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Abandon All

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Ich kann die Vorfreude verstehen, die meine Kollegen lh und memme bei den beiden Vorläufer-EPs zu "Abandon All" hatten: MEDEIAs Frontmann Keijo Niinimaa (ja genau, der auch bei ROTTEN SOUND das Mikro in der Hand hält) röhrt sich wie ein Monster durch die Wände von hochtechnisch verfrickeltem Gitarrenkrach. Hochtechnisch? Auch das ist Werbung für die Finnen - wie weiland vielleicht CRYPTOPSY schaffen die gedoppelten Fingerflitzereien von Samili Peltola ein Klima der absoluten Brutalität. Die Rhythmus-Fraktion ist dagegen äußerst sparsam darauf bedacht, den beiden Haupt-Protagonisten den Rücken freizumachen. Das hört sich dann über weite Strecken so an wie die härteren Songs von LAMB OF GOD. Ermüdet aber leider auf die Gesamtdistanz. Wenn die Band mit "The Burning" zeigen würde, dass sie auch Midtempo kann, hätt ich ihr empfohlen, doch nächstes Mal lieber wieder ne EP zu machen...

Abandon All


Cover - Abandon All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:33 ()
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Dualism

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TEXTURES haben im Vorfeld zur “Dualism”-Aufnahme einige Neuerungen verkraften müssen: neues Label, neuer Keyboarder und vor allem ein neuer Sänger. Der heißt Daniel de Jongh, hat bis 2010 bei CILICE gesungen und sich einen ganz schweren neuen Job ausgesucht, ist doch sein Vorgänger Eric Kalsbeek ein verdammt guter Sänger. Mr. De Jongh hat sich davon aber nicht beeindrucken lassen, zumindest in der Studiovariante kann in allen Belangen überzeugen: seine Growls sind kräftig, der Wechsel von hart zu zart funktioniert jedes Mal und beim klaren Gesang ist er seinem Vorgänger sogar ein Stückchen voraus dank einer leicht fieser klingenden Tonlage. Der Wechsel am Keyboard macht sich dagegen nicht so sehr bemerkbar, immerhin hat der neuen Mann ja auch schon mehrmals Live ausgeholfen. Eine Veränderung, die so nicht zu erwarten war, gibt es aber noch: beim Songwriting haben sich TEXTURES verändert, sie sind variabler geworden, die Songs agieren öfter im Mid Tempo und sind einen Tick düsterer. Funktioniert bei „Black Horse Stampede“ und "Minor Earth, Major Sky" richtig gut, während "Singularity" zeigt, dass auch der frickelige Progressive Metal im Hause TEXTURES noch gemocht wird. Kritisch sind die poppigen Tracks, in denen sich die Band erkennbar um Eingängigkeit bemüht und den Härte- und Frickelgrad sehr zurück geschraubt hat – Songs wie „Reaching Home“ sind die ersten, die beim mehrmaligem Hören des Albums übersprungen werden, für mehr sind sie einfach nicht interessant genug. „Dualism“ ist ein überraschendes Album geworden, immerhin geht die Band hier nicht auf Nummer Sicher, sondern experimentiert, was genauso oft zu gutem wie schlechtem Ergebnis führt. Einige gute Songs finden sich auf dem Album, genau wie die Erkenntnis, dass Neu-Sänger Daniel einen guten Einstand hinbekommen hat. Die Zukunft sieht für TEXTURES ganz gut aus, zumindest wenn sie sich beim nächsten Album darauf verständigen, weniger poppige Elemente zu nutzen.

Dualism


Cover - Dualism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:20 ()
Label:
Vertrieb:
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Youngbloods

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THE AMITY AFFLICTION haben „Youngbloods“ schon vor Jahresfrist in ihrer australischen Heimat veröffentlicht, dank Roadrunner gibt’s das Ding jetzt auch in Europa, wenn auch nur digital. Ob das zwingend notwendig war, ist die Frage, bieten die zehn Songs doch nichts Neues in einem sowieso schon mit Bands überlaufenen Genre. In guten Momenten mag ein Vergleich mit EVERGREEN TERRACE angebracht sein, allein schon des Wechselspiels im Gesang wegen, in schlechten Momenten ist der Songaufbau wie aus dem Metalcore-für-Dummies-Lehrbuch. Na gut, die Chose ist gut gespielt und gut produziert, und für Innovationen kann nicht jede Band zuständig sein. Für gutes Songwriting aber schon. Da hakt es bei THE AMITY AFFLICTION, die kaum einen Song zustande gebracht haben, der sich länger beim Hörer festsetzt, was „Youngbloods“ zu einer Scheibe macht, die vergessen ist, sobald sie am Ende der 38 Minuten angekommen ist. Live funktioniert das sicher, in der Playlist brauchen das nur die ganzen harten Metalcore-Sammler, der Rest kann zu den Vorbildern greifen.

Youngbloods


Cover - Youngbloods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:6 ()
Label:
Vertrieb:
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The Quiet Resistance

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Alternative Rock im Fahrwasser von EVANESCENCE, DELAIN, ALL ENDS und WITHIN TEMPTATION mit einem gehörigen Anteil von Synthie-Spielereien und Pop-Einflüssen. So könnte man das dritte Album der niederländischen Band NEMESEA kurz umreisen. Man wildert hörbar im bekannten Fundus erfolgreicher Female Fronted Bands; dies aber gekonnt und dank elektronischer Spielereien durchaus mit einer eigenen Note. Stark sicherlich auch der gefühlvolle, überhaupt nicht penetrante Gesang der hübschen Frontfrau Manda Ophuis, sowie Songs die schnell ins Ohr gehen, wie zum Beispiel die Single „Afterlife“ (starker EVANESCENCE–Popsong), die richtig schöne Ballade „If You Could“, das mit DELAIN-Sängerin Charlotte Wessels eingesungene „High Enough“ (mit deutlichen Anleihen bei sog. Power-Balladen) und das flotte, LINKIN PARK taugliche „It‘s Over“ (mit Marcus Klavan und Matt Litwin von BULLETPROOF MESSENGER). Bemerkenswert noch das im RAMMSTEIN-Sound daherkommende „Allein“ (Bonustrack), welches zusammen mit STAHLZEIT Sänger Heli Reissenweber (und teilweise deutschen Texten) einen guten Abschluss bildet. Nicht alle Kompositionen erweisen sich aber als Volltreffer, manches ist zu vorhersehbar und jene Tracks lassen das Langzeitpotential vermissen, so dass „The Quiet Resistance” vor allem für Freunde oben genannter Referenzband interessant sein dürfte. Ein fettes Soundbrett ist in dem Umfeld eh’ Pflicht.

The Quiet Resistance


Cover - The Quiet Resistance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Amity Affliction

KEINE BIO! www
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Age Of Hell

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Darf ich auch einen halben Tipp geben? Mit "Age Of Hell" haben CHIMAIRA nämlich ihr variabelstes Album seit acht Jahren fabriziert. CHIMAIRA hören sich anno 2011 viel eher nach einer Synthese aus den frühen Tagen von STRAPPING YOUNG LAD und FEAR FACTORY gemischt mit der Rotzigkeit skandinavischer Deathrock-Kapellen als nach PANTERA an.

Das hat mehrere Gründe: Zum einen ringt Mark Hunter seiner Stimme den größtmöglichen Umfang ab. Die klingt also immer noch wie ein sehr großer und sehr böser Hund, aber präziser und voluminöser. Zudem experimentiert die Band mit einer zweiten Singstimme und zahlreichen Vokaleffekten darauf. Unklar bleibt aber, wer dieser zweite Sänger ist. Hat Matt außerdem seine Fähigkeit zu cleanen Vocals entdeckt? Ich konnte es kaum glauben - aber Mark Hunter muss tatsächlich singen gelernt haben, und das beweist er bei "Beyond The Grave". Wer soll es auch sonst gewesen sein? Matt Hunter und der CHIMAIRA-Leadgitarrist Rob Arnold waren nämlich mit dem Produzenten Ben Schiegel allein im Studio und haben bis auf einige Gastauftritte alles, also zwei Gitarren, Bass, Keyboards und Effekte allein eingespielt. Und dabei konnten sie sich endlich mal so richtig austoben: Es gibt Gitarrensoli, Duette zwischen der cleanen und der Reibeisen-Stimme, rasende Gitarren, die sich vom Keyboard-Sampler die Melodie abholen um sie anschließend in einer Raserei mit dem Schlagzeug wieder zu verlieren. Es gibt so sehr auf Maul, dass sich CHIMAIRA immer noch dazu eignen, einen Nachbarschaftsstreit mit der aufgedrehten Stereoanlage zu gewinnen. Es gibt in jedem Song andere Strukturen zu entdecken.

Was es nicht gibt, ist ein Hit. Und darum bekommt dieses Album keinen Tipp. Dabei - und das ist dann der halbe Tipp - wird es so ein Album wohl von dieser Band nicht wieder geben: Rob Arnold und der zweite langjährige Rhythmus-Gitarrist Matt DeVries werden die Band zum Ende des Jahres verlassen, an Bass, Sampler und Schlagzeug hat die Band schon rund um Aufnahme und Release des Albums durchgetauscht.

Auf der Sommer- und Herbsttour in den USA soll das halb-neue Line-up zuverlässig für Moshpits gesorgt haben. Es wird abzuwarten sein, wie das dann runderneuerte Line-Up mit zwei völlig neuen Gitarristen diese Songs live umsetzen wird. Für "Age Of Hell" werden wir vorher noch mal mit einem Feuerwerk aus Bleebs und Blubs verwöhnt, wir hören Gitarrenspuren, die bis auf den einzelnen Anschlag synchron ineinander laufen (Kunststück, wenn sie von demselben Gitarristen gespielt werden). Irgendwie schade um dieses Line-up! Anspieltipps: "Clockwork" und "Year Of The Snake" für FF/SYL-Liebhaber, "Age Of Hell" für Thrasher.

Age Of Hell


Cover - Age Of Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:21 ()
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Homegrown - Alive In Lugano

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Ganz klar, die schweizerische Hardrockformation GOTTHARD wurde seit Beginn des klasse Debüts von 1992 auch stets stark von ihrem stimmgewaltigen Fronter Steve Lee geprägt. Er war die kraftvolle Stimme, dass aushängeschild und das Charisma dieser Band, um so tragischer, dass er im Oktober 2010 während eines Urlaubs bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.

Es folgte danach als eine Art erster Rückblick der Release der Balladencompilation "Heaven - Best Of Ballads Part II", jetzt gibt es aber mit dem sehr authentisch daherkommenden Liververmächtnis "Homegrown - Alive In Lugano" einen deutlich passenderer Rahmen, um von dem Vocalisten tatsächlich aich würdig Abschied zu nehmen.

Es war eines der letzten Konzerte von Lee zusammen mit GOTTHARD und dann auch noch in ihrer Heimatstadt während eines Harley-Treffens vor über 20.000 Zuschauern. Man hört der Band tatsächlich eine ungeheure Spielfreude an, der Gig in ihrem Heimatort scheint jeden Musiker enorm zu beflügeln. Man hat natürlich betont viele Ansagen und Dialoge von Lee mit seinem Publikum auf dem Mitschnitt belassen. Hier zeigt sich einmal mehr, dass der unheimlich sympathisch wirkende Sänger nicht nur einfach fantastisch singen konnte sondern auch ein geborener Entertainer war, der locker mit der Masse umgehen konnte und seine Fans ihm geradezu aus der Hand fraßen. Wer einmal GOTTHARD live erlebt hat, weiß was ich meine. Egal in welcher Sprache er locker durchs Programm führt ob Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch alles hat er spielerisch leicht drauf, natürlich dürfen da auch diverse Singspielchen nicht fehlen aber do wo es bei andern Kapellen etwas peinlich und aufgesetzt daherkommt, wirkt hier alles sehr natürlich und ehrlich. GOTTHARD präsentieren ihr Material auf den 17 Tracks mit einer ungeheuren Energie und ihr Frontmann mit seinem kraftvoll-rauen Organ sorgt für viele Highlights. Die Songmischung ist ganz klar kleine Best-of sondern wird vom letzten Studiowerk "Need To Believe" (über)dominiert. Eine starke Scheibe sicherlich, denn gleich fünf Tracks prägen den Silberling u.a. Kracher wie "Shangri-La" oder "Unspoken Words". Von mir aus hätte es aber ruhig noch einige mehr von den ersten drei (meiner bescheidenen Meinung nach die besten CD’s der Band) Alben sein können. Die sind mit „Hush“ und „Sister Moon“ leider nur unwesentlich berücksichtigt. Aber die Scheibe war ja nicht als Rückschau so geplant, daher wollen wir mal nicht zu überkritisch sein. Dafür gibt es aber wenigstens noch dass wie immer gelungene "Acoustic Medley 2010" mit "Sweet Little Rock ´N´ Roller", "Angel" und "One Life, One Soul" und das traditionelle Duell zwischen Stimme und Gitarre als die beiden Höhepunkte der Scheibe.

Mit dem eher durchschnittlichen „The Train" wurde noch ein „neuer“ Akustik-Track (stammt von den Session zu "Defrosted II" 2010) auf die Live-Platte gepackt, der auch als Single veröffentlicht wurde.

Wie gesagt die Stimmung kommt klasse rüber, sehr viel Livefeeling, die Takes wirken eher weniger nachbearbeitet und Steve Lee unterstreicht, dass er mehr als „nur“ der Sänger bei GOTTHARD war. Er war mit seiner Stimme der prägnante Faktor sowie Motor dieser Band und einer der Gänsehautmomente sowie straighte Passagen gleichermaßen überzeugend drauf hatte. Mittlerweile hat man ja schon einen Nachfolger gefunden, aber ob er in diese große Fussstapfen treten kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Andere Bands haben dies ebenfalls mehr oder weniger überzeugend geschafft.

„Homegrown - Alive In Lugano" schafft ansonsten aber schon zu großen Teilen den Anspruch, ein letztes Vermächtnis für diesen großartigen Sänger zu sein und ihn somit in allerbester Erinnerung zu behalten.

Für alle Fans natürlich unverzichtbar, allein das ziemlich grottige Coverartwork ist absolut unwürdig für diesen Anlass und trübt etwas den ersten äußeren Eindruck.

Perfekt wäre noch gewesen dieses sehr emotionale Konzert auch als fette DVD zu bekommen, aber das gibt's leider nicht. Stattdessen sind auf einer mir leider nicht vorliegenden Bonus-DVD noch ein paar Songs von der „Millennium Show" in Lugano aus dem Jahr 1999 enthalten.



Tracklist:

01. Intro

02. Unspoken Words ("Need To Believe")

03. Gone Too Far ("Domino Effect")04. Top Of The World ("Human Zoo")

05. Need To Believe ("Need To Believe")

06. Hush ("Gotthard")

07. Unconditional Faith ("Need To Believe")

08. Acoustic Medley 2010 ("G"; "Gotthard")

09. Shangri La ("Need To Believe")

10. I Don´t Mind ("Need To Believe")

11. Heaven ("Homerun")

12. The Oscar Goes To... ("Domino Effect")

13. Lift U Up ("Lipservice")

14. Leo vs. Steve (Guitar- / -Vocal Solo)

15. Sister Moon ("G")

16. Anytime Anywhere ("Lipservice")

17. The Train (Unreleased Studio Track)



Bonus DVD:

01. Let It Rain ("Open")

02. Acoustic Medley 1999

03. One Life, One Soul ("G")

04. Hey Jimi ("Open")

05. EPK / Interviews



Homegrown - Alive In Lugano


Cover - Homegrown - Alive In Lugano Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 79:12 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Brutal Truth

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Interview Euer neues Album “End Time” ist vor Kurzem bei Relapse Records erschienen – wie das bisherige Feedback?



Ich habe die Online-Reviews verfolgt, bei denen es viele gute und einige nicht so gute gab, aber das ist ok, das Album ist nichts für jeden und kein Easy Listening. Unsere Musik kann für einige Leute sehr herausfordernd sein, aber die, die uns wirklich folgen und verstehen, was wir machen, werden mit chaotischem Highspeed-Grind belohnt.



Wie zufrieden bist du mit dem Album? Ist es so geworden, wie du es vorgestellt und geplant hast?



Absolut. Vom Songwriting über die Studioarbeit bis zur Produktion und dem Endprodukt ist alles zu meiner totalen Zufriedenheit geworden.



Ihr habt mit Scott Hull (PIG DESTROYER, AGORAPHOBIC NOSEBLEED) als Produzent gearbeitet – wie viel Einfluss konnte der auf eure Songs nehmen während der Aufnahmen?



Scott ist so was wie der Haus-und-Hof-Produzent von Relapse Records, was wir gut finden. Er ist sehr gut in seinem Job und hat einen musikalischen Background, der sicherstellt, dass er weiß, was er mit unserem Material machen muss. Ich denke aber nicht, dass er viel Einfluss auf den Sound genommen hat, auch wenn großartige Arbeit gemacht hat.


Wie lange habt ihr das Songwriting gebraucht? Ihr lebt ja mittlerweile nicht mehr alle in New York, oder? Könnt ihr trotzdem noch gemeinsam proben, hin und wieder?



Seit unserer Reunion 2006 leben wir in drei verschiedenen Städten. Ich bin ich Rochester, NY wo auch Erik herkommt. Rich ist in Philadelphia und Kevin lebt jetzt in Atlanta. Da braucht das Songwriting etwas länger als früher. Wir haben mit dem Schreiben für „End Time“ im Frühjahr 2010 angefangen. Im Grunde kam Rich alle paar Wochen für ein Wochenende her und wir haben geprobt und geschrieben, was immer wir in drei Tagen schaffen. Wir haben davon Demos gemacht und Kevin als mp3 geschickt.



Welcher „End Time“-Song hat sich denn zu deinem persönlichen Favoriten entwickelt?



Ich würde sagen, dass es der Titelsong ist. Es war de erste Song, den ich für das Album geschrieben habe, er hat daher eine besondere Bedeutung für mich, so ein wenig wie ein Schlüssel, der die Tür geöffnet hat. Das Schreiben gab uns die Zuversicht, um vorwärts zu gehen und einen ganzen Haufen mehr zu schreiben.



Wie wichtig sind dir die Texte?



Kevin schreibt ja alle Texte, die immer sehr durchdacht und gut artikuliert sind, was man halt von Kevin erwarten kann ,wenn er sich mit den Widrigkeiten der Gesellschaft auseinandersetzt. Die Lyrics sind uns wichtig, da wir schon immer eine sozialkritische Band waren, was Grindcore damals immer war.



Verglichen mit euren früheren Alben, wo ordnest du „End Time“ ein? Macht es da weiter, wo “Evolution…” aufgehört hat oder macht es einen Schritt Richtung frühere Alben?



Ein wenig von beidem. Es ist schon “Evolution…” ähnlich, da es das zweite Album mit Erik an der Gitarre ist. Er ist total gut in der Art wie er schreibt und spielt, was uns sogar noch chaotischer und intensiver macht. Aber „End Time“ hat auch den Spirit unserer früheren Alben, es ist wie ein Zusammenkippen aller früheren Sachen: wir haben Death Metal-Riffs, die auch auf „Extreme Conditions…“ hätten sein können, aber mit der Geschwindigkeit von „Sounds Of The Animal Kingdom“…. Also alles von früher zusammen genommen.



Was sind eure Pläne für den Rest des Jahres und Anfang 2012?



Wir waren gerade in Japan mit LOCK UP, haben ein Festival in San Antonio, TX und eine Clubshow in Buffalo, NY gespielt. Wir planen 2012 noch immer, aber wir nehmen alles mit, was wir kriegen können, da wir nicht mehr so lange touren können wie früher – finanzielle Realitäten und häusliche Verpflichtungen haben sich den Weg in unser Leben gebahnt. Wäre schon toll, eine Million Dollar mit dem Spielen von Grindcore zu machen, aber das wird nicht passieren, also brauchen wir Jobs…



Wieviel Zeit und Energie kannst du denn für die Band aufbringen?



Das kommt drauf an, wo im Kreislauf wir uns befinden: Musik schreiben, aufnehmen, touren. Da wir in unterschiedlichen Städten wohnen, mache ich nicht viel für BRUTAL TRUTH, wenn wir nicht eines der drei Dinge machen, außer ich bin von einem Riff eingenommen, das ich auf meinem Mac aufnehme. Mit Logic geht das gut, es ist ähnlich wie ProTools und hat gute programmierbare Drums. Ansonsten mache ich die ein oder andere NUCLEAR ASSAULT-Show, probe und spiele mit NOKTURNAL HELLSTORM, meiner Black Metal-Band hier aus Rochester, und arbeite.



Du bist seit mehr als 20 Jahren im Metal aktiv und hast da viele Veränderungen erlebt – wie steht es um die heutige Szene?



Ich würde sagen, dass die heutige Metal-Szene sehr stark und gesund ist, mit vielen Killer-Bands, was immer großartig ist. Es beweist, dass ich meine Zeit nicht völlig verschwendet habe *lacht*.



In diesem Sinne: weise Worte?



Pray to no one.





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Spit And Argue

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Okay, THE GREENERY sind wütend. Das hört man ihrem Album „Spit And Argue“ wirklich von der ersten bis zur letzten Sekunde an. Mit brachialem Sound brettert die fünfköpfige Band aus Long Beach, Kalifornien ihren Metal-beeinflussten Hardcore durch gut 26 Minuten, als wenn es kein Morgen gäbe. Darüber brüllt Sänger Matt Lanners Zeilen wie „Our pain and anger is what it’s about“, „Your music’s awful, just a bunch of sluts“ oder „You’re better six feet underground, nobody wants you around“. Das klingt zunächst heftig und drückt ordentlich, doch schon bald verpufft die Intensität. Die musikalische Gleichförmigkeit und das ewige Gebrüll lassen nämlich bald Langweile aufkommen und wirken dann irgendwann nur noch penetrant. THE GREENERY fehlt es einfach an Dynamik und Variationen ihres Sounds, womit sie beweisen, dass stumpf eben doch nicht immer Trumpf ist.

Spit And Argue


Cover - Spit And Argue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 26:11 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Greenery

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