Review:

The Golden Pentacle

()

Marco Garau ist als Keyboarder seiner Stammformation DERDIAN offensichtlich nicht ausgelastet genug und nutzt die Gig-freie Zeit, um sein erstes Soloalbum aus dem Boden zu stampfen. Zur Seite stehen ihm teils seine DERDIAN-Kollegen, als auch Musiker von SEVEN THORNS, SHADOW STRIKE oder WINGS OF DESTINY.

Wie klingt nun die magische Opernwelt des Herrn Garau? Im Endeffekt so, wie man sich ein Album über Zauberer vorstellt und aber auch wieder nicht, da man es versteht, mit einigen unerwarteten Twists zu glänzen. Das Grundgerüst ist orchestraler, bombastischer Metal, der keine Berührungsängste mit überbordendem Pathos oder auch kitschigen Melodien hat. Was „The Golden Pentacle“ spannend macht, ist einerseits die latente Melancholie, welche sich durch alle Songs zieht, als auch die sehr wertig klingende Orchestrierung, die verhindert, dass das zu einer Kirmesveranstaltung wird. Außerdem hat sich Marco mit Anton Darusso einen wirklich fähigen Frontmann geangelt.

Beim schwelgerischen „Keepers Of The Night“ überraschen einerseits an eine Polka gemahnende Parts, die dann andererseits in renaissancehafte Neoklassik übergehen, um dann in einen epischen Chorus zu münden. Garau gelingt trotz einer Spielzeit von über einer Stunde und einer klaren stilistischen Vorgabe, die ganze Geschichte interessant zu halten, indem er immer wieder ungewöhnliche Parts einarbeitet. So zum Beispiel der Tango beim abschließenden „Until The End Of Time“.

Natürlich kann er sich von den großen Vorbildern wie RHAPSODY, TWILIGHT FORCE oder frühen DARK MOOR nicht ganz emanzipieren, was aber gar nicht der Anspruch sein dürfte. Darüber hinaus fügt Garau diesem im Moment eher ein Schattendasein fristenden Genre aber auch eigene Duftmarken hinzu und kopiert nicht. Einige seiner Melodien erinnern zusätzlich an japanische Genrevertreter wie GALNERYUS oder DRAGON GUARDIAN.

„The Golden Pentacle“ ist ein stimmiges, opulentes Werk geworden, welches in Zeiten wie diesen hilft, für eine Stunde dem ganzen Irrsinn zu entkommen und in eine Welt voller Zauber und Wunder abzutauchen.

 

The Golden Pentacle


Cover - The Golden Pentacle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 64:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Inherent Brutality

()

Die Berliner machen mächtigen Ami-Thrash. Richtig so auffe Omme. Ganz viel mittlere EXODUS („Holycaust“) kommen ins Hirn, nur wirken die jungen Bollos ausse Hauptstadt wesentlich sympathischer. Ihre Pseudonyme machen Grinse-Gesicht! Rotten Piranha, Uncle Crocodile, Sickfuck Sanchez (YEAH!), Infektörr und Volcanic Nun Desecrator drücken mächtig auf die Tube (zum Beispiel beim geilen Titelstück) und wohl genau das aus, was Thrash gut beschreibt: Fan gewesen, Band geworden, Fan geblieben. Ausnahmen bestätigen nur die Regel. So gibt es all die bekannten Bay-Area-Zutaten – nur dass sie hier viel frischer wirken als bei vielen Banden der zwischenzeitlichen zweiten, dritten und vierten Retro-Thrash-Wellen. Das mag zum einen am fetten, transparenten und wirklich guten Sound liegen, zum anderen an der überbordenden ANNEXATION-Glaubwürdigkeit. Rasante Riffs, aggressive Vocals, interessantes Drumming, alles da, was es braucht! Die allgegenwärtige Fast-Forward-Attitüde zeigt aber auch eine kleine Schwäche des Albums auf: Es fehlt ein Überkracher, ein herausragendes Stück – vielleicht sogar ein wenig die Abwechslung? Voll-Fans mögen jetzt einen Vogel zeigen, und die kleine Kritik ändert auch nix daran, dass es ein gutes und ganz schön mächtiges Album ist. Aber trotzdem...  

 

Inherent Brutality


Cover - Inherent Brutality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:16 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

ANNEXATION

www
Review:

We Were Raised On Radio

()

ANGELINE können sich ohne Zweifel mit ihren Genre-Kollegen und Landsmännern von H.E.A.T., WORK OF ART oder ECLIPSE messen und vergleichen lassen; einzig deren Erfolg, Status und Annerkennung haben sie nicht. Ich hoffe und wünsche dem Kollektiv aus Schweden, dass sie das mit ihrem vierten Longplayer "We Were Raised On Radio" nun endlich ändern können. Qualitativ steht dem nichts im Wege, nur die Vermarktung, ohne Label, über eigenen Vertrieb, lässt daran doch wieder zweifeln.
 
ANGELINE bieten feinsten AOR/Melodic Rock, dem die Sonne aus jeder Note strahlt, und der einfach Freude beim Zuhören macht. "Helpless" ist ein mitreißender Opener, der mit Melodie, Dynamik und auch ausreichend Kante punktet. Handwerklich stimmt hier alles. Produktion, Gitarrenarbeit, Chöre, und insbesondere die Stimme von Joachim Nilsson ist zwar nicht besonders charakteristisch, aber melodisch, elastisch und sympathisch. Das hymnische "Closer", das dramatische, leicht melancholische "My Heart Won't Let You Go" oder das lebensfrohe "Halfway To Anywhere" - allesamt Topnummern, die den Longplayer zu einem klasse Album machen. "We Were Raised On Radio" kann man direkt bei der Band bestellen (siehe unten), der Versand klappt zuverlässig und zügig, das ist zumindest meine Erfahrung. AOR und Melodic Rock-Anhänger können mit ANGELINE ein Juwel in ihre Sammlung einfügen, das leider viele nicht auf dem Schirm haben. Ich wünsche mir, dass sich das ändert; die Band hätte es verdient.
 
 
 

We Were Raised On Radio


Cover - We Were Raised On Radio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dawn Of A New Epoch

()

Einen Preis für ein originelles Album können CIDESPHERE leider nicht für sich beanspruchen. Man nimmt einfach eine Portion AT THE GATES, gibt ein wenig IN FLAMES dazu und würzt noch mit ein wenig mit DISMEMBER – fertig ist ein Death Metal-Album, welches aus einem bewährten Baukastensystem entwickelt wurde. Innovationen oder Überraschungen sind hier nicht zu erwarten, aber die türkische Band hat es immerhin raus, aus diesem Pool anständige Songs zu zimmern, die auch einen gewissen Wiedererkennungswert besitzen. In den 90er Jahren hat jede zweite Kinderzimmerkapelle sich dem typischen Schweden-Sound bedient und jetzt, nach über 20 Jahren, ist diese Welle also auch in der Türkei angekommen. Besser spät als nie…

Was soll man sagen? Hier ist nichts wirklich zu kritisieren, und alles ist spieltechnisch auf einem durchaus hohen Level. Der Sound ist roh, aber trotzdem gut gemischt, und Sänger Oral (bei dem Namen musste der Mensch ja Sänger werden) kann mit seiner Stimme stets Akzente setzten, obwohl ich mir manchmal ein paar extreme Vocal-Ausreißer gewünscht hätte. Trotzdem ist gesanglich alles im grünen Bereich.

Hat man die klassischen schwedischen Melo-Death-Alben im Schrank, braucht man „Dawn Of A New Epoch“ nicht wirklich zwingend. Kann man nicht genug von den alten Klassikern bekommen, macht man bestimmt keinen Fehler, ins das Album reinzuhören und unterstützt gleichzeitig den Exotenbonus der Band. Wie gesagt, ein gutes Album, welches leider nur nicht viele Leute wirklich brauchen…

 

Dawn Of A New Epoch


Cover - Dawn Of A New Epoch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Markgraf

()

Wenn jemand auf einen zukommt und sagt: „Ich habe ´ne neue Band am Start, wir machen Black Metal mit CIRITH UNGOL-Gesang!“, dann hat man ob dem zu erwartenden Fremdschäm-Feuerwerk bereits den Bierdosenhelm mit zwei Bock-Halben aufgeschnallt. So geschehen bei MARKGRAF aus dem Süden der Republik, bei denen unter anderem Musiker von SPITFIRE und STEALTH unter den Pseudonymen „Commander Of Sonic Noise Warfare“, „Ódio“ und „Der Dicke Mann“ agieren. Aber bereits nach den ersten Klängen des Openers „Burkart Keller Von Yburg“ (das Trio hat durchweg schräge deutsche Titel, jedoch mit englischsprachigen Texten) macht sich Überraschung breit: der einigermaßen kauzige Black Metal mit traditionellen und todesmetallischen Elementen gibt sich keinerlei Blöße, rumpelt herrlich räudig und tatsächlich eindeutig unpeinlich durch die Landschaft, und lediglich Ódios schrille Schreie laufen in seltenen Momenten Gefahr, etwas zu viel des Guten zu sein, sind aber dennoch weit entfernt von flächendeckender Nervtötung. Zudem haben die Jungs mit „Die Nixe Des Wildsees“, dem arschcoolen Instrumental „Der Felsen“ oder „Die Geisterhochzeit Zu Lauf“ echt starke Kompositionen am Start, die unter dem obskuren Gewand ein sehr oldschooliges Fundament haben. Am Ende ist „Markgraf“ ein gelungenes Debütalbum geworden, das zwar noch Steigerungen zulässt, dessen Konzept aber entgegen aller anfänglichen Befürchtungen aufgeht – zumindest sofern ohrenscheinliche Vorbilder wie MASTER´S HAMMER, ROOT, TORMENTOR oder MORTUARY DRAPE gern gesehene Bewohner der heimischen Plattensammlung sind. Ach ja, die beiden Bock-Halben müssen trotzdem weg…

 

Markgraf


Cover - Markgraf Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 30:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Maere

()

Das dynamische Duo M. S. und vor allem J. J. kann sich über Langeweile sicher nicht beklagen: neben HARAKIRI FOR THE SKY ist Letztgenannter noch bei LÛS aktiv und betreibt im Alleingang SEAGRAVE und die ebenfalls sehr veröffentlichungsfreudigen KARG. Nach dem sehr geilen 2018er Werk „Arson“ legen die beiden Herren nun mit „Maere“ das inzwischen fünfte Album in zehn Jahren vor und haben es dieses Mal sogar auf eine derartige Überlänge gebracht, dass ein Doppelalbum daraus entstanden ist. Und tatsächlich hat man zuerst das Gefühl, dass den überlangen Stücken eine dezente Straffung gutgetan hätte, doch nach mehreren Durchläufen ist es gerade das extensive Auswalzen der Kompositionen, das ihre Intensität in Kombination mit J. J.s durchgängig leidendem Schreigesang ein großes Stückweit ausmacht. „Maere“ muss noch ausdauernder als seine Vorgänger erarbeitet werden, kurze Hörproben oder das krampfhafte Suchen nach dem „Hit“ machen keinen Sinn: „I, Pallbearer“, „Us Against December Skies“, „I´m All About The Dusk“, „Three Empty Words“, „Once Upon A Winter“ oder „Silver Needle // Golden Dawn“ wabern einmal mehr auf dem schmalen Grat zwischen unbehaglichen Emotionen und rasenden Aggressionen. Mir ist bewusst, dass die Jungs mit ihrem „Post“-Stil (ob man es nun als Black Metal durchgehen lassen will oder nicht) heftig polarisieren, und es sicher nicht wenige Leute gibt, die diese Art von Sub-Genre als „Emo-Kacke“ oder sonstwas abtun, aber es gibt dort draußen keine Band, die in diesem Bereich mehr aufwühlt. Und dass man sich nicht um Konventionen oder Meinungen schert, beweist das Duo zu guter Letzt mit einer „harakirisierten“ Version von PLACEBOs Klassiker „Song To Say Goodbye“, der hier auf ein extremes Level gehoben wird. Eine abendfüllende Lebensverneinung von großer Klasse!

 

Maere


Cover - Maere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 84:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Apocalyptic Retribution

()

Was macht man als gestandener Dresdener Death Metaller, wenn man schon beachtliche Erfolge mit Bands wie PURGATORY oder PROFANATION feiern konnte? Klar, man schnappt sich einfach Michiel van der Pflicht, der bei PESTILENCE und GOD DETHRONED schon seine Sporen hinter dem Schlagzeug verdienen konnte – nistet sich in den Soundlounge Studios (u.a. DEW-SCENTED, SINISTER…) ein und haut ein Teil wie „Apocalyptic Retribution“ raus. Wenn schon, denn schon: Verpflichtung von Cover-Guru Luisma (HAEMORRHAGE, AVULSED…) geht dann auch noch klar.

Die Grundvoraussetzungen für ein lustiges Treiben sind also gegeben. Es erwartet den Hörer klassischer Death Metal, der gerne mal nach Florida schielt und mit einem saustarken Sound ausgestattet ist. Nach einer EP und einem Longplayer wissen die Jungs, wie man Brutalität, Technik und gnadenlose Raserei optimal auf den Punkt spielt und überraschen mit geschickt eingestreuten Breaks und Drum-Fills. Ein Problem hat „Apocalyptic Retribution“ aber. Man fühlt sich manchmal ein wenig überfordert, da man selten in den Midtempobereich abschweift, und somit innerhalb der Songs keine Spannungsbögen gebildet werden. Die Songs haben definitiv alle ein sehr hohes Niveau, aber irgendwann wird es auch dem extremsten Todesmetaller einfach zu viel des Guten. Etwas Abwechslung hätte der Scheibe sicherlich gutgetan. Trotzdem ist „Apocalyptic Retribution“ sein Geld wert. Der Extremkonsument wird sicherlich verzückt mit der Zunge schnalzen, wenn die bärenstarken Riffs aus den Boxen knallen, und das Schlagzeug jedes Soundloch im Keim zerstört. Also, erwartet nichts grundlegend Neues an der Death Metal-Front, aber ein solider und guter Wegbegleiter bei schlechter Laune ist das Teil in jedem Fall.

 

Apocalyptic Retribution


Cover - Apocalyptic Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

INTELLIGENT MUSIC PROJECT VI "The Creation"

()

Immer mehr Mäzene, oder sagen wir ruhig Geldgeber, haben den harten Rock als Hobby und Spielwiese für sich entdeckt. Da wäre einmal David Lowy von THE DEAD DAISIES, und auch der Bulgare Milen Vrabevski hat mit dem INTELLIGENT MUSIC PROJECT so ein Künstlerkollektiv geschaffen, das sich um ihn als Kern und Projektleiter schart. Mit von der Partie sind u.a. Carl Sentance (NAZARETH), John Payne (ex-ASIA) und auch "Ich singe alles, was nicht schnell genug auf die Bäume kommt" Ronnie Romero. Somit ist am Personal und selbstredend an dessen Performance auch kaum etwas auszusetzen.

"A Sense Of Progress" startet "The Creation" rockig, knapp an der Grenze zum Hard Rock, 38 SPECIAL oder LOVERBOY kommen mir so in den Sinn. Der Opener ist unspektakulär und fast eintönig. Überraschend ist hier Ronnie Romeros Gesang, der nahezu austauschbar und gar ein wenig kraftlos wirkt. Es ist überwiegend Radio-Rock enthalten, der manches Mal durchaus bereichernde Ideen bietet, wie z.B. bei "The Story" mit Klavierpomp und guter Gitarrenarbeit, wobei auch hier die Melodie knapp am Kitsch vorbei schrammt. Die gefühlvoll gesungene Ballade "Listen" überzeugt indes, nur leider mündet sie in ein an ELTON JOHN meets ASIA-Rührstück (“Your Thoughts") , welches zerrissen, aufgebläht und einfach als verzichtbar treffend beschrieben ist. War der Vorgänger noch gebunden und rund, so erscheint "The Creation" unausgeglichen, ziellos und zuweilen erschreckend belanglos. Unter den 12 Nummern sind zwei bis drei gefällige Songs; das oben erwähnte "Listen" und die dynamische, an RAINBOW mahnende (Video-) Single "I Know" gehören dazu. Sorry, das ist eindeutig zu wenig.

 

INTELLIGENT MUSIC PROJECT VI "The Creation"


Cover - INTELLIGENT MUSIC PROJECT VI "The Creation" Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Welcome To The Absurd Circus

()

Über 30 Jahre beglückt uns die italienische Melodic Metal-Combo mit ihrer Definition von hartmetallischen Klängen. Soundtechnisch finden sich immer wieder progressive Parts, die durch die Hinzunahme eines Keyboards erzeugt werden. Erinnert öfter an Keyboard-Eskapaden à la DREAM THEATER, wobei die Gitarren eher den riffbetonten Part souverän übernehmen. Gesangstechnisch streift man gerne alte HELLOWEEN, wobei der Gesang von Michael Kiske eindeutig stärker zu bewerten ist.

Songs wie „Live Today“ gehen gut nach vorne ab und erinnern an GAMMA RAY und natürlich HELLOWEEN. Besonders der Refrain lässt an „Keeper I“-Zeiten erinnern. Hier liefern LABŸRINTH wirklich sehr ordentlich ab. Besonders gefällig sind die eingestreuten, softeren Parts, welche dem Song noch das Sahnehäubchen verpassen. Mit „One More Chance“ hat sich auch eine Halbballade auf „Welcome To The Absurd Circus“ eingeschlichen. Leider plätschert diese ein wenig belanglos durch die sechs Minuten. Hier fehlt einfach der rote Faden, den eine Halbballade auszeichnen sollte. Gefällige Keyboards und ein gutes Gitarrensolo retten den Song noch ins gehobene Mittelmaß. „Den Of Snakes“ präsentiert sich sehr bieder. Midtempo-Metal, der keine Angriffsfläche bietet, aber harmlos und kraftlos wirkt. Da gehen wir lieber zu Krachern wie „Sleepwalker“ oder „The Unexpected“ über. Hier können leichte STRATOVARIUS-Vergleiche angestellt werden, und hier stimmt auch das Songwriting, welches zwar nichts Neues bietet, aber immer souverän und professionell wirkt. Tja, und dann kommt „Dancing With Tears In My Eyes“. Ok, mit dieser Cover-Version hätten LABŸRINTH vor Jahren noch bei MTV gepunktet, aber braucht man in 2021 noch eine Cover-Version von ULTRAVOX? LABŸRINTH hauchen der Oberschnulze zwar noch ein wenig Leben ein, aber warum das Teil auf  „Welcome To The Absurd Circus“ musste, das bleibt ein Geheimnis der Band. Das war jetzt der Part, den man als Metal-Redakteur schreiben muss – der inoffizielle Part ist: Ich liebe den Song und somit auch diese Cover-Version. Ich bitte vielmals um Vergebung, und Ihr habt dies hier nie gelesen!

„A Reason To Survive“ kommt ziemlich glattgebügelt aus den Boxen. Hier fehlt es an Power, obwohl die Hammond-Orgel wirklich sehr passend den Song einläutet. Eine 08/15-Ballade, die man hört und wieder vergisst. Hier können wir leider nicht mehr von Mittelmaß sprechen. Schade.

Insgesamt haben wir hier eine leidlich gute Scheibe, die viel Licht, aber auch viel Schatten vorweisen kann. Kann man halt kaufen, kann man aber auch lassen. Fans der ersten „Keeper“-Scheiben sollten mal reinhören, wenn sie keine Berührungsängste mit Keyboards und ein wenig Kitsch haben. Schlecht geht anders – richtig gut aber auch.

 

Welcome To The Absurd Circus


Cover - Welcome To The Absurd Circus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:17 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch