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The Archer Takes Aim

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by Gast
Gar tausende unbekannte Band Projekte gibt es im BM-Underground. Einige Perlen mag der suchende Schwarzmetall-Hörer dort schon gefunden haben: Besonders Authentisches, Krankes, nie Gehörtes und vollkommen Neues. Auch Bestial Devotion von NEGATIVE PLANE versucht seit nun mehr als drei Jahren mit seinem Band-Projekt FUNEREAL PRESENCE diesen Schwarzmarkt zu bereichern. Vergebens jedoch: Grabesstille um den Amerikaner.

„The Archer Takes Aim“ ist sein erstes Full-Player-Werk mit gerade einmal vier Titeln und einer doch überraschenden Gesamtspielzeit von knapp fünfzig Minuten. Nicht wirklich orginell poltern die vier Titel daher – flotter, von Melodien getragener Black Metal wird hier geboten. An sich nicht verkehrt, nur der Funke mag nicht überspringen, wiederholen sich die Melodien gar zu oft und verleihen dem Songmaterial eine Länge, die einfach nicht benötigt wird. Kurz die Botschaft, lang gezogen – was gegen Halbzeit und Ende der Lieder einfach nur noch nervt. Das etwas ruhigere und kürzere „Dämmerlicht“ lässt da etwas Platz für Erholung, ist aber ebenfalls nicht unentbehrlich. Am Interessantesten mag noch der letzte Track erscheinen, der etwas mehr Variationen als der Rest aufweist. Eine räudige und dünne Produktion vermag hier leider auch nichts zu retten. Braucht man das? FUNEREAL PRESENCE zählen definitiv nicht zu jenen Perlen des Untergrunds und haben mit „The Archer Takes Aim“ das Ziel auch leider weit verfehlt.

The Archer Takes Aim


Cover - The Archer Takes Aim Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 48:13 ()
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Djevelmakt

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Einerseits kann ich den sehr hohen Status, den die Norweger in einigen Teilen der Black Metal-Gemeide haben, nicht ganz nachvollziehen, denn KAMPFAR haben bis heute weder das ganz große Überalbum an den Start gebracht, noch setzen sie sich stilistisch allzu sehr vom Gros der Szene ab. Enttäuscht hat ihre Mischung aus schwarzem Metall und dezenten volkstümlichen nordischen Melodien andererseits jedoch selten, was „Djevelmakt“, das sechste Album seit der Bandgründung vor 20 Jahren, erneut unter Beweis stellt. Gegenüber den beiden Vorgängerwerken „Heimgang“ und „Mare“ haben Bandgründer/Sänger Dolk und seine Mannen sogar noch ein Schippen nachgelegt, denn hier paart sich sehr gutes Songwriting mit einem angemessen kraftvollen wie basisch sägenden Sound, den das Quartett zuletzt nicht so geschickt in Szene zu setzen wusste. Mit den flotten Midtempo-Hymnen „Kujon“ und „Blod, Elder Og Galle“, dem majestätischen ”Swarm Norvegicus”, dem facettenreichen „De Dodes Fane“ und dem treibenden, überlangen Abschluss „Our Hounds, Our Legion“ haben KAMPFAR ein paar „Tipp“-würdige Kompositionen auf Lager, die durch den subtilen Einsatz von Flötenspiel noch weiter aufgewertet werden, aber mit dem sperrigen Opener „Mylder“ und den banalen „Fortapelse“ und „Svarte Sjelers Salme“ findet sich auch schwächeres Material auf „Djevelmakt“, das den ansonsten sehr guten Schnitt etwas nach unten zieht. In dieser Form sind KAMPFAR aber in bestechender Form, auch wenn sie nicht in einer Liga mit ENSLAVED, MOONSORROW oder NEGURA BUNGET zocken.

Djevelmakt


Cover - Djevelmakt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:51 ()
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Hyperion

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Mit der Bezeichnung "Post Black Metal" wurden die Erwartungen an das neue WOLAND-Album hochgeschraubt, vielleicht wartet in den Tiefen Finnlands ja ein echter Knaller. Black Metal meets ISIS oder ausladende Klangwände Marke CULT OF LUNA gepaart mit sphärischen Klängen, eingebettet ihn finnische Kälte. Aber nix da, "Hyperion" entpuppt sich als handzahmes Black Metal-Album, das sich stark an DIMMU BORGIR orientiert, minus Keyboardlastigkeit. Was nicht heißt, dass das Schlüsselbrett nicht immer wieder mal zu Worte kommen darf. Die Produktion ist dann auch wenig überraschend äußerst fett geworden, was den wuchtigen Songs den nötigen Raum zur Entfaltung gibt. So macht "Hyperion" Spaß und lädt zum Mitnicken ein, kann aber aufgrund relativ einfach gehaltener Songstrukturen und Gitarrenarbeit nicht langfristig überzeugen. Für Freunde bombastischen Black Metals durchaus ein Anhören wert, aber nicht der ganz große Wurf. Und von Post-igkeit weit entfernt. Sehr weit.

Hyperion


Cover - Hyperion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:44 ()
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Power Through Unity

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by Gast
Vier vermummte Gestalten, der Bandname „THE COMMITTEE“ (der sich auf einen s/w Film aus den 70’ern bezieht), der Titel „Power Through Unity“ plus ein Artwork das von drakonischen Künstlern nicht besser hätte entworfen werden können: Manch einen schreckt das ab – „Achtung, rechts!“ schreit es da – Bei dem internationalen Doom-BM-Projekt jedoch vollkommen zu Unrecht, spricht sich das anonyme Quartett (mit dem noch anonymeren Keyboarder) doch für eine vielschichtige und gewissenhafte Beleuchtung der doch so sehr umstrittenen Thematik des Stalinismus und des WKII. Lesenswert sind die Texte alle mal, schimmert doch hier und dort weit mehr als der allgemeine Wunsch durch, den Hörern die Augen zu Öffnen und diese zum Nachdenken zu bewegen (besonders interessant an dieser Stelle der Titeltrack, in dem es durch die Aussöhnung der UDSSR und des Deutschen Reiches durch den – für beide Parteien nutzlosen - Krieg geht und sich auch problemlos auf heutige Situationen beziehen lässt (…) ). Intelligent, aufklärerisch und unerkannt. Wie eine rostige Doom-Walze der Finsternis rollt der erste Fulltime-Player der Jungs daher, bedient sich dabei einigen überraschenden Breaks, schaurig-frostigen Akkustik-Parts und Wind-Samplern. Auch stimmliche Variationen und eine sanfte Akzentuierung mit Hilfe der fremd-importierten Keys (besonders berauschend in „The Last Goodbye“) sowie das eingespielte russische Liebeslied am Ende des Stalin-Orgel-Songs „Katherine’s Chant“ sorgen für Abwechslung und High-Lights. Eher auf den Erhalt der Atmosphäre, denn auf die klare Differenz einzelner Details besinnt, hat sich das Komitee der Geschwärzten für einen leicht sumpfigen Sound entschieden – was in Anbetracht zeitgemäßer Hochglanz-Produktionen doch gleich schon wieder für die Jungs spricht und der Scheibe einen ganz besonderen Charme verleiht.

Power Through Unity


Cover - Power Through Unity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 50:36 ()
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Between The Light

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by Gast
Unlängst ist Marrok im österreichischen BM-Untergrund keine verlorene Seele mehr, konnte er sich doch bei diverse schwarzmetallischen Bands wie HARAKIRI FOR THE SKY oder SELBSTENTLEIBUNG als aktives Mitglied, bei den Bayern HERETOIR und NOCTIFERUM als Live-Unterstützung und bei der Heavy-Thrash-Barbaren TULSADOOM (als „King Totolva“) einen Namen erspielen. Ist es da so anomal, dass es dem Österreicher nach etwas eigenem, einem Hauch von Selbstverwirklichung dürstet? Eher ersichtlich als anomal und überraschend handelt es sich bei seinem Solo-Projekt ANOMALIE um düster verträumten Post Black Metal vereint und angereichert mit einem Hauch Gothic und jeder Menge Depressive Rock.

Und mag das s/w-Weihnachts-Winter-Artwork den geneigten Hörer auch zunächst auf eine umwaldete Lichtung versetzen schlägt „Between The Light“ doch eher auf eiskalten Asphalt denn Waldboden. Verzweiflung und Hass, emotionale Ergüsse, Depression und Selbsterkenntnis ziehen sich in verwobenen und verschleierten Zügen durch die fünf sechs- bis acht minütigen Songs, was an sich einen sehr stimmigen und durchdachten Eindruck erweckt. Verzweifelte Screams, düsterer Clean-Gesang, Schlagzeug-Gewitter und Akustik-Passagen und urbane Sampler reihen sich nahtlos aneinander, ein stetiges auf- und ab, allgegenwärtige Abneigung, allgegenwärtiger Hass – wunderbar vertont. Kommt der Opener „Blinded“ treibend energetisch daher, schlägt „Oxymora“ schon deutlicher in die DSBM-Sparte, während das ruhigere „Recall To Live“ mit verrauchter Stimme und Piano schon am Gothic kratzt. Anspieltipp der Scheibe ist jedoch das Herzstück „Tales Of A Dead Choice“, welches eine immense Vielfältigkeit aufweist und mit jedem Hören wächst: Akustik-Parts, Schlagzeug, BM-Vokals, Verzweiflung und passender (!) Frauengesang als Begleitung. Top!

Between The Light


Cover - Between The Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:9 ()
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Koenigreich

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Nachdem ihr 2011er Werk „Exitus“ noch beim Düsterheimer-Label Fog Of The Apocalypse erschien, stehen die Rheinland-Pfälzer KHAOS AEON inzwischen wieder ohne Plattenvertrag da; und angesichts der Fülle von Gurkentruppen, die man in (natürlich rein subjektiv…) immer kürzeren Abständen zu hören bekommt, frage ich mich, warum eigentlich. Das Trio Izethos (Gitarre, „Gesang“) Phosphoros (Drums) und G (Bass) scheint eine adäquate Ausstattung an Platten von DISSECTION, LORD BELIAL, NECROPHOBIC, DAWN, NAGLFAR oder auch WATAIN zu besitzen und kocht aus diesen Einflüssen ein ganz eigenes Süppchen, das einerseits diese Wurzeln offen legt, andererseits aber auch nicht wie eine blasse Kopie anmutet. Zumeist gehen die Jungs in flotterem Midtempo zu Werke, schaffen eine kalte, majestätische Atmosphäre, legen aber immer wieder hymnische Melodien und auch gelegentliche Chöre nach, was ihr zweites Album „Koenigreich“ in Kombination mit den eher sperrigen Kompositionen sehr facettenreich macht. Einzig das Fehlen echter Übersongs hält mich davon ab, diesem Werk einen „Tipp“ zu geben, jedoch wissen Stücke wie „Death“, „Night“ oder mein Favorit „Khaon“ (sämtliche Songtitel besitzen hier eine überschaubare Länge) auch unterhalb der Champions League mühelos zu überzeugen. Ich traue KHAOS AEON beim nächsten Mal einen echten Hammer zu, bis dahin macht „Koenigreich“ mächtig Appetit.

Koenigreich


Cover - Koenigreich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:41 ()
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III: Beneath Trident's Tomb

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TWILIGHT haben sich für Abschiedswerk "III: Beneath Trident's Tomb" mit Thurston Moore (CHELSEA LIGHT MOVING, SONIC YOUTH) verstärkt, der den ausgestiegenen Blake Judd (NACHTMYSTIUM) ersetzt. Weiterhin an Bord und auch als Produzent des Albums aktiv gewesen ist Sanford Parker (NACHTMYSTIUM, MINSK). Er hat dafür gesorgt, dass die gut 40 Minuten keinen leicht verdaulichen Black Metal bieten, sondern durch das Hinabziehen des Gesangs auf das Level der anderen Instrumente ein unheilvolle Atmosphäre entsteht, die immer wieder zu einem einzigen Hintergrundrauschen mutiert. Als Soundtrack zum nächtlichen Ritt durch Hexenwälder oder beim langsamen Absinken in einem Teerloch ziemlich passend, in der heimischen Anlage aber manchmal hart nervig. Immerhin ist das so gewollt, TWILIGHT richten sich an Freunde depressiven, bösartigen Black Metals, die ein Faible für eine Wall Of Sound mitbringen sollten. Wer sich dazuzählt, kann mit den überlangen Songs glücklich werden, bieten sie doch thematisch einheitlichen Black Metal-Soundtrack der fiesesten Sorte.

III: Beneath Trident's Tomb


Cover - III: Beneath Trident's Tomb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 41:10 ()
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The Satanist

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by Gast
Ohhh mein GOTT!!! Was da aus Polen über die Welt herein gebrochen ist, ist mit Sicherheit ein gefundenes Fressen für die Inquisition, bitter böse Blasphemie untermauert mit einem infernalischen, dunklen, mystischen Sound und vor technischer Raffinesse strotzender Spielfreude! Die Frage, ob es ein typisches BEHEMOTH Album ist, stellt sich mir erst gar nicht - darüber haben sich andere schon genug das Maul zerrissen. Mit „The Satanist“ haben sich die polnischen Teufelskerle einfach mal eben neu erfunden und sind sich trotzdem treu geblieben!

Schon nach dem absolut fetten Opener „Blow Your Trumpets Gabriel“ hat sich eben jener Trompeten-Heini mit Sicherheit schon unter dem Bett verkrochen und wird dort auch zumindest die nächsten acht Songs verweilen! Wer den Blackmetal-Anteil bei BEHEMOTH vermisst hat wird bei den folgenden zwei Tracks „Furor Divinus“ und „Messe Noire“ zumindest ein wenig auf seine Kosten kommen, gerade erst genannter ballert einem die Unschuld von Anfang an aus dem Leib. Track Fünf - und eines meiner Highlights - „Ora Pro Nobis Lucifer“ (Bete für uns Lucifer) ist so verflucht atmosphärisch und in sich stimmig, dass es live einfach ein Dauerrenner werden muss! Mit „Amen“, dem sechsten Song, bekommt man eine ungefähre Ahnung davon wie sich das Eindringen der Nägel am Kreuze angefühlt haben muss, naja zumindest akustisch. „Amen“ ist ein technisch perfektes Beispiel für das Können dieser Band, die es eigentlich gar nicht nötig hat, irgendwem noch etwas zu beweisen. Der Titeltrack „The Satanist“ ist ein komplexes und dunkles Meisterstück mit einem Drumpart, der einem auch noch das letzte bisschen Zweifel (falls überhaupt vorhanden) an Infernos Drumkünsten aus dem Arsch tritt. Bei dem Track „Ben Sahar“ handelt es sich nicht - wie scherzhafter Weise vermutet - um einen bekannten Fußballer, sondern ist laut Nergal ein hebräischer Name für Luzifer. Das Ende dieser Ketzerei leitet der vorletzte Song „In The Absence Ov Light“ ein, welcher eine Mischung aus Black und Death Metal ist und durch einen reinen Akustikpart nebst Spokenword-Teil abgerundet wird. Zum Schluss wir es mit „O Father O Satan O Sun“ noch einmal richtig EPISCH, dieser Song braucht keine Erklärung, der geht einfach runter wie Öl!!!

Für mich haben Behemoth mit „The Satanist“ jetzt schon einen heißen Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“ ins Rennen geschickt! Gerade dass sich BEHEMOTH auf diesem Album produktionstechnisch ein paar Schritte zurück gewagt haben, was vor allem an Nergals kaum mit Effekten überlagertem Gesangs zu hören ist, lassen dieses Album so authentisch wirken. Ich bin jetzt schon gespannt was uns aus dem Hause BEHEMOTH noch so alles erwartet?!

Um es frei nach Nietzsche zu sagen: „Gott ist tot, denn Nergal hat Ihm in den Arsch getreten“ oder so ähnlich.

The Satanist


Cover - The Satanist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:18 ()
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Ros Rus

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Hinter HARDA SKIT stecken die beiden Finnen Birpjo (Gitarre, Bass, „Gesang“) und Ratten (Drums), die mit „Ros Rus“ ihre zweite Veröffentlichung vorlegen (der Vorgänger „Helvetes Ild“ war ebenfalls eine EP) und damit sehr positiv überraschen. Die beiden jeweils über elf Minuten langen Stücke bieten aufs Nötigste reduzierten, herrlich schrammelig sägenden, jedoch bisweilen sehr melodischen und atmosphärisch-ruhigen Black Metal, der sogar mit ein paar doomigen Parts daherkommt, in denen pure getragene Monotonie zelebriert wird. Das Duo zeigt eindrucksvoll, dass sich anspruchsvolles Songwriting mit stimmigen Breaks und basischer Schwarzmetallsound nicht gegenseitig ausschließen müssen. Obwohl HARDA SKIT das Rad nicht neu erfinden und in erster Linie mit bewährten Zutaten alten Meistern wie DARKTHRONE, BATHORY, MAYHEM, BURZUM und Co. huldigen, hat man bei „Ros Rus“ nie das Gefühl, alles schon einmal in besserer Form gehört zu haben. Ich bin auf ein Debütalbum der Jungs, die übrigens beide auch in der Death Metal-Band COFFINCRAFT lärmen, gespannt wie ein Flitzebogen!

Ros Rus


Cover - Ros Rus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 23:5 ()
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Sonderkommando

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Die 1998 von Sänger Metatron gegründete englische Band gehört sicher zu den obskursten Vertretern der schwarzen Zunft. Nicht nur, dass mittelöstliche Einflüsse (man denke an die großartige Split „Jihad“ mit MAYHEM) verkocht und akustische Passagen geliefert werden, es wird auch gerne in historischen Territorien herumgewildert, wie zuletzt auf „The Murder Of Jesus The Jew“ oder jetzt auf „Sonderkommando“. „Inspiriert“ wurde das Album von einem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz, der bei Bandkopf Metatron einen mehr als nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Man darf ein derartiges Konzept (bei dem zur Verdichtung der Atmosphäre diverse Reden des Führers eingestreut wurden) natürlich platt und reißerisch finden, doch übt der Holocaust auf die meisten Nichtdeutschen immer noch eine kranke Faszination aus, so dass man die Herangehensweise einfach mit anderen Augen sehen muss; SLAYERs „Angel Of Death“ grölt man schließlich auch bei jeder Gelegenheit mit. Rein musikalisch wird alles aufgefahren, wofür man THE MEADS OF ASPHODEL lieben oder hassen kann: weibliche Gesänge (im Titelsong und in „Silent Shores Of Babi Yar“), elektronische Intermezzi („Children Of The Sunwheel Banner (Part 1)“), jazzige Einschübe mit Bläsern („Hourglass Of Ash“), erwähnte Spoken Word-Parts, die auch mal Hörspieldimensionen annehmen können („Lamenting Weaver Of Horror“) und dazu ein Dutzend Gastmusiker, von denen Mirai (SIGH) und Roibéard Ó Bogail (MAEL MORDHA) nur die Speerspitze bilden. Herausgekommen ist dabei ein abermals sehr experimentelles, dabei jedoch höllisch eingängiges und nie langweiliges Album, das mit traditionellem Black Metal nur noch rudimentär zu tun hat und viel weitläufiger ist. Direkte Vergleiche sind schwierig (SIGH, PRIMORDIAL, NACHTMYSTIUM, LUGUBRUM oder THE RUINS OF BEVERAST sind zwar stilistisch aus einem anderen Holz, haben aber einen ähnlich konsequenten Anspruch), doch man kann „Sonderkommando“ jedem Schwarzheimer ohne Scheuklappen wärmstens empfehlen!

Sonderkommando


Cover - Sonderkommando Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 71:54 ()
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Vertrieb:

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