Review:

Nagelfar

()

Mit „Nagelfar“ setzen die Schweden von FEJD zum dritten Streich an. Auch auf dem neuen Album bleibt man der nordischen Mythologie treu, setzt allerdings etwas stärker auf Metal-Elemente als auf den vorherigen Silberlingen. Der mittelalterliche Folk bleibt dennoch erhalten, das sich zusammen mit dem kehligen Gesang von Sänger Patrik Rimmenfors daraus ergebende Flair ebenfalls. Der epische Inhalt macht sich auch in der Länge der Stücke bemerkbar, keiner der Songs (mit Ausnahme des Interludes) ist kürzer als viereinhalb Minuten. Beim schönen, getragenen „Vindarnas Famn“ überwiegt dann doch wieder eindeutig der Folk, ebenso beim flotteren „Den Skimrande“. Alles in allem bietet „Nagelfar“ zwar keine großen Überraschungen oder Ohrwürmer, aber einen stimmungsvollen Soundtrack zum Träumen von wilder nordischer Landschaft oder vielleicht auch einfach zum nächsten Met-Gelage - skål!

Nagelfar


Cover - Nagelfar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Fejd

KEINE BIO! www
Review:

With Them You Walk Alone

()

THE CRYSTAL CARAVAN kommen mit ihrem dritten Album ums Eck. Und das tun sie wie gehabt in weiten Schlaghosen und fetten Plateauschuhen. Doch diesmal gönnen sie ihrem authentisch-psychodelischen und nicht immer schmerzfreien 70er Sound eine ordentliche Portion Gitarre. Und die steht dem Ding hervorragend.

Die Eröffnungsnummer kommt gar zu Beginn in klassischer Hardrockhaltung aus der Startbox. Das heißt aber nicht, dass die Schweden sich den Hörgewohnheiten von 2013 angepasst hätten. Nein, das Sextett steckt fest in den 70ern - und das über beide Ohren. GRAND FUNK RAILROAD, THE DOORS und JEFFERSON AIRPLANE findet man im Gen-Pool der Band. Der Gesang von Niklas Gustafsson macht uns mal den Ozzy, mal erinnert er an Jim Morrison, hat aber auch genug eigenen Charakter um zu gefallen. Die meisten Songs reißen locker die 5-Minuten-Grenze und rocken mit Blumen im Haar zum Finale. Das softe "Drifting" versetzt einen direkt an die Westküste, man sieht die Sonne am Strand von San Francisco untergehen und riecht förmlich die Meeresluft.

Das Ding hat was, hebt sich von den ansonsten so gleichförmigen Retro-Bands ab. THE CRYSTAL CARAVAN gelingt es, Atmosphäre und Authentizität zu kreieren, die ihresgleichen im Genre suchen. Das Teil ist bunt, duftet nach Flower Power - nicht nur von außen - und ist ein wenig verstrahlt. Das Motto "alle Tage sind gleich lang, aber verschieden breit" ist hier Programm. Bei wem das manchmal ähnlich ist, der wird Freude mit dieser starken Retro-Band haben.

With Them You Walk Alone


Cover - With Them You Walk Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 37:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Paganland

by Gast
www
Review:

777-Cosmosophy

()

Auch der dritte Teil der „777“-Trilogie der französischen Schwarzheimer ist ein Volltreffer! Wenn man bedenkt, welche Entwicklung diese experimentelle und einst von Multiinstrumentalist Vindsval unter dem Namen VLAD gegründete Truppe durchgemacht hat, kann man nur den Hut ziehen. Nach schwer Verdaulichem wie „The Mystical Beast Of Rebellion“, Gewöhnungsbedürftigem wie „Memoria Vetusta II-Dialogue“ oder Unhörbarem wie „Mort-Metamorphosis Of Realistic Theories“ ist nach fast 20 Jahren etwa ganz Großes gereift, das mit „Cosmosophy“ seinen vorläufigen Höhepunkt findet. Der Übergang von progressivem Black Metal hin zu monolithischen Klanggebirgen ist auch hier hervorragend gelungen, und obwohl das Album, wie seine Vorgänger, alles andere als leicht konsumierbar ist, verfällt es nicht dem pseudointellektuellen Selbstzweck, sondern ködert den Hörer mit hochatmosphärischen, am Besten am Stück zu genießenden Songs, die nahtlos ineinander übergehen und eine beklemmende Stimmung verbreiten – allen voran „Epitome XV“ und „Epitome VII“ (super!). Der unheilvolle Abschluss von „Cosmosophy“ – „Epitome VIII“ - ist hoffentlich als Intro zum nächsten Mammutwerk zu verstehen, auf dem BLUT AUS NORD diesen eingeschlagenen Weg hoffentlich weitergehen. Großartig!

777-Cosmosophy


Cover - 777-Cosmosophy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 45:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Connection Tour Edition

()

Zur PAPA ROACH-CD „The Connection“ hatte Kollegin Bianca bereits letztes Jahr eine durchaus positive Review geschrieben. Dem ist an sich nichts hinzuzufügen, gibt es hier doch auf der „The Connection Tour Edition” weder eine geänderte Tracklist noch irgendwelche neu aufgenommen Songs.

Das besondere an der Touredition ist die Bonus-DVD welche einen Livemitschnitt mit 12 Tracks enthält der aus eine Mischung guter, Live gut abgehender neuer Songs von „The Connection“ enthält (unter anderem „Where Did The Angels Go“ und der Ohrwurm „Silence Is The Enemy“) und Klassiker der Marke „Between Angels & Insects“, „Getting Away With Murder“ oder dem endgeilen „Lifeline“. Was aber etwas auffällt, nach hinten raus klingt die Stimme von Fronter Jacoby Shaddix doch etwas angekratzt – und nach dem Megahit „Last Resort“ waren gerade etwas über 60 Minuten um. That’s Live – vermindert aber kaum den Eindruck, dass PAPA ROACH immer noch für eine energetische und voller Power steckende Live-Perfomance stehen; und die Bonus-DVD dies mit einem ordentlichen Ton und Bild rüberbringt. Trotzdem wohl nur für Fans von Interesse und jene, die das Album noch nicht im Schrank stehen haben.



DVD-Tracks

1. Still Swingin

2. Give Me Back My Life

3. Between Angels & Insects

4. Where Did The Angels Go

5. Forever

6. Before I Die

7. Burn

8. Getting Away With Murder

9. Silence Is The Enemy

10. Scars

11. Lifeline

12. Last Resort

The Connection Tour Edition


Cover - The Connection Tour Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Halo Of Blood

()

Ich warne euch mal vor: Ich war nie ein großer Verfolger von CHILDREN OF BODOM, habe allerdings durchaus registriert, dass das letzte Studioalbum „Relentless Reckless Forever“ irgendwie gar nicht mal so der Reißer war und irgendwie alle Welt nach „Back To The Roots!“ geschrien hat und eine Wiederholung von Top-Platten wie „Follow The Reaper“ wünschte. Nun gut – so völlig nachvollziehen muss man diese Abneigung nicht können, allerdings ist der Wunsch trotzdem nicht so völlig unbegründet, jedenfalls wenn man sich einfach mal genanntes Referenzalbum anhört. Und, Überraschung! Mit „Halo Of Blood“, der neusten Platte der Finnen, soll genau das geschehen. Großspurig mit dem von Frontmann Alexi Laiho angekündigten Satz „Ob ihr es glaubt oder nicht - uns ist es gelungen, frischen Wind aufkommen zu lassen, ohne die typischen COB-Elemente aus den Augen zu verlieren“ setzt „Halo Of Blood“ schon vorher hohe Erwartungen. Nun gut – was wird das nun?

Betrachten wir das Ganze mal aus meinem relativ unbefangenen Blickwinkel bietet das 8. Studioalbum der Band erst einmal einiges an geilen Tracks: Bereits der steil nach vorne gehende Opener „Waste Of Skin“ mit einer fetten, sich im Ohr festsetzenden Melodie, dickem Blastbeat-Drumsound und sehr variierenden Vocals – das geht gut los! Etwas riffmäßig im Black Metal Sektor gewildert wird dann bei „Halo Of Blood“ oder „Your Days Are Numbered“, jedenfalls wenn man sich die düsteren Riffings in den Songs mal genauer anhört. Aber, keine Angst, das ist eine schiere Feststellung, denn gerade der Titelsong geht für meinen Geschmack am ehesten direkt von den Lautsprechern in die Nackenmuskeln und ist eine richtig bombenstarke Metal-Orgie.

Auch im fortgeschrittenen Teil des Albums kann man das getrost von Nummern wie dem besonders starken „Your Days Are Numbered“ behaupten. Übrigens eine gute Stelle um darauf hinzuweisen, dass CHILDEN OF BODOM auch technisch mal wieder bemerkenswert progressiv daher kommen – die komplexen und gleichzeitig den heftigen Sound supportenden Melodics spielen sich (genau so wenig wie die treibenden Drum Pattern und Basslines) bekanntlich nicht von alleine. Anders gesagt: Was Herr Laiho mit seiner Gitarre macht kann sich wirklich hören lassen – Referenz-Gitarrist fürs Genre wäre glaube ich nicht zu viel gesagt. Wer das übrigens „richtig auf die Fresse“ kombiniert mag wird dann bei „All Twisted“ mit seinem spitz-verzerrten, thrashigen Sound wohl seine Freude finden.

Ein wenig Überraschung gibt es aber bei „Dead Man’s Hand On You“. Bei dem Song wird das musikalische nämlich Tempo von „4 Kannen Espresso“ auf „4 Packungen Baldrian im Bier“ runtergeschraubt und dümpelt auf (lax mitgezählten) 60 BPM rum – normalerweise ist das, was COB da abliefern immer höher dreistellig. Leider muss ich sagen: Richtig passen tut das weder aufs Profil der Band, noch aufs Album. Die ziemlich stolze Gesangsleistung mag das rausreißen, allerdings nur zu einem gewissen Maße.


Ein wenig rügen muss ich außerdem eine gewisse Anzahl eher ziemlich schnarchiger, unspannender Titel wie „Scream For Silence“ oder „Damaged Beyond Repair“ die mich nicht wirklich hinterm Ofen hervor locken wollen.


Ein Fazit zu fassen ist irgendwie für mich ein wenig schwierig, da mir der intensive Vergleich mit der Diskografie der Jungs fehlt und ich leider keine schlauen Kommentare darüber ablassen kann, welcher Song mich an welche Ära und welches Interview erinnert – keine Ahnung, Leute! Daher sage ich als Mensch mit Freude an Melodic Death: „Halo Of Blood“ hat einige wirklich fette Titel auf Lager die sicherlich alten wie neuen Fans Spaß machen wird, leider aber auch so ein paar Ausfälle die irgendwie so wirken, als müsse man die 40 Minuten voll machen. Trotzdem ist das Gesamtbild nicht unstimmig und für Fans vermutlich ohnehin ein Pflichtkauf.

Halo Of Blood


Cover - Halo Of Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Birdless Heavens

()

Ein wenig schräg habe ich schon geschaut, als ich gelesen hatte, dass die ukrainischen Pagan-Folker OPRICH eine Split-Scheibe mit ihren nicht ganz unumstrittenen Landsleuten KRODA aufgenommen haben. Aber da ich einerseits nicht weiß, wie diese Konstellation einst zustande kam und sich andererseits auch zwiespältige Quellen darüber finden lassen, ob jene Truppe tatsächlich der NSBM-Szene angehört, gebe ich OPRICH ihre faire Chance; Vorverurteilung muss schließlich auch nicht sein! Allerdings hat man auch nicht viel verpasst, wenn man „Birdless Heavens“, das zweite Album des seit 1998 aktiven Septetts, nicht gehört hat. Richtig heftig geht es hier musikalisch nur selten zur Sache; meist erschöpfen sich die teilweise überlangen Kompositionen in lahmen Tiefstimmungsriffs kombiniert mit Flöte, Dudelsack und dem höllisch nervigen Kermit-Der-Frosch-Organ von Gitarrist Jaromir. Songs wie „The First Wintry Touches“ oder „The Sit´-River“ versprühen zwar eine gehörige Prise osteuropäischer Melancholie, lassen den Hörer aber über die gesamte Spielzeit des Albums mit dem Dauerschlaf kämpfen. Beim abschließenden, etwas munteren „Soon, Very Soon!“ ist der Titel Programm: man ist der Gewissheit und froh darüber, dass „Birdless Heavens“ bald, sehr bald vorbei ist!

Birdless Heavens


Cover - Birdless Heavens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Billion Dollar Babies

KEINE BIO! www
Review:

Ice On Fire

()

GFF (früher GREEN.FROG.FEET) klingen nicht nur deswegen nach US-Punk Rock weil man zu den Aufnahmen von „Ice On Fire“ sich nach L.A. begab. Die Regensburger durften ihr fünftes Album nämlich auch von Ryan Greene produzieren lassen, der schon Genregrößen wie BAD RELIGION, NOFX, SICK OF IT ALL und NO USE FOR A NAME zur Seite stand. Das färbt ab; die kalifornische Sonne, das US-Ambiente schlägt auf Stimmung und Sound durch. Für mich klingen die Jungs denn auch eher nach SOCIAL DISTORTION meets DONOTS in mainstreamiger Partylaune – auch weil der Gesang durchaus Assoziationen zu Mike Ness & Co. aufweist - und ich meine das beides im positiven Sinne. Auch die Texte beschäftigen sich weniger mit Party, Mucke, Mädels und Bier; sondern greifen tägliche Sorgen und das echte Leben auf und verpacken diese wie als Antagonismus in partytaugliche Punkrock-Songs mit Pop-Appeal und Hymnencharakter. Highlights aus meiner Sicht: der als Single ausgekoppelte Mitgrölsong „Broken Man“ (Radiofutter), das flotte, spaßige Riffgewitter „Keep The Lights On“ sowie die punkigen Smasher „Money Maker“ und „Soul Pictures“. GFF erfinden den US-lastigen Radio-Punktock nicht neu. Aber sie haben eine Gute Laune-Scheibe am Start, die nicht nach Regensburg klingt; „Ice On Fire“ hätte Airplay verdient.

Ice On Fire


Cover - Ice On Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:36 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch