Review: God Bless Ozzy Osbourne
OZZY ist Kult. Und warum das so war, warum das so ist und warum das so bleiben wird beleuchtet die über 2-stündige Dokumentation „God Bless Ozzy Osbourne” auf eine sehr gelungene (und mal etwas andere) Art und Weise. Die in über drei Jahren Arbeit von Sohnemann Jack Osbourne erstellte filmische Aufarbeitung konzentriert sich nämlich weniger auf die musikalische Seite von OZZY OSBOURNE (und damit untrennbar verbunden BLACK SABBATH), sondern versucht uns einen Blick auf den Menschen John Michael Osbourne zu gewähren – ein Rockstar als Vater sozusagen.
Angefangen mit der Gründung von BLACK SABBATH und seinem späteren Ausstieg, den Start seiner Solokarriere, den bis heute nicht überwundenen Tod von Randy Rhoads, Sharon und seinen musikalischen Erfolgen bis hin zur kruden „The Osbournes“-Soap (OZZY war kein Komiker, der Mann war stoned) bewegt sich der Film mittels Originalmaterial, Musikbeiträgen und vielen Interviews entlang der Lebensachse des Prince Of Darkness. Von der Arbeiterklasse im britischen Birmingham bis zum Reichtum nach Kalifornien.
Essentiell ist aber dabei das eigentliche OZZY zum Vorschein kommt. Ein Mann mit mangelnden Selbstbewusstsein der den Clown mimt und mit seinen Alkohol- und Drogenproblemen sich, seine Familie und sein Umfeld immer wieder an den Rand des Abgrundes führt. So lobend und informativ die Beiträge anderen Künstler bzgl. OZZY sind (die BEATLES als Vorbild (Paul McCartney), die Originalmitglieder von BLACK SABBATH, Rudy Sarzo, METALLICA und ex-OZZY Bassist Rob Trujillo sowie Tommy Lee von MÖTLEY CRÜE haben da einiges zu erzählen.), so schonungslos offen gehen seine Geschwister, seine Kinder aus früheren Verbindungen, seine Frau Sharon und seine bekannten Sprösslinge Jack und Kelly mit ihm um. Ohne reißerisch zu wirken wird ein durchaus kaputtes Leben seziert und damit der Mensch Osbourne in den Mittelpunkt gerügt – authentisch (eben nicht „The Osbournes“), emotional, zunehmend sympathisch, ohne Pathos und Kitsch. Aber mit einem Hollywood-reifen Ende. Denn ein Fazit der Dokumentation dürfte lauten „alles wird gut“. OZZY ist seit Jahren clean, präsentiert stolz seinen neu erworbenen Führerschein, und die nächste BLACK SABBATH Re-Union für 2012 ist in trockenen Tüchern. „God Bless Ozzy Osbourne” ist sicher nicht nur für Fans des Mad Man eine interessante und schöne Sache. Tolle ehrliche Dokumentation!
Technisch gibt es auf Grund des zahlreichen älteren Bildmateriales reichlich Wechsel zwischen 16:9 und 1,77:1. Die DVD ist durchgängig in englischer Sprache, natürlich wahlweise auch in 5.1. Untertitel u.a. in Deutsch sind vorhanden.
Als Bonus gibt es die 15 Minuten geschnittenen Szenen (vor allem das alternative Ende der Dokumentation ist toll), ein gutes 20-minütiges Interview mit OZZY und seinem Sohn und Doku-Produzenten Jack sowie kurze Sequenzen vom Tribeca Film Festival, auf dem „God Bless Ozzy Osbourne“ erstmalig gezeigt wurde.
Tracklist
1. The beginning
2. The Sabbath years
3. Ozzy's first family
4. From the ashes
5. A new flame
6. Dark days
7. The road
8. Q & A with Ozzy and Jack
9. Ozzy talks about Randy Rhoads
10. Fight with the director
11. Ozzy gets the chair
12. Tatto PSA
13. Home studio interview
14. Oz on Ozzfest
15. TV and Viagra
16. Alternative ending
17. Tribeca film festival
God Bless Ozzy Osbourne
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
17
Länge:
135:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Time Machine - Live In Cleveland
RUSH machen sich ja schon seit ein paar Jährchen nicht mehr ganz so rar wie in den 90ern. Und in 2011 gab es dann sogar etwas ganz Besonderes – 30 Jahre „Moving Pictures“ – und Live das ganze Kult-Album am Stück. Ein Fest für RUSH-Maniacs. Und wie zu jeder ihrer letzten Tourneen gibt es auch diesmal einen Nachschlag in Form einer DVD. Die hört diesmal auf den Namen „Time Machine - Live In Cleveland”, und kann durchaus als Dankeschön an jene Stadt verstanden werden, welche in den RUSH-Anfangstagen als erste Region die Band im Radio spielte. Und das RUSH dabei immer noch unheimlich viel Spaß haben, sieht man mehr wie einmal am Klamauk den die Protagonisten veranstalten – vor allem gegen Ende der Show.
Die DVD selbst bietet gewohnt hochwertiges – unvergleichliche Übersongs wie den standesgemäßten Opener „The Spirit Of Radio“, „2112 Overture / The Temples Of Syrinx“ und „La Villa Strangiato“, natürlich das komplette „Moving Pictures“-Material (u.a. „Tom Sawyer“und „YYZ“), selten gespieltes wie „Presto“, „Stick It Out“ oder „Marathon“ und zwei neue Tracks vom in 2012 erscheinenden Album „Clockwork Angels“ („BU2B“ und „Caravan“), welche sich nahtrlos in die Setlist einfügen. Ganz toll auf „Time Machine - Live In Cleveland“ – der Sound (natürlich in 5.1) – Live und auf DVD aowas von der Hammer – das Geddy Lee dabei nicht immer Fehlerfrei ist, und man eine Stelle reingeschnitten hat, gibt man mit einer Notiz im Booklet frei zu. RUSH kann sich das leisten. RUSH sind Live gigantisch – und das kommt auch mit klarem fetten Sound so rüber. Die Soloeinlagen von Neil Peart (wieder mal eine Schlagzeugdemonstration fürs Lehrbuch), Alex Lifeson („O` Malley's Break", Lifeson spielt hier auf der 12 Saiten Steel String Akustik mal wieder sein volles Können aus) und Geddy Lee (Basseinlage bei „Leave That Thing Alone") sind vom Feinsten. Aber an sich kann man sich im jeden Songs kaum satthören am Können der Könner. Das abschließden „Working Man“ im Reggea-Touch beendet die musikalische Zeitreise durch das RUSH-Universum – „Time Machine“ – das Motto der Tour.
Dazu noch die beiden Live auf Leinwand präsentierten Kurzfilmchen „The 'real' history of Rush“ (Teil drei, die Outtakes gibt es im Bonusteil), eine neues Video zu „Tom Sawyer“ und vor allem zwei uralte Aufnahmen von RUSH aus den 70er, welche verdammt gut die bereits damals vorhandene Einmaligkeit des Trios aufzeigen (und das obwohl bei „Need Some ove“ noch der Neil Peart-Vorgänger am Schlagzeug zu Werke ist). Ach ja, zum Abspann gibt es „The Spirit Of Radio“ in Country. Das Teil braucht sich vor „Rush In Rio“ und „R30“ nicht zu verstecken – auch wenn das Booklet eine Frechheit ist. „Time Machine - Live In Cleveland“ zeigen RUSH mal wieder in Höchstform – Bild, Sound, Musik – hier paßt alles. Klare Kaufempfehlung!
Tracklist
1. The 'real' history of Rush episode no. 2 "don't be rash"
2. The Spirit Of Radio
3. Time Stands Still
4. Presto
5. Stick It Out
6. Workin' Them Angels
7. Leave That Thing Alone
8. Faithless
9. BU2B
10. Free Will
11. Marathon
12. Subdivisions
13. The 'real' history of Rush episode nr. 17 "...and rock and roll is my name"
14. Tom Sawyer
15. Red Barchetta
16. YYZ
17. Limelight
18. The Camera Eye
19. Witch Hunt
20. Vital Signs
21. Caravan
22. Moto Perpetuo / Love For Sale
23. O'Malleys's Break
24. Closer To The Heart
25. 2112 Overture / The Temples Of Syrinx
26. Far Cry
27. La Villa Strangiato
28. Working Man
29. Outtakes from "history of Rush, episode 2 & 17"
30. Tom Sawyer
31. Need Some Love (Live From Laura Secondary School)
32. Anthem (Live From Passiac New Jersey)
Time Machine - Live In Cleveland
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
32
Länge:
164:0 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten