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Resurgence

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Bei THISQIETARMY handelt es sich um das Soloprojekt eines vielseitig begabten Künstlers aus Montreal, der sich für das mittlerweile sechste Album gute vier Jahre Zeit genommen hat. „Resurgence“ kommt dann gleich als Doppelpack daher, neben der regulären CD gibt es noch eine Bonus-CD. Auf der regulären Scheibe geht es fast rein instrumental zu, mit einer schnell fesselnden Mischung aus Drone, knackigem Gruftie-Elektro und einer experimentellen Herangehensweise an klassischen Rock. Das kulminiert oft in einer mächtigen Soundwand, um dann von sich wiederholenden, treibenden Rhythmen weiter getragen zu werden. Wenn dann noch die Gastmusiker dazu kommen, um hypnotisch Geschichten vorzutragen („Cold Vacancy“) oder sich mit der Violine als Begleitung versuchen („Ballad Of A Shepherdness“), wird es richtig abgefahren und atmosphärisch dicht. Progressiv-verstörend, fast so wie ein Soundtrack, den sich Lovecraft und Poe nicht besser hätten ausdenken können. Auf der Bonus-CD geht es genauso weiter, hier findet sich unter anderem ein nihilistisch-kalter Soundtrack-Song, der sich als kleines Highlight des Werkes entpuppt. „Resurgence“ ist eine verstörende, aber hoch originelle Scheibe eines Klangkünstlers, der sich seine eigene musikalische Welt geschaffen hat. Mit Denovali Records hat er die passende Label-Heimat gefunden. Klangfreunde sollten hier mal reinhören, ebenso beinharte Düsterkittel.

Resurgence


Cover - Resurgence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 107:9 ()
Label:
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Rebirth

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Mit “Rebirth” präsentieren die Düsseldorfer von VOODOMA ihr jüngstes Werk. Geboten wird elektronisch angehauchter Düsterrock, durchweht von gelegentlichen Anleihen bei Bands wie PARADISE LOST, THE MISSION und Konsorten. Der Opener „Rebirth“ lahmt etwas, das nachfolgende „Valkyria“ geht mit eingängigem Refrain jedoch deutlich besser ins Ohr, ebenso „Wasted Daylight“. Das düster- bedrohliche „Soulsleeper“ setzt mehr auf Gitarren als auf elektronische Beilage. Generell setzen die Songs im Refrain zwar den Fokus auf die Melodie gepaart mit Gitarren- und Synthezierteppichen, ähneln sich untereinander aber doch sehr, etwas mehr Abwechslung hätte gut getan. Fazit: Großartig mitgerissen oder gar überrascht wird man von „Rebirth“ nicht, daher eher für Genre-Freunde zu empfehlen.

Rebirth


Cover - Rebirth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:36 ()
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Vertrieb:
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And Before Elf... There Were Elves

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Von allen Veröffentlichungen, die nach dem Tod von Gesangslegende Ronnie James Dio ans Tageslicht gelangt sind, ist diese hier eine der absolut interessantesten und stimmigsten! Dios einstige Band ELF wurde ursprünglich unter dem Namen THE ELECTRIC ELVES gegründet, später in THE ELVES und erst danach in ELF umbenannt, so dass vorliegende Aufnahmen weit in die Anfänge der Karriere des genialen Stimmwunders zurückreichen, nämlich ins Jahr 1971. Auch Dios Cousin David Feinstein war damals mit von der Partie, aber wer bei diesen sehr hörenswerten (und bisher unveröffentlichten!) Ausgrabungen die Vorboten von „Stargazer“, „Neon Knights“ oder „Holy Diver“ erwartet, wird definitiv überrascht sein, denn THE ELVES zockten stark Blues-beeinflussten, staubigen Rock, der sogar ein paar Südstaaten-Akzente besaß und das übergroße Potential des Sängers zwar schon andeutete, aber nicht erahnen ließ, was da noch alles kommen sollte. Rein musikalisch ist diese Zusammenstellung zwar ganz sicher kein Meilenstein der Rockgeschichte, aber für Dio-Fans unverzichtbar, zumal einige Stücke echt hochklassig sind, allen voran der völlig kurioserweise an QUEEN (die zu der Zeit auch erst ganz am Anfang standen…) erinnernde Doppelschlag „Wakeup Sunshine“ und „Driftin´“. Man hört auch heute noch, dass diese Band damals noch keine Bäume ausreißen konnte, aber im Gegensatz zu diversen Weggefährten auch keinen Frühmurks verzapfte, was „And Before Elf… There Were Elves“ zu einem zeitlosen Dokument macht, das auf seine Art einfach Spaß bereitet und für die Zielgruppe viel wertvoller ist als der x-te Aufguss der großen Meilensteine, die sowieso schon jeder hat. Ein echter Geheimtipp!

And Before Elf... There Were Elves


Cover - And Before Elf... There Were Elves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:36 ()
Label:
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Band:

The Elves

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Death Destruction

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Heftig! Da werfen dir DEATH DESTRUCTION echt mal die komplette Kotze vom letzten Mosh Abend in die Fresse!
Die neue All Star Combo, bestehend aus Henrik Danhage und Jonas Ekdahl (beide EVERGREY), Fredrik Larsson (HAMMERFALL) und Frontsau Jimmie Strimell (DEAD BY APRIL), prügelt sich in derbster PANTERA- und MESHUGGAH-Manier durch ihre elf Stücke, dass einem jegliche Spucke im Mund wegbleibt. Hier wird purer Hass in Musik gegossen. Auf keinen Fall sollte man Anhand der Mitgliedschaften der einzelnen Musiker auf die musikalische Ausrichtung von DEATH DESTRUCTION schließen. Die selbstbetitelte Platte geht einfach nur nach vorne und reißt jeden Zuhörer einfach um. Das Jimmie Strimells Gesicht als Plattencover herhalten musste, kann man machen oder auch einfach sein lassen. Fakt ist allerdings, dass sein Gesichtsausdruck auf selbigen absolut die Stimmung wiedergibt, die „Death Destruction“ beim Hörer verursachen wird. Diese Platte sollte man keinesfalls im Auto hören, wenn man nicht zufällig vorhat, mit 230 km/h an den nächsten Brückenpfeiler zu rauschen. Auf Tour ist man zurzeit bereits schon, als Support von HAMMERFALL… oha… na da wird sich der geneigte HAMMERFALL-Hörer aber noch mal extra Watte in die Ohren stopfen müssen, um hier nicht den Hörkollaps zu erleiden. DEATH DESTRUCTION erfinden das Rad nicht neu, aber mit ihrer Spielfreude und den wirklich aggressiven Vocals von Herrn Strimell macht die Platte echt Spaß! Gelungener Einstand einer neuen Band mit alten Bekannten, von der man sicherlich in Zukunft noch Einiges mehr hören wird.

Death Destruction


Cover - Death Destruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:17 ()
Label:
Vertrieb:
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Theomachia

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„Theomachia“ der 2003 gegründeten SPEARHEAD ist eine dieser Scheiben, die man eigentlich nur schwer einordnen kann – sowohl stilistisch als auch qualitativ. Die Südengländer mischen auf ihrem inzwischen dritten Album einen hauptsächlich sauflotten Cocktail aus Death Metal, einer Prise Schwarzwurzel, drei Teelöffeln Thrash-Kante und einem kleinen (ganz sicher unbewussten) Spritzer Hardcore, der sich primär im heiseren Schrei-Gesang von Bassist Barghest äußert. Das große Problem von „Theomachia“ ist, dass hier keinerlei eigene Akzente gesetzt werden; ständig hat man das Gefühl, jedes einzelne Riff schon einmal woanders gehört zu haben, da bringen auch teilweise eingestreute Spoken Word-Parts („Polemos Pater Panton“, „To Slake The Thirst Of Ages“) oder Keyboard-Bombast-Intros („Praesagium“) nicht mehr allzu viel. Auch die relativ fette, aggressive Produktion kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass SPEARHEAD hier eine einfallslose Platte eingespielt haben, die aus dem Gros der momentanen Veröffentlichungen überhaupt nicht heraus sticht, von der (auch nach mindestens fünf Durchläufen!) nichts im Ohr hängen bleibt, und die man schon nach drei Minuten wieder vergessen hat. Der ständig nach vorne peitschende, grundsätzlich nicht wirklich schlechte Stilmix verpufft genauso schnell wie er gekommen ist, was auch Indiz dafür sein kann, dass hier trotz eigentlich guter technischer Voraussetzungen zu viel gewollt und zu wenig gekonnt wurde.

Theomachia


Cover - Theomachia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:59 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Trapped Under Ice

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Interview Euer neues Album „Big Kiss Goodnight“ ist vor ein paar Wochen veröffentlicht worden. Wie ist das bisherige Feedback?



Großartig. Die Rückmeldung waren viel besser als bei dem vorherigen Album; es scheint so, als hätten wir sogar einige Hater konvertiert. Das ist ein gutes Gefühl.



Ihr tourt gerade durch die USA, wie läuft die Tour? Wie gut besucht sind eure Shows?



Es ist ja unsere Headliner-Tour in den USA und Teilen von Kanada. Wir wollten daher die Clubs sehr klein halten, damit sie schneller voll sind und so eine gute Atmosphäre für eine HC/ Punk-Show zustande kommt. Die durchschnittliche Show hat um die 250 Besucher, ist typischerweise sehr eng und die Leute haben eine gute Zeit.



Hast du Unterschiede zwischen den USA und Europa festgestellt bei den Leuten, die zu euren Shows kommen? Oder in der Atmosphäre der Shows?



In Europa sehe ich einen anderen Ansatz an DIY. Die DIY-Mentalität existiert zwar auch in den USA, aber die Europäer bringen das zu einem ganz anderen Level. Die Leute sind immer sehr unterschiedlich, aber wir haben mit unserer Wertschätzung von Hardcore alle etwas gemeinsam. Wenn du auf der anderen Seite der Welt geboren worden bist und MADBALL magst, bin ich sicher, dass wir viel gemeinsam haben.



Wie kommen die Songs des neuen Albums bei den Shows an?



Wir haben viele neue Songs gespielt. Das ist es, was ich an dem Album liebe: wir können so gut wie jeden Song spielen und davon ausgehen, dass er gut ankommt. Wir spielen jedes Mal „Outcast“, „Pleased To Meet You“, „Born To Die“ und „Jail“. Je nachdem, wie die Show ist, spielen wir auch noch “Dead Inside” und “You And I”.



Welcher Song ist denn während der Tour zu deinem persönlichen Favoriten geworden?



Mein Favorit ist „Pleased To Meet You“ geworden. Ich mag es, dass er sich etwas von dem restlichen Material unterscheidet, aber immer noch hart ist und die Kids drauf abgehen können, auch wenn sie neue Moves finden müssen. Ich liebe es, wenn die Leute hüpfen und einen Scheiß drauf geben, ob sie „cool“ aussehen.



Seid ihr in der komfortablen Lage, mit einer Tour genug Geld zu verdienen, um keine Jobs zwischen Touren machen zu müssen?



Ich wünschte, das wäre so! Wenn wir zu Hause sind, haben wir alle möglichen Jobs. Außerdem leben wir alle sehr einfache Leben. Ich habe keine Annehmlichkeiten. Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass mein Leben wie in einem Rap-Song wäre und ich schnelle Autos und schicke Klamotten habe, aber das wäre eine Lüge.



Macht dir denn das Touren Spaß?



Ich liebe es. Wie alles auf der Welt wird zuviel Gutes einen komischen Geschmack im Mund hinterlassen, aber ich denke, dass wir eine gute Balance dabei haben, wie viel wir touren.



Wie lange habt ihr für das Songwriting zu „Big Kiss Goodnight“ gebraucht?



Ich würde sagen, so zweieinhalb Jahre. Wir haben die meisten Songs mehrmals neu geschrieben, bevor sie fertig waren. Wir haben viele Ideen verworfen und 2-3 Songs, die wir für nicht stark genug hielten.



Was behandeln die Texte der Scheibe?



Alle möglichen Themen werden auf dem Album angesprochen, aber das Hauptthema ist das, was sich auch im Titel findet: lebe dein Leben, wie du willst; mache dir keinen Gedanken darüber, was andere von dir denken. Das Leben ist dafür zu kurz.



Wie wichtig sind dir Texte eines Songs?



Lyrics entscheiden einen Songs. Jemand könnte einen Song schreiben, der die Welt für dich bedeutet, genauso wie ein Song dich durch seinen Text beleidigen könnte.



Wie sehr beeinflusst euch eure Heimat Baltimore beim Schreiben der Songs?



Baltimore hat einen großen, offensichtlichen Einfluss auf TRAPPED UNDER ICE. Von der Band über die Gegend bis zu den dunklen, hoffnungslosen Bildern nehmen wir viel vom Einfluss der Stadt auf.



Wie ist denn das Leben dort?



Es ist wie überall, es gibt gute und schlechte Sachen. In Baltimore ist es nur so, dass es sehr viel schlechter ist. Es ist aber möglich, die Negativität zu meiden und ein relativ normales Leben zu führen. Ich liebe die Stadt.



Wie stark hat die Rezession Baltimore getroffen?



Jeder hier spurt die Rezession, aber unsere Stadt war schon immer knapp mit Jobs und hat viel Armut erfahren, es ist also nicht neu, nur intensiviert.



Siehst du dich als auf eine Art privilegiert an? Wenn alles schlecht läuft, kannst du immer noch deinen Sachen packen und auf Tour gehen…



Ich bin definitiv finanziell nicht privilegiert, aber ich bin sehr glücklich über die Dinge und Freunde in meinem Leben. Ich kann fast überall hingehen und bin immer von Freunden umgeben. Hardcore kann einem so viel geben.



Ihr habt euch während der letzten Europa-Tour einen schlechten Ruf erspielt, durch eine Prügelei. Falls du was dazu sagen möchstest….



Es war nur ein Vorfall und es war der einzige seiner Art. Es ist kein typisches Verhalten für irgendjemanden in meiner Band. Das Ganze war auch ein Missverständnis. Wie auch immer, wir haben getan, was wir tun mussten, damit es zur Vergangenheit werden kann.



Was sind eure Pläne für 2012?



Wir wollen in Australien, Europa, Japan und vielleicht ein paar neuen Ländern touren; natürlich auch einige Shows in den USA spielen. Und zwischendrin vielleicht ein normales Leben zu Hause haben.



Letzte Worte, Shout-outs, Grüße…



Shout out to I Scream Records, Reaper Records, and Good Fight. Thanks for taking the time to read what we’ve got to say!!









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Bar Fights And Drunken Nights

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Zwei Dinge werden einem schon beim Opener des zweiten Longplayers der DAN DRYERS klar: Sänger Till hat immer noch nicht richtig Englisch gelernt, und singen auch nicht. Aber okay, so ganz ernst nehmen sich die Jungs ja selbst nicht, und für Rock ´n´ Roll reicht's allemal. Trotzdem geht es mit dem Opener etwas verhalten los und – trotz des hittigen Chorus – auch etwas lahm. Das ändert sich im Verlauf des Albums auch nur teilweise. Auf ein durchgetretenes Gaspedal hofft man zwar vergebens, aber dafür wird immerhin mehr Druck gemacht. Dieser fällt dann zum Teil allerdings wiederum dem etwas dumpfen, matschigen, schepperigen und dünnen Gesamtsound zum Opfer, so dass man immer wieder auf den endgültigen Kick wartet, der dann aber ausbleibt. Aber gut, die Songs selbst stimmen, rocken im dreckigen Mid-Tempo rum und weisen auch immer wieder eingängige Refrains auf. So richten zünden wollen sie dann aber doch nicht. Kann man sich alles gut anhören, und geht als Biker-Rock der dreckigen Sorte durch, ohne einen jedoch so richtig in den Allerwertesten zu treten. Ganz okay irgendwie, und auch durchaus sympathisch, muss man aber nicht unbedingt haben.

Bar Fights And Drunken Nights


Cover - Bar Fights And Drunken Nights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:51 ()
Label:
Vertrieb:
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Teenage Rampage

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Ob diese Band wirklich so „dangerous“ ist, sei dahingestellt, aber fest steht, dass die Australier auf ihrem Debüt-Album von der ersten Sekunde an mächtig Druck machen. Ihr straighter, angepunkter Garagenrock geht ohne Kompromisse und mit viel Dreck in den Gitarren und hysterisch überdrehten Vocals nach vorne. Dabei kommt aber auch das Songwriting nicht zu kurz, und so wird bei allem Rotz auch noch ein Ohrwurm-Chorus nach dem anderen rausgehauen, wobei oft eine Prise Glam für die eingängigen Melodien sorgt. Das sind die Stellen, an denen man sich stellenweise etwas an GUNS 'N' ROSES erinnert fühlt, oft kann man aber auch Bands wie die HELLACOPTERS oder die HIVES heraushören, und zwischendurch klingt es auch mal nach einem hochgepitchten BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB. Nur der eingangs erwähnte, auf Dauer doch etwas zu schrille Gesang verleidet einem irgendwann. Und dann sind da auch an einigen Stellen im Hintergrund merkwürdiger- und völlig überflüssigerweise dünne 80er Keyboard-Sounds zu hören. Im Disco-mäßigen Chorus von „Nightmare“ mag das noch Sinn machen und ist irgendwie ganz witzig, aber z. B. im Uptempo-Chorus von „Slo Mo Video“ und besonders im abehalfterten „Chasing The Girls“ wirken sie eher störend. Mit kleinen Abstrichen also legen DANGEROUS! hier trotzdem eine coole, tighte Rotz-Rock-Platte vor, die zum Mitgrölen, Fäuste-in-die-Luft-Strecken und Abfeiern einlädt.

Teenage Rampage


Cover - Teenage Rampage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 30:58 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Dangerous!

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