Band:

Billion Dollar Babies

KEINE BIO! www
Review:

Ice On Fire

()

GFF (früher GREEN.FROG.FEET) klingen nicht nur deswegen nach US-Punk Rock weil man zu den Aufnahmen von „Ice On Fire“ sich nach L.A. begab. Die Regensburger durften ihr fünftes Album nämlich auch von Ryan Greene produzieren lassen, der schon Genregrößen wie BAD RELIGION, NOFX, SICK OF IT ALL und NO USE FOR A NAME zur Seite stand. Das färbt ab; die kalifornische Sonne, das US-Ambiente schlägt auf Stimmung und Sound durch. Für mich klingen die Jungs denn auch eher nach SOCIAL DISTORTION meets DONOTS in mainstreamiger Partylaune – auch weil der Gesang durchaus Assoziationen zu Mike Ness & Co. aufweist - und ich meine das beides im positiven Sinne. Auch die Texte beschäftigen sich weniger mit Party, Mucke, Mädels und Bier; sondern greifen tägliche Sorgen und das echte Leben auf und verpacken diese wie als Antagonismus in partytaugliche Punkrock-Songs mit Pop-Appeal und Hymnencharakter. Highlights aus meiner Sicht: der als Single ausgekoppelte Mitgrölsong „Broken Man“ (Radiofutter), das flotte, spaßige Riffgewitter „Keep The Lights On“ sowie die punkigen Smasher „Money Maker“ und „Soul Pictures“. GFF erfinden den US-lastigen Radio-Punktock nicht neu. Aber sie haben eine Gute Laune-Scheibe am Start, die nicht nach Regensburg klingt; „Ice On Fire“ hätte Airplay verdient.

Ice On Fire


Cover - Ice On Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Uljas Uusi Maailma

()

Die Rezeptur könnte sich kaum besser lesen: 2010 von Gitarrist und Keyboarder Laakso (der auch bei den finnischen CHAOSWEAVER lärmt) gegründet, können KUOLEMANLAAKSO (was so viel wie „Tal des Todes“ bedeutet) nicht nur auf BARREN EARTH/SWALLOW THE SUN/ex-ALGHAZANTH-Finsterröhre Mikko Kotamäki zurückgreifen, sondern sie haben sich auch ihr Debütwerk „Ulja Uusi Maailma“ („Schöne neue Welt“) im „Woodshed“-Studio von DARK FORTRESS-Mastermind und TRIPTYKON-Geselle V. Santura zurechtschnitzen lassen, der hier gleich bei fünf Songs als Gastgitarrist zu hören ist. Was auf dem Papier richtig edel daherkommt, erweist sich nach mehreren Testdurchläufen allerdings als viel Lärm um nichts, denn das Album langweilt durchgehend mit seinen nichts sagenden Songs, die stilistisch im Fahrwasser ganz alter PARADISE LOST oder nicht viel jüngerer KATATONIA und MY DYING BRIDE fahren. Gelegentlicher Goten-Klimper-Bombast („Kuun Lapset“) und heimische Fruchtbarkeitstänze („Roihusydän“) tragen darüber hinaus nicht dazu bei, die fast durchweg überlangen Kompositionen aus dem spannungsarmen Sumpf zu ziehen. Mit „Nostos & Algos“ oder „Etsin“ legt das Quintett zwar keine totale Bruchlandung hin, aber was soll man mit einer Scheibe von Musikern, deren andere Aktivitäten fast allesamt (teilweise um Längen) besser sind?! Da muss mit dem nächsten Werk deutlich mehr kommen.

Uljas Uusi Maailma


Cover - Uljas Uusi Maailma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Jon Oliva

KEINE BIO! www
Review:

Poisoned Void

()

Ihre 2009er EP „Grim Death Awaits” war ein mächtiges, geiles Gerät aus der finnischen Inselprovinz Åland, die sich zwischen Schweden und dem finnischen Festland befindet. Nach einer Split mit den Amis VASAELETH aus dem Jahr 2010 erscheint nun „Poisoned Void“, das Debütalbum von VORUM. Und das Quartett macht nach dem sehr guten Vorgeschmack tatsächlich ernst und liefert eine saufett produzierte, kurze und intensive Vorstellung ab, die in ihren besten Momentan an die Sternstunden von Bands wie NIHILIST, GRAVE, AUTOPSY, aber auch NECROPHOBIC oder WATAIN erinnert, da VORUM neben ihren sägenden Riffs auch eine ganze Palette an finsteren, fast schon schwarzmetallischen Melodien aus dem Hut zaubern, die „Poisoned Void“ neben den stimmigen Breaks zwischen schwerem Midtempo und Vollgas noch mehr Durchschlagskraft verleihen. Auch wenn dem Album die ganz große Überhymne fehlt, sind Granaten wie „Impetious Fires“, „Rabid Blood“ oder „In Obscurity Revealed“ durchgehend erstklassige Gesäßtreter, die problemlos einen „Tipp“ rechtfertigen. Hoffen wir, dass diese Truppe hier wirklich erst am Anfang steht und „Poisoned Void“ weitere Großtaten folgen werden!

Poisoned Void


Cover - Poisoned Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Setlist – The Very Best Of

()

Sony veröffentlicht unter dem Titel „Setlist“ 16 Live-Alben bekannter Künstler (Alabama, Blue Öyster Cult, Cheap Trick, Elvis Presley, Jefferson Airplane, Johnny Cash, Johnny Winter, Judas Priest, Kansas, Loverboy, Molly Hatchet, Mountain, Quiet Riot, REO Speedwagon, Ted Nugent und Willy Nelson). Allen Veröffentlichungen ist gemein, dass die Livemitschnitte zum Teil aus unterschiedlichen Auftritten und Jahren stammen, digital remastert wurden und somit eine Art Best-Of-Setlist entsteht. Dazu kommen zum Teil noch ausgewählte Live-Faves oder die eine oder andere bisher unveröffentlichte Aufnahme. Im Rahmen der Überarbeitung sollten die Tracks so miteinander verbunden werden, das der Eindruck eines zusammen hängenden Konzertes entstehen sollte – dies ist bei der vorliegenden JUDAS PRIEST „Setlist – The Very Best Of“ auf jeden Fall nicht so. Das jeweils 12-seitige Booklet kommt mit Linernotes, Fotos und detaillierten Informationen zu den Live-Tracks.

Mit „Judas Rising“ gibt es als Opener erst mal den Eröffnungstrack der Reunion-Show – guter Einstand, aufgenommen in 2005. Der wird allerdings auf solide zurückgestuft, wenn man hört, was Sänger Rob Halford in den darauffolgenden Mitschnitten aus den 80er und End-70ern zum Besten gab. Mit „Exciter“ und „Tyrant“ hat man gar mal zwei alte, nicht unbedingt erwartete Klassiker unter die gerade mal 12 Tracks gemischt. „Dissident Aggressor“, „The Green Manalishi (With The Two Pronged Crown)“ und „Beyond The Realms Of Death“ sind eh‘ über alle Zweifel erhaben, reisen es aber bei dem dann doch etwas dünnen Gesamtpaket nicht raus. Das ist gut so. Aber, bei einer Band wie PRIEST nur auf 12 Song zurück zu greifen, die es nicht mal auf 60 Minuten Spielzeit bringen, ist nicht so toll. Von PRIEST gibt es wahrlich reichlich Livealben im Backkatalog, da ist man in der Regel besser bedient. Auf Grund des niedrigen Einstandspreises der „Setlist – The Very Best Of“-Serie zumindest ein Happen für Neueinsteiger (wenn es die denn gibt).



Judas Rising

Riding on the Wind

Heading Out to the Highway

Breaking the Law

Exciter

Tyrant

Out in the Cold

Dissident Aggressor

The Green Manalishi (With the Two Pronged Crown)

Beyond the Realms of Death

Freewheel Burning

You've Got Another Thing Comin'

Setlist – The Very Best Of


Cover - Setlist – The Very Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kill For Eden

()

KILL FOR EDEN aus London lassen sich von ihrem Management im Promo-Flyer schon mal als „missing link“ zwischen GARBAGE und CULT bezeichnen. Das ist sicherlich etwas weit hergeholt. Unabhängig davon weist die Mixtur aus Hard Rock Riffs und Pop-Melodien, eingängigen Refrains, balladesken Songs und angedeutetem 70er-Flair die Richtung gen Airplay und Mainstream. Dazu hat man mit Lyla D’Souza eine Sängerin am Mikro, welche mit ihrer angenehm rauen, leicht rauchigen Stimme den Spagat zwischen sanft und Power überzeugend rüberbringt. Als Opener fungiert die bereits 2011 als EP in UK veröffentlicht Single „Kerosene“ (noch unter dem Bandnamen RHODE ISLAND RED) und präsentiert sich als guter Rocksong mit Alternative-Schlagseite und ordentlich Groove. Auch die beiden schon älteren Kompositionen, das sehr abwechslungsreiche, das verschiedene Stile präsentierende „Beige“ (tolle Gesangsleistung) und das bedächtige „Stalemate“ können überzeugen, ebenso „The Evil That Men Do“ als härtester Track des Albums. Wer das was im Mainstream-Radio als Rock angepriesen wird auch als solchen versteht, der dürfte an KILL FOR EDEN gefallen finden.

Kill For Eden


Cover - Kill For Eden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Kill For Eden

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Eye Of The Storm

()

Daniele „Bud“ Ancillotti ist eine italienische Institution in Sachen Heavy Metal. Hat er doch (mit den seit ein paar Jahren reformierten) STRANA OFFICINA italienische Heavy Metal Geschichte geschrieben, und das schon ca. 15 Jahre bevor RHAPSODY und Konsorten überhaupt angefangen haben zu musizieren. Seine Stellung in Italien ist in etwa mit der des Herrn Dirkschneider in unseren Breitengraden zu vergleichen. Seine Solospielwiese BUD TRIBE ist dabei gar nicht so weit von STRANA OFFICINA entfernt und bietet ursprünglichen, knackigen Heavy Metal mit einigen Querverweisen gen NWoBHM. Die rauhen, aber kraftvollen Vocals des Herrn Ancellotti passen dabei wunderbar zu Speed Nummern wie dem Opener und Titelstück „Eye Of The Storm“, als auch zu gefühlvollen, balladesken Klängen wie im wunderschönen „Voices (In The Night)“. BUD TRIBE führen auch eine weitere Tradition von STRANA OFFICINA fort und präsentieren mit „La Luna E Già“ einen Song in ihrer Muttersprache. Man hört zu jeder Sekunde, dass hier Vollprofis am Werk sind. Die Songs sind perfekt ausgearbeitet und glänzen mit catchy Refrains, ohne die nötige Energie missen zu lassen. Auch wenn Retro-Metal Klänge im Moment schwer angesagt sind, so kann man BUD TRIBE mitnichten vorwerfen auf einen aktuellen Zug aufzuspringen, denn Bud Ancillotti hat diese Art Musik 2008, 1998 und auch schon 1982 gemacht und sich so sämtliche Credibility und Respekt verdient. Dies ist ehrliche Musik, gespielt von gestandenen Musikern. Wer also von vielen englischen Reunions enttäuscht ist, da die alten Helden müde und abgeschlafft klingen (dies gilt nicht für SATAN!!!), der sollte seinen Blick gen Italien richten, denn dort gibt es mit BUD TRIBE ne kräftig röhrende Alternative.

Eye Of The Storm


Cover - Eye Of The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

War Master

()

Und mal wieder ein „All-Star“ Projekt. Hinter dem hyperoriginellen Namen DEATH DEALER verbergen sich Mike Davis (Bass; HALFORD, Ex-LIZZY BORDEN), Stu Marshall (Gitarre; EMPIRES OF EDEN, Ex-DUNGEON), Rhino (Drums; u. A.: ANGELS OF BABYLON, FORGOTTEN REALM, BURNING STARR, Ex-MANOWAR), Ross The Boss (Gitarre; ROSS THE BOSS, Ex-MANOWAR) und Super-Sirene Sean Peck (Vocals; CAGE). Über die Sinnhaftigkeit einer solchen Kollaboration kann man sich vortrefflich streiten, denn musikalisch schippern DEATH DEALER in den gleichen Gewässern wie CAGE. Wäre „War Master“ unter dem CAGE Banner erschienen, wäre es vermutlich niemandem aufgefallen. Während Herr Peck mit seinem Organ sofort heraussticht, bleiben andere Akteure, welche sonst auch über einen ziemlich signifikanten Sound verfügen, eher im Kollektiv verborgen (Ross The Boss). Wenn überhaupt, so hört man bei einzelnen Solopassagen heraus wer hier am Werk ist. Musikalisch „painkillert“ es natürlich von vorne bis hinten. Peck screamt wie kein zweiter, die Doublebass bollert ohne Ende und die Saiten qualmen, als gäbe es kein Morgen. Eben genauso, wie wir es von CAGE kennen und lieben. Die Musiker legen dennoch Wert darauf zu betonen, dass es sich bei DEATH DEALER um eine vollwertige Band handelt, welche eine längerfristige Planung verfolgt, und nicht um ein kurzlebiges Projekt. Bei „Children Of The Flames“ beweisen DEATH DEALER, dass sie auch mal den Fuss vom Gas nehmen können und präsentieren ihre epische Seite. Wie weiland CAGE in „Souls And Flesh“ vom „Astrology“ Album. „War Master“ ist ein ebenso perfektes wie unoriginelles US Power Metal Werk geworden. Perfekte Musiker, coole Songs, fetter Sound und trotzdem stört mich irgendwie der Gedanke, dass mit Namedropping der Erfolg eingefahren werden soll, welcher CAGE bis jetzt verwehrt wurde. Andererseits wäre den beteiligten Musikern ein größeres Stück vom Kuchen durchaus zu gönnen. Spaß macht „War Master“ auf jeden Fall und viel besser kann man diesen Musikstil auch nicht machen.

War Master


Cover - War Master Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:30 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch