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Dead End Kings

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KATATONIA gehören zu den Bands, die mir fast schon unheimlich sind, denn seit über 20 Jahren, also einem Zeitraum, in dem andere Kapellen gleich mehrere Böcke schießen, haben die Schweden noch keine einzige schwache Scheibe abgeliefert, ganz im Gegenteil. Und hier reiht sich auch Album Nummer Neun nahtlos ein. Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: „Dead End Kings“ erreicht zwar nicht ganz das überragende Niveau von „Last Fair Deal Gone Down“ oder „The Great Cold Distance“, kann aber mit dem saustarken Vorgänger „Night Is The New Day“ mindestens gleichziehen. Die Kompositionen sind insgesamt etwas schwerer zugänglich ausgefallen; echte „Hits“, die sofort im Ohr kleben bleiben, bietet „Dead Ende Kings“ nicht – am Nächsten dran sind noch die komplett unterhäutig arbeitenden Hymnen „The Racing Heart“ und „Buildings“ (Oberhammer!) sowie das gewohnt geschickt mit leisem Mittelteil und Refrain-Eruptionen spielende „First Prayer“. Dass es KATATONIA dem Hörer nicht allzu einfach mit simpler Eingängigkeit machen, zeigt einmal mehr Wirkung, denn das Album wird auch nach dem zwanzigsten Durchlauf nicht langweilig und gibt erst nach und nach die wahren Qualitäten von Stücken wie dem Opener „The Parting“, dem relaxten „The One You Are Looking For Is Not Here“, der Rundum-Gänsehautnummer „Undo You“ oder dem bombastischen, abschließenden Titelsong preis. Mit einem erstklassigen Werk wie „Dead End Kings“ müssen die Jungs zu keiner Sekunde um ihren hohen Status im Kreis der depressiven, düsteren Bands fürchten. Und die Goten dürfen sich hier gerne wieder ´ne Scheibe abschneiden!

Dead End Kings


Cover - Dead End Kings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:40 ()
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Nemesis

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STRATOVARIUS sind wieder da! Allerdings planen sie offenbar einen brutalen Racheakt an der Menschheit – Zorngöttin Nemesis vernichtet nämlich auf dem Cover wenig freundlich die Menschheit vor einigen charmanten Atompilzen im Hintergrund – wo ist mein friedlebender Vogel vom Vorgänger „Elysium“ denn hin? Offenbar auch in Flammen aufgegangen: STRATOVARIUS‘ Neuling „Nemesis“ hat es nämlich faustdick hinter den Ohren.


Zugegeben, der Anfang ist noch eine recht klassische Geschichte: Recht repetitives Riffing, der erste Gesangseinsatz kommt in alter Manier der Band erst einmal kurz ohne Gitarren und damit sehr stimmfixiert daher, lässt sich gesanglich auch recht schnell von etwas Chor im Hintergrund begleiten und läuft in einem technisch versierten Solo aus – ganz nett, aber irgendwie hatte ich was anderes im Kopf. Und schnell fällt einem auch auf was das war: Der bereits bekannte EP-Song „Unbreakable“ donnert sofort danach aus den Lautsprechern und sticht den Vorgänger was das Thema Ohrwurmpotential betrifft schon einmal aus. Übrigens auch so eine Nummer die beim mehrmals Hören besser wird.


Wer noch etwas mehr von dem apokalyptischen Theme des Covers in der Musik sucht wird vermutlich schnell bei der High-Tempo Nummer „Stand My Ground“ hängen bleiben, einem sehr frischen Titel der ein schnelles, dafür recht einfach gestricktes Grundriff mit ziemlich prägnanten Synthie-Keyboard-Sounds kombiniert die, ich warne vor, nicht bei allen Fans auf Gefallen treffen werfen – gewagt ist es aber allemal. Wer Angst vor einem STRATOVARIUS-Avantgarde-Hipster-Hybrid hat, keine Angst; dieser neue Sound fällt zwar bei einigen Songs nicht unerheblich ins Gewicht, die gesangliche und kompositorische Gesamtleistung entspricht aber voll und ganz dem Anspruch den man an die Finnen stellt. Wem mehr nach dickem Metalsound ohne viele Experimente ist, der wird mit „Out Of The Fog“ einen mächtigen Vertreter seiner Art finden – das Ding rockt ohne viele Schnörkel und steht in meiner Gunst bereits weit oben.


Richtig episch geht es bei „Halycon Days“, eine wahre STRATOVARIUS-Hymne die die einen extrem treibenden Grundsound mit viel Melodie und monumentalem Gesang kombiniert und spätestens bei den Soli wieder zeigt, dass die Band musikalisch zweifelsohne zu den progressivsten Vertretern ihres Genres gehört. Wer mehr diesen epischen Monumental-Chor mag wird ihn übrigens auch auf „Nemesis“ nicht suchen müssen.


Nur mit einer Sache kann man mich jagen – und ich werde auch wohl in 100 Jahren nicht müde darüber den Kopf zu schütteln: Mit Pop-Balladen. Balladen sind eine Sache, Stimm-Soli sind (gerade bei einem Sänger wie Herrn Kotipelto) ebenfalls eine – sich wiederholende Drum-Pattern mit etwas Keyboard-Einspielern und einem erzwungen eingängigen Chorus gehören aber meiner Meinung nach nicht auf eine Melodic Metal CD. Und deswegen haben wir mit „Fantasy“ einen Song der leider bei mir unten durch ist. Aber: Es blieb bei einem, auch wenn „Dragons“ trotz (oder wegen?) Klischee-Fantasy-Metal-Chorus etwas langweilig ist, denn spätestens der Titelsong „Nemesis“ fasst wieder alles zusammen was man bei STRATOVARIUS loben kann – virtuose Performance mit dickem Sound und Ohrwurm-Gefahr, ein Abschluss wie er besser kaum sein könnte.


Daher kann ich unterm Strich nur sagen: „Nemesis“ ist eine verdammt scharfe Pressung von STRATOVARIUS, macht an vielen Stellen aber einen Bruch mit „Elysium“ – und das nicht nur beim Cover. Öfters wirkt die Musik experimenteller und auch härter, verrät die Wurzeln der Band aber im Endeffekt weder beim Gesang, noch beim Riffing wirklich; „Nemesis“ ist also eine Weiterentwicklung der Band. Und zwar eine die mir zusagt – und die ich euch daher guten Gewissens ans Herz legen kann!


Release: Freitag, 22.02.1013

Nemesis


Cover - Nemesis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:43 ()
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Vertikal

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CULT OF LUNA haben sich für das Songwriting und die Aufnahmen zu „Vertikal“ viel Zeit genommen, immerhin erschien der Vorgänger „Eternal Kingdom“ bereits 2008. Scheinbar haben die Schweden viel Zeit für das Brainstorming gebraucht und sich letztendlich von Fritz Langs Werk „Metropolis“ inspirieren lassen. „Vertikal“ ist entsprechend etwas Soundtrack-lastiger ausgefallen, als es der geneigte Hörer bei den Schweden erwartet, auch wenn „I: The Weapon“ als einleitender Song nach dem „Disharmonia“-Intro das nicht vermuten lässt – hier gehen CULT OF LUNA gewohnt brachial-kraftvoll vor, der Song hätte so auch auf den anderen Werken zu finden sein können. Erst im weiteren Verlauf von „Vertikal“ wird die Änderung im Band-Sound deutlich, die Songs verschmelzen mehr ineinander und sind mit viel längeren ruhigeren Passagen ausgestattet. Deutlich wird auch die verstärkte Betonung der Synthies, die immer wieder die Songs tragen, während die drei Gitarren stellenweise unterfordert zu sein scheinen (gleiches gilt für die Percussions). Hier ist es CULT OF LUNA nicht immer gelungen, den acht Musikern, die ihr Ensemble ausmachen, so gerecht zu werden, wie sie es bisher geschafft haben. Allerdings ist das Klagen auf hohem Niveau, denn auch anno 2013 sind die Schweden immer noch großartige Songschreiber, die facettenreiche Werke kreieren – es muss beim Hören von „Vertikal“ nur mit Erwartungen gebrochen und sich auf einen anderen Fokus im Sound eingestellt werden, dann passt das. „Vertikal“ ist auf den ersten Blick leicht zugänglich, ist dann aber doch komplexer als erwartet und fesselt so den Hörer lange. CULT OF LUNA haben ein starkes Album abgeliefert, das ihren Fans zwar Einiges abverlangt, sich aber auf hohem Niveau bewegt.

Vertikal


Cover - Vertikal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 68:27 ()
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Live At Montreux 1981

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Irgendwer scheint zur Zeit die Archive des Montreux Jazz Festivals zu plündern. So erschienen im vergangenen Jahr diverse Konzertmitschnitte des renommierten Festivals, das „Jazz“ schon immer in einem stark erweiterten Rahmen verstanden hat. Die STRAY CATS-DVD stellt dabei für die Fans ein echtes Schmankerl da, denn zu sehen ist ein Konzert von 1981, als das Trio auf der Tour zu seinem Debütalbum war. Dementsprechend gibt es hier all die großen Hits zu sehen und zu hören, von „Rock This Town“, über den „Stray Cat Strut“ bis zu „Runaway Boys“. Sound- und Bildqualität sind eher mäßig, zumal sich am linken und rechten Bildschirmrand schwarze Streifen befinden, davon abgesehen macht es aber höllisch Spaß, dem legendären Trio in seiner Frühzeit beim Rocken zuzuschauen. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie sich 50s Outfits mit 80s Style vermischt haben, wie jung die Musiker damals noch waren (nämlich zwischen 19 und 22), wie gut sie schon damals gespielt haben und mit wie viel Energie sie ihren Sound ins Publikum gepeitscht haben. Da ist noch eine ordentliche Portion Punk zu spüren, die über die Jahre verloren gehen sollte. Amüsant sind auch die Schwenks ins enthusiastische Publikum mit seinem Anfang 80er Styling. Die erste Reihe des übervollen Saals befindet sich dabei schon fast mehr auf der Bühne als davor. Dementsprechend werden die komplett verschwitzten Musiker, die sich im Verlaufe der Show ihrer Shirts entledigen, nach dem Ende des regulären Sets noch drei Mal für Zugaben zurück auf die Bühne geholt. Schade ist nur, dass es auf der DVD keinerlei Specials gibt. Aber gut, hier steht eben einzig und allein das Konzert selbst im Mittelpunkt, und das ist den Kauf trotz der oben erwähnten technischen Mängel allemal wert.


Tracklist:


1. Sweet Love On My Mind

2. Double Talking Baby

3. Rumble In Brighton

4. My One Desire

5. Ubangi Stomp

6. Drink That Bottle Down

7. Storm The Embassy

8. Stray Cut Strut

9. Fishnet Stockings

10. Important Words

11. Rock This Town

12. Runaway Boys

13. Be Bop A Lula

14. Somethin’ Else

15. Pretty Pretty Baby


Live At Montreux 1981


Cover - Live At Montreux 1981 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 79:41 ()
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All The Wars

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Das 2008er Werk „Tightly Unwound“ der britischen Progrocker von THE PINEAPPLE THIEF habe ich noch als wirklich gutes Artrock Album in Erinnerung, mehr Material kenne ich bis heute von dieser Formation leider nicht. Dank der Unterstützung von PORCUPINE TREE-Mastermind Steve Wilson bekam man damals ja diesen Plattendeal du auch stilistisch bewegten sich die Herren jetzt nicht so weit weg vom Sound der alten PORCUPINE-Werke sehr psychedelisch angehaucht mit viel Atmosphäre im weiten Feld von TOOL, COLDPLAY (zu deren Anfangstagen) oder auch auf eine gewisse Art als Erben von PINK FLOYD. Veredelt hat die Band aber letztlich ihren Sound trotzdem noch mit ihren ureigenen Trademarks.

Der Vorgänger "Someone Here Is Missing" erntete eher stark geteilte Meinungen, nun melden sich die Briten mit "All The Wars" zurück und bereits die ersten beiden Songs sind relativ stark rockig, ja echt heftiger Alternative "Burning Pieces" und "Warm Seas" kommen sehr schwungvoll aber mit den gewohnten Breaks und Wendungen daher. Bei "Last Man Standing" rufen die Jungs dann ihr ganzes Repertoire aus progressiven, rockig-zarten und diese intensiv atmosphärische Stimmung ab und veredeln den Song mit echten Orchesterarrangements - tolle Mischung im Finale mit furiosen Streichern und heftigen Gitarrenriffs.

Fronter Bruce Soord überzeugt mit seinem klaren, vielfach auch etwas pathetischen Gesangs (hat was von Billy Corgan/SMASHING PUMPKINS) insbesondere beim sehr melancholischen Titeltrack harmoniert er aber bestens mit den Streichern und den akustischen Gitarrenparts – seine traurigen Vocals verströmen dieses typische Melancholie von PINEAPPLE THIEF, die aber nie zu kitschig oder selbstweinerlich klingen. Klasse Song!

Weiter erwähnenswert sind noch das wunderbar dynamische "Build A World", fast schon etwas noisy mit Streicher und Piano als Gegendsatz zum Stakkatorock der Gitarren, der Song strotzt vor "Someone Pull Me Out" lebt auch von kraftvollen Riffs aber mit einer hypnotisch-verträumten Melodie versehen – klingt wie COLDPLAY zu besseren (früheren) Tagen. "One More Step Away" ist mir dann aber schlicht zu fahrig-kitschig und auch zu seicht.

"Reaching Out" als fast zehnminütiges furioses Finale hebt sich dann doch etwas ab vom Rest des Materials – hier wird eine echt Progachterbahn mit vielschichtigen Wendungen, Breaks sowie tollen Chorarrangements mit fetten Streicherparts sowie Hammerfinale aufgefahren und zeigt eine Band, die musikalisch sehr, sehr viel zu bieten hat.

"All The Wars" ist letztlich ein sehr gelungenes Album geworden - packende, rockige Elemente wechseln mit unheimlich dichten Stimmungsbögen und bieten auch dank des satten Soundgerüst durch das Orchester eine warmen Klang mit dieser omnipräsenten Melancholie. Prog-/Alternative-/Art Rock Fans dürfen hier zu greifen, keine Frage.

Diese Scheibe gibt es auch noch mit einer Bonus-CD als Limited Edition und beinhaltet zum einen Akustik-Versionen von den meisten Stücke des regulären Albums sowie einige andere neue Songs.

All The Wars


Cover - All The Wars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:35 ()
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Skeletons & Majesties Live

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GAMMA RAY gehören mittlerweile zum Inventar der deutschen Metal-Szene (und nicht nur der) und haben dementsprechend einges an Veröffentlichungen vorzuweisen; nach 10 regulären Studioalben und der letzten EP „Skeletons and Majesties“ gibt es jetzt eine Doppel-DVD mit Stoff zu eben jener EP-Tour. Mitgeschnitten wurde am 29.04.2011 in Pratteln in der Schweiz und jener Auftritt ist zugleich die Abschiedsvorstellung des lanfjährigen Drummers Daniel Zimmermann (war seit 1997 mit an Bord). Ähnlich wie damals bei der „Skeletons In The Closet“ Tour, ging es bei „Skeletons & Majesties Live” auch wieder darum selten Dargebotenes den eigenen Fans Live zu servieren – Grundlage, und natürlich in der Setlist vertreten, die EP-Songs „Hold Your Ground” und „Brothers” (Skeletons) sowie die Acoustic-Versionen von „Send Me A Sign” und „Rebellion In Dreamland” (Majesties). Ansonsten gibt es eher Songs älteren Datums, teils neugefasst; „Wings of Destiny” oder „Money” sei hier mal genannt. Spieltechnisch ist das alles erste Sahne, Stageacting ist aber weniger das Ding von GAMMA RAY. Für viele sicher ein Highlight der Gastauftritt von Michael Kiske (UNISONIC) der früher mit Kai Hansen den ersten HELLOWEEN-Alben ihren Stempel aufdrückte – das abschließende „Future World“ spricht Bände.

Als Bonus gibt es noch sechs Tracks vom Konzert in der Bochumer Zeche (wo die Stimmung hörbar besser war als bei den zurückhaltenden Eidgenossen), die typischen „Behind The Scenes“ Schnipsel, Bandinterviews und - das recht cool – „Back To The Past“ mit alten Aufnahme, meist TV aus den 80er und anfang der 90er. Bildformat 16:9, gute Kameraführung, dezente Schnitter, guter Sound – auch das paßt. Für GAMMA RAY Fans ist „Skeletons & Majesties Live” damit eine der Optionen für die Weihnachtszeit.




DVD 1:

01. Welcome

02. Anywhere In The Galaxy

03. Men, Martians And Machines

04. The spirit

05. Wings Of Destiny

06. Farewell

07. Gamma Ray

08. Money

09. Time To Break Free [Feat. Michael Kiske]

10. Rebellion In Dreamland [Acoustic]

11. Send Me A Sign [Acoustic]

12. Induction

13. Dethrone Tyranny

14. Watcher In The Sky

15. Hold Your Ground

16. A While In Dreamland [Feat. Michael Kiske]

17. Rise

18. Brothers

19. Insurrection

20. Future World [Feat. Michael Kiske]



DVD 2:

I. Filmed At "Zeche", Bochum:

01. The Spirit

02. Wings Of Destiny

03. Farewell

04. Gamma Ray

05. Time To Break Free

06. Insurrection

II. Interviews - Behind The Scenes

III. Back To The Past

Skeletons & Majesties Live


Cover - Skeletons & Majesties Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 230:0 ()
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LV (Live)

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CHICKENFOOT gelten als eine der wenigen „richtigen“ All-Star-Combos des Rock-Genres. Denn was die Herren Sammy Hagar (Gesang, ex-MONTROSE, ex-VAN HALEN), Michael Anthony (Bass, ex-VAN HALEN), Joe Satriani (Gitarrengott) und Chad Smith (Schlagzeug, RED HOT CHILI PEPPERS, Live nicht immer dabei) auf ihren beiden bisher erschienen Alben boten war treibender Hard Rock der Extraklasse. Dass sie das auch Live drauf haben konnte vermutet werden, und die überragende Performance und Spielfreude ihrer beiden Tourneen bestätigten das -auch die von Kollege Maio besprochene DVD „Get Your Buzz On Live“ gibt diese Einschätzung wieder. Mit der kurz „LV“ betitelten CD gibt es nun neun ausgesuchte Songs in „Live“ und teilweise in Überlänge, darunter das Groovemonster „Down The Drain“ und der Hit „My Kinda Girl“ – quasi eine Art „Best Of“ von CHICKENFOOT – toller Gesang, die Satriani Soli und Eskapaden und eine tighte Rhythmusfraktion sorgen für eine Stunde Hörspaß. Die ersten vier Live-Tracks, allesamt vom zweiten Album „III“ wurden während der Sommertour 2012 in den Staaten aufgenommen, die Songs Nummer fünf bis neun wurden alle am 23.09.2009 in Phoenix aufgenommen und entstammen dem Debüt der Supergroup. Die CD soll angeblich nur in Europa veröffentlicht werden, ist limitiert und nummeriert - das ganze zum U10-Special Price – nettes Teil zu Weihnachten.




Tracklist

1. Lighten Up (Live in Chicago) 6:57

2. Big Foot (Live in Seattle) 4:21

3. Last Temptation (Live in Seattle) 4:08

4. Something Going Wrong (Live in Boston) 6:42

5. Oh Yeah (Live in Phoenix) 6:23

6. Down the Drain (Live in Phoenix) 9:11

7. Turnin' Left (Live in Phoenix) 8:36

8. My Kinda Girl (Live in Phoenix) 4:36

9. Learning to Fall (Live in Phoenix) 5:57

LV (Live)


Cover - LV (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:51 ()
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The Manticore & Other Horrors

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Ich muss ja lachen, was für kurze Gedächtnisspannen die schreibenden Kollegen so haben: Erinnert sich wer an den Frühsommer 2011? Da hat sich Frontzwerg Dani Filth mit dem Security eines Festivals geschlagen, auf dem CRADLE OF FILTH auftreten sollten. Konsequenz: Absage aller weiteren Shows für 2011, darunter auch Wacken. Was genau damals vorgefallen, und vor allem, was Anlaß zu der Schlägerei war, ist nie richtig rausgekommen. Im Effekt lag die Band wohl ein halbes Jahr auf Eis. Gitarrist Paul Allender und Drummer Martin Skaroupka ist zu verdanken, dass das leckgeschlagene Flaggschiff des englischen Horror-Black Metal jetzt wieder seetüchtig ist: Diese beiden zeichnen sich für das Songwriting auf "The Manticore & Other Horrors" verantwortlich. Kein Wunder also, dass weite Teile des Albums ein gemeinsamer feuchter Traum von Gitarristen und Drummern geworden ist - so viel Doublebass war noch nie auf einem CRADLE OF FILTH-Album. Erstmals mussten die Gesangslinien hinter den Gitarren zurückstecken. Schreihals Dani Filth scheint auf einigen Songs eher heiser zu sein - die Schreie kommen nicht so spitz wie gewohnt, statt extrem hoch oder tief grunzig krächzt er zum Beispiel auf "The Abhorrent" im mittleren Tonbereich herum. Reden wir aber erst von den Hits: Außer dem bereits erwähnten "The Abhorrent" (der erst bei ca. der 10. Umdrehung zündet) sind das die erste Video-Auskopplung "Frost On Her Pillow" (eher langsam beginnende, psychologische Dornröschen-Geschichte), das vorab online herausgegebene "For Your Vulgar Delectetaion" (Hey, CoF sind die Pioniere der Vampirotik!) sowie "Illicitus" und "Succumb To This", beide wegen ihres variierten Themas. Der Rest ist ein ziemliches Geballer. CoF sollten echt nur noch Konzeptalben schreiben, dann kann man wenigstens die "Filler" besser entschuldigen! Paul Allender nannte das in den ersten Interviews zum Release den "Punk Vibe" des Albums. Es sei "specifically written to play live". Und da mag er recht haben: Zum Glas Wein im Kerzenschein taugt dieses Album eher weniger. Aber um die Nachbarn zu ärgern, die Wohnung im Rekordtempo zu putzen oder live die Haare fliegen zu lassen - prima.

The Manticore & Other Horrors


Cover - The Manticore & Other Horrors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:40 ()
Label:
Vertrieb:
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FCA! 35 Tour

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PETER FRAMPTON ist durchaus kein unbekannter Musiker – war er doch u.a. Mitglied von THE HERD und HUMBLE PIE und zählt zu den renommiertesten Rockgitarristen. Sein Name verdankt er aber vor allem einem Album – dem 1976 erschienenen „Frampton Comes Alive“ (eines der meistverkauften Livealben überhaupt). Nach eher mäßigen Soloalben gelang FRAMPTON damit der Durchbruch – Songs wie „Show Me The Way“, „Baby, I Love Your Way“ und „Do You Feel Like We Do“ stürmten die Charts. 35 Jahre später bittet der Gitarrist zum Jubiläum. Aufgenommen in 2011 im New Yorker Beacon Theater bescherte Grammy Award Gewinner PETER FRAMPTON dem (wohl durchweg älteren) Publikum ein ganz besonderes Highlight – ein Auftritt in zwei Phasen. Zuerst das Erfolgsalbum „Frampton Comes Alive“ in voller Länge (14 Songs in denen FRAMPTON rockig, aber auch akustisch zeigt, warum er in den 70er zu den ganz Großen zählte), danach ein Ausflug durch seine Vita, insbesondere auch aus seinen dekorierten letzten Alben „Fingerprints“ und „Thank You Mr. Churchill“, aber auch alte HIMBLE PIE Tracks wie „I Don t Need No Doctor“ oder der abschließende Gassenhauer „While My Guitar Gently Weeps“ (George Harrison, THE BEATLES). Die Doppel-DVD hat standesgemäß Bildformat 16:9, Sound in DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital Stereo, Untertitel in Englisch, Französisch und Spanisch (nur Bonus). Der Bonusteil enthält die Reunion mit seiner lange verschollenen Gibson-Gitarre The Phoenix. Musikalischer Geschichtsunterricht eines hervorragenden und lässig coolen Gitarristen - aber vor allem doch für Fans des PETER FRAMPTON von Interesse.




Set-List:

1. Something s Happenin

2. Doobie Wah

3. Lines On My Face

4. Show Me The Way

5. It s A Plain Shame

6. Wind Of Change

7. Penny For Your Thoughts

8. All I Wanna Be (Is By Your Side)

9. Baby, I Love Your Way

10. (I Wanna) Go To The Sun

11. (I ll Give You) Money

12. Shine On

13. Jumpin Jack Flash

14. Do You Feel Like We Do

15. Asleep At The Wheel

16. Restraint

17. Float

18. Boot It Up

19. Double Nickels

20. Vaudeville Nanna And The Banjolele

21. Road To The Sun

22. I Don t Need No Doctor

23. Black Hole Sun

24. Four Day Creep

25. Off The Hook

26. While My Guitar Gently Weeps

FCA! 35 Tour


Cover - FCA! 35 Tour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 189:0 ()
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Sounds That Can’t Be Made

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MARILLION ist mehr als die ex-Band von FISH. Auch wenn sie mit ihm die größten und bis ins Heute hinein strahlenden Erfolge hatte. Waren die Engländer einst ein Stern am Prog-Rock-Firmament, so sind sie 2012 eher ein kantiger, bedrohlich in Flammen stehender Asteroid.

"Gaza" - ein inhaltsschwerer Brocken fliegt uns als erster ins Gehör und macht mit seinen 17:30 Minuten Spielzeit schon mal klar: kommerzielles Kalkül spielt keine Rolle bei "Sounds That Can´t Be Made". Leicht orientalisch eingestimmt schleicht, mal schwebt, doch meist walzt "Gaza" sich durch Raum und Zeit. Beeindruckend, selbstbewusst und anspruchsvoll - schwer verdaulich werden die 17 Minuten gefüllt. Der folgende Titeltrack hält den "Bedrohungs-Level" und kommt stampfend daher. Bei "Pour My Love" wird in sanfteren Tönen gemalt, und der Hörer darf kurz aufatmen - um im nächsten, fast dramatischen "Power" erneut gepuscht zu werden. Hier verdient die ausdrucksstarke, an Bono erinnernde Gesangsdarbietung von Steve Hogarth ein besonderes Lob.

Durch die gesamte Scheibe zieht sich eine enorm starke "Keyboardarbeit" - feinsinnige Melodien werden durch die Songs gezogen, um im nächsten Moment ein- und aufgerissen zu werden. "Sounds That Can´t Be Made" ist irgendwie düster, ernst, mal wunderschön, detailliert und mal verwirrend ums Eck gedacht. Die Scheibe wird nicht jeden begeistern können - gleichwohl meine ich, Qualität kann ihr "Freund" und "Feind" nicht absprechen.

Ich habe schon lange keinen Tipp mehr vergeben. Aber wenn so ein nettes Hardrock-Scheibchen wie SLASH`s aktuelles Werk ein Tipp sein kann - dann ist MARILLIONS neuester Streich erst recht einer.

Sounds That Can’t Be Made


Cover - Sounds That Can’t Be Made Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 74:0 ()
Label:
Vertrieb:

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