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De Profundis Clamavi Ad Te Domine

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DARK FUNERAL sind die eine der eher unterbewerteten BM-Bands (zumindest für ihren Standard), vielleicht, weil’s keine Norweger sind? Jedenfalls beweisen die Schweden auf dieser Live-Scheibe, wie sehr sie dazu in der Lage sind, geile Black-Metal-Hymnen zu schreiben. Fern von jedem Dimmu-Kommerz, aber auch fern vom Rumpelsound a la "Mord" oder ähnlich dilletantischen Street-Credibility-Anbiederungsversuchen. DARK FUNERAL schreiben böse Songs und sind dazu noch in der Lage, die Stimmung auch noch angemessen unter’s Volk zu bringen. Allerdings bleibt von der Kälte und Grimmigkeit nicht mehr viel, wenn man sich die heißen Reaktionen der südamerikanischen Fans zu Gemüte führt. Mag sein, dass unsere Kollegen in Chile, Brasilien und Kolumbien nicht so oft in den Genuss schwarz-metallischer Live-Klänge kommen und deswegen euphorischer zu Werke gehen als wir hier in nördlicheren Gefilden. Jedenfalls hat das Publikum hier ohrenfällig ziemlich viel Spaß an der Freud und da ist es mir auch egal, ob ihre Reaktionen nachträglich aufgebessert wurden. Jedenfalls rockt diese Scheibe von vorne bis hinten, von oben bis unten, von hinten nach vorn, verfügt über guten Sound, tolle Songauswahl (siehe unten) und ansehnliche Aufmachung (CD im Slipcase, DLP als Gatefold). Hier die Songs:

1. Intro

2. The Arrival Of Satan’s Empire

3. An Apprentice Of Satan

4. The Dawn No More Rises

5. Thy Legions Come

6. Hail Murder

7. Goddess Of Sodomy

8. The Secrets Of The Black Arts

9. Vobiscum Satanas

10. Shadows Over Transylvania

11. Open The Gates

12. Ineffable Kings Of Darkness

13. Thus I Have Spoken

14. My Dark Desires

15. Armageddon Finally Comes

De Profundis Clamavi Ad Te Domine


Cover - De Profundis Clamavi Ad Te Domine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 61:49 ()
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Icons Of The Dark

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Black Metal heutzutage macht oft Probleme. Entweder die Musik klingt zu poliert, zu bombastisch. Oder die Bands knüppeln voll old-school-mäßig, was die Freude an der Musik auch nicht langlebig macht. Oftmals klingt der Sound so räudig, dass es einem die Freude am Hören komplett nimmt. Diese Jungens hier aus Island aber
- ja die setzen sich zwischen diese Stühle und liegen (ähem) damit genau richtig. Sie variieren in Tempo und Härtegrad, erinnern an gute, alte Immortal, erzeugen in langsamen Parts echte Atmosphäre und sind eben nicht zu professionell produziert, verlieren sich aber auch nicht im Garagen-Soundcheck. Der Gesang zeigt sich ebenfalls recht kratzig-variabel (natürlich innerhalb der Genregrenzen, also Kreisch UND Grunz). Durch die zumeist recht langen Songs nehmen sich die Insulaner den Raum für kleinere Experimente, Songs wie "Myrk" bleiben plötzlich regelrecht stehen, um dann wieder voll loszubrezeln, vor Akustik-Parts machen die Herrschaften aus dem Land der Myrksons und Myrkdottirs auch nicht Halt. Und das Allerschönste: Sie schaffen eine gleichermaßen kalte wie angenehme Atmosphäre mit Härte und Melodie, aber ganz ohne Keyboards. Auch, wenn hier nicht wirklich was Neues zu vernehmen ist, so haben die Mannen von den Geysiren diese Scheibe doch fein hinbekommen.

Icons Of The Dark


Cover - Icons Of The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:1 ()
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Vertrieb:
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Blackdoor Miracle

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Mit den Ragnarokern verbinde ich in erster Linie viel Pech (geklautes Kohle und deswegen abgebrochene Tour sowie Beinbruch beim Sänger direkt vor der nächsten Tour). In zweiter denke ich an annehmbare aber letztlich doch durchschnittliche Alben. Ohne große Erwartungen machte ich mich deswegen auch an den neuen Opus der Nordlichter. Und siehe da: Intro und "Heir of Darkness" bestätigen den Zweitlinien-Eindruck. Black-Metal der langweiligen Schule, nicht zu bombastisch wie Dimmu, nicht so oll wie die "true-en" Untergrund-Fuzzis. Durchschnitt halt. Aber schon "Recreation Of The Angel" bietet eine gehörige Steigerung, die in "Rites Of Geburah" ihre Fortsetzung findet. Und "Murder" ist eine Hymne der Marke Immortal. Viel, viel Tempo, druckvolles Riffing, geile Melodien und dennoch gnadenlose Härte, nicht zu stumpfer BM-"Gesang" und ordentlicher Sound - all das kennzeichnet eine wirklich überraschend gelungene Schwarzwurzel-Suppe. Also, fein durchhalten beim Hören, es wird belohnt. Wenn ich’s nicht besser wüsste, dann würde ich RAGNAROK als potentielle Nachfolger der ehemals Unsterblichen betrachten. Mit der Platte hat es jetzt also klappt, vielleicht klappt’s dann auch mit ´ner amtlichen Tour - und anschließend mit den Durchbruch.

Blackdoor Miracle


Cover - Blackdoor Miracle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:17 ()
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Interview:

Impaled Nazarene

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InterviewMoin Mika, wie geht’s? Was ist los in Finnland? Ihr habt euren Proberaum schon wieder verloren? Was stellt ihr da an, dass ihr regelmäßig Ärger habt?

Das mit dem Proberaum war einfach nur Pech. Ich weiß gar nicht, warum wir es immer noch sagen, wenn wir unseren Proberaum mal wider verloren haben - es fragen so viele Leute danach und es ist., ehrlich gesagt, 0% interessant für die Leute.

Wie läuft "All That You Fear"?

Es scheint sehr gut zu gehen, besser als "Abscense Of War Does Not Mean Peace”.

Wie zufrieden bist du mit dem Album? Ich finde, dass es stärker am Black Metal angelehnt ist, als eure Scheiben davor. War das ein geplanter Prozess?

Wir planen einen Scheiß. Wir haben ja zwei Leute in der Band, die jetzt auch am Songwriting beteiligt sind und ihre eigene Art des Schreibens mit eingebracht haben. Arcv666 war bereits bei "Abscense.." dabei, hat da aber nicht geschrieben. Ich bin 666% zufrieden, das Album tritt echt Arsch.

Welcher Track ist denn dein Favorit?

Ich habe zwei: "Endless War" weil es den bisher besten Chorus hat, den ich geschrieben habe und "Halo Of Flies" weil er so schnell und brutal ist und das beste Gitarrensolo hat.

Was hat der finnische Titel zu bedeuten? ;)

Es heißt: Wenn ich noch einen anderen fucking Smiley in diesen Fragen sehe, werde ich dir eine Rakete in den Hintern jagen. [Ja, du mich auch - Anm. d. Verf.]


Gibt es ein IN-Album, dass du gerne vergessen möchtest?


Nicht wirklich vergessen, aber wenn ich zurückblicke, war "Rapture" wirklich schrecklich (die Produktion war total scheiße und es hatte zu viele schwache Songs) und auf "Suomi Finland Perkele" hab ich einfach so schlecht gesungen.

Ihr habt eine Split draußen, von der ich weiß, mit Driller Killer. Gibt es noch mehr? Und werdet ihr noch mehr machen?

Es gibt keine anderen Splits. Wir haben mit Driller Killer getourt und da wir die Band total lieben, boten wir ihnen einen Deal für ne Split an. Ich denke nicht, dass wir mehr Splits machen werden, vielleicht unsere eigene 7", aber keine Split, nein.

Ihr habt schon an verdammt vielen Orten auf der Welt gespielt, von Europa über die USA bis hin nach Japan und Australien. Gibt es noch Ecken, wo du gerne mal auftreten würdest?

Jedes Land in Südamerika, Südafrika, Südkorea, Singapur, Malaysia, Thailand… Es gibt noch eine Menge Plätze zu erobern.

An welchen Gig erinnerst du dich gerne zurück? Welchen würdest du gerne vergessen?

Es gibt eine Menge Shows, die ich gerne vergessen würde, eine von ihnen war 1998 in Hamburg, ein totales Desaster. Die beste Show war in Tokio. Wir waren richtig gut und die Leute sind ausgeflippt, total. Eigentlich war es in ganz Japan geil.

Du hast lange in Belgien gelebt. Wie waren diese Jahre für IN? Wie habt ihr in der Zeit gearbeitet? Hat du eine komische Angewohnheit aus Belgien mitgebracht? ;)


Ich bin nach Finnland zurück, weil ich von meiner Frau geschieden wurde. Wir haben uns Tapes hin- und hergeschickt und vor einer Tour oder Studioaufnahmen bin ich nach Finnland geflogen, um vorher noch zu proben. Natürlich fühlen wir uns jetzt wieder eher als richtige Band, wo alle in Helsinki leben und wir mindestens einmal die Woche proben. Nun, was ich vorhin über Smileys sagte….


Was hast du noch für Ziele mit IN?


An den Plätzen zu spielen, die ich vorher genannt habe und eine volle USA/Kanada-Tour zu machen. Ein Live-Album aufnehmen, eines Tages eine DVD veröffentlichen. Es gibt noch eine Menge Dinge zu tun.


Kannst du dir vorstellen, ein Album voller Coversongs zu machen?


Eigentlich schon, aber ich denke nicht, dass wir eins aufnehmen werden, da es momentan sehr trendy zu sein scheint. Und du kannst sicher sein, wenn wir jemals eins machen würden, wären da eine Menge Klassiker drauf, die sonst niemand covert. Nun, Klassiker für mich.


Was hältst du von der finnischen Metal-Szene?


Finntroll sind die Besten, ihr neues Album ist wirklich fantastisch. Deathchain ist eine andere gute Band, wirklich guter Thrash Metal. Die meisten Bands in der finnischen Szene sind scheiße, langweilige kopierende Bands.


Auf eurer Website kann man mit euch chatten, sich im Forum oder Gästebuch verewigen und euch natürlich auch Mail schicken. Wie wichtig sind dir solche Rückmeldungen, wenn man an deine schöne "fuck you"-Einstellung denkt?


Ich denke, es ist sehr wichtig, diese Dinge heutzutage zu haben [langweilig! - Anm. d. Verf.]. ich kann nicht sagen, wie viele Mails wir bekommen, manchmal 0, manchmal 20.


Welche Alben hörst du gerade?


- Ritual Carnage - The Highest Law

- Metal Church - The Dark

- Ludichrist - Immaculate Deception

- Deicide - Scars Of The Crucifix


Und einige letzte Worte?


Final words :P

Review:

Chaos Engine

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Die Esten sind die Besten und auf Festen feiern wir nur mit Esten. Alle Esten sind Satanesten. Hoho. Jetzt ist also dokumentiert, dass dies mein erstes Mal mit Estland ist, sieht man mal von Grand Prix in Tallinn ab, ihr wisst schon, "wei ju min ü, duuhze peunts" und so. Auf diesem Wettbewerb allerdings hätten die Balten von MANATARK keinen noch so ollen Blumentopp gewonnen, und wenn, dann hätten sie ihn nicht genommen. Weil MANATARK nämlich extremen Metal machen, sehr, sehr angeschwärzten noch dazu. Sie verquicken Dimmu-Black mit weniger kommerziellen Varianten zu einer interessanten Mischung, scheuen auch vor industriellen, transzendentalen oder elektronischen oder weniger metallischen Momenten nicht zurück und wagen es trotz aller Geschwindigkeit immer mal, Fuß und Finger von den gasgebenden Vorrichtungen zu entfernen. Dennoch bleibt wie gesagt genügend Zeit für die fiesen Trademarks der BMler, wie schnell-brezelnde Gitarren, keifigen Gesang und fliehende Schlagzeug-Spielereien. Dabei würden sich die Herren sicherlich gerne das Prädikat "Avantgarde" anhängen, aber zur Klasse der Marke "Emperor" fehlt noch ein Stück. Allerdings kupfern die Jungs von der Waterkant in ihrer Gesamtheit nicht ab und schaffen so ein zwar schwer verdauliches, dafür aber durchaus interessantes Album. Abstriche gibt’s naturgemäß beim Sound, der aber das Album nicht allzu übel abwertet. Macht man halt ein bisschen lauter. Der Hit des Albums heißt ohne Zweifel "Devilchant". Reinhören kann also überhaupt nicht schaden, selbst wenn der Anfangssatz ein wenig geflunkert war …

Chaos Engine


Cover - Chaos Engine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:49 ()
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Bei Sturm und Mondenschein

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Deutsche Texte und Metal - da bin ich immer skeptisch, für meine Ohren paßt das viel zu oft einfach nicht oder die Texte sind schlicht scheiße (man denke nur an Zorn). AMETROPIE bewahren mich vor einer allzu genauen Stellungnahme, da man ihre lyrischen Ergüsse dank des mal keifenden, mal growlenden Sängers eh kaum versteht ("Die Hexe"). AMETROPIE haben ihren Sitz in Leverkusen, haben sich dem melodischen Black Metal mit Death Metal-Schlagseite verschrieben und bringen mit "Bei Sturm und Mondenschein" ihr erstes mir bekanntes Scheibchen raus. Wer jetzt bei fünf Songs auf eine MCD tippt, liegt mal voll daneben, denn die Platte geht satte 39 Minuten, da liegt jeder Song zwischen 7 und 10 Minuten (der letzte ist ein langweiliges Outro). Nicht schlecht und recht ambitioniert! AMETROPIE lassen durch sehr abwechslungsreiches Songwriting keine Langeweile aufkommen und packen einen Haufen Ideen und Einflüsse in die vier Songs. Da gibt’s blackige Thrash-Riffs, Blastparts, majestätische Passagen (vor allem durch das sehr häufig eingesetzte Keyboard), rohe Black Metal-Passagen und vor allem einen sehr eigenständigen Sangesburschen, der sich sowohl in typischen schwarzen Gefilden als auch im Death Metal zu Hause fühlt und durch seine variable Stimme den Songs viel Würze gibt. AMETROPIE erfinden den melodischen Black Metal sicher nicht neu, haben aber eine gute Scheibe eingespielt, die nur an der etwas dünnes Produktion krankt. Aber das ist beim Black Metal ja normal haha.

Bei Sturm und Mondenschein


Cover - Bei Sturm und Mondenschein Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 39:28 ()
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Sabbathical Flesh Possession

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Bös’, satanisch, hasserfüllt, das wollen diese Franzacken auf ihrer ersten kompletten Scheibe nach zwei Demos sein. Und es gelingt den Pariser auch recht amtlich. Sie verquicken das Schaffen der Todesschwadronen aus Florida mit dem der norwegischen Alt-Schüler. Allerdings hat die Scheibe einen nicht ganz unerheblichen Nachteil: Der Sound kommt doch reichlich wattiert aus den Boxen (oder ich hab’ ein Taschentuch im Ohr). Dennoch machen VORKREIST Bock, schon allein, weil sie regelrechte Hymen wie "Infernal Communion" schreiben können. Die insgesamt recht old-schoolige Scheibe erinnert mich irgendwie an die gute alte Bohrmaschine von "Black und Decker": Linksrum dreht sich’s mit mehr Death als Black, rechtsrum gibt’s mehr Black als Death. VORKREIST sind also quasi Vertreter von "Black und Deather". Dabei verlieren sie sich weder im typisch-amerikanischen Gefrickel, noch bleiben sie in der schlicht-skandinavischen Rohheit stecken. Sie verbinden also vielmehr die besten Elemente genannter Stilrichtungen, keifen dazu in höheren Sphären, grunzen in sargigen Tiefen und sind sich auch tempo-mäßig für nichts zu schade. Sie beweisen sich quasi als Stil-Hopper, denn direkt nach eben jenem "Infernal Communion" kommt mit "Iconophobia" ein böses Black-Metal-Piece, das Dimmu Borgir ohne kommerziell-bombastischen Anteil auf den Spuren ist oder älteren Immortal. Alles nicht unbedingt neu, dennoch rockt VORKREIST ganz ordentlich.

Sabbathical Flesh Possession


Cover - Sabbathical Flesh Possession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:27 ()
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Human Primordial Instinct

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DISGUISE grüßen uns aus dem schönen Italien, spielen Black Metal, haben den Titel ihrer Scheibe auf dem Frontcover falsch geschrieben und sind langweilig. Ich kann mir nicht helfen, aber diese Scheibe kann ich nicht anders beschreiben. Langweilig, öde, eintönig. Die Jungs geben sich ja Mühe und haben auch einige lichte Momente (Songtitel kann ich keine nennen, weil das Backcover mit schwarzer Schrift auf schwarzem Grund glänzt...), aber eigentlich klingt die Platte von vorne bis hinten wie ein langer, sich ewig wiederholender Song. Gähn. Während der Sänger noch ganz ok ist und die Keys einigermaßen sinnig eingesetzt werden, wiederholen die Gitarristen viel zu oft bekannte Sachen und der Drummer spielt genau in einem Tempo und ballert so alles in Grund und Boden, was gerade in den ruhigeren Parts Scheiße klingt. Die Scheibe braucht man echt nicht, dann doch lieber die Originale. Egal ob sie nun Emperor, alte Dimmu oder wieauchimmer heißen.

Human Primordial Instinct


Cover - Human Primordial Instinct Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:14 ()
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Fizala

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Ganz böse geben sich diese Herren - ein Italiener, der Rest Briten. Sie machen nicht nur Black Metal, sie machen’s auch noch "unholy". Und sie haben ihren Ex-Drummer durch den "Antichrist" ersetzt. Uijuijujui…. Was aber viel entscheidender ist: Nach dem Intro erwecken die Böslinge den Anschein, als hätten sie in einer Kaba-Dose geschlafen, auf der "Emperor" steht. Sie versuchen’s mit gar "unglaublich progressivem" Black Metal, gerne auch Avantgarde genannt, vergessen aber, dass zu voll-gebreakten Songs eben auch diese oder jene Idee gehört. So hört sich das Ganze aber nur an wie Schwarzwurzel-Stuss in vereinzelten Versatzstücken. Schade eigentlich, denn: Wenn ABGOTT sich etwas straighter geben, dann kann man’s richtig ertragen, manchmal wird’s sogar richtig nett, zumal es nicht selten an alte Immortal oder Darkthrone erinnert (wobei das wahrscheinlich alle Bands in dieser Richtung tun). Trademarks: Rasende Klöppel-Drums, auch Midtempo, böse Kreisch-Vocals gepaart mit bösem Sprechgesang und zwischen den eigentlichen Songs immer wieder sphärische, experimentelle oder langweilige Intro/ Outros/ Überbrückungskabel. Das Cover ist in Schwarz-Weiß gehalten, es gibt Pentagramme, nackte Frauen, evil Messages, wenig Keyboards außer in den Zwischensequenzen und alles, was zu einer untergrundigen Produktion scheinbar dazu gehören muss. Genau wie ein grottiger Sound. Sei’s drum, ich find’s mittel, hoffentlich sind sie mir nicht böse.

Fizala


Cover - Fizala Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:1 ()
Label:
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In Nomine

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Nach allerhand anderem kam aus dem Land der Spaghettis erst eine unglaubliche eierlose Welle des True-Symphonic-Tunten-Metals über den Rest der Welt. Jetzt folgt die zweite Generation der Überschwemmung: Symphonischer Black Metal schwappt vom Stiefel in den Norden, allerdings noch im Demostadium. Ganz, wie es sich geziemt, beginnen die Herren mit einem stimmungsvollen Intro, das auch gut zum derzeitigen Herr-der-Ringe-Hype passt und direkt aus dem Film stammen könnte. Nachdem das überstanden ist (dauert ja immerhin drei Minuten) heißt es "Immobilis November" - eher gediegen lahmarschiger Black Metal der Marke Shining. Nur, dass die Kameraden hier nicht in der Lage sind, für derart frostige Stimmung wie das Pendant aus dem bösen Skandinavien zu sorgen. Im Gegenteil, durch schwachen Sound und langweilig-dünnes Drumming wird’s eher nervig, da ändert auch das schnellere Ende nichts. So oder so ähnlich gehen ELIGOR auch in den anderen Songs vor, flotte Parts wechseln sich mit den atmosphärischen ab, ohne eben so etwas wie Stimmung zu kreieren. Texte von Todessehnsucht und Verzweiflung scheinen durch den Selbstmord eines Gruppenmitglieds kurz vor Fertigstellung dieser Scheibe eine gewisse Street-Credibility zu erwerben. Nun gut, der Kollege war schwer krank und wird schon gewusst haben, was er macht. Bei seinen Kollegen musikalischerseits wage ich das zeitweise zu bezweifeln, denn das Wechseln von Geschwindigkeit und melancholische Texte allein machen noch keine atmosphärisch dichte Black-Metal-Scheibe. Wer dennoch Informationen wünscht, kann auch hier schauen: www.mkmpromotion.tk .

In Nomine


Cover - In Nomine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 29:14 ()
Label:
Vertrieb:

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