Review:

Ballads & Blues (Re-Release)

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Mit Gary Moore verstarb im Februar 2011 im Alter von gerade mal 58 Jahren einer der Besten Gitarristen der Hard Rock und Blues Szene Europas. Der in Belfast und Dublin aufgewachsene Ire verdiente sich seine Sporen in den 70er bei THIN LIZZY und COLOSSEUM II bevor er seine eigene Solokarriere startete. Anfangs noch als Hard Rock Formation unterwegs (Alben wie „Victims Of The Future“ von 1983 und „Run For Cover“ aus 1985 gehören in jede anständige Sammlung), nahm er mit dem Überhammer „Wild Frontier” (1987) den irischen Folk in seine Songs mit auf, bevor er dann in den 90er das Fach wechselte und sich dem Blues widmete – wohlgemerkt nicht minder erfolgreich. Das GARY MOORE eine Affinität zum Blues hatte, war aber dem aufmerksamen Hörer seiner Rock-LPs von Anfang an klar. Das Bindeglied dazu ist sicher „Parisienne Walkways“. Ein Highlight seines Schaffens, im Original aus 1978 und von seinem früh verstorbenen Freund Phil Lynott (1986 R.I.P., THIN LIZZY) komponiert, zeigt die Live-Version von „Parisienne Walkways“ (aufgenommen 1993) in über 7 Minuten alles, was den Musiker GARY MOORE ausmachte. Balladesker Blues, gefühlvoll, melodisch, traurig gut. Der geniale Ohrwurm „Empty Rooms“ ist mal leider wieder in der (zu kurzen) 1985er-Singleversion enthalten (Kenner ziehen die 1983-Albumversion vor) und gehört ähnlich wie „Always I Gonna Love You“ zu den unverzichtbaren ruhigen Highlights von Mr. MOORE’s Rockphase. Mit „Still Got The Blues“ (auch hier leider nur die Short-Single-Version) und „Separate Ways“ gibt es auch die zentralen und bekannten Bluestracks des Gitarristen. Abgeschlossen wird „Ballads & Blues“ von der rührig-irischen Hommage an seinen Freund Lynott „Johnny Boy“. „Ballads & Blues“ ist kein GARY MOORE must-have, aber auf Grund der Extras der DVD für Fans und Einsteiger eine gute Sache.

Die DVD enthält 10 Videos (siehe unten) die zwar vom Sound her ein Kind ihrer Zeit sind, aber so auch sehr authentisch GARY MOORE (darunter 3 Livemitschnitte). Highlight wiederum „Parisienne Walkways“, aber auch das auf CD nicht enthaltene Instrumentalstück „The Loner“ macht Gänsehaut. Darüber hinaus gibt es noch ein Original Interview aus 1994, in dem GARY MOORE näheres zu den Songs von „Ballads & Blues“ von sich gibt und ein paar Fingerfertigkeiten auf der Gitarre zeigt, das Booklet mit Linernotes passt auch.




CD:

1. Always Gonna Love You

2. Still Got The Blues (Single Version)

3. Empty Rooms (1985 Single Version)

4. Parisienne Walkways (Live On The Blues Alive Tour)

5. One Day

6. Separate Ways

7. Story Of The Blues

8. Crying In The Shadows

9. With Love (Remember)

10. Midnight Blues

11. Falling In Love With You (Single Version)

12. Jumpin' At Shadows

13. Blues For Narada

14. Johnny Boy



DVD:

Videos

1. Always Gonna Love You

2. Still Got The Blues

3. Empty Rooms

4. Parisienne Walkways

5. Separate Ways

6. Story Of The Blues

7. Midnight Blues

8. Jumpin' At Shadows

9. The Loner

10. Still Got The Blues

Extra Features

11. Interview

Ballads & Blues (Re-Release)


Cover - Ballads & Blues  (Re-Release)  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Destroyers Of All

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55 Minuten technischer Death Metal, ohne dass eine Sekunde davon langweilt – ULCERATE gelingt dieses Kunststück mit ihrer neuen Scheibe „The Destroyers Of All“. Immer noch stark von IMMOLATION beeinflusst, hat die Band beim Songwriting erkennbar viel NEUROSIS gehört, weisen die sieben Songs doch eine sehr markante Postcore-Attitüde auf, wie den fiesen Riffwänden in „Cold Becoming“. Generell ist das Material gleichzeitig hochkomplex und düster, so dass einige Durchgänge vonnöten sind, um auch nur annähernd alle Feinheiten der Platte erfassen zu können. ULCERATE verpacken haufenweise Ideen in die Songs, gerade bei der Gitarrenarbeit oder dem oft Death Metal-untypischen Drumming gibt es Einiges zu entdecken, wobei die warme Produktion dem sehr entgegenkommt – eine klinische Produktion wäre der Tod von „The Destroyers Of All“ gewesen. ULCERATE legen einen würdigen Nachfolger ihres 2009er Albums nach, der drückender, verstörender und intensiver geworden ist. Richtig gute Scheibe, die sich kein Totmetaller entgehen lassen darf und kann; ja auch die Postcore-Gemeinde sollte die Chose mal anhören.

The Destroyers Of All


Cover - The Destroyers Of All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Against The World

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WINDS OF PLAGUE haben sich für ihr neues Album „Against The World” mit Matt Hyde (SLAYER, HATEBREED, CHILDREN OF BODOM) einen richtig guten, richtig teuren Produzenten geleistet, damit es endlich mal mit dem großen Durchbruch klappt. Der Mann hat gemacht, wofür er bezahlt wurde und dem Album einen verdammt brachialen und gleichzeitig klaren Sound verpasst, der schlicht gut ist. Daran kann das Album schon mal nicht scheitern, aber wie sieht es mit den Songs selbst aus? Durchwachsen trifft es ganz gut. Die Band besteht aus fähigen Musikern, die handwerklich topfit sind („Monsters“), aber beim Songwriting nicht immer ins Schwarze treffen, gerade wenn sie dem Keyboard eine zu dominante Rolle einräumen oder einige Ideen einen Ticken zu oft wiederholen. Einige gute, brachiale Nummern in der Schnittmenge von Death Metal und Hardcore haben sie geschrieben, allen voran „California“, „Drop The Match“ und „Built For War“ (mit HATEBREED-Fronter Jamey Jasta am Mikro). Aber eben auch eine Handvoll allenfalls durchschnittlicher Songs, die kaum bis gar nicht im Ohr bleiben. Insgesamt bleibt so ein zwiespältiger Eindruck und WINDS OF PLAGUE wohl weiter auf den großen Durchbruch wartend, auch wenn die treue Fanschar mit dem Album zufrieden sein dürfte.

Against The World


Cover - Against The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ashlands

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Erst seit gut drei Jahren aktiv, hat das aus BLOODSHED hervorgegangene Trio mit "Grand Tidal Rave" bereits ein Album auf dem Buckel, das von der europäischen Fachpresse ordentlich abgefeiert wurde. Dieser Umstand verwundert nicht, wenn man sich das Zweitwerk "Ashlands" zu Gemüte führt: die Schweden verbinden sehr gekonnt die schwarzmetallischen Wurzeln ihrer Heimat (allen voran DARK FUNERAL, deren rasenden, fett produzierten Ballersound man auch hier wieder findet, aber SETHERIAL oder MARDUK kommen als stilistische Referenzen ebenfalls in Frage) mit progressivem, schwer verdaulichem Songwriting, das man bevorzugt aus der französischen Black Metal-Szene von Bands wie BLUT AUS NORD oder GLORIOR BELLI kennt. Das Problem dabei ist, dass "Ashlands" auch nach zigmaliger Einfuhr nicht richtig zünden will und Songs wie das mächtige Titelstück, das atmosphärische Industrial-Intermezzo "A Study Of Patterns And Habits", der Stampfer "The Chase", das vielseitige, abwechselungsreiche "Rust Retinal Vein" oder das schleppende "Coal Mirror" sehr sperrig daherkommen, was zwar eine lange Halbwertzeit garantiert, aber doch einen kleinen Beigeschmack hinterlässt. Darum vergebe ich für "Ashlands" (ganz knapp) noch keinen "Tipp", aber ich bin überzeugt, dass diese erstklassige Band auf ihrem nächsten Streich noch einige Kohlen nachlegen wird. Trotzdem kann man dieses Album als sehr gute und sehr anspruchsvolle Black Metal-Walze bezeichnen!

Ashlands


Cover - Ashlands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:27 ()
Label:
Vertrieb:
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When The Smoke Clears

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FOUNDATION sind eine der jüngsten Zuwächse zum Bridge9 Records-Stall; “When The Smoke Clears“ mithin das Labeldebüt der Straight Edger – und das macht derbe Bock. Anders als einige Kollegen beim Bostoner Label sind FOUNDATION kein durchdeklinierter Studenten-Core, sondern brutal, stellenweise fast schon stumpf („Calloused“). Aber die Mischung aus mächtig Groove, simpel-effektiven Gitarrenriffs und einer Menge Wut im Bauch macht einfach nur Bock, Bock, Bock. REIGN SUPREME kommen da immer wieder in den Sinn, die haben ein ähnliches Gespür für einen gelungenen Song, während die üblichen Verdächtigen aus New York in Sachen Groove und Moshpart-Geschiebe ihren Teil zum FOUNDATION-Sound beitrugen („No Ones Writes Protest Songs Anymore“ beispielsweise mit schöner BIOHAZARD-Kante). Da die Jungs auch handwerklich mehr als fit sind, gibt es für HC Kids auf der Suche nach guter, ehrlicher Musik keinen Weg an „When The Smoke Clears“ vorbei.

When The Smoke Clears


Cover - When The Smoke Clears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:0 ()
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Vertrieb:
Band:

Foundation

KEINE BIO! www
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Cursed

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Bei ROTTEN SOUND gibt es seit jeher keine Zweifel vor dem Kauf eines neuen Tonträgers der Band: die Finnen stehen für Grindcore. „Cursed“, das neue Studioalbum des Quartetts, bietet dann auch in nicht mal 30 Minuten 16 Songs, die bewährtes knallhartes Riffing, viele Blast-Parts und einen K am Mikro in Bestform bieten. Songs wie das unendlich fiese „Terrified“ bekommt in so einer Intensität kaum eine andere Band aus der Ecke hin, von den Metalcore-Trendhüpfern sowieso niemand. ROTTEN SOUND haben sich über die Jahre nicht verbogen und bleiben auch auf „Cursed“ gnadenlos, ehrlich und Grindcore pur. Dass sie mittlerweile wissen, wie ein knackiger Grindcore-Song zu klingen hat, ist klar. Genauso wie sie in der Lage sind, 16 Songs auf ein Album zu packen, die sich in eng gesteckten Grenzen bewegen, aber trotzdem nicht langweilen. Dazu noch ein paar bösartige Überraschungen wie das zähe „Scared“ und fertig ist eine der besten Grindcore-Scheiben der letzten Zeit, mit der ROTTEN SOUND das hohe Qualitätslevel der Vergangenheit beibehalten.

Cursed


Cover - Cursed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 27:37 ()
Label:
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Psycho-Hygiene

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Zwei Antipodensysteme liefert VOMFETISCH DER UNBEIRRTHEIT. Das erste System besteht aus sieben Subsystemen, die die Bezeichnung Song im weitesten Sinne verdienen. Denn Teile wie „Filterlose Trunkenheit“, „In erigierter Abgründigkeit“, „Zerrissenes Stück Hirn-Masse“ oder „Geistesinfarkt“ mischen durchaus black-metallischen Versatz mit suizidalen Klängen, psychotischem Gebrabbel und manisch-wabernden Sound-Effekten zu einer vergleichsweise verträglichen Mischung. Verdaulich nicht im Vergleich zu anderen Alben anderer Bands – denn selbst hierbei schnitte die „Psycho-Hygiene“ nicht ganz sauber ab. Aber was auf der zweiten CD veröffentlicht ist, spottet jeder musikalischen Beschreibung. Hier gibt es nur noch Sound-Patchwork, collagenhaft zusammengefügte Ambient- und Kunstklänge, die sich vor allem dadurch zu verbinden scheinen, dass sich nicht zueinander passen. Abschnitte wie „Schandungszyklus“. „Ein toter Wurf“ oder „Die Kybernetik-Funktion der Psychohygiene“ verstärken den Eindruck der Unhörbarkeit so sehr, dass sich der Rezipient entweder fragt, ob er hier erstens mächtig verarscht wird, zweitens immer noch nach dem Sinn sucht oder drittens glaubt, dass dieses Duo mächtig einen an der Marmel hat. Genauso wie diejenigen, die das Doppel-Album gut oder interessant finden. Letzteres hat aus irgendwelchen Gründen bei mir geklappt… Ach: Mag diese Veröffentlichung in der Kritik sicher umstritten sein, die Aufmachung ist es nicht, sie ist aller Ehren wert. Die beiden CDs kommen in einer buchähnlichen Digi-Pack-Hülle mit Hardcover und machen diese Veröffentlichung mit 26 Seiten und ekligen Bildern, die die kranke Atmo edel unterstreichen. Dass das Album auf einem Label aus Shanghai erscheint, ist dann nur noch eine Marginalie angesichts der Merkwürdigkeit dieser Scheibe. Bei aller gestelzten Horror-, Ekel- und Kotz-Attitüde ist es dann allerdings doch fraglich, ob es sein muss, dass die ersten 100 Besteller ein Stück präparierte Ratte im Glas geliefert kriegen. Folglich bleibt V.F.D.U. kranke Kacke für kranke Leute.

Psycho-Hygiene


Cover - Psycho-Hygiene Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 107:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Vom Fetisch der Unbeirrtheit

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Death Wolf

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DEATH WOLF waren mal DEVILS WHOREHOUSE, sind aber auch in der neuen Inkarnation das Kind von MARDUK-Bassist Morgan. Auf „Death Wolf“ sind die Herren dabei mit etwas stärkerer Metalkante als bei DEVILS WHOREHOUSE unterwegs, eine an MISFITS erinnernde Atmosphäre können sie aber trotzdem aufbauen. Die Scheibe startet ganz passabel, die ersten Songs haben einige richtig gute Riffs und viel Groove in petto. Nur der Gesang stößt sauer auf, da die moderne, an Hardcore orientierte Stimme nicht so recht zum Gesamtbild passen will, da nützt auch der leichte Glen Danzig-Touch nichts. Leider ändert sich das im Verlauf der Platte nicht, die Stimme bleibt weiterhin unpassend und brüllt stellenweise in völlig unpassender Tonlage Parts kaputt, wodurch die an sich tollen, mächtig arschtretenden Songs viel Charisma lassen müssen. Schade, denn eigentlich ist DEATH WOLF ein ziemlich gutes Debüt gelungen, wenn nur die Stimme etwas besser wäre.

Death Wolf


Cover - Death Wolf Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:6 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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