Review:

Idolizer

()

Nach "Time Elevation" ist nun die Nr. 2 der Schweden GRAND DESIGN in den Läden. Die gewinnbringende Formel unter der das Debüt entstanden ist, wurde nicht verändert - von den Aufnahmen, über das Line Up der Band bis zum Sound der sich immer noch stark, wobei das eine Untertreibung ist, an DEF LEPPARD orientiert. Nur diesmal wird auch noch bewusst damit kokettiert. Album Titel "Idolizer" („Adrenalize“, 92), als auch Tracks die "OughtoGraph" (Photograph, original 83), "Rock Back To The 80`s" („Rock Of Ages“, original 83)oder "Get On With Action" (Aktion, original 93) heißen, spielen auf den tauben Leoparden an. Ob Mann/Frau das gut finden ist Geschmackssache. Sonderlich kreativ oder gar eigenständige ist das ohne Frage nicht. Teilweise sind manche Tracks schon so nahe dran, "Your Love´s A Runaway" = "Love Bites", dass man eigentlich schon freiwillig der schwerhörigen Großkatze etwas in den Napf füllen sollte, bevor diese juristisch zubeißt. Andererseits kann man sich als Band auch geschmeichelt fühlen, unterstreicht doch, ein solcher Klon das Alleinstellungs-Merkmal eines Künstlers, und huldigt dessen Stil.

Handwerklich gut gemacht ist "Idolizer" allemal, auch wenn die Stimme nicht ganz an die eines Joe Elliot ran kommt, haben die Nummern doch nahezu die Qualität und Melodiösität der Briten. Der Drumcomputer wird manchmal etwas über strapaziert, doch ansonsten fühle ich mich gut unterhalten. Man spürt die Liebe zum Original und dessen Sound in jeder Rille der Scheibe.

Ich höre GRAND DESIGN gerne - weil ich gerne DEF LEPPARD höre, spricht das jetzt für oder gegen die Band? Entscheidet selbst!

Idolizer


Cover - Idolizer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Grand Design

KEINE BIO! www
Review:

D.r.e.a.m.s.

()

Mit dem Album „D.r.e.a.m.s.” liefern die Franzosen von ETERNAL FLIGHT ihr drittes Album in der Schnittmenge zwischen Power und Prog-Metal ab, wobei der Albumtitel nicht für eine balladeske Ausrichtung steht, sondern als Abkürzung für „Diminished Reality, Elegies And Mysteries”. Zum Start der Scheibe gibt es erst mal ein unnötiges Intro, dem der flott stampfende Opener „Release The Unreal” folgt. Auch „Freedom Is My Race“, die semi-akustische Ballade „Black Sun“ und das überlange Epos „Goodbye“ (erinnert etwas an SAVATAGE) machen Spaß. Die Band scheint allgemein ihre Einflüsse aus dem progressive angehauchten US-Metal der 80er zu beziehen. ETERNAL FLIGHT haben diverse Line-Up Wechsel hinter sich und kräftig mit Gästen musiziert (Ricardo Confessori von ANGRA, Mark Mc Gee war mal bei VICIOUS RUMORS und Chris Caffery von T.S.O. und SAVATAGE). Das meiste hat Sänger und Bandleader Gérard Fois aber selbst gemacht. Das schlägt auch etwas auf die Songs durch, die nicht alle überzeugen und zum Teil etwas den letzten Feinschliff vermissen lassen. Das DIO-Cover „Night People“ beschließt ein dann doch ganz gutes Album, welches ETERNAL FLIGHT wieder nicht den großen Durchbruch bringen wird, dass aber Potential genug zeigt um in der Szene zu bestehen.

D.r.e.a.m.s.


Cover - D.r.e.a.m.s. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Superscar

KEINE BIO! www
Review:

God Bless Ozzy Osbourne

()

OZZY ist Kult. Und warum das so war, warum das so ist und warum das so bleiben wird beleuchtet die über 2-stündige Dokumentation „God Bless Ozzy Osbourne” auf eine sehr gelungene (und mal etwas andere) Art und Weise. Die in über drei Jahren Arbeit von Sohnemann Jack Osbourne erstellte filmische Aufarbeitung konzentriert sich nämlich weniger auf die musikalische Seite von OZZY OSBOURNE (und damit untrennbar verbunden BLACK SABBATH), sondern versucht uns einen Blick auf den Menschen John Michael Osbourne zu gewähren – ein Rockstar als Vater sozusagen.

Angefangen mit der Gründung von BLACK SABBATH und seinem späteren Ausstieg, den Start seiner Solokarriere, den bis heute nicht überwundenen Tod von Randy Rhoads, Sharon und seinen musikalischen Erfolgen bis hin zur kruden „The Osbournes“-Soap (OZZY war kein Komiker, der Mann war stoned) bewegt sich der Film mittels Originalmaterial, Musikbeiträgen und vielen Interviews entlang der Lebensachse des Prince Of Darkness. Von der Arbeiterklasse im britischen Birmingham bis zum Reichtum nach Kalifornien.

Essentiell ist aber dabei das eigentliche OZZY zum Vorschein kommt. Ein Mann mit mangelnden Selbstbewusstsein der den Clown mimt und mit seinen Alkohol- und Drogenproblemen sich, seine Familie und sein Umfeld immer wieder an den Rand des Abgrundes führt. So lobend und informativ die Beiträge anderen Künstler bzgl. OZZY sind (die BEATLES als Vorbild (Paul McCartney), die Originalmitglieder von BLACK SABBATH, Rudy Sarzo, METALLICA und ex-OZZY Bassist Rob Trujillo sowie Tommy Lee von MÖTLEY CRÜE haben da einiges zu erzählen.), so schonungslos offen gehen seine Geschwister, seine Kinder aus früheren Verbindungen, seine Frau Sharon und seine bekannten Sprösslinge Jack und Kelly mit ihm um. Ohne reißerisch zu wirken wird ein durchaus kaputtes Leben seziert und damit der Mensch Osbourne in den Mittelpunkt gerügt – authentisch (eben nicht „The Osbournes“), emotional, zunehmend sympathisch, ohne Pathos und Kitsch. Aber mit einem Hollywood-reifen Ende. Denn ein Fazit der Dokumentation dürfte lauten „alles wird gut“. OZZY ist seit Jahren clean, präsentiert stolz seinen neu erworbenen Führerschein, und die nächste BLACK SABBATH Re-Union für 2012 ist in trockenen Tüchern. „God Bless Ozzy Osbourne” ist sicher nicht nur für Fans des Mad Man eine interessante und schöne Sache. Tolle ehrliche Dokumentation!

Technisch gibt es auf Grund des zahlreichen älteren Bildmateriales reichlich Wechsel zwischen 16:9 und 1,77:1. Die DVD ist durchgängig in englischer Sprache, natürlich wahlweise auch in 5.1. Untertitel u.a. in Deutsch sind vorhanden.

Als Bonus gibt es die 15 Minuten geschnittenen Szenen (vor allem das alternative Ende der Dokumentation ist toll), ein gutes 20-minütiges Interview mit OZZY und seinem Sohn und Doku-Produzenten Jack sowie kurze Sequenzen vom Tribeca Film Festival, auf dem „God Bless Ozzy Osbourne“ erstmalig gezeigt wurde.



Tracklist

1. The beginning

2. The Sabbath years

3. Ozzy's first family

4. From the ashes

5. A new flame

6. Dark days

7. The road

8. Q & A with Ozzy and Jack

9. Ozzy talks about Randy Rhoads

10. Fight with the director

11. Ozzy gets the chair

12. Tatto PSA

13. Home studio interview

14. Oz on Ozzfest

15. TV and Viagra

16. Alternative ending

17. Tribeca film festival

God Bless Ozzy Osbourne


Cover - God Bless Ozzy Osbourne Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 135:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bacteria Stigma

()

Geht man nach der offiziellen Biografie dieser Pariser Band, gibt sie sich einem zumindest gelesenen Unfug aus „dunklem Stoner Rock mit Grunge-Akzenten“ hin, was man in gewissem Umfang sogar unterschreiben kann. Schrammelgitarren der Cobain-Ära treffen auf breit gebügelte Riffs, kühle synthetische Klänge treffen auf den warmen, wenn auch etwas ausdruckslosen Gesang (der stilistisch ein wenig an die kräftigeren Einlagen von DREAM THEATERs James LaBrie erinnert) von Sänger und Elektrotechniker 2TH. Eine Handvoll Prog in der Art späterer FATES WARNING oder erwähnter, gleichsam modernerer DREAM THEATER fährt das Quartett ebenfalls auf, das Ganze zusammengerührt zu hörenswerten, mit gelungenen Breaks versehenen, wenn auch pappig produzierten Songs. Die Drums tönen eher nach mittelgroßen Kartons, und die Gitarren wirken steril, was „Bacteria Stigma“ trotz aller Qualitäten eher zum Zielobjekt für die Studentenfraktion macht, die alternative, kopfgesteuerte Sounds eingängiger, mitreißender Musik schon aus Prinzip vorzieht. „Blue Cult“, „Mutism Idol(l)s“ oder „Opradiation“ sind objektiv betrachtet wahrlich nicht übel, berühren in ihrer arg konstruiert wirkenden Umsetzung die Seele aber genauso sehr wie der Zusammenbauplan eines Kleiderschranks der bekannten schwedischen Möbelhauskette.

Bacteria Stigma


Cover - Bacteria Stigma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rakash

()

Mit ihrem zweiten Album „Rakash“ lassen es THE VOID’S LAST STAND schon etwas eingängiger zugehen als auf den beiden überlangen Werken ihres Debüts. Wobei „eingängig“ in diesem Zusammenhang sicher das falsche Wort ist. Denn noch immer stehen THE VOID’S LAST STAND für einen progressiven Stilmix der sich jeglicher Schublade entzieht. Die Aachener Band setzt auf unterschiedliche Tempi und vertrackte Wechsel – Prog-Rock, Jazz, Fusion, Punk, Wave, Blues, Funk, Artrock - versehen mit einem gehörigen, aber modernen 70er-Touch und definitiv das Gegenteil von glatt. Den Gesang von Jonas Wingens kann man weiterhin als äußerst gewöhnungsbedürftig bezeichnen. Mit Tonlagen und Gesangslinien in unterschiedlichste Weise agiert er als Teil des Ganzen, einen disharmonische Eindruck durchaus gewollt. Es sind meines Erachtens die instrumentalen Passagen auf „Rakash”, welche die Stärke des Quartetts bündeln, dabei ist man sicherlich Gitarren dominiert. Das etwas lockere “Cut Open Feet” und das 10-minütige Instrumentalstück „Land(e)scapes And The Beauty Of Number 64” seien da mal genannt. Wer aber bei THE VOID’S LAST STAND tief einsteigen will, der darf sich gleich den über 16-minütige Opener „Mother Sun And The Other Son (Part III) – The Syrian Goddess“ einführen, welcher die Brücke zum Vorgängerwerk schlägt und dementsprechend ambitioniert, rau und verquer daherkommt. Musikalisch textlich muss man bei ZAPPA anfangen und weiter gehen, um mit THE VOID’S LAST STAND warm zu werden. Es gilt was beim Debüt galt – dissonanter Prog für Spezialisten, rein gar nichts für Nebenbei. „Rakash“ hat Anspruch und holt weit aus. „Rakash“ war sicher nicht das letzte was THE VOID’S LAST STAND seiner Gemeinde vorsetzt.

Rakash


Cover - Rakash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 56:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Spin Doctors

KEINE BIO!
Review:

American Capitalist

()

Drittes Album der Kalifornier FIVE FINGER DEATH PUNCH. Geboten wird 08/15 Pop-Metal a la SEVENDUST, DISTURBED oder auch SLIPKNOT. Melodie trifft Härte, Härte trifft Melodie and the other way around. Alles schon gehört, alles schon gesehen. In Amerika natürlich ne ganz große Nummer… Wer hätte es gedacht?
Mit “American Capitalist” schicken die fünf Herren ein systemkritisches Konzeptalbum ins Rennen, bei dem man irgendwie nicht wirklich glaubhaft machen kann, dass die Band das Thema Kapitalismus, Amerika und die Auswirkungen des Ganzen wirklich ernsthaft durchleuchtet hat. Stammtischphrasen mit so systemkonformen Songstrukturen zu paaren ist so einfach wie effizient. Natürlich hat „American Capitalist“ super eingängige Kopfnick- oder auch Metal-Disco-Tanzparts zu bieten, die auch mal ordentlich in den Arsch treten und ebenso einleuchtend wie vorhersehbar wie die beiden Balladen für die Nicht-Metal-Hörende Freundin sind. „Dear mother. I love you. I am sorry. I wasn’t good enough…“ oder auch „…hold back the rain, would you numb the pain…“ irgendwelche Fragen? FIVE FINGER DEATH PUNCH bedienen sich hier nach Baukastenprinzip an den erfolgreichsten Chartsmetal-Songs und wollen ganz nach dem American Capitalist-Prinzip möglichst sicher ein paar tausend Dollar machen. Das wird Ihnen ohne Zweifel gelingen, denn wie so oft: Was den Kritiker stört und ihm übel aufstößt, ist in den meisten Fällen dann ein Grund die Charts zu entern…

American Capitalist


Cover - American Capitalist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:12 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Desert Sin

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch