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Poetry For The Poisoned

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KAMELOT standen und stehen für tolle Alben, außergewöhnliche Songs, für überragende Melodien und herausragenden Gesang. Da macht auch das neue Werk „Poetry For The Poisoned” keine Ausnahme. Nein! Es setzt noch einen drauf. KAMELOT 2010 bewegen sich atmosphärisch am Rand des Machbaren im symphonischen Metal – sogar an düsteren Gothic fühlt man sich bei den neuen Kompositionen erinnert. Dazu komplexe Strukturen, wie man sie ansonsten nur bei Bands mit progressiven Attributen findet, sowie experimentelle, meist elektronische Spielereien welche die zum Teil herrschende melancholische Bedrückung verstärkt. Khan und Youngblood auf kreativem Höhenflug, Songwriting der Extraklasse. Das dabei die metallenen Wurzeln der Anfänge schon etwas unter die Räder kommen muss man ebenso erwähnen wie die nicht mehr ganz so offensichtliche Eingängigkeit - kein Stoff mehr für die reine Power Metal Fraktion. Dafür sind auch die orchestralen Arrangements zu deutlich im Vordergrund. Trotzdem bilden Songs wie das riffbetont stampfende, durchaus gewöhnungsbedürftige „The Great Pandemonium“ (mit harten Gastvocals von SOILWORK Shouter Björn Strid), das leicht orientalisch anmutende, geschwindigkeitsmäßig pendelnde „If Tomorrow Came“, sowie das fette und ungewöhnliche „The Zodiac“ (mit Master Jon Oliva als gesanglicher Bösewicht) ein heftig gutes Anfangstrio. Aber auch das bandtypische „Hunter’s Season“, der mit tollem Refrain versehene, schwarze Mid-Tempotrack „Necropolis“ und der vierteilige, atmosphärisch dichte, episch anmutende Titeltrack „Poetry For The Poisoned” (mit EPICA’s Simone Simons als weibliche Gesangsstimme) ziehen einen in den Bann. Ob KAMELOT mit „Poetry For The Poisoned” das Überwerk „The Black Halo” toppen muss man aber trotz allen Lobes verneinen – was aber keinen Abbruch tut. Denn „Poetry For The Poisoned” ist die gelungene, da qualitative weiterentwickelte Fortsetzung von „Ghost Opera“, wächst mit jedem Durchlauf und entfaltet eine geradezu hypnotische Langzeitwirkung. KAMELOT gehen ihren Weg – ob jeder Fan der Band ihn mitgeht bleibt zu hoffen - für all jene ist „Poetry For The Poisoned” eine klares must have.

Poetry For The Poisoned


Cover - Poetry For The Poisoned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:7 ()
Label:
Vertrieb:

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