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FUKK II

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Aussies haben ein Rad ab, jedenfalls wenn sie Mucker sind. Blood Duster haben definitiv nen Knall, auch wenn der sich bei ihnen nur in komischen Humor äußert, und SADISTIK EXEKUTION sind noch viel schlimmer. Thrash Metal meets Black Metal. Hatten wir alles schon, ist nix Neues… doch! Denn so eine kranke Verschmelzung wie bei dem Känguruh-Haufen gibt es nicht noch einmal. Hier wird einfach nur losgeblastet, in eine Black Metal-typische höhenlastige Produktion verpackt und hin und wieder mal n Thrash-Riff eingebaut. Dazu Gekotze und Gekeife ins Mikro und wirklich mal schädelspaltende Gitarren. Nie wieder werde ich sagen, dass Burnt By The Sun oder Dillinger Escape Plan anstrengend sind, nie wieder. SADISTIK EXEKUTION sind definitiv schlimmer. Für mich klang jeder Song gleich, ohne Sinn und Verstand aneinander gereihte Ballerparts, die durch die true BM-Produktion auch nicht mal annähernd Druck aufbauen. Heftiger Kram - nix für mich. Ich denke, dass selbst eingefleischte Grinder mit dieser Scheibe ihre Probleme haben werden. In der Klapse haben die bestimmt ihre Fans hehe, aber für halbwegs "normale" Ohren ist das zu harter Tobak. "Fukking Shit" wird beim neunten Track "Shit" geschrieen. Stimmt.

FUKK II


Cover - FUKK II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:53 ()
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Dominanz

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Die Vorhöfe der Hölle, die Orte der blutigsten Schlachten, die sind weder in Mordor, noch in Stalingrad und auch nicht im Irak - die sind seit einiger Zeit in Kiel. Nämlich seit es ENDSTILLE gibt. Die kriegerischen Schwarz-Mäntel produzieren den Soundtrack zum Flugzeugträger-Angriff. Entschuldigt den kriegerischen Duktus, aber nichts passt besser, um den Sound der Schleswig-Holsteiner zu beschreiben, als ein Materialverzeichnis der Feldzüge durch meinetwegen Russland oder auch Korea. Black Metal mit all seiner zerstörerischen Kraft. Immer nach vorne, trotz einiger Tempowechsel fürchterlich brutal, mit einer Stimme, die dem Hörer förmlich die Ohren von Schädel abtrennt, mit fiesen Gitarren-Riffs, die einem förmlich das Gedärm aufschlitzen und mit Drums, die einem wie Nadelstiche in die Fingerspitzen vorkommen. Ach so: Und es gibt keine Keyboards, die etwaigen Verletzten vielleicht kurzzeitig Linderung vorgaukeln könnten. All diese Operationen geschehen bei vollem Bewusstsein des Patienten. Und mit einem Sound, der - im großen Unterschied zum Hamburger Auftritt der Band - ziemlichen Druck entwickelt, ohne aber auch nur einen Meter an die Mainstream-Front verlegt zu werden. Die Band provoziert, die Jungs sind keine Nazis, von mir aus sind sie auch nicht ganz dicht, wie man vielerorts vermutet. Eins aber, das steht fest: Kieler Black Metal ist Krieg! Vietnam ist in Kiel. Und ENDSTILLE sind dominant. Jawoll. Oder so. Für Pazifisten ist das hier jedenfalls nüscht.

Dominanz


Cover - Dominanz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:59 ()
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Trace The Signs

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Frank von Bitternes zockt bei dieser Truppe als Basser mit und hat mir die MCD zusammen mit der letzten Bitterness-CD geschickt. Sorry, dass ich erst jetzt was dazu schreibe, aber irgendwie hat sich die Pladde unter einem großen Stapel Kram auf meinem Schreibtisch versteckt. Dabei hat "Trace The Signs" das gar nicht nötig, kann sie doch mit sechs eigenständigen Songs überzeugen, die sich irgendwo zwischen Black und Thrash bewegen. Dazu hat’s noch ein Intro, aber das vergessen wir mal, ist wie 99% aller Intros langweilig und nervig. MEDUSA pendeln zwischen nordischer Raserei (aber mit viiiiel besserem Sound, nix Klospülung) und relaxten Akustik-Passagen, wobei aber die meiste Zeit die nach-vorn-Abteilung das Sagen hat und von coolen Riffs des Gitarrendoppels vorangetrieben wird. Die trauen sich auch mal an ein Thrash-Riff und verfallen generell nie in schrammelige Norweger-Attacken, die man eh schon zur Genüge gehört hat. Mit Sänger Andy bedient ein tüchtiger Mann das Mikro, der mit seiner aggressiv-growligen Stimme zwischen einem räudigen Thrash-Hund und Blackie pendelt und den Songs seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Jeder der sechs Songs hat mich überzeugt und kann mit sinnigem Songwriting aufwarten, das viel Wert auf Abwechslung, Eingängigkeit und Groove gelegt hat. Starke Scheibe, die Fans von thrashigen Black Metal sicher gefallen dürfte!

Trace The Signs


Cover - Trace The Signs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:20 ()
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Evil Knows Evil

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Einerseits scheinen die Norweger ziemlich old-school: "In The Name Of Satan, You Are Opening The Gate" heißt das da in "Black Hole Mystery" recht plakativ-plump. Andererseits präsentieren sie sich beinahe modern, wenn sie ihr Cover vorne in hellblau anpinseln. Aber keine Angst, was dort ein wenig tütü aussieht, das wird hintendruff mit dem blutigen Arm und einem rausgerupptem Organ wieder "gerade" gerückt. Dann spielen die Jungs nicht all zu selten ohne Schnörkel mit dem Knöppel aussm Sack flott nach vorne (wie in den schnellen Teilen des tempowechselnden "As A Part Of Your Universe" oder meist in "From The Shadows" - wenn nicht gerade das Keyboard juchzt), um dann unvermittelte Samples ausser Büchse zu verwursten ("The Lust"), ellenlange Soli ("Chapter One") zu dengeln oder ganz auf den Black-Metal-typischen Keifgesang zu verzichten ("The Greattest Gift" issn Instrumental). Kritiker werden sagen, genau durch die Varianz geht die klare Linie flöten, zumal wohl nicht ein Lied eine strenge Linie verfolgt. Liebhaber dürften die Abwechslung gut finden und das somit auch das Album mögen. Da der Sound zudem über alle Zweifel und Underground-Scheuklappler erhaben ist, zähle ich mich zur Gruppe der "CREST OF DARKNESS"-Liebhaber. Ordentliches Comeback!

Evil Knows Evil


Cover - Evil Knows Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:58 ()
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Vertrieb:
Interview:

Ragnarok

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InterviewIhr habt ja ein paar Sängerwechsel hinter euch. Wie geht’s denn den "Alten"?



Ooch, ich stehe noch in stetigem Kontakt mit unserem alten Sänger Thyme, der ja mit Kharon sein Unwesen treibt. I spielte sogar ein paar Sachen auf ihrem letzten Demo und half bei einem Gig aus. Über unseren ersten Sänger Lord Arcarmous kann ich nichts sagen, außer dass er wohl nur zu Hause sitzt mit Freundin und Kind. DieArbeit mit unserem neuen Sänger Hoest (auch Taake) kommt immer besser hin. Er ist tief im Black Metal verwurzelt und passt mit diesem Life-Style perfekt zu RAGNAROK. Er ist jetzt fest eingestiegen, so dass es nichts mehr zu meckern gibt. Und so planen wir auch eine tolle Tour für den Oktober. Mit dabei sein sollen Krisiun, Behemoth, Incantation und wir. Also, ihr seid gewarnt.



Ein Grund für euren Optimismus mag die immense Steigerung auf der neuen Scheibe sein.



Ich würde unsere Musik immer noch als sehr aggressiv, ziemlich technisch und gleichzeitig melodisch auf die kalte Art bezeichnen. Die Produktion ist sehr geil geworden, manchen vielleicht sogar schon zu poliert. Aber egal, seit wir die Riffs so spielen, haben wir irgendwie das richtige Feeling. Außerdem haben wir diesmal dem Mix der verschiedenen Geschwindigkeiten viel besser hinbekommen Ich bin voll zufrieden und stimme dir zu, wenn du sagst, es ist das beste RAGNAROK-Album ever. Und das liegt vor allem daran, dass wir uns in letzter Zeit an unserem Instrumenten enorm verbessert haben. So einfach ist das.



Die Arbeit im Studio wird ein wenig am tollen Sound "Schuld" sein…


Das stimmt. Wir haben im Abyss mit Tommy Tägtgren aufgenommen. Schon im März 2003. Wir mussten also ganz schön lange auf den Release warten. Das lag wohl an irgendwelchen Druck- und Layout-Problemen. Im Studio aber war es professionell, interessant und deswegen ist das Ergebnis wohl auch so, wie ist ist…



Hat sich denn in Bezug auf die textliche Seite auch etwas getan?


Es geht in erster Linie um dein Inneres, den Teufel in dir. Und wie du mit seinen Kräften haushaltest. Der Teufel ist großer Teil der Menschheit. Ich bin voller Hass gegenüber allen Religionen, die einem so genannten Gott oder einem Führer folgen und befürworte deren völlige Zerstörung. Das kommt auch in den neuen Texten zum Ausdruck und das war schon früher so. Vielleicht ist das jetzt ein wenig versteckter, hintergründiger gelungen.



Besonders freundlich ist ja euer Band-Name auch nicht. Gibt es dazu etwas zu sagen.


RAGNAROK bezeichnete das Ende der Welt in der norwegischen Mythologie. Gleichzeitig ist es der Start einer neuen Ära. Ich denke, der Name passt perfekt, weil wir Musik machen, die so aggressiv ist wie ein Krieg zwischen den Göttern sein dürfte. Totale Zerstörung in Musik und Text.



Und wie passt da euer Image rein?


Unser Image ist so, wie es sich für eine Black-Metal-Band gehört. Und es wichtig für uns, so zu bleiben, weil das den teuflischen Teil in uns symbolisiert. Wir sind nicht irgendwelche True-Black-Metal-Affen, wir zeigen einfach unsere Gefühle mit dieser Musik und mit unserem Auftreten. Mich nerven diese Bands, die sagen, sie spielen Black Metal und singen dann Liebeslieder. Wir sind einfach eine erinnernswerte Real-Black-Metal-Band. Und, na klar, ich habe auch meine politischen Ansichten. Aber ich bin da in keinster Weise organisiert. Ich ordne mich da eher in der Mitte ein, als links oder rechts. Ich folge ausschließlich der linken Hand des Teufels…. Ich bin genauso wenig gegen Bands, die Nazi-Zeug in ihrem Metal haben wie gegen welche, die es nicht haben. Es ist mir scheißegal, weil RAGNAROK eine satanische Band ist. Und Satanismus, das zählt für mich.



Zurück zur neuen Scheibe. Meinst du, mit eurer Steigerung geht auch eine Steigerung von Bekanntheitsgrad und Verkäufen einher?


Die Reaktionen gegenüber dem alten Album waren prima, allerdings haben die Scheibe viel zu wenig Menschen hören können, weil der Vertrieb alles andere als toll war. Die Verkäufe waren durchaus okay, aber es würde uns nicht umbringen, ein paar mehr Exemplare unters Volk zu bringen. Angesichts vieler toller Reaktionen aber glaube ich, dass die neue Platte noch viel besser ankommen wird. Überhaupt verstehen inzwischen viel mehr Leute, was Black Metal eigentlich sein soll. Wir wollen bald eine Tour headlinen und immer größer werden und ich glaube, dass schaffen wir schneller, als viele Leute denken. Aber wir werden uns nie aus-verkaufen, dafür machen wir viel zu extreme Musik.



Extrem waren auch die letzten Live-Auftritte eurer lustigen Combo. Extrem scheiße kam der Auftritt auf dem PartySan, extrem unglücklich die X-Mass-Tour.


Stimmt, ich hoffe, das läuft diesmal besser. Nach sechs Auftritten brach sich Hoest das Bein und spielte den Rest der Tour sitzend auf einem Campingstuhl oder was sich gerade ergab. Jedenfalls sitzend. Aber wir haben gezeigt, dass wir hart drauf sind und nicht aufgegeben und die Tour gespielt. Das hätten sicherlich nicht alle gemacht. Abgesehen davon aber verlief die Tour prima. Das war die zuvor mit Dark Funeral noch schlimmer. Da ist der Tour-Manager zwischendurch mit einem Teil der Kohle abgehauen und die Busse hatten andauernd Pannen. 30 Auftritte waren geplant, wir kamen mal gerade auf elf, weil Metalysee nicht alle Bands auf der Tour finanzieren konnte. Aber egal, was dich nicht tötet, härtet ab. Und auf dem PartySan spielten wir tatsächlich den wohl schlechtesten Auftritt unserer gesamten Karriere. Das würde ich am liebsten komplett aus meinem Gedächtnis streichen, obwohl das Festival sonst Klasse hatte. Geil ist auch das Inferno in Norwegen. Wer uns für ein Festival buchen will, der kann mich direkt unter jontho@sensewave.com kontaktieren.




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Beyond The Apocalypse

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1349 war kein gutes Jahr für die Menschheit, 2003 aber ein gutes für 1349. Mit dem Debüt "Liberation" fuhren die Norweger recht gute Kritiken im BM-Klientel ein, auf der Tour mit Red Harvest jagten sich die legendären Auftritte. Soviel dazu. Mit der zweiten CD haben sich die Jungs um Frost und Ravn abermals gesteigert. Um genauer zu sein: Auf jeden Fall ist der Sound jetzt der Brutalität der Nordlichter angemessen. Mit "Chasing Dragons" beginnen die Herrschaften auch in bester Immortal-Manier, nicht ganz so perfekt wie die letzten Outputs der Referenzgröße, dafür aber um einiges basischer, dreckiger und dennoch professionell. Die wirklich Überraschung aber folgt mit dem zweiten Song, der so oder so ähnlich auch ohne weiteres auf dem kultigen Destruction-Erstling "Sentence Of Death" hätte stehen können. Hier übernimmt der Thrash die Regentschaft über den bösen Black Metal. Nach diesem kleinen Ausflug aber reihen sich die Thrash-Wurzeln wieder dahin ein, wo sie hingehören und lassen der Schwarzwurzel genügend Raum zum Blühen. "Aiwass Aeon" kloppert sich wieder angenehm old-school durch die Prärie (nicht so old-school wie "immer im Keller", sondern trotz aller Underground-Credibility auch für "anspruchsvollere" Ohren durchaus hörenswert), bei "Necronatalenheten" geht es zeitweise ein wenig langsamer zu. Mit Mut zum Break sozusagen. Außerdem erwähnenswert: "Infernal Winter", das mit seinem schleppenden Beginn, der utraheftigen Fortsetzung und dem immer wiederkehrenden Ohrenkneifer-Riff das Zeug zu einer wahren Black-Metal-Hymne hat. Nicht zu vergessen das abschließdende "The Blade", einer Klang-Collage inklusive Kirchenorgel, luzeriferianischem Gequassel und vielem anderen mehr. Naja. Letztlich dennoch ein ordentlicher Bewerbungs-Krawall für die Nachfolge der sterblichen Unsterblichen.

Beyond The Apocalypse


Cover - Beyond The Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:36 ()
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Vertrieb:
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Nattfödd

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Sogar in Finnland scheint es Momente zu geben in denen Musiker erwachsener werden. Hätte man vor "Nattfödd" FINNTROLL vielleicht noch als eine musikalische Version von Pumuckel für Erwachse beschreiben können, fällt mir das nach dem neusten Album zunehmend schwerer. Nicht das sie nach dem Tod Somniums ihre Unbeschwertheit verloren hätten oder ihr neuer Sänger weniger aggressiv grunzen kann, aber "Nattfödd" kommt doch das ein ums andere Mal schneller zum Punkt als die Vorgänger. Auch die Übergänge zwischen wüstem Metal und folkig maskuliner Lagerfeuertanzbarkeit sind deutlich homogener ausgefallen und werden einem etwa bei "Det Iskalla Trollblod" nach einem düsteren überraschenden New-school Intro in Perfektion vor Augen geführt. Generell verändert haben die Finnen nichts und daran tun sie gut, denn es gibt heuer keine Band die auch nur versucht sich auf diese Gebiet zu wagen, dass FINNTROLL vor Jahren betraten. "Fiskarens Fiende" oder das vorab ausgekoppelte "Trollhammaren" als melodischere keyboardbelastete Wodka und Biervernichter, der sich langsam entwickelnde Opener oder das überraschend flotte und rohe "Marknadsvisan" für die Abwechslung. Und somit wird auch "Nattfödd" einmal mehr ein glänzender Stopp auf ihrem Weg zum Trollolymp sein, bei dem Ehre und Ru(h)m danach verteilt werden, wie man effizient und augenzwinkernd seine Audienz unterhält ohne sich gleich dem Holzhammerhumor zu verschreiben - Und wie man mit gekonnt witzigem Songwriting, gewollt technischen Durchschnitt der Bandmitglieder kompensiert. Großartig, was sonst!

Nattfödd


Cover - Nattfödd Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:31 ()
Label:
Vertrieb:
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Olc Sinnsir

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InterviewEtwas über OLC SINNSIR heraus zu bekommen ist nichts ganz einfach. Die Homepage läuft nicht wirklich, und auch ansonsten gehört die französische Black-Metal-Band zu den unbekannteren Größen der Musikwelt.


Die Web-Site war Scheiße, deswegen haben wir sie vom Netz genommen. Wir suchen jemanden, der sie besser macht. Egal. Unsere Weltanschauung ist viel zu negativ und zu verächtlich als etwas anderes als Black Metal zu machen. Vielleicht machen unsere Band-Mitglieder unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol manchmal "schlimme Sachen" auf Friedhöfen oder zerstören ein bisschen was - wie man es in der Black-Metal-Community so kennt Andererseits fanden wir uns 1997 zusammen, um unser "Talent" und unsere Einflüsse zu nutzen und unseren Ekel, unsere Frustration zu schildern: Schamlose Perversion durch musikalische Gewalt. Der Name OLC SINNSIR hingegen bedeutet mir nichts, es ist nur das Banner unter dem wir unseren Hass auskotzen. Klar, es gibt eine Übersetzung, aber ich habe keine Lust, sie zu sagen.


Streng genommen auch völlig wumpe, lesen kann euer Logo ja eh keiner.


Ich hatte die Idee und fragte Silmaeth von Epic und Vorkreist sie auszuführen. In der Tat war genau das die Absicht: Ein Pentagramm mit unleserlichen Buchstaben - ist doch ein schönes, esoterisches Symbol, oder? Wichtiger ist aber sowieso die Musik. Kalter, schneller, brutaler Black Metal. Atmosphärische Riffs addieren ein hypnotisches Feeling, Melancholie, Verfall und zerstörerischen Hass. Die Drums verstärken die aggressive und demente Atmosphäre. Aber wir benutzen auch Heavy-Parts, um Abwechslung hineinzubringen. Klar, wir haben viel Inspiration aus Norwegen und Schweden bezogen, uns aber darauf zu reduzieren wäre zu oberflächlich.


Wie man sich unschwer vorstellen kann, werden auch deine Texte nicht von Ringelpiez-mit-Anfassen handeln…


Abscheu, Verachtung, Hass, Verzweiflung, Übelkeit. Ich schreibe unter dem Einfluss des Negativen und der Wut. Todessehnsucht, perverse Kräfte - pure Feindschaft gegenüber der Menschheit. "Coronation Of Despair" oder "Under The Throne…:" sind gute Beispiele dafür. Heute bin ich wesentlich zynischer, aber damals war das Texten eine Art Therapie, um die Scheiße aus mir heraus zu bekommen.


Äh, ja.


Soweit es mich betrifft, mache ich mir keine Gedanken über ein Image oder über traurige Berühmtheit als Killer, Kirchenanzünder oder Verrückter. Ich folge keinem Dogma, keinen Regeln, nur die, die andere brechen. Ich mag keine Menschen, egal, ob sie Trendies sind oder Extremisten. Oder Leute, die alte Sachen immer besser finden. Metal, sei es nun Black oder Death, aber auch Doom oder Goth gehören in die Sukultur. Ich entschuldige mich bei den Romantikern, aber es ist alles nur eine Mode-Erscheinung wie der fucking Punk. Nix von Elite oder Wannabee… Ich sage das nicht, weil ich verbittert bin (obwohl ich es bin), sondern weil ich die Nase voll habe von dieser ganzen kindischen Maskerade. Ich habe mich nie bemüht, andere Menschen zu hassen. Es war die Umwelt, die mich dazu brachte. Extreme Metal ist nun mal meine Art und Weise, FUCK YOU zu sagen. Ach, und bevor die Frage kommt: Ich verachte Politik und kümmere mich auch nicht um Nazis im Black Metal. BM ist keine Flower-Power-Bewegung und so ist es logisch, dass extreme Individuen in den inneren Zirkel der extremen Künste - visuell und musikalisch - eintreten wollen.


Was ihr mit eurer CD geschafft habt. Hat’s die Arbeit denn Spaß gemacht?


Eine CD mit dieser Band aufzunehmen ist alles andere als spaßig, Alter. Ich weiß, dass ich ein paar Mal im Studio fürchterlich besoffen war. Und dass die Leute, die dort arbeiteten, extrem langweilig waren. Meiner Ansicht nach waren die Produzenten unter aller Sau für das Geld, das wir ihnen bezahlten. Hehe, sorry Andrew. Aber wir haben keine Rituale ausgeführt, wir haben keine Orgiengefeiert und Selbstmorde gab es nur beinahe.


Was für Probleme habt ihr noch so mit euren Geschäftspartnern?


Das Promo-Zeug haben sie echt ganz gut hinbekommen, wenn man die Anzahl von Interviews betrachtet. Aber wir warten noch auf ein paar andere Dinge. Ich verstehe jetzt, was das Wort Geschäft bedeutet. Metal bildet keine Ausnahme.


Was habt ihr eigentlich vor eurer ersten Scheibe gemacht.


Ein Demo, "Suffering the Work of Darkness”. Als wir das live vorgestellt haben in Paris, scheint es ganz gut angekommen zu sein. Großartig Erfolg werden wir sicherlich nicht haben, es ist halt rauer BM. Aber einige Zuschauer haben gesagt, sie waren beeindruckt und berührt. Das ist okay, weil wir genau das machen, was wir wollen. Und da wir keine echte Beziehung mehr zu unseren Promotern haben,weiß ich auch nichts über die Verkäufe der aktuellen CD, Ich habe gehört, die Scheibe läuft gut, aber letztlich ist das egal.


Tour auch egal?


Naja, es wird immer schwerer, einen Ort zum Spielen in der Nähe von Paris zu finden. Mit unserem Drummer zusammen habe ich eine andere Bandund er wiederum hat mit Askharon noch eine Death-Metal-Band am Start. Beide spielen häufig im Ausland,, da ist es schwer, etwas zu planen.


Wenigstens Festivals?


Eigentlich mag ich Festivals nicht so sehr. Menschen, überall Menschen. Aber auf so einer riesigen Bühne wie Wacken zu spielen wäre sicherlich eine interessante Erfahrung.


Und was macht ihr sonst für Erfahrungen?


Hobbies sind begrenzt auf schreiben, lesen, trinken, proben. Und ich arbeite in einer großen Firma, um genug Geld zu haben, um das zu machen, was ich will. Aber das ist Scheiße. Ich denke, das sehen die anderen ähnlich. Die einzig spannenden Sachen sind kreativ zu sein, ficken und Körper und Geist mit Drogen und Alkohol zu zerstören. Nichts besonders Originelles für Black-Metal-Legions.


Paris ist für viele Urlauber die Stadt der Liebe….


Hör bloß auf. Wir wohnen alle in den südlichen Vororten. Eine maßlos depressive Gegend. Und Metal-Leute gibt es nur ein ganz paar. Man kennt sich innerhalb der Bands, wir haben Kontakt zu Samothrace und Wargasm.


Ich nehme mal an, Frankreich insgesamt gefällt dir auch nicht besonders.


Doch schon. Es gab große Literaten, Philosophen und Artisten. Der Rest ist Scheiße.ungebildet, die Regierung wird von Losern besetzt. Das ist auch der Grund, warum Gesetze absurd und irrational sind.




Interview:

Manatark

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InterviewStell er uns doch die Band mal vor.


Ich teile die Vergangenheit MANATARKs im Grunde gerne in drei Perioden. Erstens ist da die Zeit des Demos "Roosteitk” (1998). Eigentlich war die Band a mein Solo-Projekt. Aber nachdem das Demo dann erschienen war, standen mir ein paar Freunde bei und Periode zwei wurde eingeläutet. Wir tourten über ein paar Jahre, gaben Konzerte –mit einer beschissenen PC-Drum-Maschine. Schlimm, aber immerhin die erste Möglichkeit, uns live zu sehen. Und tatsächlich mochten das ein paar Leute, was uns wiederum die Möglichkeit gab, unsere erste CD "Viimanegi Veri" aufzunehmen. Sie erschien 2000 mehr oder weniger über einen Freund, erhielt aber nie die notwendige Promotion. Aber wenigstens war die Scheibe der Startschuss für Periode drei. Wir fanden einen lebendigen Drummer und gaben echte Konzerte. Wir supporteten viele Bands und spielten sogar beim Inferno Festival 2002 in Oslo. Und "Chaos Engine” ist das Hier und Jetzt. Wir sind "ready for the assault”!


Stell doch deine Mitsreiter auch eben noch vor - und was sie sonst noch machen.


Okay, die Bandmembers mit ihren Side-Projects - und das sind einige, deswegen kriegst du’s in Stichpunkten:

Draconic (Kantor Voy - progressive ambient metal / vocals, Tharaphita - pagan heavy metal / guitarsynth),

Gates (Loits - militant black metal / guitar, Hellroad Orange - highenergy rock / guitar + various projects)
Benton (Tharaphita / guitar, Hellroad Orange / guitar, Winter Night Overture - oldschool black metal / bass, Dawn of Gehenna - melodic doom metal / guitar),

Suss (Must Missa - raw black metal / drums + various tribute bands)


Wenn er uns jetzt noch sagen könnte, was MANATARK eigentlich bedeutet?


"Manatark” besteht aus zwei Teilen. "Tark” bedeutet soviel wie "weise” und war auch der traditionelle Begriff für unsere heidnischen Vorfahren, so was wie Schamanen. Davon gab es hier viele mit vielen verschiedenen Fähigkeiten. Die Herkunft des Wortes "Mana" ist nicht wirklich geklärt. "Manala" war ein Begriff der finnisch-ugrischen Mythologie, bedeutete "Tod" oder ist vergleichbar mit "Hel" im skandinavischen. Zusammengefasst beschreibt MANATARK also den weisen, von allen respektierten Mann, der sein Wissen und seine Kraft aus dem Reich der Toten bekommt.


Und was macht MANATARK aus?


"Blackened Extreme Metal!" Ich beschreibe es immer also gesunde Mischung zwischen Black- und Death-Metal mit psychedelischen Passagen. Manchmal erinnern mich diese experimentellen Phasen an krachigen Indie-Rock. Ich möchte es auf eine Art so verrückt und unvorhersehbar machen wie nur möglich. Die Synths sorgen für gespenstische Atmosphäre –letztlich soll es aber natürlich aggressiver Metal sein.


Ich hätte es - wesentlich unspektakulärer - als Old-School Black Metal in norwegischer Traditon plus Keyboard bezeichnet.


Ich bin mir nicht sicher. Klar, Enslaved haben immer was Elektronisches benutzt - und dabei guten Geschmack bewiesen. Damit könnte ich Leben. Aber an sich ist ein Keyboard ein sanftes Instrument und MANATARK sollen nichts Sanftes sein. Ich habe auch keine Ahnung, wer oder wo die alte norwegische Schule heute ist, aber wenn du damit die erste Releases von Enslaved oder Satyricon meinst, dann ist das natürlich mehr als okay. Das sind definitiv gehörige Einflüsse. Die allererste Phase oder die späten Neunziger hingegen sind nicht so mein Ding.


Wohl aber die MANATARK-Texte. Worum dreht es sich?


"Chaos Engine” ist schon so etwas wie ein Konzept-Album. Der vergammelte auf dem Cover stellt so was wie das Bindeglied dar. Eden., Hercules, Troja, alle hatten was mit Äpfeln am Hut. Es ist ein Symbolfür Jugend und Kraft, die verbotene Frucht von Gut und Böse. Auf "Chaos Engine" benutzen wir es als Symbol der Aufstiegs der Menschheit, der uns inzwischen zum "Gott spielen" verleitet. Ein Biss in den Apfel bedeutet den Schritt in die Hölle, das Vergehen im Nichts. Dann gibt es da noch so was wie die "Berserker-Attitude". Wir beobachten wie sich die Menschheit selber zerstört, wie sich gegenseitig die Kehlen durchschneiden.


MANATARK kommen aus Estland. Viele werden das Land nicht kennen, geschweige denn irgendwelche Bands kennen. Wie ist es denn um Metal im Baltikum bestellt?


Nach der extremen großen Popularität in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern ist es jetzt zwei Schritte zurückgegangen. Zuerst verschwanden die meisten Bands von der Bildfläche Mitte der 90er - oder sie orientierten sich neu. Dann erstand die Szene auf, die meisten Bands spielten Black Metal. Als sich dieser Trend totlief, nahm er fast die gesamte Szene mit. 2001 begannen wir mit einem lokalen Klub, Metal in Estland zu revitalisieren. Mehr und mehr Gruppen entstanden und heute kann man wirklich sagen, dass es einige wirklich gute gibt. Natürlich ist das Geld hier ein großes Problem, aber inzwischen gibt es im ganzen Land Proberäume mit gutem Equipment. Das größte Festival hierzulande zieht zwar nur gut 1000 Zuschauer, aber es ist immerhin ein Anfang. Das Schönste ist eigentlich, dass die Szene hier aus Leuten besteht, die auch wirklich hierher gehören, keine Arschlöcher oder Möchte-Gerns.


Und wie lebt es sich so in Estland? Nach der Abspaltung von Russland ist es doch sicherlich ziemlich spannend, so einen Neuaufbau mit all seinen Problemen und Chancen mitzuerleben.

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Entschuldige die lange Antwort, aber da hast du mich getroffen. Estland liegt an der baltischen See südlich von Finnland und östlich von Schweden. Östlich von Estland wiederum liegt Russland, südlich von Estland befinden sich die beiden anderen baltischen Staaten Lettland und Litauen. Dieser Blick auf die Karte lässt schnell klar werden, wie wichtig unser Land ist - wegen des See-Zugangs vor allem für die Russen. Und so ist es kein Wunder, dass unser Land beinahe 1000 Jahre Aggression ertragen muss. Vor dem, Zweiten Weltkrieg teilten Finnland und Estland ihr Schicksal, ständig unter fremder Herrschaft zu leben, sei es Deutschland, Schweden, Russland oder sonst wer. Nach dem Krieg war Estland von Russland besetzt, die Entwicklung stand für mindestens 40 Jahre still. Und das hat toefe Narben hinterlassen. Auch, wenn wir in den vergangenen zwölf Jahren viel geschafft haben, so bleibt noch viel zu tun, um den Rückstand in Ökonomie und Infrastruktur aufzuholen. Aber wir geben nicht auf, und der Unterschied wird von Jahr zu Jahr kleiner werden. Es mag lächerlich klingen, aber die meisten sozialen Probleme haben den Grund, dass wir in der letzten Dekade alles neu aufgebaut haben. Kannst du dir vorstellen, dass wir vor nicht einmal zehn Jahren Brot nur auf Lebensmittelscheine bekommen haben. Und dass Leute regelrecht verhungert sind? Und heutzutage sehen die estnischen Städte aus wie jede andere in Nordeuropa, sauberer und mit weniger Werbung. Der Fortschritt ist wirklich enorm. Ein Problem sind die so genannten "Nicht-Bürger". Ich erklär’s: Von 1939 bis 1953 deportierte die Sowjetunion 100.000 Esten, meistens kulturelle Führer oder zumindest Intellektuelle, nach Sibirien. Und brachte im Gegenzug doppelt so viele, kaum gebildete Industrie-Arbeiter ins Land. Sie erlernten kaum unsere Heimatsprache, wollen jetzt aber unbedingt Esten werden, obwohl sie die Sprache immer noch nicht können. Nun ist das sicherlich nicht gerade das klassische Schema eines Genozids, aber sollen wir das akzeptieren? Naja, es gibt aber hierzulande auch schöne Sachen. Estland gehört zu den Ländern mit wunderschönen Hansestädten, die jede Menge klassische oder mittelalterliche Architektur zu bieten haben. Dann haben die olympischen Spiele auch ihre Spuren hinterlassen. Es gibt haufenweise sportliche Einrichtungen und für Touristen außerdem jede Menge an Erinnerungen zu sehen. In Zukunft wird ein Schwerpunkt sicherlich auf der Forschung und im IT-Bereich liegen. Außerdem gibt es natürlich eindrucksvolle Landschaften, riesige Wälder, echte Edelsteine und natürlich geile Pubs, um Bier zu trinken. Ich habe lange in einem grauen Vorort Tallinns gewohnt, ziemlich bedrückend. Aber jetzt hab ich ein kleines Häuschen und kann vom Stress in der Großstadt entspannen. Das Tentrum Tallinns ist wirklich schön, wird immer besser und - es gibt sogar einige gute Metal-Bars, wo du einen Drink nehmen kannst und Slayer in voller Lautstärke hörst. Die kleinen Freuden des Lebens eben.


Wie lautet denn jetzt dein Fazit zur Öffnung des eisernen Vorhangs.


Auf jeden Fall bedeutete die Öffnung Unabhängigkeit für Estland und das Ende der Okkupation. Allerdings ging die zerbrechliche Wirtschaft vollends vor die Hunde und alles (Regierungs-Strukturen, Militär, Legislative, Privates) musste neu organisiert werden. Und wir mussten Vieles von der Pieke auf lernen. Aber: Keine Angst, kein Nutzen. Es sind wirklich harte Zeiten, aber die Mehrheit ist glücklich, dass diese Entwicklung ohne jegliches Blutvergießen passiert ist. Jetzt haben wir funktionierendes kleines Land. Klar, auch meine Familie musste leiden, mein Mutter verlor ihren Job als Artistin, mein Vater ist Elektriker und muss seine Firma von ganz unten wieder aufbauen, alles, was ihm geblieben war, war ein Schraubenzieher.


Meine Großväter waren beide in russischer Gefangenschaft. Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie siehst du inzwischen die Beziehungen zwischen Ost und West?


Meine Familie hatte in dieser Beziehung extremes Glück. Einer meiner Opas, der eigentlich deportiert werden sollte, hat seine Identität verschleiern können und kam nicht unter Arrest. Aber mehr als Hälfte aller Familien in Estland verloren ein oder mehrere Familienmitglieder. Heutzutage versuscht Estland meiner Meinung nach viel, um eine gute Beziehung zu Russland aufzubauen. Nur der "große Bruder" scheint etwas dagegen zu haben. Allein die diplomatische Höflichkeit lässt mehr als zu wünschen übrig. So rücken die Russen die Präsidenten-Halskette, unser Symbol für Freiheit nicht heraus, sondern halten sie in "Geiselhaft". Auch bei den Doppelsteuern tut sich nach Estlands EU-Beitritt nichts. Außerdem klagen die Russen Estland ständig bei internationalen Organisationen zum Schutz der Menschenrechte an. Nur finden die zumindest in Estland nichts. Eins ist jedenfalls kalt, nach 1000 Jahren voller schlechter Erfahrungen: Das ist eine Lektion, die wir nie vergessen werden.


Kommen wir zurück zur Musik. Gibt es Probleme mit Nazi-Black-Metallern?


Ich glaube nicht, dass wir bands haben, die das dritte Reich glorifizieren oder von den tollen Seiten des Nationalsozialismus schwärmen. Es gibt allerdings eine Band, die sich offen anti-semitisch gibt und eine, die Esten feiert, die gegen die Russen gekämpft haben. Und die waren nun mal auf Seiten der Waffen-SS. Die Dinge liegen hier halt ein wenig anders. Der zweite Weltkrieg hatte einige heroische Momente für die Esten. Zum Beispiel die Schlacht von Narva, wo sich eine Handvoll Esten gegen eine russische Übermacht behauptete und so tausenden Leute die Flucht ermöglichte. Was ich damit sagen will: Hier gibt es keine Entwicklung vom normalen zum NSBM. Und das finde ich sehr gut.


Und wann sieht man MANATARK mal auf hiesigen Bühnen?


Wir haben überhaupt noch keine überregionalen Tourneen absolviert. Aber Lust hätten wir natürlich schon. An uns soll es nicht liegen.


Liegt’s auch nicht, denn wie seit 19. März feststeht, begleiten die Esten Mayhem auf ihrer Tour.


Review:

Destination: Infinity

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Bernd hat für seine Band STERNENSTAUB endlich ein Label gefunden und dieser Tage wird nun das Debüt "Destination: Infinity" veröffentlicht. Die vor einiger Zeit hier besprochene MCD enthielt ja bereits einige Songs des kommenden Albums, von daher ist es keine sonderliche Überraschung, dass auf "Destination: Infinity" symphonischer Black Metal ertönt und die Band (mittlerweile mit echtem Drummer) Vergleichen mit Dimmu Borgir, Limbonic Art oder Golden Dawn. Bei Letzteren liegt der Vergleich auf der Hand, spielen doch Stefan und Karim sowohl bei STERNENSTAUB als auch bei Golden Dawn. "Destination: Infinity" bewegt sich fast ausschließlich im Mid-Tempo und bietet eine Menge Abwechslung, so dass die halbe Stunde schnell vorbeigeht. Die Gitarren sind sehr abwechslungsreich und können neben den Keyboards locker bestehen, STERNENSTAUB gehören nicht zu den Bands, die mit den Keys alles zukleistern, was keine Tasten hat. Schlagzeuger Moritz bringt seine ganze Erfahrung mit ein und trommelt sich ein kleines Meisterwerk zurecht, richtig klasse. Den Gesang teilen sich zwei Leute, wodurch ein breites Spektrum abgedeckt wird, von "typischem" Blackie-Gekeife bis zu bombastisch-opernhaften Passagen, die Borknagar alt aussehen lassen ist alles dabei. Das Einzige was mir auf der Scheibe fehlt, sind ein, zwei schnellere Stücke, wäre mal nett. So bleibt fast jeder Song im gleichen Tempo und die kurzen knüppeligen Passagen wirken zahm und nicht zu Ende gedacht. Aber auch ohne schnellen Song sollte STERNENSTAUB’s Debüt Freunden atmosphärischen, bombastischen, symphonischen Black Metals ein Reinhörensein wert sein.

Destination: Infinity


Cover - Destination: Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:53 ()
Label:
Vertrieb:

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