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Chez Kane

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Die junge Waliser Sängerin CHEZ KANE hatte immer schon eine Vorliebe für 80er-Melodic Rock, und als sie auf Danny Rexon von CRAZY LIXX traf, nahmen ihre Träume konkrete Formen an. Mit Frontiers zeigte alsbald das richtige Label Interesse und nun steht das Debütalbum von CHEZ KANE in den Läden.

Chez und Danny fangen auf ihrem Album perfekt den Spirit der 80er ein. Das ist Musik, um im Cabrio über amerikanische Highways zu cruisen. Gute-Laune-Garantie inklusive. Richtig Spaß macht die Detailverliebtheit, mit der die beiden zu Werke gehen, um das Album authentisch klingen zu lassen. Sei es das Saxophonsolo im Opener „Better Than Love“, das stadionkompatible Mitsingfinale in „All Of It“ oder die BON JOVI-Keys in „Too Late For Love“. Die Vorliebe für ein bestimmtes Lebensgefühl im Allgemeinen und für Acts wie VIXEN, SARAYA, CHRISSY STEELE oder FIONA im Speziellen, machen CHEZ KANE zu einer authentischen und qualitativ hochwertigen Angelegenheit. Chez selbst verfügt über eine kräftige, leicht angeraute Stimme, die herrlich unmodern klingt und so perfekt zum 80er-Vibe dieses Albums passt.

Im unüberschaubaren AOR-Dschungel heben sich CHEZ KANE auf jeden Fall hervor und haben eine größere Aufmerksamkeit verdient.

Anspieltips wären die Stadionnummer „All Of It“, der beschwingte Rocker mit BON JOVI-Touch „Ball N‘ Chain“ sowie das flotte „Midnight Rendezvous“.

 

Chez Kane


Cover - Chez Kane Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Mad King

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Die internationale Formation WARRIOR PATH hat dieser Tage ihr zweites Album „The Mad King“ veröffentlicht. Und es ist ein Biest geworden. Vor allem freut sich der Autor über die Rückkehr von LOST HORIZON-Sänger Daniel Heiman hinter dem Mikro. Wurde verdammt nochmal auch Zeit. Auch Hans Dampf in allen Gassen Bob Katsionis (u.a. FIREWIND) ist ein Garant für Qualität. Kopf des Ganzen ist allerding Gitarrist Andreas Sinanoglou.

WARRIOR PATH wollen gar nicht besonders originell sein, sondern einfach nur knackigen Heavy Metal mit all seinen Klischees zelebrieren. Und das machen sie. Stampfend, schnell, episch, bissig. Alles dran, alles drin. Was unterscheidet nun WARRIOR PATH von zig anderen Formationen? Nun, erst einmal die schiere Qualität der Protagonisten. Heimans Vocals sind immer noch reines Gold, und auch die Saitenfraktion leiert sich die memorablen Riffs und Zauberleads im Dauerfeuer aus den Lederärmeln. Aber auch das Songwriting passt. Viel besser kann man diesen Stil einfach nicht spielen. Review schreiben, Headbangen und gleichzeitiges Fistraisen ist die Königsklasse des Multitaskings (will dann noch der Kater gestreichelt werden, bin ich allerdings echt raus). Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von WARRIOR PATH ist, dass sie kein pures 80er-Worshipping betreiben, sondern im besten Wortsinne einfach zeitlos unterwegs sind.

Die mitunter aufkommende mittelalterliche Epik ist mitnichten kitschig, sondern trifft genau den richtigen Nerv. WARRIOR PATH sind wie eine Horde Wikinger, die jedoch nicht planlos loslaufen, sondern bei aller zerstörerischer Wucht einen genauen Plan verfolgen. Das ist einfach die pure Essenz klingenden Stahls.

Hört mal in das flotte „The Mad King“ oder das epische „Don’t Fear The Unknown“ rein, und Ihr wisst, was ich meine.

 

The Mad King


Cover - The Mad King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

CHEZ KANE

www
Band:

MANNTRA

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Edge Of Existence

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Das Ehepaar Dahs hat scheinbar ein wunderbares Eheleben und frönt einem gemeinsamen Hobby – dem Metal! In jedem Fall scheinen sie die gemeinsamen Stunden sinnvoll zu nutzen und hauen ein oberamtliches Album mit dem Titel „Edge Of Existence“ raus. Musikalisch fühlt man sich dem melodischen Metal verbunden, den man mit feinen Melodien würzt. Über allem steht die Stimme von Frontfrau Jule, die von zart bis hart alle Tonlagen sicher im Griff hat und niemals in opernhaftes Gekreische verfällt. Man nehme eine härtere Variante von DORO und erlaube dieser auch mal einen Ausflug in ARCH ENEMY-Gefilde, dann hat man den Wirkungskreis von Jule ungefähr definiert. Nach dem von „Jurassic Park“ inspirierten Intro, legt man mit „Edge Of Existence“ gleich den richtigen Gang ein und überzeugt mit einer mehr als einprägsamen Gitarrenmelodie. Bleibt im Ohr, und somit erfüllt dieser Song gleich alle Erfordernisse eines kleinen Hits. Ich möchte an dieser Stelle besonders auf die sehr gute Gitarrenarbeit von Tobias hinweisen, der etliche Killerriffs aus dem Handgelenk schüttelt, aber ein besonderes Augenmerk auf eine formvollendete Melodieführung legt. Technisch auf einem sehr hohen Level, aber immer eher im Hintergrund präsent und somit absolut songdienlich. Auf der Erstlingswerk „Forging The Cataclysm“ waren Keyboards noch sehr präsent, aber dieses wird jetzt zu 90% von den Gitarren ersetzt, was gleichzeitig eine gewisse Härtesteigerung mit sich bringt. Steht der Band in jedem Fall gut zu Gesicht. Gleichzeitig wurde auf „Edge Of Existence“ auch kein Drumcomputer mehr verwendet, sondern man engagierte GREYDON FIELDS-Drummer Marco Vanga, der druckvoll und professionell jeder Soundlücke zu schließen vermag. Insgesamt schielt man auf dem Album also etwas mehr auf die Ursprünge des Metals, was Tobias und Jule fast in die Power Metal-Richtung drängt. Dieser Weg sollte definitiv fortgesetzt werden, da besonders Jules Stimme in aggressiven Parts mächtig aufdreht. Auf der Scheibe ist kein Stinker auszumachen, und somit bekommt man knappe 40 Minuten ehrlichen und gut gespielten Metal, der gerne auch mal etwas härter ausfallen kann. Mir gefällt „Edge Of Existence“ wirklich gut, und ich hoffe, dass die Band langsam dem Underground entwachsen kann und somit eine breite Hörerschaft gewinnt. Verdient hat es die Musikschmiede Dahs in jedem Fall. Daumen nach oben!

 

Edge Of Existence


Cover - Edge Of Existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

KINGS WINTER

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Znelo Lesom

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Das dritte RAMCHAT-Album „Znelo Lesom“ („Klang Wie Ein Wald“) klingt alles andere als hinterwäldlerisch. Aber urwüchsig: Das Tremolo pickt, der Beat blastet, rau und harsch – der Opener „V Čase Popadaje“ („Zum Zeitpunkt Des Herbstes“) startet rasend. Aber schon hier zeigen die Slowaken Mut und Gespür für Abwechslung zur absolut richtigen Zeit. RAMCHAT setzen auf eine gute Mischung aus langsamen, mittel temperierten und sehr schnellen Songs – mehr gibt es ja auch nicht – so dass sie stets interessant bleiben. Sogar kleine Keyboard-Anteile sind zu entdecken, und sogar Spoken-Words und weiblicher Gesang, was für zwei Konterparts zum bärigen Gegrunze und Geschrei von „Walki“ sorgt. Beherrschend aber sind die geilen Melodien, die Songs wie „Lož A Žlč“ zu echten Hymnen machen. Bei RAMCHAT, gegründet von Szenegröße Pavel „Hirax” Baričák, dreht sich alles um Pagan Metal, den sie mit einer Mischung aus Black- und Death Metal zum Leben erwecken, nicht ohne textlich auf slawische Götter, Mythologie und antichristliche Themen einzugehen. Das tut die Band aus Martin/Zilina, wie Ihr schon bemerkt haben dürftet, in einheimischer, also slowakischer Zunge. Was die Sache für Freunde Metal-exotischer Sprache zu einem besonderen Fest macht. Und die Wertung je nach Gusto hoch- oder runtertreibt. Hier lässt es das Pendel zum Positiven ausschlagen. Klasse Album – und mal was anderes.

 

Znelo Lesom


Cover - Znelo Lesom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

RAMCHAT

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Baphomet Altar Worship

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"Reverend of Diabolical Services and Sinister Sorcery" ist für die "Barbaric Skullhammers and Poisonous Hate Commands" zuständig, und "Reverend of the Hell Legions and Macabre Tyranny" musiziert mit den "Bestial Strings of Holocaust and Low Pulse Desecration". Angesichts dieser wohlgewählten Prädikatsauswahl schon bei den Kampf- und Instrumentennamen verwundert es wenig, dass sich die Portugiesen dem Black Metal verschrieben haben ­– und zwar einer eher ursprünglichen Variante. So ist "Baphomet Altar Worship" dann auch geprägt von sperrfeurigen, monothematischen Drums, schneidenden, kalten Riffs, hysterisch-heiseren Krakelern und einem hintergründig werkelnden (wenn überhaupt) Bass. Damit ist das ganze Gebilde zwar Hexenwerk, aber eben (fast) auch 08/666/15. Wo wir gerade bei Zahlen sind: Die neue Veröffentlichung ist bereits Nummer 20 – und die produktiven Iberer sind nicht totzukriegen – vielleicht gerade, weil sie sich nicht weiterentwickeln? Vom eröffnenden Titelstück bis hin zum abschließenden neunten Song "Cavernous Onslaught" krawallieren sich SATANIZE mit viel Tempo und wenig Abwechslung durch eine knappe halbe Stunde. Kritiker und Genrefremde könnten sagen, eine blubbernde, olle Kaffemaschine klänge auch nicht viel anders. Mag sein. Wer auf Bestial War Church Demolishing Black Metal steht, für den ist dieses eine gut faire, intensive und anständige Hauerei unter Feinden. Allerdings – oder – Satan sei Dank: Wer SATANIZE mit Trümmertruppen wie REVENGE vergleicht, hat zu viel Kapuze auf den Ohren. Denn die Portugiesen vertrauen einem durchaus verträglichen, gar nicht mal unfetten Sound, der Garage Garage sein lässt. Und sie schaffen es, trotz ihres bestialischen Krachs eine Eingängigkeit herzustellen, ohne auszuwimpen. Weil die Songstrukturen diesen Namen durchaus verdient haben. Beziehungsweise Singular, Songstruktur.

 

Baphomet Altar Worship


Cover - Baphomet Altar Worship Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

SATANIZE

www

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