Review:

Sovereign (Re-Release)

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NEUROSIS haben sich entschlossen, über ihr eigenes Label die „Sovereign”-EP neu aufzulegen. Dabei haben sie die Songs nicht nur neu gemastert, sondern mit dem siebenminütigem „Misgiven“ und einem überarbeiteten Artwork (von niemand geringerem als ISIS-Kopf Aaron Turner) noch weitere Kaufanreize gegeben. Wer die EP noch nicht sein Eigen nennt, kann hier bedenkenlos zuschlagen, selbst Besitzer der Originalausgabe könnten und sollten nochmal ins Grübeln kommen. Musikalisch ist das Gebotene natürlich weiterhin hochinteressant und gerade in der Rückschau wichtig, ist „Sovereign“ doch das Bindeglied zwischen der lärmig-aggressiven Frühphase der Band und dem mit dem neuen Jahrtausend zunehmend sphäriger werdenden Werken wie „A Sun That Never Sets“. Der Schritt von „Times Of Grace“ zu eben jenem Album aus dem Jahre 2001 wird mit der EP deutlich, von daher gehört die in jede NEUROSIS-Sammlung.

Sovereign (Re-Release)


Cover - Sovereign (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 39:22 ()
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Band:

Battle Beast

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Post Mortem

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Mit seinem 2008er Debütalbum „Light From Above“ hat es das Quartett aus Florida tatsächlich in die amerikanischen Billboard-Charts geschafft, was angesichts der Tatsache, dass im „Land of the free“ jeder akustische Dünnpfiff als total krass geiler Scheiß abgefeiert wird, auch nicht weiter wundert. Das zum Glück doch stärker qualitätsbewusste Europa hat von BLACK TIDE daher noch nicht viel mitbekommen, woran „Post Mortem“ wahrscheinlich auch nicht viel ändern wird. Das große Problem dieser Band ist einfach, die sie einerseits gerne traditionellen, hymnischen Metal (meinetwegen „Power Metal“) spielen möchte, andererseits aber mit aller Macht pseudomodernes Riffing, Alternative-Versatzstücke und Metalcore-artiges Shouting in die Suppe rührt, was arg gezwungen klingt. Hinzu kommt dieser irgendwie typisch amerikanische Sound, bei dem ich immer an picklige Teenager mit kurzen Böllerbuchsen und Baseball-Käppis denken muss, was dieses Album zwischen allen Stühlen platziert und trotz dem angepeilten Ziel meilenweit am Mainstream vorbeischießen lässt. In den 90ern hätten durchaus eingängige Stücke wie „Ashes“, „Let It Out“, „Fight Til The Bitter End“ oder „Lost In The Sound“ vermutlich größere Chancen gehabt, aber aus heutiger Sicht klingt „Post Mortem“ einfach zu glatt gebügelt, kalkuliert, kraftlos und steril. Manche stilistischen Auswüchse sollte man einfach in Frieden ruhen lassen…

Post Mortem


Cover - Post Mortem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:18 ()
Label:
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Buena Vodka Social Club

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Die LENINGRAD COWBOYS sind der Fixstern im Polka-Klamauk-Rock-Universum. Keine Band schafft es so skurril, verwirrt, grenzenlos, autark, dennoch authentisch und so arschcool zu sein wie der Finnen-13er. Mal wird klassisch die Polka gegeben, mal rocken die Finnen das Haus. Multiinstrumental - Blasinstrumente neben Geigen, Balalaika und krachenden Gitarren. Mal im Bigband Sound der 20er Jahre, mal im Stile einer sleazigen L.A.-Band der 80e, und dann wiederum wird gerockt, wie das die Beatles vor einem halben Jahrhundert taten. Bindeglied ist die variable, sympathische und melodiöse Stimme von Ville Tuomi, welche die Songs zielsicher zum Hörer transportiert. "Mule" mit seiner Dramatik und deren Inszenierung könnte gar als neuer James Bond-Song durchgehen. Jede der elf Nummern hat seine eigene Färbung, doch zusammen ergeben sie ein megacooles Swinging Polka-Rock-Bild, welches einfach Spaß, Kurzweil und gute Laune verbreitet.

Meine Laune wird allerdings getrübt durch den schwachen, leisen und unsauberen Sound. Im Gegensatz zur musikalischen, kreativen und songwriterischen Klasse, welche die Cowboys 2011 bieten, ärgere ich mich über die unzeitgemäße Produktion, da sie den Genuss der klasse Scheibe erheblich eintrübt.

Buena Vodka Social Club


Cover - Buena Vodka Social Club Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:6 ()
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Last Curtain Call (Live)

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THEATRE OF TRAGEDY sind ja bekanntermaßen seid Ende 2010 offiziell Geschichte, das jetzt hier vorliegende Live-Doppel-Album „Last Curtain Call“ soll einen würdigen
Abschlussrahmen, bilden und ja dieses Ansinnen wird größtenteils mit leichten Einschränkungen schon so erreicht.

Der letzte Vorhang ist also gefallen und TOT als Blaupause von zahllosen Female-Fronted-Gothic-Metal Kapellen, die ihnen mehr oder weniger erfolgreich nacheiferten, bieten hier 16 Tracks aus allen ihren Schaffensphasen. Die Band polarisierte (ähnlich wie NIGHTWISH heutzutage) auch schon vor 18 Jahren mit viel tränenreichen Pathos und dem Wechsel aus himmlischem Engelsgesang sowie Gegrunze bzw. Gegrowle des „bösen“ männlichen Widerparts.

Über sieben Alben hinweg hat diese Formation weiterhin ihren Stil mehr oder weniger stark verändert. Zunächst war ja Liv Kristine am Mikrophon für die elfenhaften Vocals zuständig, die aber auch durch einem drastischen Stilwechsel weg vom Gothic (Metal) hin zu recht experimentellen, sehr elektronisch geprägten Klängen, von der Sängerin Nell Sigland ersetzt wurde. Diese Lady war auch nicht übel, klang stimmlich ziemlich ähnlich, wenn auch einen Tick „dünner“ und nicht so nachhaltig, sie neigt halt eher etwas zum Trällern. Nach diesem Wechsel ging es 2003 kommerziell rapide Berg ab, was aber sicher nicht allein (wenn überhaupt) an ihr lag.

„Last Curtain Call“ ist also ein Livealbum, gäbe es aber keine Zuschauerrufe der Fans man würde es kaum heraushören, dass ganze klingt ziemlich perfekt sowie relativ glatt und leider nur wenig authentisch. Hier wurde sicherlich viel nachgebessert, wer auf ehrliche Livemucke abfährt wird hier sicherlich eher enttäuscht sein.
Ansonsten bekommt der Fan aber einen relativ guten Querschnitt von den Gründerzeiten (u.a. „A Rose For The Dead“) bis hin zu den vielfach auch eher verhalten aufgenommenen Elektrogeschichten im neuen Jahrtausend wie z.B. „Machine“. Die Versionen hier sind aber deutlich verrockter bzw. gitarrenlastiger als die eher spartanischen Originalversionen mit denen man damals vielen Fans vor den Kopf stieß. Ich hatte die Norweger eigentlich auch nicht mit so vielen her langsam getragenen Songs in Erinnerung, war wohl eine Täuschung. Der Großteil der Tracks kommt eher getragen mit doomig-schleppenden Tempo daher und klar der typische „Beauty & The Beast“ Kontrast wird immer wieder zelebriert u.a. sehr keifig bei „Bring fort Ye Shadow“. Mir wären ein paar schnellere Sachen da lieber gewesen, was soll’s die
Zielgruppe mag dies wohl so und die Fans haben ein brauchbares Abschiedsgeschenk. Wie es funktionieren kann als Auflockerung der vielen getragenen Momente zeigt dass schmissige und relativ simple „Image“ schöner Song, geht gut nach Vorne, hat was von SISTERS OF MERCY mit weiblicher Stimme. Die klasse Ballade „Forever Is The World“ (aus 2009) gehört ebenfalls zu den klaren Höhepunkten der Scheibe genauso wie coole Clubtanzfeger „Der Tanz der Schatten“ mit deutschem Text.

Hier sagt eine Band „Tschüss“, die sich musikalisch oft gewandelt hat, was aber (leider) von ihrer Fanbasis vielfach nicht honoriert wurde, zum Schluss wollte man wieder stilistisch etwas zurückrudern aber auch das misslang verkaufstechnisch, da war es wohl besser ganz aufzuhören.

„Last Curtain Call“ erscheint neben der Doppel-CD auch noch als DVD inkl. Audio-CD, wobei auf der DVD zusätzlich noch die beiden Songs „Lorelei“ und „Cassandra“ zu finden sind, fragt bitte nicht warum, Platz wäre genügend vorhanden gewesen.

Last Curtain Call (Live)


Cover - Last Curtain Call (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 81:44 ()
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Headbang Till Death

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Im aktuellen Focus echauffiert sich ein Selbstständiger über die Lethargie des Mittelstandes – ich mich über die Mittelmäßigkeit dieser CD. Okay, diese Einleitung ist nicht gerade grandios, aber das zu besprechende Silberstück erst recht nicht. HEMORAGY, eine Band aus Frankreich; musikalisch ist das relativ seichter Thrash bis Heavy Metal mit dem Klischee-Titel „Headbang Till Death“. Und bereits der Opener ist recht maßgebend für den Rest: Ebenso klischeehafte Riffs, französisches English (‘eadbang!) und irgendwie nur phasenweise interessant. Das größte Problem ist hier ganz einfach: Der Rhythmus-Part aller Songs klingt irgendwie brutal ähnlich. Ab und an wird das ganz geil kombiniert indem man ein Solo drüber streut („Sold-Out“) oder es ordentlicher verpackt und mehr nach NwoBHM klingen lässt („Savagery“), alles in allem aber doch das gleiche und zu monotoner Gitarren-Galopp. Fazit: Anhören kann man sich es, als Vorband angucken auch, am Songwriting muss da aber noch massiv gefeilt werden.

Headbang Till Death


Cover - Headbang Till Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:55 ()
Label:
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Band:

Hemoragy

(Underdog)
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The Storm

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Manchmal verstehe ich Plattenfirmen nicht. Da werden im Info zur zweiten Scheibe der Norwegerin Isabell Overseen (oder eben kurz: ISSA) vergleiche zu AVRIL LAVIGNE, AMY LEE oder gar CELINE DION gezogen. Diese Irreführung kommt schon fast Sabotage gleich, denn mitnichten verlässt ISSA nach dem gutklassigen Debut die angestammten Melodic Rock-Pfade und begibt sich in gar fürchterliche Popabgründe. Auch auf „The Storm“ regiert zum Glück saftiger AOR in der Tradition solcher Combos wie VIXEN, FIONA oder auch HEART. ISSA verfügt über eine kraftvolle angerockte Stimme und die Songs gefallen durch gute Hooks und feine Melodien, alles im Verbund mit einer angenehmen Grundhärte. Eigentlich müsste ISSA mit „The Storm“ die Charts stürmen können, aber dafür ist es dann wieder nicht „cool“ genug und es gibt kein konstruiertes Image, sondern einfach nur ehrliche, handgemachte Rockmusik und selbige reicht heutzutage in den seltensten Fällen aus. Leider.

The Storm


Cover - The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:5 ()
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The Reckoning

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KILL CHAMBERS sind eine veflucht junge Band aus dem Vereinigten Königreich. 2008 debütierten die Teenager mit der E.P. „The Walk To Extinction“ und schieben nun das erste vollständige Werk „The Reckoning“ über den Tresen.
Irgendwo zwischen trendigem Metalcore und angesagtem Modern Metal folgen sie Bands wie BULLET FOR MY VALENTINE und diversen anderen Acts, deren Namen aus mindestens drei Wörtern bestehen. You name it.
Das Riffing ist brutal und das Tempo meist recht flott. Natürlich gibt es auch immer wieder die genretypischen Breakdowns. Auch das Wechselspiel zwischen deathigem Brutalogegröhle und zartem Popgesang ist natürlich vorhanden. Für Auflockerung sorgen die zumeist recht melodischen Soli der Skandinavischen Schule.
Als Einstand eine nette Scheibe, die Genreliebhaber sicher gefallen sollte. Allerdings gehen KILL CHAMBERS für mich noch etwas gesichtslos zu Werke. Etwas mehr eigene Idendität auf zukünftigen Werken sollten sich die Jungs schon zulegen.

The Reckoning


Cover - The Reckoning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:28 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Kill Chambers

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