Review:

Against The World

()

WINDS OF PLAGUE haben sich für ihr neues Album „Against The World” mit Matt Hyde (SLAYER, HATEBREED, CHILDREN OF BODOM) einen richtig guten, richtig teuren Produzenten geleistet, damit es endlich mal mit dem großen Durchbruch klappt. Der Mann hat gemacht, wofür er bezahlt wurde und dem Album einen verdammt brachialen und gleichzeitig klaren Sound verpasst, der schlicht gut ist. Daran kann das Album schon mal nicht scheitern, aber wie sieht es mit den Songs selbst aus? Durchwachsen trifft es ganz gut. Die Band besteht aus fähigen Musikern, die handwerklich topfit sind („Monsters“), aber beim Songwriting nicht immer ins Schwarze treffen, gerade wenn sie dem Keyboard eine zu dominante Rolle einräumen oder einige Ideen einen Ticken zu oft wiederholen. Einige gute, brachiale Nummern in der Schnittmenge von Death Metal und Hardcore haben sie geschrieben, allen voran „California“, „Drop The Match“ und „Built For War“ (mit HATEBREED-Fronter Jamey Jasta am Mikro). Aber eben auch eine Handvoll allenfalls durchschnittlicher Songs, die kaum bis gar nicht im Ohr bleiben. Insgesamt bleibt so ein zwiespältiger Eindruck und WINDS OF PLAGUE wohl weiter auf den großen Durchbruch wartend, auch wenn die treue Fanschar mit dem Album zufrieden sein dürfte.

Against The World


Cover - Against The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ashlands

()

Erst seit gut drei Jahren aktiv, hat das aus BLOODSHED hervorgegangene Trio mit "Grand Tidal Rave" bereits ein Album auf dem Buckel, das von der europäischen Fachpresse ordentlich abgefeiert wurde. Dieser Umstand verwundert nicht, wenn man sich das Zweitwerk "Ashlands" zu Gemüte führt: die Schweden verbinden sehr gekonnt die schwarzmetallischen Wurzeln ihrer Heimat (allen voran DARK FUNERAL, deren rasenden, fett produzierten Ballersound man auch hier wieder findet, aber SETHERIAL oder MARDUK kommen als stilistische Referenzen ebenfalls in Frage) mit progressivem, schwer verdaulichem Songwriting, das man bevorzugt aus der französischen Black Metal-Szene von Bands wie BLUT AUS NORD oder GLORIOR BELLI kennt. Das Problem dabei ist, dass "Ashlands" auch nach zigmaliger Einfuhr nicht richtig zünden will und Songs wie das mächtige Titelstück, das atmosphärische Industrial-Intermezzo "A Study Of Patterns And Habits", der Stampfer "The Chase", das vielseitige, abwechselungsreiche "Rust Retinal Vein" oder das schleppende "Coal Mirror" sehr sperrig daherkommen, was zwar eine lange Halbwertzeit garantiert, aber doch einen kleinen Beigeschmack hinterlässt. Darum vergebe ich für "Ashlands" (ganz knapp) noch keinen "Tipp", aber ich bin überzeugt, dass diese erstklassige Band auf ihrem nächsten Streich noch einige Kohlen nachlegen wird. Trotzdem kann man dieses Album als sehr gute und sehr anspruchsvolle Black Metal-Walze bezeichnen!

Ashlands


Cover - Ashlands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

When The Smoke Clears

()

FOUNDATION sind eine der jüngsten Zuwächse zum Bridge9 Records-Stall; “When The Smoke Clears“ mithin das Labeldebüt der Straight Edger – und das macht derbe Bock. Anders als einige Kollegen beim Bostoner Label sind FOUNDATION kein durchdeklinierter Studenten-Core, sondern brutal, stellenweise fast schon stumpf („Calloused“). Aber die Mischung aus mächtig Groove, simpel-effektiven Gitarrenriffs und einer Menge Wut im Bauch macht einfach nur Bock, Bock, Bock. REIGN SUPREME kommen da immer wieder in den Sinn, die haben ein ähnliches Gespür für einen gelungenen Song, während die üblichen Verdächtigen aus New York in Sachen Groove und Moshpart-Geschiebe ihren Teil zum FOUNDATION-Sound beitrugen („No Ones Writes Protest Songs Anymore“ beispielsweise mit schöner BIOHAZARD-Kante). Da die Jungs auch handwerklich mehr als fit sind, gibt es für HC Kids auf der Suche nach guter, ehrlicher Musik keinen Weg an „When The Smoke Clears“ vorbei.

When The Smoke Clears


Cover - When The Smoke Clears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Foundation

KEINE BIO! www
Review:

Cursed

()

Bei ROTTEN SOUND gibt es seit jeher keine Zweifel vor dem Kauf eines neuen Tonträgers der Band: die Finnen stehen für Grindcore. „Cursed“, das neue Studioalbum des Quartetts, bietet dann auch in nicht mal 30 Minuten 16 Songs, die bewährtes knallhartes Riffing, viele Blast-Parts und einen K am Mikro in Bestform bieten. Songs wie das unendlich fiese „Terrified“ bekommt in so einer Intensität kaum eine andere Band aus der Ecke hin, von den Metalcore-Trendhüpfern sowieso niemand. ROTTEN SOUND haben sich über die Jahre nicht verbogen und bleiben auch auf „Cursed“ gnadenlos, ehrlich und Grindcore pur. Dass sie mittlerweile wissen, wie ein knackiger Grindcore-Song zu klingen hat, ist klar. Genauso wie sie in der Lage sind, 16 Songs auf ein Album zu packen, die sich in eng gesteckten Grenzen bewegen, aber trotzdem nicht langweilen. Dazu noch ein paar bösartige Überraschungen wie das zähe „Scared“ und fertig ist eine der besten Grindcore-Scheiben der letzten Zeit, mit der ROTTEN SOUND das hohe Qualitätslevel der Vergangenheit beibehalten.

Cursed


Cover - Cursed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 27:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Psycho-Hygiene

()

Zwei Antipodensysteme liefert VOMFETISCH DER UNBEIRRTHEIT. Das erste System besteht aus sieben Subsystemen, die die Bezeichnung Song im weitesten Sinne verdienen. Denn Teile wie „Filterlose Trunkenheit“, „In erigierter Abgründigkeit“, „Zerrissenes Stück Hirn-Masse“ oder „Geistesinfarkt“ mischen durchaus black-metallischen Versatz mit suizidalen Klängen, psychotischem Gebrabbel und manisch-wabernden Sound-Effekten zu einer vergleichsweise verträglichen Mischung. Verdaulich nicht im Vergleich zu anderen Alben anderer Bands – denn selbst hierbei schnitte die „Psycho-Hygiene“ nicht ganz sauber ab. Aber was auf der zweiten CD veröffentlicht ist, spottet jeder musikalischen Beschreibung. Hier gibt es nur noch Sound-Patchwork, collagenhaft zusammengefügte Ambient- und Kunstklänge, die sich vor allem dadurch zu verbinden scheinen, dass sich nicht zueinander passen. Abschnitte wie „Schandungszyklus“. „Ein toter Wurf“ oder „Die Kybernetik-Funktion der Psychohygiene“ verstärken den Eindruck der Unhörbarkeit so sehr, dass sich der Rezipient entweder fragt, ob er hier erstens mächtig verarscht wird, zweitens immer noch nach dem Sinn sucht oder drittens glaubt, dass dieses Duo mächtig einen an der Marmel hat. Genauso wie diejenigen, die das Doppel-Album gut oder interessant finden. Letzteres hat aus irgendwelchen Gründen bei mir geklappt… Ach: Mag diese Veröffentlichung in der Kritik sicher umstritten sein, die Aufmachung ist es nicht, sie ist aller Ehren wert. Die beiden CDs kommen in einer buchähnlichen Digi-Pack-Hülle mit Hardcover und machen diese Veröffentlichung mit 26 Seiten und ekligen Bildern, die die kranke Atmo edel unterstreichen. Dass das Album auf einem Label aus Shanghai erscheint, ist dann nur noch eine Marginalie angesichts der Merkwürdigkeit dieser Scheibe. Bei aller gestelzten Horror-, Ekel- und Kotz-Attitüde ist es dann allerdings doch fraglich, ob es sein muss, dass die ersten 100 Besteller ein Stück präparierte Ratte im Glas geliefert kriegen. Folglich bleibt V.F.D.U. kranke Kacke für kranke Leute.

Psycho-Hygiene


Cover - Psycho-Hygiene Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 107:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Vom Fetisch der Unbeirrtheit

www
Review:

Death Wolf

()

DEATH WOLF waren mal DEVILS WHOREHOUSE, sind aber auch in der neuen Inkarnation das Kind von MARDUK-Bassist Morgan. Auf „Death Wolf“ sind die Herren dabei mit etwas stärkerer Metalkante als bei DEVILS WHOREHOUSE unterwegs, eine an MISFITS erinnernde Atmosphäre können sie aber trotzdem aufbauen. Die Scheibe startet ganz passabel, die ersten Songs haben einige richtig gute Riffs und viel Groove in petto. Nur der Gesang stößt sauer auf, da die moderne, an Hardcore orientierte Stimme nicht so recht zum Gesamtbild passen will, da nützt auch der leichte Glen Danzig-Touch nichts. Leider ändert sich das im Verlauf der Platte nicht, die Stimme bleibt weiterhin unpassend und brüllt stellenweise in völlig unpassender Tonlage Parts kaputt, wodurch die an sich tollen, mächtig arschtretenden Songs viel Charisma lassen müssen. Schade, denn eigentlich ist DEATH WOLF ein ziemlich gutes Debüt gelungen, wenn nur die Stimme etwas besser wäre.

Death Wolf


Cover - Death Wolf Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Opus Arise

()

Wenn man versucht, in Sachen Musik an Vertreter aus Wales zu denken(vom gerade noch mittelmäßigen Fußball reden wie hier mal lieber nicht), fallen mir zunächst eher poppige Namen ein wie DUFFY oder „Tiger“ TOM JONES. Aber dann, ach ja stimmt, die grandiosen MANIC STREET PREACHERS und die (Pop) Metaller von BULLET FROM MY VALENTINE stammen auch aus diesem eher kargen Landstrich Großbritanniens. Jetzt schickt sich aber eine junge Nachwuchsband in Sachen Progressive Metal namens LOST IN THOUGHT (gegründet 2007) mit ihrem Debüt „Opus Arise“ ebenfalls an, die Heimat noch etwas bekannter zu machen.

Und das Ergebnis, mein lieber Scholly, das uns diese Herren hier um die Ohren hauen, hat aus dem Stand heraus absolut hochklassiges und internationales Niveau. „Opus Arise“ ist hervorragend produziert, sehr voluminös und transparent zugleich. Dies war aber eigentlich auch nicht verwunderlich, denn für das Mastering war Jacob Hansen (u.a. VOLBEAT, MERCENARY, DESTRUCTION, PRETTY MAIDS) zuständig.

LOST IN THOUGHT überzeugen von der ersten bis zur letzten Note mit ihrem an sich nicht gerade neuen Mix aus Power Metal, Melodic Metal(core) und vor allem ganz viel Progressive Rock/Metal mit üppigen symphonischen Elementen. Kompositorisch gibt es da nicht den kleinsten Ausfall, die Arrangements dieser acht, genretypisch natürlich etwas länger dauernden Tracks, sind absolut stimmig, verlieren sich nie in unnötigem Gefrickel oder sonstigen Füllern, es geht immer songdienlich zu und es gibt sehr viele hängenbleibende, tolle Melodien. Klar, stilistisch neu ist dies gerade nicht, aber die Musik kommt ungemein frisch und packend daher.

Insbesondere was da Sänger Nate Loosmore (erst seit 2010 dabei) abliefert, ist der Hammer. Der Junge hat ein Wahnsinnsorgan mit einer schönen Bandbreite, vom Timbre her irgendwo zwischen MICHAEL KISKE und ANDREW "Mac" McDERMOTT angesiedelt, singt und shoutet bei Bedarf so mal locker alles in Grund und Boden. Letztgenannter Dermott war bis 2007 bei THRESHOLD als Sänger aktiv und diese, leider noch immer etwas unterbewerteten, britischen Progmetaller sind eine gut zutreffende Hausnummer für einen Bandvergleich. LOST IN THOUGHT sind ähnlich episch unterwegs, haben auch immer mal wieder atmosphärische Parts eingebaut sind aber ansonsten doch stärker powermetallisch geprägt und lassen es gerne mal ordentlich krachen. Fans von SYMPHONY X dürften hier mit der Zunge schnalzen. Die Eröffnung mit dem krachenden “Beyond The Flames“ würde auch dem New Yorker Traumtheater sehr gut zu Gesicht stehen, es wird ordentlich Druck gemacht, die Rhythmusfraktion gibt stakkatomäßig Vollgas und wird nur beim hymnisch-breiten Refrain etwas an Power zurückgefahren. Die Gitarrenlicks, mitunter mit einem gewissen Orienttouch versehen, passen ebenfalls recht gut dazu. „Entity“ ist noch einen Tick härter ausgefallen, mehr Tempo mit einem ein wahnwitzig-abgefahren coolen Gitarrensolo, sehr rifforientiert. Der Saitenhexer David Grey hat echt was auf dem Kasten. Ein echte Hitsingle ist mit dem ungemein prägnante „Blood Red Diamond“ vorhanden - mit diesem prägnanten Hammergitarrenlauf und natürlich einer Killerhook, die einem nicht mehr aus dem Sinn geht. „Opus Arise“ ist songmäßig sehr abwechslungsreich, egal ob einfache Sachen wie das powermetallische „Seek To Find“ oder auch mal etwas balladesk wie das schön weitläufige „New Times Awaken“ das ist THRESHOLD-Referenz pur.

Für die Progmetaller bietet das komplex-üppige „Delusional Abyss“ mit seinen schönen doppelläufigen Leadgitarren dann bestes Hörfutter, perfekt inszeniert auf sieben kurzweiligen Minuten. Mit etwas leichtem Gothic sowie viel symphonischen Ausdruck kommt dann "Assimulate, Destroy" daher, auch hier gelingt die perfekte Symbiose aus harten Riffs, Komplexität, schönen Breaks und ein nachvollziehbarer Songverlauf, ansonsten liefern sich Keyboarder und die Gitarrenfraktion klasse Duelle – die Band hat technisch und in Sachen Songfeeling echt was drauf. Am Originalitätsfaktor sowie am eigenen Charakter ist sicherlich noch etwas Verbesserungspotential nötig für ein Debüt liefern LOST IN THOUGHT ein super starkes Album ab, die Pladde macht süchtig und hat sich den Tipp mehr als verdient.

Opus Arise


Cover - Opus Arise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 49:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lost in Thought

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch