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Carbon-Based Anatomy

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CYNIC sind immer für eine Überraschung gut. War es bei „Traced In The Air“ die Tatsache an sich, das überhaupt ein weiteres Album der Prog Metal Pioniere erschien, und bei „Re-Traced“ die Frage nach dem „Warum?“, ist es bei ihrem neuen Auswurf „Carbon-Based Anatomy“, welches leider erneut „nur“ eine EP ist, die traditionell südamerikanische Ausrichtung, ja fast spirituelle meditative Wirkung des Werkes.
Hinein geführt wird der Entdecker mit einer gebetsartigen weiblichen Stimme in fremder Sprache, dir nur ganz leicht von ein paar Keyboard Fetzen und hell klingenden Glöckchen begleitet wird. Nach dieser Salbung keimt ein beständig lauter werdendes Schlagzeug kombiniert mit einer wummernden Keyboard Melodie auf, die nach einer Weile durch den, an MUSE erinnerndem Gesang von Paul Masvidal, unterstütz wird.

CYNIC geben sich erneut unmetallischer den je. Allerdings steht das den Herren recht gut. Fusion artige Passagen und immer wieder die kongeniale Schlagarbeit von Sean Reiner, seines Zeichens der Taktangeber bei DEATHs „Human“ Platte, macht „Carbon-Based Anatomy“, mal wieder zu einem besonderen Hörerlebnis. Warum, ja warum aber ist es „nur“ wieder eine EP geworden, die letztendlich, abzüglich der orientalischen In- und Outros, plus zwei Zwischenteilen, nur auf drei richtige Lieder kommt? Das ist nach drei Jahren keine wirkliche Leistung. Aber klar: für Überraschungen, wie gesagt, sind die Amerikaner immer gut gewesen. Auf Bühnen sind sie ja wenigstens ab und an mal gesehen worden. Aber reicht das?
„Carbon-Based Anatomy“, „Box Up My Bones“ und „Elves Beam Out” sind jedenfalls drei extrem gute Songs geworden. Für 13 Euros jedoch zu überlegen. Und hoffentlich sind das einfach nur Vorabsignale auf ein vielleicht doch in Naher Zukunft noch zu erwartendes Album?! Wir hoffen es!

Ach so: Ich warte ja auch immer noch auf folgende Tourzusammenstellung: OBSCURA, BETWEEN THE BURIED AND ME und eben CYNIC… oh wäre das schön!

Carbon-Based Anatomy


Cover - Carbon-Based Anatomy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:58 ()
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Mortal Agony

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Die junge, aus NRW stammende, Kapelle EXPIRE bringen mit “Mortal Agony” ihre zweite EP raus. So weit so schön. Allerdings hätte man sich hier doch ein wenig mehr Mühe bei der Aufnahme geben können… Die Drums, sorry, gehen gar nicht! Das hakt und stolpert an allen Ecken und Kanten, die die Band leider auch eigentlich gar nicht hat. Das Geshoute ist mal zu leise mal zu laut, Bass ist gar nicht zu hören, am meisten regt mich aber der Schlagzeug Sound auf. Das geht echt nicht!

EXPIRE wollen progressiven, technischen Metal machen… Leute: da müsst ihr aber erstmal spielen lernen. Ich hab ja einiges gegen Pro Tools-Aufnahmen, aber in diesem Falle hätte das der Band gut getan… Live möchte ich allerdings nicht wissen wie das klingen soll…
Was geboten wird, ist Death Metal mit wirren Riffs und einem Versuch zum Technischen.
Die sechs Songs bieten allerdings keine wirklich Abwechslung und technisch oder eben progressiv wird das ganze Leider in keiner Sekunde.

Hätte man die EP als very old school Death Metal verkauft, mit Soundqualität von Anno 1980 hätte man das evtl. sogar noch irgendwie als Scheiß-Auf-Alles-Attitüde verkaufen können, aber in Zeiten wo jede Schülerband schon eine lupenreine Aufnahme abliefern kann und sich sofort wie die gewünschte berühmte Band aus Amerika anhören kann, ist das einfach zu wenig. Bei Aller Liebe zum Vintage-Sound, das was EXPIRE hier darbieten war nur vor 20 Jahren cool. Also, ohne hier als der große arrogante Kritiker dar stehen zu wollen: „Mortal Agony“ ist keine technische und progressive Platte geworden. Wenn ihr da noch mal hin wollt müsst ihr echt üben, üben, üben! Ansonsten einfach Old School Death Metal machen und fertig! Danke!

Mortal Agony


Cover - Mortal Agony Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:46 ()
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Expire

(Underdog)
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Torn Beyond Reason

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Australien ist jetzt nicht unbedingt der Kontinent, mit dem man depressive, zutiefst melancholische Düsterklänge in Verbindung bringt, aber das Zwei-Mann-Projekt WOODS OF DESOLATION macht seine Sache mehr als ordentlich. Ähnlich wie alte BURZUM schaffen es D. und Tim, räudigen Black Metal mit sehr stimmigen, bewusst monoton und weit jenseits aller Feld-Wald- und Wiesen-Klischees gehaltenen Keyboardteppichen zu untermalen und dabei zu keiner Sekunde die große Pseudo-Symphonie-Keule zu schwingen – ein Spagat, der nur wenigen Genre-Bands gelingt. Sogar dezente Chöre sind im minimalistisch-epischen Klanggewand des Duos auszumachen („Darker Days“, ein echt starker Song), aber am Besten sind WOODS OF DESOLATION immer dann, wenn sie es im Midtempo-Bereich doomig-melodisch angehen lassen, wie etwa im ebenfalls sehr guten, überlangen „The Inevitable End“. „Torn Beyond Reason“ ist sicher kein Meilenstein des schwarzen Edelstahls, aber ein rundum gelungenes, finsteres Stück Musik, das man Black Metallern flächendeckend empfehlen kann.

Torn Beyond Reason


Cover - Torn Beyond Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 37:44 ()
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Break Me

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S.A.D.D. machen für eine Newcomerband einen recht professionellen Eindruck. Moderner Alternativrock mit dezenten Allmachtsfantasien („Wir werden zunächst Deutschlands Bühnen erobern und danach die der ganzen Welt.“) steht auf dem Programm.
Songs wie das locker, flockige „The Moment I Broke“ erinnern an den ersten großen Alternative-Boom in den 90ern. Auch wenn es einmal einen kurzen vocaltechnischen Ausflug gen Death Metal gibt („Stay Away“), so vermeiden es S.A.D.D. zu hart zu werden und bewegen sich im Spannungsfeld von (Halb-)Ballade und moderatem Rocker.
Was mir persönlich nicht zusagt sind die beiden Songs mit deutschen Vocals. Selbige bergen einen gewissen Fremdschämfaktor. Aber das kann auch damit zusammenhängen, dass ich mich mit deutschem Gesang prinzipiell nicht anfreunden kann. So bleiben immer noch fünf weitere Songs an denen ich mich schadlos halten kann.
Ein gutes erstes Ausrufezeichen, doch um wie angedroht die ganze Welt zu erobern, fehlt es noch an den wirklich großen Momenten.

Break Me


Cover - Break Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:52 ()
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S.A.D.D.

(Underdog)
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Backroads To Byzantium

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Die Iren GLYDER veröffentlichen mit „Backroads To Byzantium“ ihr bereits viertes Album. Auch wenn sie soundtechnisch auf der Höhe der Zeit liegen, so gibt es musikalisch doch einige Querverweise zur großen Nachbarinsel. Oder anders ausgedrückt: Wäre dieses Album zur Hochphase der NWoBHM erschienen, wäre es niemandem aufgefallen und High Roller würden es Heute auf Vinyl re-releasen. Neusänger Jackie Robinson hat außerdem einen coolen Southern Rock-Touch in seiner Stimme. „Long Gone“ könnte von einem alten DIAMOND HEAD-Album sein und ein Song wie „Even If I Don't Know Where I'm Gonna Go“ klingt tatsächlich wie eine nächtliche Truckerfahrt über einen einsamen US-Highway und kurioserweise handelt er genau davon. Hier gehen Musik und Text wirklich Hand in Hand. Aber auch politische Themen wie die Nordirland-Problematik oder Obdachlose in London werden angepackt ohne dass es aufgesetzt wirkt, denn zum erdigen Sound GLYDERs passt eben keine Lyrik über den nächsten Drachentöter. Coole Scheibe.

Backroads To Byzantium


Cover - Backroads To Byzantium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:7 ()
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Worldwide Skyline

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NORDIC NOMADIC spielen atmosphärischen langsamen Gitarrenfolk mit einem kleinen Hauch Psychedelicrock, ohne jedoch die E-Gitarre wirklich einzusetzen. Das hat nichts mit Metal zu tun und ist eher die Musik, um auf der Couch abzuchillen oder leicht wegzudösen. "Musik zum Einschlafen" klingt sicherlich nicht gerade nach einem Kompliment, trotzdem ist die Scheibe gelungen. Es finden sich zahlreiche gelungene Akustiknummern, wie schon der Opener namens "Worldwide Skyline" oder "Listen To The Leaves". Manche Tracks könnten auf einem Naturfilm über vergessene Landschaften auf dem Erdball als Soundtrack dienen. Vieles hat die Traurigkeit typischer MY DYING BRIDE-Songs, ohne jedoch deren Gewicht zu erreichen. Gesanglich geht es sehr sparsam und gemächlich zu, jedoch stets passend zur Musik eben. NORDIC NOMADIC ist letztlich das Soloprojekt von Chad Ross, der in der Psych-Rock Band QUEST FOR FIRE aktiv ist. Die Scheibe ist sauber produziert, lediglich das Schlagzeug, das spärlich und nicht bei jedem Song eingesetzt wird, klingt für mich etwas dünn. Wie das so bei ruhiger Musik ist: Man sollte stets vorher einige Tracks anhören, um zu wissen, ob man mit Sound klarkommt. Für mich eine schöne Scheibe.

Worldwide Skyline


Cover - Worldwide Skyline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:0 ()
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Nordic Nomad

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The Human Progress

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Pluspunkte erntet die Schweizer Band ERUPDEAD bzgl. ihres zweiten Longplayer "The Human Progess" direkt für die tolle Aufmachung des Digipacks. Ein gelungenes Artdesign gefallen und sogar noch ein beidseitiges Poster ist der Scheibe beigefügt. Musikalisch verbinden die 2007 gegründeten ERUPDEAD Death Metal im Mid- und im Uptempo mit harmonischen Melodielinien. Das überzeugt wegen der zeitgemäßen Umsetzung bei vielen Songs, wie beispielsweise. in "Mediaddict" oder "The Source Of Evil", die man gerne mal etwas lauter aufdreht. Der Sound ist dabei sehr tight und presst sich kraftvoll durch die Boxen, prima produziert. Ein richtiges Brett sind die Gitarren, die den brachialen Sound letztlich ausmachen und mit der Schießbude plus Bass ein regelrechtes Vier-Mann-Überfallkommando darstellen. Gesanglich gibt es auch nichts zu kritisieren, da die Stimme von Shouter Sebbi gut zur Musik passt, auch wenn er manchmal schon in Hardcore-typische Passagen abzudriften scheint. Der ganz weite Wurf ist das Album trotzdem nicht. Mir fehlt noch etwas die Endaggression oder das Besondere, was die Scheibe zum Knaller machen würde. Es verbleibt ein zeitlich auf der Höhe sich befindendes und überdurchschnittliches Metalalbum, das Freunde des Death Metal anchecken sollten.

The Human Progress


Cover - The Human Progress Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:0 ()
Label:
Vertrieb:

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