Solche Alben machen mir persönlich immer wieder viel Freude. Multi-Instrumentalist Jens Lueck, der auch für Bands und Projekte wie SYRINX CALL, RAINBOW SERPENT, ISGAARD, etc. tätig ist, lebt sein Faible für große Melodien und eine PINK FLOYD-artige Atmosphäre aus. Auch auf dem zweiten Album „Percipio Ergo Sum“ wird die beeindruckende musikalische Seite mit einem interessanten Textkonzept verfeinert. Im Groben geht es um ein Mädchen, welches in einer virenverseuchten Welt lebt (kennen wir ja leider …) und als Versuchskaninchen herhalten muss. Sie lebt nach dem Motto des Albumtitels „Percipio Ergo Sum“, welches übersetzt so viel wie „Ich nehme wahr, also bin ich“ bedeutet. Dies nur kurz zur Storyline, welche hier nicht in Gänze widergegeben werden soll. Das Studieren der ganzen Geschichte bietet sich beim gleichzeitigen Hören an, da Text und Musik eine Symbiose eingehen.
Musikalisch befindet man sich eindeutig in PINK FLOYD-Gefilden, aber man vernimmt eine Vielzahl von progressiven Einflüssen, die teilweise an RUSH oder ältere GENESIS erinnern. Hier und da erinnert mich die Melodieführung auch an Glanztaten von MARILLION. SINGLE CELLED ORGANISM finden die perfekte Mischung aus rockigen Songs und verträumten Sound-Skulpturen, die den musikalischen Anspruch von Jens Lueck optimal aufzeigen. Mal klingt die Scheibe nahezu episch und bombastisch, um im anderen Moment leise und nachdenklich zu wirken. Auch eine Sängerin, die passend zu Story eingesetzt wird, darf nicht fehlen und veredelt Songs wie „I´m Not Human“ oder „Humbel“ mit einer feinfühligen und überzeugenden Stimme. Hier passen einfach jede Melodie und jeder musikalische Ansatz zueinander. Das unterscheidet Komponisten und erstklassige Komponisten voneinander, und Jens Lueck gehört eindeutig zu der zweiten Gattung.
Wie man bemerken kann, gehe ich komplett in der musikalischen Welt von SINGLE CELLED ORGANISM auf. Man muss sich für dieses Machwerk Zeit nehmen, aber tut man dies, wird man von grandiosen Prog Rock-Weisen belohnt, die man so schnell nicht vergessen wird. Dieses Meisterwerk des Art Prog Rocks wird hoffentlich die Reichweite bekommen, die es verdient hat. Bestimmt kein Album, bei dem man gedankenlos feiern kann, aber eine Scheibe, welche ruhige Momente zu etwas ganz Besonderem werden lässt. Fazit: Einfach toll!
Die schwedische Band ASTRAKHANvertont zerbrochene Träume in abwechslungsreichen Progressive Rock-Klängen. Ihre Musik hat etwas Opulentes, ein bisschen wie OPETH - nur moderner.
Es ist der vierte Output der Stockholmer, und zuletzt veröffentlichten sie ihre Umsetzung des Musicals "Jesus Christ Superstar". 2013 debütierten sie mit "Retrospective", 2016 folgte "Adrenaline Kiss". Für die Aufnahmen von "A Slow Ride Towards Death" saß Johan Hallgren von PAIN OF SALVATION an der Gitarre.
ASTRAKHANs langsame Fahrt in Richtung Tod startet mit "Lonesome Cry"; ein toller Opener: düster, ruhelos und dramatisch. In "Take Me With You" geht es abwechslungsreich und progressiv zugange, und ASTRAKHAN zeichnen eine cinematische Klanglandschaft. "Youtopia" ist melancholisch, verzweifelt und bombastisch. In "Never Let You Go" wird ordentlicher 70er-Jahre-Rock mit vielen Tempowechseln zelebriert, und bei "What You Resist Will Remain" denke ich nicht das erste Mal auf der Scheibe an QUEEN: verführerische Basslinien, Chöre und Orgelsounds. Der coole Sound und die eingängige Melodie von "Until It Ends" wecken bei mir angenehme Assoziationen zu AUDIOSLAVE. "Control" ist wesentlich schneller, und das Lied wird einem mit einer Portion Wut vor den Latz geknallt. Rausschmeißer ist die neunminütige Komposition "M.E 2020", ein sich entwickelnder Song mit progressiver Schwere.
Hervorzuheben ist insbesondere Alexander Lyckes ausdrucksstarker Gesang, seine Stimme unterstreicht den düsteren Stil der Platte. "A Slow Ride Towards Death" ist in Teilen entspannt und langsam, bietet aber ebenso Orgel-dominierte Rocksongs in höherem Tempo. Der Sound gibt einen gewissen 70er-Jahre-Vibe, ohne dabei retro zu werden. Das Album wurde von Marcus Jidell produziert und gemischt und von CJ Grimmark gemastert. Ein bisschen LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE und QUEEN, etwas MUSE, BARONESS und FATES WARNING und deutliche Komponenten von AVATARIUM, OPETH und PAIN OF SALVATION: Wer da hellhörig wird, der sollte dringend mal reinhören!
PULSAR existieren seit 2016 und haben vor diesem, ihrem ersten, Album zwei EPs veröffentlicht, die beide physisch vergriffen sind – „Dark Universe Arise“ (Into Endless Chaos Records) und „Appearing As One“ (Mortal Rite Records). Jetzt also „Burning Flesh & Time“! Auch mit diesen digital veröffentlichten acht Songs berufen sich die Eisenacher wieder auf ELECTRIC WIZARD, YOB, REVEREND BIZARRE oder auch HAWKWIND, mischen Doom, Psychedelic und Death zu einer sehr verträglichen Mischung. Ein Kiffer könnte meinen: Verdammt gutes Zeug! Dass auch mal in die Luft geht, wie der spacige Beginn des gut elfminütigen Titelstücks eindrucksvoll beweist. Aber, und das ist das Gute an diesem dicken Stück: Der Hörer bekommt keinen Heißhunger auf Gummibärchen und auch keinen Bock auf das nächste große Ding, denn hier kommt keine Langweile auf. Die Jungs musizieren zwar staubtrocken, aber dennoch abwechslungsreich und mit jeder Menge Groove – gerade, weil sie sich eben nicht auf eine Gangart versteifen, sondern ziemlich lässig ihren Weg gehen. Und der führt sie anscheinend in die unendlichen Weiten des Weltraums – oder zumindest scheinen sie mit offenen Augen in die Zukunft zu schauen. Es wäre schön, wenn das auch ein Label-Mensch tun würde, denn die Wartburgstädter sind noch auf der Suche nach einem Partner. Wäre doch gelacht, wenn derart tiefgehende Musik nicht auf einen Menschen mit Gespür träfe! Und Gefühl, denn „Burning Flesh & Time” weckt Emotionen und spielt gekonnt mit ihnen. Wer mehr wissen, etwas kaufen oder hören will, der schaue hier oder hier.
Junge, Junge, was´n Cover: Nackte Amazone bringt männlichem Kopf den Tod, natürlich alles in immortaliger Gebirgslandschaft! Naja, aber sonst wirkt das Digi gut und schick – und vor allem bei Fans von melodischem Black- und Death Metal für Glück. Ganz platt: DEATH COMES IN WAVES sind eine angenehme Kreuzung aus IMMORTAL, AMON AMARTH und einheimischen Pagan-Bands. Ganz emotional: Mit ihrer Musik berühren die (ehemaligen) Ruhrpott´ler aus Recklinghausen mit simplen, aber effektiven Melodien, tun keinem Hörer weh, aber machen es ihm so richtig schön. Da fliegen die Leadgitarren, hoch droben die schneebedeckten Wipfel und Gipfel, kraftvolle Drums treiben die Songs über nicht allzu verschlungene Gebirgspfade, und ein wütender Wanderführer gibt mit heiseren Kommandos die Richtung vor. Nun muss man DEATH COMES IN WAVES aber nicht als reine Unterhaltungskapelle zum Biertrinken oder Methornheben abtun. Die Band traut sich an ein fast zwölfminütiges Opus „Was bleibt...“ heran. Und verhebt sich nicht. Der schleppende Song verbindet epische BATHORY mit harschem und paganeskem Black Metal, Chöre und Akustikparts unterschreiten nicht die nach unten offene Peinlichkeitsskala - und der Text vom Tod berührt sogar richtig. Gutes Album! Mehr Infos gibt es hier.
Vor zehn Jahren verstarb GARY MOORE, und spätestens ab da merkte man, welchen unersetzbaren Einfluss der irische Künstler auf Hard Rock, Blues Rock und die Gitarren-Kunst im Allgemeinen hatte. Die Familie des Bluesrockers öffnete die Archive und förderte unveröffentlichte Schätze ans Tageslicht, die nun als "How Blue Can You Get" veröffentlicht wurden. Aus welcher Schaffensperiode die acht Nummern kommen, bleibt unerwähnt. Das ist aber auch nicht wirklich relevant, denn Güte und Klasse hatten GARY MOORE-Songs immer, egal wann und egal, ob Blues oder Rock.
"How Blue Can You Get" ist ein Blues-Album, das schnittig beginnt ("I'm Tore Down", "Steppin' Out"), sich aber alsbald im entspannten, gelösten Tempo einpendelt. Das zum Niederknien schöne "In My Dreams" rechtfertigt nahezu allein die Veröffentlichung. Es zeigt Parallelen zu "Still Got The Blues", offenbart aber in der Gesangslinie, im Besonderen beim Refain, mehr Nähe zur Rock-Ballade als zur Blues-Klage. Der Longplayer strahlt eine gewisse Ruppigkeit im Sound aus, die ihm gut zu Gesicht steht. Indes gibt es kleine Brüche in der Homogenität; das brillant lässige "Looking At Your Picture" mit seinem reduzierten und unterkühlten Klang-Charakter fällt auf. Das ist ein Indiz dafür, dass die Songs aus verschiedenen Schaffensperioden stammen könnten. Dem Album schadet dieser erwartbare Umstand aber nicht.
Das Artwork und die Aufmachung des Longplayers gefallen. Es ist eine große Freude, "neues" Material von dem zu früh verstorbenen Künstler GARY MOORE zu hören. Es weckt Hoffnung, dass da noch mehr kommen könnte. In dieser Qualität und liebevollen Gestaltung ist das mehr als willkommen.
Man mag von dem Albumtitel halten was man möchte, aber frisch klingen BACKWOOD SPIRIT auf ihrem Zweitwerk „Fresh From The Can“ bestimmt nicht. Retro ist angesagt, und das zieht Sänger Göran Edman (u.a. YNGWIE MALMSTEEN) gnadenlos durch. Obwohl die Band in 2014 gegründet wurde, nimmt man den Jungs den 70er-Stil aber ab, da man altersbedingt auch einen Bezug zur Ära des Classic Rocks hat. Songs wie „Witchwood“ oder „Catch Your Fire“ scheinen aus einer anderen Zeit zu sein, und man erwischt sich immer wieder, Vergleiche zu BAD COMPANY, GLENN HUGHES oder alten WHITESNAKE zu ziehen. Die Gitarrenfraktion agiert entspannt, und Soli werden nicht nach der Menge der Töne, sondern nach dem gewünschten Feeling eingestreut. Auf „Fresh From The Can“ wird man keine metallischen Töne entdecken, aber dafür eine entspannte Blues-Marke, die ins Ohr geht und die Beine im Takt mitwippen lässt. Die Musik eignet sich besonders für die ruhigen Momente im Leben und überzeugt mit einer enormen Detailverliebtheit. Jede Note sitzt, und jede Strophe macht defititiv Sinn – das ergibt große Melodien einer (noch) kleinen Band. BACKWOOD SPIRIT sind nicht auf den langweiligen Zug der 08/15-Retro-Bands aufgesprungen, sondern sie leben und lieben diese Musik. Das merkt man in jeder Sekunde und bei jedem Riff. „Fresh From The Can“ wird nicht jeden Leser abholen, aber Fans von echtem und erdigem Classic Rock müssen hier ein Ohr riskieren.
Schwermütige auditive Trostlosigkeit, die Spaß macht.
„Origins" ist eine Zusammenstellung von frühem WHITE WARD-Material mit herrlich epischen Blackgaze-Klageliedern.
WHITE WARD ist eine von diesen Bands, die verschwindend wenig mit dem Black Metal aus der ersten und zweiten Welle zu tun hat. Auf einem Bandfoto sieht man die junge Gruppe in einer U-Bahn. Dabei sehen sie so aus, als würden sie nach der Uni noch zum Poetry-Slam fahren. Das ist meilenweit entfernt von Corpsepaint und von skandinavischen Satans-Black Metal-Zirkeln mit Morden und Kirchenverbrennungen. Musikalisch haben wir im Prinzip die gleichen Zutaten, wie wir sie bei BURZUM, WATAIN und EMPEROR hören und schätzen. Aber was daraus geköchelt wird, ist etwas ganz anderes: ohne Punk und ohne rohe Räudigkeit. Und ich habe lange versucht, dieses Subgenre nicht zu mögen, weil es zu glattgebügelt ist. Wo kommen wir denn dahin: Hipster-Black Metal? Man stelle sich folgende Situation vor: Mr. „Satan“-Gaahl hätte im Jahr 2000 WHITE WARDs Interpretation von Black Metal gehört. Er hätte die Jungs mit einem abgetrennten Schafskopf windelweich geprügelt und sie angeschrien: „Zum Teufel, leg das Saxophon weg, und wo ist eigentlich Dein Pentagramm?“. Heutzutage würde Gaahl wahrscheinlich mit seinem Gläschen Rotwein schwenkend im Takt mitwippen, mit verträumtem Blick den Pinsel kreisen lassen und ukrainisch urbane Siedlungen malen. Viele Post Black Metal-Bands erzeugen einfach eine fantastische melancholische Atmosphäre und verbinden Härte mit Melodie, dass es eine wahre Pracht ist. Und so ist es auch bei WHITE WARD.
Sie wurden 2012 gegründet und spielten zu Beginn eher Depressive Black Metal. Nach einigen Kurzveröffentlichungen hatten die Ukrainer 2017 mit „Futility Report“ ihr erstes Album am Start. Inzwischen hatte sich ihr Stil weiterentwickelt und lässt sich als Post Black Metal oder Blackgaze kategorisieren. Sie entwickelten eine eigene moderne Fusion mit Ambient-Sound, Shoegaze und Darkjazz. Seitdem ist die Band unter Vertrag bei Debemur Morti Productions, einem französischen Label, das sich auf Black Metal und verwandte Genres spezialisiert hat. Tempowechsel, mehrstimmige Gitarrenwände und elektronische Effektgeräte sind auch im 2019er Nachfolger „Love Exchange Failure“ an der Tagesordnung.
Bei „Origins“ handelt es um die Demos, EPs und Splits, die vor ihrem ersten Album erschienen; wir erleben also die Anfänge von den Avantgarde-Black Metallern, noch ohne Saxofon, das den beiden Alben einen sehr charakteristischen Anstrich verlieh. 2016 wurde die Compilation bereits in digitaler Form veröffentlicht, und nun ist sie auf CD, Vinyl und Tape erhältlich. Das Line-Up wechselte, und vom Beginn der Truppe ist nur noch Songschreiber und Gitarrist Yuriy Kazaryan aus der kriegsgebeutelten ukrainischen Metropole Odessa übrig.
Die Compilation startet mit „Walls MMXV“, die Single-Veröffentlichung von 2015, wobei das Stück „Walls“ sowohl in der ursprünglichen Version, als auch in dieser moderneren Version vertreten ist. Eine interessante Idee, da so der stilistische Wandel verdeutlicht wird. „When Gift Becomes Damnation“ beginnt locker entspannt, dann überrumpelt uns ein explosiver Raserei-Anfall. Der Titel und das folgende „Inhale My Despair“ stammen von der Split mit SAUROCTONOS und SILENCE OF THE OLD MAN von 2012. „Inhale My Despair“ beinhaltet eingängige Bass-Grooves und Percussions, zuerst dachte ich an INCUBUS und Strand-Feeling. Die Drums sind knackig und sauber. „Drowned In Cold“ von 2014 beginnt jazzig relaxt; es wird aber abwechslungsreich mit schroffen Black Metal-Parts, elektronischen Klängen, ruhiger Gitarrenmusik und schließlich hymnenhafter tremolo-gezupfter Gitarrenarbeit. Die drei Songs von der EP „Riptide“ („Drowned In Cold”, “Nautical Child”, „Depths Of Arcane“) sind wütend und verzweifelt. Depressivität und verregnete städtische Isolation und Einsamkeit scheinen aus den Lautsprechern zu kriechen. Hin und wieder blitzen dabei ALCEST-typische Gitarrensounds auf, und in „Depths Of Arcane“ gibt’s elektronische Trance-Passagen. Mit „Walls“, „Guilty If“ und „World Of The Closed Graves“ wird es eine Spur roher; die letzten Songs von „Origins“ stammen von der EP „Illusions“ aus 2012. In „Guilty If“ begeistern schöne Basslinien und Soli der Leadgitarre, und effektveränderte Moll-Akkorde kitzeln im Ohr. Stimmlich klingen die letzten Songs anders als spätere Veröffentlichungen, die Vocals sind hier gepresst-knurrend. „World Of The Closed Graves“ hat doomig-traurige Zwischenparts.
WHITE WARDs Entwicklung und Veränderung des eigenen Stils in den ersten Jahren ist anhand der Compilation gut nachzuvollziehen. Es lassen sich Parallelen zu Bands wie DEAFHEAVEN, LANTLÔS, ANOMALIE, VIOLET COLD, NUMENOREAN und A LIGHT IN THE DARK ziehen. Ob Euch der Großstadt-Blues packt und derbe hinunterzieht oder doch kathartische Erlösung verschafft, müsst Ihr selbst entscheiden. Eine variationsreiche Ergänzung zu den beiden Longplayern von WHITE WARD ist „Origins" allemal!
Der umtriebige britische Keyboarder CLIVE NOLAN (u.a. ARENA, PENDRAGON) veröffentlicht mit "Song Of The Wildlands" ein durchaus als ambitioniert bezeichenbares Album. Der Longplayer basiert auf einem der wichtigsten Epen altenglischer Literatur – dem angelsächsischen Werk "Beowulf", welches sicher vielen auch durch seine mehrmaligen Verfilmungen bekannt ist. Der 60-jährige Tastenkünstler erzählt diese Geschichte nicht nur musikalisch, nein sondern auch mit Spoken-Words-Passagen zwischen jeder Nummer. Das trägt zur Verfolgung der Story bei, behindert aber den Hörfluss. So erinnert das Werk, zu Beginn, an MANOWARs unsterbliches "Defender", nur eben ohne MANOWAR und deren Heavyness.
"Song Of The Wildlands" positioniert sich zwischen Film-Score und Hörspiel. Es wird neben dem Keyboard überwiegend symphonisch und folkisch musiziert, mal spärlich instrumentiert mit einzelnem Gesang (sowohl weiblich als auch männlich), mal opulent mit mächtigen Chören. Die Melodien sind gefällig, pathetisch, und alles wirkt recht theatralisch. Das Albumkonzept ist durchaus originell und mutig, es hat aber musikalisch nichts mit Metal zu tun. Aber gerade Rock- und Metal-Fans sind oft überraschend breit und vielschichtig interessiert, und rein thematisch ist diese epische frühmittelalterliche Heldengeschichte genau das richtige für Gothic-, Folk- und Metalfans.