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Prank

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Vor rund sechs Jahren haben die Chemnitzer bereits mit „Greatest Hits“ eine EP aus dem Vollen gefräst, die aber anscheinend im Sumpf des Undergrounds untergegangen ist. Daher wurde die Band vor einiger Zeit reformiert und die Besetzung komplett umgekrempelt, so dass mit diesem selbst produzierten- und betitelten Demo ein Neuanfang gewagt wird, der sich wirklich hören lassen kann. Stilistisch irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus alten EXODUS, KREATOR, MUNICIPAL WASTE und EXUMER wildernd, erfinden PRANK den (eher rotzig-punkigen) Thrash Metal beileibe nicht neu, aber Originalitätspreise will das Quartett mit Songs wie „M.A.D (Masturbation And Depression)“, „The Joker (Why So Serious?)“ oder „Heretic“ auch ganz sicher nicht einfahren. Für eine Eigenproduktion, die zudem auch noch recht günstig (6,10 Euro plus Porto) über die Homepage der Band vertickt wird, ist sogar die Produktion angemessen fett ausgefallen, und auch das ansehnliche, wenn auch schlicht aufgemachte Digipak gibt wenig Anlass zur Kritik. Lediglich das Songwriting könnte bei den Jungs noch etwas treffsicherer sein, denn keines der Stücke will sich trotz der durchweg stimmigen Riffs von Christoph Lademann und Peter Schmidt und der coolen Shouts fast aller Bandmitglieder auf Dauer richtig festbeißen. Wenn hier bei der nächsten Veröffentlichung noch nachgelegt wird, könnten PRANK sogar ein heißer „Tipp“-Kandidat sein. Thrasher sollten definitiv mal reinhören!

Prank


Cover - Prank Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:16 ()
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Touchstones

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Die deutschen RUSH sind endlich wieder da, die Rede ist na klar von SUBSIGNAL. Mit ihrem Debüt „Beautiful & Monstrous" in 2009 lieferten die Herren mit u.a. Musikern der ehemaligen SIEGES EVEN (Arno Menses/Vocals & Markus Steffen/Gitarre) damals für mich ganz klar dass Progalbum des Jahres ab.

Jetzt knapp zwei Jahre später ist die Band endlich zurück und läßt mit „Touchstones“ erneut ganz locker noch so einen Hochkaräter vom Stapel und dieses mal sogar, ganz im Kontrast zum optisch grausigen Vorgänger, mit einem wirklich sehr gelungenen Coverartwork.

Gut, lassen wir die Äußerlichkeiten gleuch mal weg, die Musik bewegt sich zwar stilistisch in ähnlichen Bereichen wie das Debüt, wenn auch deutlich weiter verfeinert, detailreicher, konventionsloser und ja einfach einen Tick (noch) mehr Prog. Die Eingängigkeit mit catchy Hooks und tollen Melodien ist zwar schon prägnant geblieben, ist aber etwas weniger dominant und AOR-lastiger, dies wird sofort beim ersten Höreindruck deutlich. Trotzdem ist da kein Bruch zu erkennen, die Platte klingt wie eine logische Fortsetzung von „Monstrous“, aber ohne einfach nur zu kopieren und das Erfolgskonzept zu variieren. Das wäre wohl zu einfach bzw. nicht zielführend gewesen, die Band hat sich zu einer echten solchen jetzt auch entwickelt, das hört man deutlich. Zwar braucht das Album an der ein oder anderen Stelle jetzt einen Umlauf mehr, aber dies erhöht ja zum einen den Langzeitfaktor und zum anderen macht es die Sache einfach etwas kantiger sowie abwechslungsreicher.

Die Musik als solche fließt aber geradezu aus den Boxen, die Produktion ist top und der Sound ist nach wie vor ungemein einfühlsam in Sachen Gesang. Das wohlig-warme Organ von Arno schwebt (u.a. bei dem hymnisch-packenden „The Size Of Light On Earth“) und verleiht dem Sound ein angenehmes Klangbild ohne aber zu drucklos daher zukommen. Ich muß es nochmal erwähnen, das hat was (nicht nur wegen der ähnlichen Stimmlage) von den genialen RUSH-Alben der 80er ihr wisst schon wie z.B. „Signals oder „Power Windows". Dazu passen solche Tracks wie dass recht kompakt aber prägnante „My Sanctury“ mit einem tollen Gitarrensolo zum Schluss oder auch bei dem wunderbar mit Stimmungen spielenden „Finsterre“, hier beeindrucken auch wieder diese mächtigen Backingchöre, die die Melodieführung bestens unterstützen sowie die tollen Gitarrenarrangements. Jetzt sollte man bloß nicht meinen, diese Scheibe wäre etwa nur für romantische, melodienbeseelte Progwarmduscher geeignet, die keinerlei Riffs in ihrem festgelegten Musik-Universum dulden, nein SUBSIGNAL können es genauso mal etwas heftiger krachen lassen und sind musikalisch nicht nur brav und umgängig. Klasse Nummern wie dass schelle "Echoes Of Eternity" mit tollen Gesangs-Kanonparts und fetten Riffs (das Leitmotiv im hinteren Part kriegt man nicht mehr aus dem Hirn) sowie das mitunter recht heftige "The Essence Called Mind" sind richtig heavy geprägt. Voll progmetallisch und sehr düster startet "The Lifespan Of A Glimpse", ein tolles Gesangsduett mit Gastsängerin Isabel Flössel trägt diesen sehr weitläufig, spannend aufgebauten Song der ungemein mitreißend und atmosphärisch ist, endlich mal kein wie so oft gehörtes Schmalzduett.

Final gibt ist da keinerlei Zweifel - „Touchstones“ ist schlicht der Hammer geworden und auf dem gleichen Niveau wie der geniale Vorgänger anzusetzen, diese Scheibe war aber eh nicht wirklich zu toppen. Diese Musik macht wirklich süchtig als eines der Highlights muß da „Embers Part I: Your Secret Is Safe With Me'“ genannt werden, hier sind beispielhaft komplexe Strukturen, kreative Ideen, stimmige Übergänge, viel Tiefe und trotzdem alles songdienlich miteinander verwoben – so muß dass sein! Ich ziehe erneut voller Hochachtung vor dieser weltklasse Leistung meinen „Hut“ vor SUBSIGNAL.

Touchstones


Cover - Touchstones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 75:31 ()
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Affected Modesty

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Die Schweizer Metalcore-Kapelle ROAD TO NOWHERE bittet zum schnellen Rundlauf. Der Fünfer aus Bern macht bei ihrem Einstand „Affected Modesty“ eine überraschend gute Figur. Das ausgelutschte Genre bei Seite gelassen, brüllen, stampfen und grooven ROAD TO NOWHERE sich gekonnt durch 16 starke Songs, die klasse produziert sind und dem gemeinen Mit-Rundläufern auf alle Fälle gefallen sollten. Dennoch: Die Mucke ist tot. Zumindest von der innovativen Seite. Auf „Affected Modesty“ gibt es nix Neues, nix Innovatives und somit null Überraschung. Wer sich die eine Milliardste Mosh/Metalcore latte ins Regal stellen will, sollte an ROAD TO NOWHERE auf alle Fälle Gefallen finden und zuschlagen. Live sind, waren und werden die Jungs sicherlich immer wieder gut funktionieren. Und klar: Mucke macht man, weil man Spaß dran hat und nicht weil man zwingend etwas Neues kreieren will, von daher geht das Dingen auch voll in Ordnung. Die Spielfreude hört man auf alle Fälle raus und reißt einen dann doch ein paar Mal mit. Deswegen auch live sicherlich eine super Sache! Also checkt die Jungs live auf alle Fälle ab!
Und wenn die Langrille für ein gutes Angebot zu haben ist: reinhören und unterstützen!
Peace out!

Affected Modesty


Cover - Affected Modesty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 53:19 ()
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Road To Nowhere

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Carbon-Based Anatomy

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CYNIC sind immer für eine Überraschung gut. War es bei „Traced In The Air“ die Tatsache an sich, das überhaupt ein weiteres Album der Prog Metal Pioniere erschien, und bei „Re-Traced“ die Frage nach dem „Warum?“, ist es bei ihrem neuen Auswurf „Carbon-Based Anatomy“, welches leider erneut „nur“ eine EP ist, die traditionell südamerikanische Ausrichtung, ja fast spirituelle meditative Wirkung des Werkes.
Hinein geführt wird der Entdecker mit einer gebetsartigen weiblichen Stimme in fremder Sprache, dir nur ganz leicht von ein paar Keyboard Fetzen und hell klingenden Glöckchen begleitet wird. Nach dieser Salbung keimt ein beständig lauter werdendes Schlagzeug kombiniert mit einer wummernden Keyboard Melodie auf, die nach einer Weile durch den, an MUSE erinnerndem Gesang von Paul Masvidal, unterstütz wird.

CYNIC geben sich erneut unmetallischer den je. Allerdings steht das den Herren recht gut. Fusion artige Passagen und immer wieder die kongeniale Schlagarbeit von Sean Reiner, seines Zeichens der Taktangeber bei DEATHs „Human“ Platte, macht „Carbon-Based Anatomy“, mal wieder zu einem besonderen Hörerlebnis. Warum, ja warum aber ist es „nur“ wieder eine EP geworden, die letztendlich, abzüglich der orientalischen In- und Outros, plus zwei Zwischenteilen, nur auf drei richtige Lieder kommt? Das ist nach drei Jahren keine wirkliche Leistung. Aber klar: für Überraschungen, wie gesagt, sind die Amerikaner immer gut gewesen. Auf Bühnen sind sie ja wenigstens ab und an mal gesehen worden. Aber reicht das?
„Carbon-Based Anatomy“, „Box Up My Bones“ und „Elves Beam Out” sind jedenfalls drei extrem gute Songs geworden. Für 13 Euros jedoch zu überlegen. Und hoffentlich sind das einfach nur Vorabsignale auf ein vielleicht doch in Naher Zukunft noch zu erwartendes Album?! Wir hoffen es!

Ach so: Ich warte ja auch immer noch auf folgende Tourzusammenstellung: OBSCURA, BETWEEN THE BURIED AND ME und eben CYNIC… oh wäre das schön!

Carbon-Based Anatomy


Cover - Carbon-Based Anatomy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:58 ()
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Mortal Agony

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Die junge, aus NRW stammende, Kapelle EXPIRE bringen mit “Mortal Agony” ihre zweite EP raus. So weit so schön. Allerdings hätte man sich hier doch ein wenig mehr Mühe bei der Aufnahme geben können… Die Drums, sorry, gehen gar nicht! Das hakt und stolpert an allen Ecken und Kanten, die die Band leider auch eigentlich gar nicht hat. Das Geshoute ist mal zu leise mal zu laut, Bass ist gar nicht zu hören, am meisten regt mich aber der Schlagzeug Sound auf. Das geht echt nicht!

EXPIRE wollen progressiven, technischen Metal machen… Leute: da müsst ihr aber erstmal spielen lernen. Ich hab ja einiges gegen Pro Tools-Aufnahmen, aber in diesem Falle hätte das der Band gut getan… Live möchte ich allerdings nicht wissen wie das klingen soll…
Was geboten wird, ist Death Metal mit wirren Riffs und einem Versuch zum Technischen.
Die sechs Songs bieten allerdings keine wirklich Abwechslung und technisch oder eben progressiv wird das ganze Leider in keiner Sekunde.

Hätte man die EP als very old school Death Metal verkauft, mit Soundqualität von Anno 1980 hätte man das evtl. sogar noch irgendwie als Scheiß-Auf-Alles-Attitüde verkaufen können, aber in Zeiten wo jede Schülerband schon eine lupenreine Aufnahme abliefern kann und sich sofort wie die gewünschte berühmte Band aus Amerika anhören kann, ist das einfach zu wenig. Bei Aller Liebe zum Vintage-Sound, das was EXPIRE hier darbieten war nur vor 20 Jahren cool. Also, ohne hier als der große arrogante Kritiker dar stehen zu wollen: „Mortal Agony“ ist keine technische und progressive Platte geworden. Wenn ihr da noch mal hin wollt müsst ihr echt üben, üben, üben! Ansonsten einfach Old School Death Metal machen und fertig! Danke!

Mortal Agony


Cover - Mortal Agony Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:46 ()
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Expire

(Underdog)
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Torn Beyond Reason

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Australien ist jetzt nicht unbedingt der Kontinent, mit dem man depressive, zutiefst melancholische Düsterklänge in Verbindung bringt, aber das Zwei-Mann-Projekt WOODS OF DESOLATION macht seine Sache mehr als ordentlich. Ähnlich wie alte BURZUM schaffen es D. und Tim, räudigen Black Metal mit sehr stimmigen, bewusst monoton und weit jenseits aller Feld-Wald- und Wiesen-Klischees gehaltenen Keyboardteppichen zu untermalen und dabei zu keiner Sekunde die große Pseudo-Symphonie-Keule zu schwingen – ein Spagat, der nur wenigen Genre-Bands gelingt. Sogar dezente Chöre sind im minimalistisch-epischen Klanggewand des Duos auszumachen („Darker Days“, ein echt starker Song), aber am Besten sind WOODS OF DESOLATION immer dann, wenn sie es im Midtempo-Bereich doomig-melodisch angehen lassen, wie etwa im ebenfalls sehr guten, überlangen „The Inevitable End“. „Torn Beyond Reason“ ist sicher kein Meilenstein des schwarzen Edelstahls, aber ein rundum gelungenes, finsteres Stück Musik, das man Black Metallern flächendeckend empfehlen kann.

Torn Beyond Reason


Cover - Torn Beyond Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 37:44 ()
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Break Me

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S.A.D.D. machen für eine Newcomerband einen recht professionellen Eindruck. Moderner Alternativrock mit dezenten Allmachtsfantasien („Wir werden zunächst Deutschlands Bühnen erobern und danach die der ganzen Welt.“) steht auf dem Programm.
Songs wie das locker, flockige „The Moment I Broke“ erinnern an den ersten großen Alternative-Boom in den 90ern. Auch wenn es einmal einen kurzen vocaltechnischen Ausflug gen Death Metal gibt („Stay Away“), so vermeiden es S.A.D.D. zu hart zu werden und bewegen sich im Spannungsfeld von (Halb-)Ballade und moderatem Rocker.
Was mir persönlich nicht zusagt sind die beiden Songs mit deutschen Vocals. Selbige bergen einen gewissen Fremdschämfaktor. Aber das kann auch damit zusammenhängen, dass ich mich mit deutschem Gesang prinzipiell nicht anfreunden kann. So bleiben immer noch fünf weitere Songs an denen ich mich schadlos halten kann.
Ein gutes erstes Ausrufezeichen, doch um wie angedroht die ganze Welt zu erobern, fehlt es noch an den wirklich großen Momenten.

Break Me


Cover - Break Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:52 ()
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S.A.D.D.

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