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American Amadeus

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Das zweite Album von JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE eröffnet das immer noch graue und sich nach wie vor im Würgegriff der Pandemie befindende neue Jahr. Da kann doch eine so farbenfrohe Truppe mit ihren lebensbejahenden und fröhlichen Songs durchaus das richtige Mittel sein, um in die triste, anstrengende Zeit ein wenig gute Laune zu transportieren. Und genau so ist es auch: "American Amadeus" startet dynamisch mit "Voodoo Sex & Vampires" und punktet mit schmissigem Refrain und musikalischer Lebensfreude. Der Titelsong kommt soundmäßig etwas überladen aus dem Startblock, entwickelt sich aber doch zu einem gefälligen, kurzweiligen Rocker. POISON, frühe BON JOVI und natürlich STEEL PANTHER sind nach wie vor im Sound der Newcomer zu finden. "Karmageddon" ist eine 80er Rock-geprägte Ballade, die auf Dauer-Rotation auf MTV hätte bauen können. Am Ende kommen mit "2 Hearts" bluesig-melancholische GREAT WHITE dazu. Dieser Move gibt dem Album eine überraschende Tiefe, die ich von den bunten Vögeln kaum erwartet hätte.

Alles in allem ist das Songwriting zwingender und gereifter auf dem zweiten Werk des Quintetts. Innovation oder gar scharf geschnittenes Profil darf man natürlich auch heuer nicht erwarten, und der Namensgeber ist immer noch kein überragender Vokalist mit Alleinstellungsmerkmal. Doch im Vergleich zum Vorgänger und zu ähnlich gelagerten Veröffentlichungen ist "American Amadeus" ein absolut konkurrenzfähiges Album mit zuweilen überraschend gehaltvollen Songs und, wichtig wie nie zuvor, viel guter Laune.

 

American Amadeus


Cover - American Amadeus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:55 ()
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Scythian Stamm

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Was passiert, wenn DEICIDE mit MORBID ANGEL eine innige Beziehung eingehen, um dann einen Seitensprung mit NILE zu wagen und deren ägyptischen Ausflüge einfach durch orientalische Folklore auszutauschen? Richtig, das ergibt eine richtig geniale Mischung und hört auf den Namen HELL:ON. Das sechste Album der Death Metaller aus der Ukraine strotzt nur so vor Spielwitz, technischen Spielereien und bärenstarken Kompositionen. Das gesamte Album besticht durch den gezielten Einsatz von Genre-fremden Instrumenten wie einer Sitar, einer Maultrommel und beeindruckenden Horneinsätzen, die eine sehr dichte Atmosphäre aufbauen. Die Grundessenz von „Scythian Stamm“ ist aber wuchtiger Death Metal, der mit einer gnadenlosen Brutalität durch die Boxen rauscht, aber niemals im Geschwindigkeitsrausch endet. HELL:ON lassen lieber tonnenschwere Riffs sprechen, die teilweise mit einer epischen Melodieführung angereichert werden, um dann wieder, von den starken Vocals von Sänger Olexandr, in die richtige Richtung gelenkt zu werden. Schon der Opener „Spreading Chaos“ hält, was der Songtitel verspricht. Massive Riffwände werden von vereinzelten Blastbeats umschmeichelt, um dann wieder ein orientalisches Feeling aufkommen zu lassen. So muss moderner, aber doch traditioneller, Death Metal klingen, und HELL:ON zeigen uns wie dies klingen muss. Da auf „Scythian Stamm“ nicht ein Stinker vorhanden ist, zieht sich das positive Hörerlebnis über die gesamte Spielzeit. Besonders gut gefällt mir der Schlagzeugsound auf „Scythian Stamm“. Hier wurde kein Trigger-Overkill durchgeführt, sondern die Drums klingen natürlich, dominant und somit natürlich gut. Ich kann auf dem Album einfach keine Schwachstelle finden. Vom Cover-Artwork bis zum Sound ist alles im mehr als grünen Bereich, und von den grandiosen Songs braucht man hier gar nicht mehr zu sprechen. Was soll man machen? „Scythian Stamm“ ist ganz einfach eine Perle des Death Metals und verdient die Höchstnote und somit einen ganz klaren Tipp!

 

2005 ging es los in Zaporoschje, 2021 kommt die sechste Scheibe von HELL:ON. Die Ukrainer sind im Death Metal verwurzelt, der eine Acker reicht ihnen aber nicht. Und so schicken sie ihre Traktoren auch in Richtung Thrash-Ernte, sehen dabei auch schwarz. Und da das immer noch richtig reicht, gibt es dazu noch ein bisschen Tribal, Ethno und Co. Das mag sich exotisch anhören, klingt aber auf „Scythian Stamm“ dennoch recht konventionell. Klar. Die Osteuropäer haben mächtig Wumms im Oberarm, und auch die Melodien sind bisweilen ein bisschen catchy. Aber: Im oberen Tempobereich wird es zwar (logisch) schneller, aber eben auch schnell langweiliger. Das abwechslungsreiche „The Architect’s Temple“ gibt ein prägnantes Beispiel für achterbahnartiges Qualitätsmanagement in einem Song. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Musikalisch ist das auf sehr gutem Niveau, auch die Vocals stimmen, wenngleich da ein bisschen mehr Varianz guttäte. Und auch die Atmosphäre nimmt phasenweise mit. Und zum Abschluss vertonten die Todmetaller mit „My Testament“ sogar ein Gedicht des ukrainischen Fußballers, äh Dichters, Shevchenko, irgendwann mal übersetzt von John Weir. Fetzt auch. Aber es überzeugt eben alles nur so fast und nie total. „BEHEMOTH für Arme“ wäre sicherlich arg übertrieben, aber Fans der Polen, Anhänger von NILE und allgemein von Death Metal der eher bombastischen Art sollten mal hinhören. (Meisenkaiser)

 

Scythian Stamm


Cover - Scythian Stamm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:3 ()
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Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020)

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2006 unternahm man einen weiteren Anlauf mit Artur Berkut und taufte das Album „Armageddon“. Im direkten Vergleich zu „Baptisim By Fire“ schlichen sich auch das eine oder andere etwas modernere Riff in den Sound ARIAs, was auch die damalige Produktion unterstrich. 2020 wirken die Kurskorrekturen jedoch marginal. Es ist eher die Melodiedichte, die in ihrer Gesamtheit nicht ganz an den Vorgänger heranreicht. Allerdings ist das Meckern auf verdammt hohem Niveau, denn auch „Armageddon“ ist nach wie vor ein exzellentes Heavy Metal-Werk, welches durch die einmal mehr starken Vocals von Mikhail Zhitnyakov noch einmal eine Aufwertung erfährt.

Beginnend mit dem flotten „Last Sunset“, über das treibende „The New Crusade“ und dem mit einem heavy Crunch versehenen „Viking“, gibt es auch hier eine ganze Latte Highlights zu entdecken. Auch der Rest fällt hier kaum ab und strotzt vor filigranen Soli, memorablem Riffing und einer pumpenden Rhythmus-Sektion.

Warum der lockere Rocker „Твой день“, der am Ende des Originalalbums stand, dem Instrumental „Your Day“ weichen musste, verstehe ich zwar nicht so ganz, ist aber bei der gesamten Klasse des Albums auch nicht weiter tragisch.

Alles in Allem gelingt ARIA mit den Neuaufnahmen von „Baptism By Fire“ und „Armageddon“ das Kunststück, die Originale zu übertreffen und sie auch jüngeren Fans in einer angemessenen Version zugänglich zu machen. Altfans wissen in etwa, was sie erwartet und werden keinesfalls enttäuscht werden. Man kann an dieser Stelle nur hoffen, dass uns ein gewisses Virus bald aus seinen Krallen entlässt, so dass wir ARIA auch in unseren Breiten wieder auf einer Bühne begrüßen dürfen, denn viel besser geht Heavy Metal schlicht nicht.

Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020)


Cover - Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:12 ()
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Крещение огнем (Baptism By Fire) (Reissue 2020)

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Auch wenn der immer wieder bemühte Vergleich zwischen ARIA und IRON MAIDEN in aller Regel zu kurz greift, denn beide Bands bringen mehr als genug Eigenständigkeit mit, gibt es auch immer wieder Dinge, die eben jenen Vergleich provozieren. Seien es die opulenten Liveshows, die hohe qualitative Konstanz über die Jahrzehnte und eben auch der Moment, an dem ein eigentlich unersetzbarer Frontmann ersetzt werden musste. Circa zehn Jahre, nachdem Bruce Dickinson IRON MAIDEN verlassen hatte, verließ auch Valery Kipelov ARIA um sich auf eine Solokarriere zu konzentrieren. Die undankbare Aufgabe ihn ersetzen zu müssen, fiel an Artur Berkut. Die erste Zusammenarbeit hörte auf den Namen „Baptism By Fire“ und erschien 2003. Musikalisch beinhaltete das Werk klassischen ARIA-Stoff, der sich nicht hinter den Vorgängern verstecken musste, ja meiner Meinung nach sogar stärker als „Ночь короче дня“ oder „Химера“ tönte und mit episch kraftvollem Heavy Metal zu überzeugen wusste. Einzig die zwar guten, aber auch etwas unspektakulären Vocals von Berkut blieben etwas unter dem Standard, den man von Kipelov gewohnt war.

Seit einigen Jahren nun steht ein junger Mann namens Mikhail Zhitnyakov bei ARIA hinter dem Mikro und hat es tatsächlich geschafft, selbst Kipelov in den Schatten zu stellen. Mit ihm erleben ARIA ihren zweiten Frühling und werden auch in Ländern außerhalb des ehemaligen Ostblocks immer bekannter und beliebter.

Was lag also näher, als sich den beiden Berkut-Alben noch einmal anzunehmen und sie in der jetzigen Besetzung neu aufzunehmen.

Um der stimmlichen Urgewalt Zhitnyakovs genug entgegenzusetzen, klingt auch die Produktion von „Baptism By Fire“ 2020 um einiges voluminöser und kraftvoller als auf dem 17 Jahre alten Original. Das flotte „Patriot“ versetzt einen nach einem kurzen Schlagzeug-Intro sofort in die richtige Stimmung. Das an zweiter Stelle folgende Titelstück ist bis heute ein Highlight einer jeden ARIA-Liveshow und überzeugt mit massiven Chören im überlebensgroßen Chorus. Bei „There Up High“ beweisen ARIA, dass sie es auch drauf haben, höchst emotionale aber dabei immer unkitschige Balladen zu schreiben. „Battle“ ist ein satter Groover mit ACCEPT-Schlagseite und das abschließende „Prince Of Darkness‘ Ball“ einfach nur episch. Mit dem ruhigen „Battle Field“ wird uns noch ein Bonustrack spendiert, welcher auf dem Original nicht zu hören war.

Dass neben dem Gesang auch die Instrumentalisten glänzen, mag da niemanden mehr verwundern. ARIA gehören auch nach 35-jähriger Bandgeschichte zur absoluten Speerspitze des klassischen Heavy Metals, und obwohl sie sich immer treu geblieben sind, haben sie auch nie stagniert.

Im Moment gibt es beide Alben zwar nur digital, ein physischer Release soll aber sehr bald folgen.

Und nun auf zum nächsten Album…

Крещение огнем (Baptism By Fire) (Reissue 2020)


Cover - Крещение огнем (Baptism By Fire) (Reissue 2020) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:21 ()
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Lioness (Re-Release)

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Bereits 2017 nahmen die Männer aus dem Eishockey-Weltmeisterland (wenn auch nicht derzeit) Tschechien ihr Debüt-Album auf, das jetzt die slowakische Metal-Armee weltweit vertreibt. Und ja, es ist Death Metal, freilich ein wenig angeschwärzt. Da denkt der Veteran an KRABATHOR und die großartigen HYPNOS und alle natürlich an „uns Specki“. Nur schielen die Tschechen mit dem vollmondigen Namen gewissermaßen ein wenig in Richtung Nachbarland und machen den Eindruck von rohen BEHEMOTHen und schrecken sogar vor der Moderne nicht zurück. Denn „War For Home“ nimmt sogar GOJIRAjanische Züge an.  Die stärksten Momente haben PURNAMA immer dann, wenn sie nicht mit Vollgas drauf dreschen, sondern sich die Muße nehmen, gedrosselt die volle Wirkung zu erzielen. Auch geil: Stetiges Stakkato erreicht durch minimalisierte Abwechslung enorme Härte – und in Wechselwirkung mit einem hymnischen Chorus sogar mächtigen Groove („Black Panther“). Die sieben Songs bei diesem Re-Release sind identisch, dafür steckt das Album in ein Jewelcase gehüllt und enthält zusätzlich ein vollwertiges Booklet mit historischen Fotos und Texten, das in der ersten Version fehlte. Inzwischen haben die Jungs aus dem Land der Eishockey-Universitäten schon ihre zweite Scheibe „Flame Of Rebellion“ aufgenommen, die noch ein gutes Stück stärker sein soll. Das ist dann aber ein richtig, richtig, richtiges Brett. Dotoho, da fliegt der Puck.

 

Lioness (Re-Release)


Cover - Lioness (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:9 ()
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Set The World On Fire

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Ach, was waren die Lederjacken der Jungs damals geil mit diesem Haufen Killernieten, wie toll passte die Attitüde der Typen: rüde und immer gegen Rechts. „Full Of Anger“ eben. Dass sie dann auch noch geilen Punk-Metal gemacht haben, tat ein Übriges. Lange Zeit waren Staffi, Hacki und Co. aus dem Radar geflogen, bis sie mit einem Reunion-Konzert im Aladin auf sich aufmerksam machten. Glücklicherweise dauert es dann meist nicht lange, bis eine neue Veröffentlichung ansteht. Die wirkt – was nicht anders zu erwarten war – irgendwie glatter, nicht gebügelt, aber eben besser produziert und sauberer als früher. Manchmal klingt es verdammt nach SUICIDAL TENDENCIES und dem Vorzeige-Skater Muir, aber das legt sich mit der Zeit. Und so braten die Bremer Anarcho-Musikanten neun Hymen gegen Dummheit und Intoleranz in die staunenden Fressen. Wie „No Nazis (FckAFD Version)“. Die dazugehörigen Hirne wundern sich dann, warum nicht mehr aus den Jungs geworden ist? Vielleicht sind sie manchem doch zu politisch? Jedenfalls verbinden geile Songs wie der geile Thrasher „Street Riot“, der hymnische Brecher „Athens Is Burning“, ach eigentlich alle Songs, die vielen Einflüsse aus den Genres zu einem schlüssigen Metal-Statement gegen Nazis und andere Idioten. Geil sind RUMBLE MILITIA immer noch, zornig wie eh und je – und auf der richtigen Seite, nur ein bisschen anders, aber das sind wir ja alle geworden. Wer die Band unterstützen will, schaut mal hier oder besorgt sich das schicke Digi-Pak!

 

Set The World On Fire


Cover - Set The World On Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:4 ()
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RUMBLE MILITIA

(Underdog)
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The Renaissance Of Hope

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Das vierte Album der Thüringer Trauerweiden bewegt. Mächtig. Vom ersten Takt an. Und es hört nie auf damit. DÉCEMBRE NOIR kann jeder schnell mit PARADISE LOST, MY DYING BRIDE und neueren Vertretern der Doom- und Death-Szene wie SWALLOW THE SUN, SATURNUS oder HELEVORN vergleichen und hat mit jedem Vergleich Recht. Und dennoch ist dieses Album so voll mit Gefühl, Trauer und Hoffnung, dass jeder hinkt. Allein der Blick auf das Cover bindet emotional so sehr, wie es seltenst ein Bild auf einer wie auch immer einzuordnenden Pladde schaffte. „Es gibt wohl keine grausamere Vorstellung, als seinen Partner bei der Sehnsucht nach dem Tod zu unterstützen“, sagt Gitarrist Sebastian. „Aber auch kein größeres Zeichen von Liebe“, mag man ergänzen. Und so klingt auch die Scheibe mit ihrem exquisiten Sound: Schon der Opener „A Swan Lake Full Of Tears“ schafft einen wunderschönen Spross aus Trauer und Hoffnung, der Song ist genauso schmerzhaft wie schön. Fast erholsam dagegen klingt das härtere und sogar phasenweise recht flotte „Hope/Renaissance“. Naja – sagt ja der Titel schon: Die Hoffnung erlebt eine Wiederauferstehung. So geht eine wundervolle Reise durch die eigenen Gefühle weiter, mit einer Scheibe, die alles, was DÉCEMBRE NOIR bislang erschaffen haben, mühelos toppt. Keine Ahnung, welche Scheibe trauriger und emotionaler ist, diese oder SWALLOWs „When A Shadow Is Forced Into The Light“. Aber: Beide sind absolute Ausnahmewerke im melancholischen Doom-Death, viel besser geht es einfach nicht. Und obgleich das alles so unsagbar traurig klingt: Diese Band steht eben nicht mit einem Bein im Grab. Dazu ist das Leben nämlich immer noch zu schön. Genau wie das gesamte Album – sechs Songs von je gut sechs bis neun Minuten voller vertonter Gefühle. Mächtig. Gewaltig...

 

The Renaissance Of Hope


Cover - The Renaissance Of Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 48:1 ()
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Gods Of Death

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Die Spanier KRAMP kannte ich bisher noch gar nicht, und somit war eine komplett neutrale Herangehensweise an „Gods Of Death“ gegeben. Auch das Label, Rafchild Records, sagte mir auf den ersten Blick gar nichts, obwohl deren Sitz 20 Kilometer von meinem Heimatort entfernt liegt. Wieder mal was gelernt und einen Fleck auf der Metal-Karte gefüllt. KRAMP liefern mit ihrem Debüt-Album eine ordentliche Heavy Metal-Breitseite ab, die alle klassischen Elemente beinhaltet. Twin Guitars liefern sich packende Duelle mit den powervollen Drums von Alberto von Crow (genialer Name!). Die Vocals werden von einer Dame Namens Mina Walkure übernommen, die eine eigenständige Stimmlage für sich beanspruchen kann und den Songs einen gewissen Wiedererkennungswert beschert. Ein wenig mehr Power in der Stimme wäre manchmal wünschenswert, aber da es sich um ein Debüt handelt, ist hier gewiss noch Luft nach oben, und die Basis ist definitiv gegeben. „Gods Of Death“ besitzt genug Durchschlagskraft um mit Bands wie OMEN, IRONSWORD und WIZARD um den True Metal-Thron zu kämpfen. Epische Elemente werden gerne und oft genutzt um Songs wie „Walkyrie“ oder „Gods Of Death“ die richtige Portion Eingängigkeit zu verleihen. Die Texte werden Genre-typisch mit Schwertern, Schlachten und Zauberei bestens gefüllt und werden somit die Pommesgabel-Fraktion begeistern können. Natürlich sind hier Querverweise zu MANOWAR unumgänglich und wahrscheinlich auch gewünscht. Die Kutten-Fraktion wird „Gods Of Death“ lieben, und auch die etwas harmlose Produktion wird kein unüberwindliches Hindernis in Richtung Metal-Olymp sein. Die Spanier machen auf ihrem Debüt alles richtig und werden sich in die Herzen der Traditionalisten spielen – Das dürfte sicher sein.

 

Gods Of Death


Cover - Gods Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:39 ()
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Songs In The Key Of Madness

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Willkommen in Roggas Einzimmer-Appartment! Freilich mit einigen Gästezimmern am Gang. An dem der geneigte Death Metal-Fan seine Schweine ja schnell erkennt. ... Die üblichen Verdächtigen für Guest-Vocals und Gitarren-Soli stammen aus den Bands MECHETAZO, CROPSY MANIAC, WOMBBATH, FONDLECORPSE und PAGANIZER. An den Drums saß zudem Jon Skäre (WACHENFELDT und DEFIATORY). Und sie alle machen dann das, was sie können: „Dirty Rotten Death Metal“, so to say. Mit Horror-Themen. Das mag mancher ausgelutscht finden, ist es auch. Aber, wenn nass-georgelt so geile Songs wie „Human Sinkhole“ herauskommen, kackt der ewiggestrige (auch HM2)-Totmetaller auf all die gelangweilten Ex-Deather. Sollen Sie doch weiter ziehen in Richtung was-weiß-ich und tun, als hätten sie sich entwickelt. „Songs In The Key Of Madness“ ist nicht nur das fünfte Album MEGASCAVENGERs, sondern eben auch wieder ein gutes. Ob sich die Songs nun an GRAVE, ILLDISPOSED oder EXHUMED orientieren, ist eben auch scheißegal – es groovt, und die Fetzen fliegen. Was willste mehr? Das Gewicht scheint sich vielleicht eine Nuance in Richtung Grind zu verlagern, das ist aber auch Wurst. Schweden-Death oder Ami-Grind? Hauptsache Friedhof! In diesem Sinne sei die große Sturheit dieses Johanssons ausdrücklich und auch notenmäßig gelobt. Danke für diese schnelle und schwere Ware.

 

Songs In The Key Of Madness


Cover - Songs In The Key Of Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 28:11 ()
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