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Maere

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Das dynamische Duo M. S. und vor allem J. J. kann sich über Langeweile sicher nicht beklagen: neben HARAKIRI FOR THE SKY ist Letztgenannter noch bei LÛS aktiv und betreibt im Alleingang SEAGRAVE und die ebenfalls sehr veröffentlichungsfreudigen KARG. Nach dem sehr geilen 2018er Werk „Arson“ legen die beiden Herren nun mit „Maere“ das inzwischen fünfte Album in zehn Jahren vor und haben es dieses Mal sogar auf eine derartige Überlänge gebracht, dass ein Doppelalbum daraus entstanden ist. Und tatsächlich hat man zuerst das Gefühl, dass den überlangen Stücken eine dezente Straffung gutgetan hätte, doch nach mehreren Durchläufen ist es gerade das extensive Auswalzen der Kompositionen, das ihre Intensität in Kombination mit J. J.s durchgängig leidendem Schreigesang ein großes Stückweit ausmacht. „Maere“ muss noch ausdauernder als seine Vorgänger erarbeitet werden, kurze Hörproben oder das krampfhafte Suchen nach dem „Hit“ machen keinen Sinn: „I, Pallbearer“, „Us Against December Skies“, „I´m All About The Dusk“, „Three Empty Words“, „Once Upon A Winter“ oder „Silver Needle // Golden Dawn“ wabern einmal mehr auf dem schmalen Grat zwischen unbehaglichen Emotionen und rasenden Aggressionen. Mir ist bewusst, dass die Jungs mit ihrem „Post“-Stil (ob man es nun als Black Metal durchgehen lassen will oder nicht) heftig polarisieren, und es sicher nicht wenige Leute gibt, die diese Art von Sub-Genre als „Emo-Kacke“ oder sonstwas abtun, aber es gibt dort draußen keine Band, die in diesem Bereich mehr aufwühlt. Und dass man sich nicht um Konventionen oder Meinungen schert, beweist das Duo zu guter Letzt mit einer „harakirisierten“ Version von PLACEBOs Klassiker „Song To Say Goodbye“, der hier auf ein extremes Level gehoben wird. Eine abendfüllende Lebensverneinung von großer Klasse!

 

Maere


Cover - Maere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 84:37 ()
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Apocalyptic Retribution

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Was macht man als gestandener Dresdener Death Metaller, wenn man schon beachtliche Erfolge mit Bands wie PURGATORY oder PROFANATION feiern konnte? Klar, man schnappt sich einfach Michiel van der Pflicht, der bei PESTILENCE und GOD DETHRONED schon seine Sporen hinter dem Schlagzeug verdienen konnte – nistet sich in den Soundlounge Studios (u.a. DEW-SCENTED, SINISTER…) ein und haut ein Teil wie „Apocalyptic Retribution“ raus. Wenn schon, denn schon: Verpflichtung von Cover-Guru Luisma (HAEMORRHAGE, AVULSED…) geht dann auch noch klar.

Die Grundvoraussetzungen für ein lustiges Treiben sind also gegeben. Es erwartet den Hörer klassischer Death Metal, der gerne mal nach Florida schielt und mit einem saustarken Sound ausgestattet ist. Nach einer EP und einem Longplayer wissen die Jungs, wie man Brutalität, Technik und gnadenlose Raserei optimal auf den Punkt spielt und überraschen mit geschickt eingestreuten Breaks und Drum-Fills. Ein Problem hat „Apocalyptic Retribution“ aber. Man fühlt sich manchmal ein wenig überfordert, da man selten in den Midtempobereich abschweift, und somit innerhalb der Songs keine Spannungsbögen gebildet werden. Die Songs haben definitiv alle ein sehr hohes Niveau, aber irgendwann wird es auch dem extremsten Todesmetaller einfach zu viel des Guten. Etwas Abwechslung hätte der Scheibe sicherlich gutgetan. Trotzdem ist „Apocalyptic Retribution“ sein Geld wert. Der Extremkonsument wird sicherlich verzückt mit der Zunge schnalzen, wenn die bärenstarken Riffs aus den Boxen knallen, und das Schlagzeug jedes Soundloch im Keim zerstört. Also, erwartet nichts grundlegend Neues an der Death Metal-Front, aber ein solider und guter Wegbegleiter bei schlechter Laune ist das Teil in jedem Fall.

 

Apocalyptic Retribution


Cover - Apocalyptic Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:27 ()
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INTELLIGENT MUSIC PROJECT VI "The Creation"

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Immer mehr Mäzene, oder sagen wir ruhig Geldgeber, haben den harten Rock als Hobby und Spielwiese für sich entdeckt. Da wäre einmal David Lowy von THE DEAD DAISIES, und auch der Bulgare Milen Vrabevski hat mit dem INTELLIGENT MUSIC PROJECT so ein Künstlerkollektiv geschaffen, das sich um ihn als Kern und Projektleiter schart. Mit von der Partie sind u.a. Carl Sentance (NAZARETH), John Payne (ex-ASIA) und auch "Ich singe alles, was nicht schnell genug auf die Bäume kommt" Ronnie Romero. Somit ist am Personal und selbstredend an dessen Performance auch kaum etwas auszusetzen.

"A Sense Of Progress" startet "The Creation" rockig, knapp an der Grenze zum Hard Rock, 38 SPECIAL oder LOVERBOY kommen mir so in den Sinn. Der Opener ist unspektakulär und fast eintönig. Überraschend ist hier Ronnie Romeros Gesang, der nahezu austauschbar und gar ein wenig kraftlos wirkt. Es ist überwiegend Radio-Rock enthalten, der manches Mal durchaus bereichernde Ideen bietet, wie z.B. bei "The Story" mit Klavierpomp und guter Gitarrenarbeit, wobei auch hier die Melodie knapp am Kitsch vorbei schrammt. Die gefühlvoll gesungene Ballade "Listen" überzeugt indes, nur leider mündet sie in ein an ELTON JOHN meets ASIA-Rührstück (“Your Thoughts") , welches zerrissen, aufgebläht und einfach als verzichtbar treffend beschrieben ist. War der Vorgänger noch gebunden und rund, so erscheint "The Creation" unausgeglichen, ziellos und zuweilen erschreckend belanglos. Unter den 12 Nummern sind zwei bis drei gefällige Songs; das oben erwähnte "Listen" und die dynamische, an RAINBOW mahnende (Video-) Single "I Know" gehören dazu. Sorry, das ist eindeutig zu wenig.

 

INTELLIGENT MUSIC PROJECT VI "The Creation"


Cover - INTELLIGENT MUSIC PROJECT VI "The Creation" Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:11 ()
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Welcome To The Absurd Circus

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Über 30 Jahre beglückt uns die italienische Melodic Metal-Combo mit ihrer Definition von hartmetallischen Klängen. Soundtechnisch finden sich immer wieder progressive Parts, die durch die Hinzunahme eines Keyboards erzeugt werden. Erinnert öfter an Keyboard-Eskapaden à la DREAM THEATER, wobei die Gitarren eher den riffbetonten Part souverän übernehmen. Gesangstechnisch streift man gerne alte HELLOWEEN, wobei der Gesang von Michael Kiske eindeutig stärker zu bewerten ist.

Songs wie „Live Today“ gehen gut nach vorne ab und erinnern an GAMMA RAY und natürlich HELLOWEEN. Besonders der Refrain lässt an „Keeper I“-Zeiten erinnern. Hier liefern LABŸRINTH wirklich sehr ordentlich ab. Besonders gefällig sind die eingestreuten, softeren Parts, welche dem Song noch das Sahnehäubchen verpassen. Mit „One More Chance“ hat sich auch eine Halbballade auf „Welcome To The Absurd Circus“ eingeschlichen. Leider plätschert diese ein wenig belanglos durch die sechs Minuten. Hier fehlt einfach der rote Faden, den eine Halbballade auszeichnen sollte. Gefällige Keyboards und ein gutes Gitarrensolo retten den Song noch ins gehobene Mittelmaß. „Den Of Snakes“ präsentiert sich sehr bieder. Midtempo-Metal, der keine Angriffsfläche bietet, aber harmlos und kraftlos wirkt. Da gehen wir lieber zu Krachern wie „Sleepwalker“ oder „The Unexpected“ über. Hier können leichte STRATOVARIUS-Vergleiche angestellt werden, und hier stimmt auch das Songwriting, welches zwar nichts Neues bietet, aber immer souverän und professionell wirkt. Tja, und dann kommt „Dancing With Tears In My Eyes“. Ok, mit dieser Cover-Version hätten LABŸRINTH vor Jahren noch bei MTV gepunktet, aber braucht man in 2021 noch eine Cover-Version von ULTRAVOX? LABŸRINTH hauchen der Oberschnulze zwar noch ein wenig Leben ein, aber warum das Teil auf  „Welcome To The Absurd Circus“ musste, das bleibt ein Geheimnis der Band. Das war jetzt der Part, den man als Metal-Redakteur schreiben muss – der inoffizielle Part ist: Ich liebe den Song und somit auch diese Cover-Version. Ich bitte vielmals um Vergebung, und Ihr habt dies hier nie gelesen!

„A Reason To Survive“ kommt ziemlich glattgebügelt aus den Boxen. Hier fehlt es an Power, obwohl die Hammond-Orgel wirklich sehr passend den Song einläutet. Eine 08/15-Ballade, die man hört und wieder vergisst. Hier können wir leider nicht mehr von Mittelmaß sprechen. Schade.

Insgesamt haben wir hier eine leidlich gute Scheibe, die viel Licht, aber auch viel Schatten vorweisen kann. Kann man halt kaufen, kann man aber auch lassen. Fans der ersten „Keeper“-Scheiben sollten mal reinhören, wenn sie keine Berührungsängste mit Keyboards und ein wenig Kitsch haben. Schlecht geht anders – richtig gut aber auch.

 

Welcome To The Absurd Circus


Cover - Welcome To The Absurd Circus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:17 ()
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To Cut A Long Story Short

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Entdeckt wurde das Duo Caro Loy (Gesang) und Kurt Bauereiß (Gitarre) vom in Metallerkreisen bekannten Produzenten Charlie Bauerfeind (unter anderem MOTÖRHEAD, BLIND GUARDIAN oder HELLOWEEN), und zur Verstärkung sind Oliver Holzwarth (bekannt etwa durch SIEGES EVEN und sein Live-Engagement bei BLIND GUARDIAN) und Drummer Bastian Emig ins Studio geeilt, um „To Cut A Long Story Short“, das Debütalbum von BRUNHILDE, auf Konserve zu bannen. Wer jedoch bei diesem Bandnamen an „True“-Metal, Drachenbefreiung und Jungfrauenerschlagen denkt, könnte nicht falscher liegen, denn hier gibt es kernigen  Alternative-Rock zu hören, der etwas wie eine punkrockigere Variante von GUANO APES anmutet, nicht zuletzt durch die kraftvolle, raue Röhre von Frau Loy, deren großes Vorbild allerdings weniger Sandra Nasić, denn eher Nina Hagen (an die sie durchaus des Öfteren erinnert) zu sein scheint, deren 1993er Hit „So Bad“ hier auch ansprechend gecovert worden ist – sehr originelle Wahl. Unter den insgesamt 14 Songs befinden sich mit „Hell Or High Water“, „Where Are You Going?“, „All Is Lost“, „Come Out Come Out“, „Digging Bitches“ oder „It´s All Lies“ (balladesker Abschluss und mein persönliches Highlight des Albums) einige starke Nummern, die zwar allesamt noch den ganz großen Hit vermissen lassen, aber auch keinerlei grobe Ausfälle verzeichnen. Somit ist „To Cut A Long Story Short“ ein guter abendfüllender Erstling geworden, der aber noch Luft für Steigerungen lässt. 

 

To Cut A Long Story Short


Cover - To Cut A Long Story Short Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 48:0 ()
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Where The Gloom Becomes Sound

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Ich war schon immer ein großer FIELDS OF THE NEPHILIM-Fan, aber auch ein Freund von feinen Death Metal-Klängen. Was passiert, wenn man beide Einflüsse miteinander kreuzt? Ja, dann passiert ein großartiges Album wie „Where The Gloom Becomes Sound“. TRIBULATION bleiben sich treu. Mal sind es progressive Parts, die in klebriger Atmosphäre ihren Ausweg durch das Tal des Todes suchen, und mal sind es einfach gnadenlose Gehirnfucks, die Dich verzweifeln lassen. Der scheidende Gitarrist Jonathan Hultén, der aus persönlichen Gründen TRIBULATION verlässt, hinterlässt ein Manifest der Genialität.

„In Remembrance“ beginnt als Opener in jedem Fall erschlagend. Beginnt der Song wie ein Orgel-Intro, werden wir sogleich eines Besseren belehrt. Die Gitarren schlagen eine breite Bresche und machen Widerstand sinnlos. Der Song drückt an allen Ecken und Enden, und die FIELDS-Vocals geben mir komplett den Rest. Was ein wahnsinniger Auftakt! Das muss ich unbedingt live sehen – besser geht das nicht! Auch bei den weiteren Songs setzt Sänger Johannes Andersson ein dickes Ausrufezeichen. Weitere Songs aus dieser Genialität herauszureißen macht keinen Sinn. „Where The Gloom Becomes Sound“ macht nur im Gesamtkontext Sinn. Der rote Faden spannt sich über die knapp 50 Minuten, und jeder Song hat seine eigene Geschichte und seine ganz speziellen Höhepunkte. Von absolut tödlichen Songs bis hin zu atmosphärischen Stampfern – das Album hat in jedem Bereich seine Momente, und diese werden gnadenlos ausgespielt.

„Where The Gloom Becomes Sound“ ist schon jetzt ein Highlight des Jahres und in der Diskographie von TRIBULATION eh ganz weit vorne anzusiedeln. Noch nie klang die Band so verdammt konsequent und tödlich wie in 2021. Hier sei wirklich jedem Freund der härteren Klänge dieses Meisterwerk ans Herz gelegt. Ob Doom, Dark Rock, Death oder Was-Weiß-Ich: TRIBULATION nehmen aus jeder Spielart einfach das Beste und setzten noch eine Sahnehaube obendrauf. Spannend wird, wie der Ausstieg von Jonathan verarbeitet wird. Bleiben TRIBULATION konsequent ihrem Stil treu, oder werden sie eventuell kommerzieller? Letzteres könnte ich mir fast vorstellen. Keine Ahnung, ob mich das enttäuschen oder dann ein Jahrhundertalbum folgen würde. Bei TRIBULATION lasse ich mich sehr gerne überraschen. Kann eh nur gut werden. Fazit: Mehr als ein Tipp! Kaufen!

 

Where The Gloom Becomes Sound


Cover - Where The Gloom Becomes Sound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:17 ()
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There Flies Our Wail! (7")

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Nachdem die russischen Epic Metal-Heroen SCALD mit ihrem neuen Sänger Felipe Plaza Kutzbach (bekannt durch PROCESSION, CAPILLA ARDIENTE, DESTRÖYER 666, NIFELHEIM sowie als Live-Aushilfe bei SOLSTICE) am Hammer Of Doom 2019 für Gänsehaut gesorgt hatten, gibt es nun das, was wie auch den Gig am Hammer Of Doom, vermutlich nur unverbesserliche Optimisten erwartet hatten. Nämlich neues Songmaterial. Gut, hier erstmal nur einen neuen Song sowie eine großartige Neuaufnahme des Klassikers „Eternal Stone“. Manch ein Fan mag in einem solchen Fall wie hier natürlich anzweifeln, ob das noch SCALD sind oder nicht, was ja auch absolut verständlich ist. Auch für mich waren SLAYER ohne Hanneman nicht mehr wirklich SLAYER. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich Felipe, der ja auch mit PROCESSION schon den SCALD-Klassiker „Night Sky“ gecovert hatte, die Frage selbst gestellt hat, ob das dann noch SCALD sind. Für mich hat sich die Frage ja bereits am Hammer Of Doom ganz fix erledigt. Wenn es mit dieser Band weitergehen kann und soll, dann mit Felipe, das hat die Band absolut eindrucksvoll bewiesen. Agyls Erbe wird mit Respekt und Spirit weitergeführt. Die Produktion dieser Single ist klarer und zugänglicher als die von „Will Of The Gods Is Great Power“, und auch Felipes Gesang klingt weniger eigentümlich als der des Originalsängers, aber das Feeling stimmt ohne Zweifel. Und was ebenfalls stimmt, ist die Qualität des neuen Songs „There Flies Our Wail!“, welcher sich vor den Klassikern keineswegs verstecken muss. Die Leadgitarren singen, die Stimme klagt, das Gesamtbild wirkt erhaben, und spielerisch ist sowieso alles super. Epic Doom-Fans sollten hier ohne zu zögern zuschlagen!

 

There Flies Our Wail! (7")


Cover - There Flies Our Wail! (7") Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 11:45 ()
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Adios Amigos Live @ Wacken

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KROKUS gehören für mich zu den Urgesteinen meiner musikalischen Sozialisation - Anfang der 80er waren sie nicht weit weg von AC/DC & Co. und überzeugten mit tollen Alben wie „One Vice At Time“ und „Headhunter“. Aber auch neuere Alben wie „Hellraiser“, „Hoodoo“ und „Dirty Dynamite“ gefielen Fans und Kritikern und stürmten nicht nur in ihrer Schweizer Heimat die Charts. So braucht es nicht zu wundern, dass Sänger Marc Storace, Gitarrist Fernando von Arb, Bassist Chris von Rohr und Kollegen in 2019 auf dem legendären Rasen (oder wie man es immer auch nennen will) von Wacken eine umjubelte Live-Performance ablieferten. Eine Best-Of-Setlist als Querschnitt ihres Schaffens. Okay - ich persönlich vermisse „Stayed Awake All Night“ und „Bad Boys, Rag Dolls“. Ansonsten bieten KROKUS auf „Adios Amigos Live @ Wacken“ hör- und sehbar (das Package hat neben der CD noch eine DVD zu bieten) eine klasse Performance – und die entsprechenden Zuschauerreaktionen bleiben da nicht aus. Den Musikern macht das einen Heidenspaß. So soll ein Live-Mitschnitt klingen – man darf es, nein, man soll es ja hören, dass es wirklich „live“ ist. Dass neben einer ordentlichen Tonspur auch die Bildführung passt, hat man sicherlich der damaligen weltweiten Übertragung als Telekom Magenta Musik 360 Event zu verdanken. Den Kommentaren zweier beteiligter Protagonisten ist da nichts hinzuzufügen: „Es war ein magischer Tag für uns! Wir spürten vom ersten Song an, dass diesmal Feeling, Connection und Sound stimmten. Fazit: Es war eine einzige Hardrock-Party.“ (Chris von Rohr) - „Oft werden ja die besten Konzerte nicht aufgenommen, oder irgendwas läuft technisch schief. Hier passte einfach alles.“ (Fernando von Arb).

 

Setlist:

01. Headhunter

02. Long Stick Goes Boom

03. American Woman (The Guess Who Cover)

04. Hellraiser

05. Winning Man

06. Hoodoo Woman

07. Fire

08. Bedside Radio

09. Rockin' In The Free World (NEIL YOUNG-Cover)

10. Eat The Rich

11. Easy Rocker

12. Heatstrokes

13. Drumdog On The Loose

14. Quinn The Eskimo (BOB DYLAN-Cover)

Adios Amigos Live @ Wacken


Cover - Adios Amigos Live @ Wacken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 74:0 ()
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Aus Dem Nichts

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Seit 2016 treiben VERA LUX ihr Unwesen auf den Bühnen von Mittelaltermärkten und einschlägigen Festivals, nun erscheint ihr selbstproduziertes Debütalbum „Aus dem Nichts“. Die Nürnberger präsentieren darauf eingängigen Mittelalter-Rock mit metallischem Einschlag. Der Opener und Titeltrack beginnt vielversprechend druckvoll und macht von vornherein klar, dass hier Wert auf eine gewisse Härte gelegt wird. Die leicht raue Stimme von Frontfrau Inara passt zu dem rockigen Gesamtklang, ergänzt wird das Ganze stellenweise durch männliche Gesangsparts von Arved in Form von Shouts, auf die man allerdings in Zukunft auch durchaus verzichten könnte, wirken sie doch eher etwas blass. Die einzelnen Lieder gehen mehrheitlich gut nach vorne, angetrieben von den mal metallischeren, mal Dudelsack-lastigeren Arrangements – da klingt durch, dass hier eine Band mit bereits mehrjähriger Live-Aktivität am Werk ist, die weiß, wie man das Publikum dazu bringt, sich zu bewegen. Insgesamt setzen VERA LUX auf flotteres Tempo, das bei Konzerten sicherlich Laune macht. Der mit Abstand eingängigste Song des Albums ist das melodiöse „Aus der Asche“, das sich schnell im Ohr festsetzt und sowohl vom Titel als auch vom Aufbau her gewisse Erinnerungen an die frühen SALTATIO MORTIS wachruft. Eine kleine Schwäche stellt die fehlende Abwechslung bezogen auf die volle Spielzeit der einzelnen Songs dar – im letzten Drittel bestehen einige Tracks nur noch aus immer weiter in die Länge gezogenen Wiederholungen, auch der Text hätte an der einen oder anderen Stelle etwas üppiger ausfallen können. Mehr Ideen oder auch schlicht eine Kürzung der einzelnen Songs hätten hier unnötige Redundanz verhindern können und den jeweiligen Liedern sicher gutgetan. Aber das ist ja das Gute an Debütalben: es erwartet niemand, dass sie perfekt sind, etwas Luft nach oben ist da völlig normal. VERA LUX beweisen mit „Aus dem Nichts“ auf jeden Fall, dass sie das Potential haben, in der Szene weiter von sich hören zu lassen, und man darf gespannt sein, wie die Band sich in Zukunft entwickelt.

 

 

 

 

 

 

 

Aus Dem Nichts


Cover - Aus Dem Nichts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:4 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

VERA LUX

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