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The Anger Is Never Over

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Italien? Lombardei? Heavy Metal? Power Metal? Eigentlich sollten bei diesen Keywords sofort alle Zeiger in Richtung RHAPSODY und Konsorten ausschlagen, aber bei MY REFUGE sind die Dinge dann doch etwas anders gelagert. Ursprünglich waren MY REFUGE "nur" eine weitere Band, die sich dem typischen Heavy/Power Metal verschrieben hatte, aber bei ihrem zweiten Album schöpfen die Jungs wirklich aus den Vollen. 14 Musiker aus vier Kontinenten lassen sich von AVANTASIA inspirieren, und tatsächlich klingt das Endresultat weit weniger kitschig als befürchtet. Interessant ist, dass keine bekannten Größen verpflichtet worden sind, sondern man auch unbekannten Künstlern eine Chance gegeben hat. Die Castings sind scheinbar auch via Youtube durchgeführt worden. Die meisten Songs kommen zwar opulent, aber immer bodenständig durch die Boxen und lassen Vergleiche mit GAMMA RAY, PRIMAL FEAR oder eben auch manchmal mit RHAPSODY zu. Die gute Produktion verstärkt den guten Gesamteindruck der Songs und lässt jedes Lied eigenständig erklingen. "War In Heaven" ist ein gutes Beispiel dafür, wie zeitgemäßer Metal zu klingen hat. Bodenständig, organisch und gerne mal etwas härter – so lasse ich mir "The Anger Is Never Over" gerne gefallen. "After Ten Years" birgt wieder viele Italia-Metal-Elemente und kokettiert dann doch ein wenig mit den Vorbildern von RHAPSODY. "Winterland" spielt ein wenig mit HELLOWEEN und PRIEST-Einflüssen und entwickelt sich zu einem echten Hinhörer. Natürlich darf mit "Memories" eine Ballade nicht fehlen, die zwar nicht belanglos wirkt, aber dann doch austauschbar ist. Insgesamt ist "The Anger Is Never Over" ein interessantes Projekt geworden, welches aber nicht mehr ganz zu der eigentlichen Band-Konstellation passt. Wir sprechen hier eigentlich über ein Projekt, und in diesem Kontext sollte man das Album auch sehen. Mir gefällt die Scheibe, und ich hoffe, sie wird ihren berechtigten Platz einnehmen können.

 

The Anger Is Never Over


Cover - The Anger Is Never Over Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:4 ()
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Unohdan Sinut

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Die finnischen Black Metal-Punks treten kompromisslos die Tür ein und überzeugen mit ihrem Debütalbum "Unohdan Sinut", auf dem sich sieben Tracks voller roher authentischer Black Metal-Magie befinden.  

Einem Foto der Band könnte man entnehmen, dass es sich bei dem Quintett aus Oulu bei Helsinki um Anwärter auf den ersten Preis für den "schönsten Schnauzbart Finnlands" handelt. QWÄLEN, das sind die Bandmitglieder Eetu Viita (Gesang), Antti Kannisto (Gitarre), Henri Kaarre (Schlagzeug), Ville Jylhä (Bass) und Samuli Similä (Gitarre). Die Truppe brachte 2018 eine Demo hervor, und diesen Februar veröffentlichten sie über das italienische Label "Time To Kill Records" den ersten Longplayer. Der Titel bedeutet so viel wie "Ich vergesse Dich". Die Jungs sind seit längerem in der Punk-Szene aktiv, und punkige Rhythmen verbinden sich in ihrer Musik mit angepisstem Black Metal der alten nordischen Schule. Der DARKTHRONE-geschwängerte Black'n'Roll mit Thrash-Elementen wurde Ende 2019 in einem Studio in Jyväskylä in lediglich zwei Tagen eingespielt. Laut einem Interview im Finnischen Magazin "Kaupunnimedia" vom März diesen Jahres, spielte die Band dabei quasi live, und nur die Vocals wurden separat aufgenommen. Das Ergebnis besticht entsprechenderweise durch die primitive Anmutung einer Low Fidelity-Produktion. QWÄLEN spielen meistens in hoher Geschwindigkeit mit schnell vibrierenden Akkorden und vermitteln einen wütend aufgewühlten Eindruck. Durch diesen hervorragenden Krach werden negative Emotionen losgelassen und in unsere Gehörgänge gedübelt: düster und kalt mit packenden, durchdringenden Harmonien. Schwer zu sagen, was hier brutaler ist: die flackernden Doppelgitarren-Leads, die Kalaschnikow-Drums oder die schrill kreischenden Vocals von Eetu Viita.

Der erste Track "Pimeä Tila" startet wüst und schnell, erst in der Mitte des Songs wird das Tempo rausgenommen. Der Opener ist ein wahrer Black Metal-Panzer und mäht alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. "Polku" wird wütend hingerotzt und ist mit feinen Dissonanzen gespickt. "Hän Ei Tule Koskaan" ist stilistisch etwas anders als der Rest der Platte: ein rumpelndes Bass-Intro und coole rockige Gitarrenriffs. Der Titeltrack "Unohdan Sinut" beinhaltet beunruhigende Disharmonie, ist wild und zerstörerisch. Die sonst etwas eindimensionale Gesangsarbeit ist dabei abwechslungsreicher: entfesseltes krankes Geschrei. "Temppeli" strotzt vor schnellen Crust-Rhythmen und gibt dem Hörer als letzter Song einen Abschiedstritt in den Allerwertesten. Bei "Viekää Minut Pois" und bei "Temppeli" hört man auch groove-basierte Abschnitte.

Insgesamt beherrschen Doppelgitarren-Arrangements mit verzerrtem Fuzz-Sound das Album. Die finnische Sprache passt sich gut in den Stil und die Stimmung von "Unohdan Sinut" ein. QWÄLEN machen berauschenden Black Metal à la NIFELHEIM, BATHORY und DARKTHRONE, der an alte Zeiten erinnert, und das ist gut so! Crustige Einflüsse von DÖDSRIT und YOUNG AND IN THE WAY geben der Mucke das gewisse Etwas.

 

Unohdan Sinut


Cover - Unohdan Sinut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 30:4 ()
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Revelator

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Das vierte Album der Australier ist ein atemraubender Albtraum, eine düstre Industrial-Höllenfahrt, die ihresgleichen sucht!

Zugegebenerweise dachte ich nach dem ersten Reinhören in THE AMENTAs „Revelator“, dass das nicht meine Baustelle ist und mir nicht zusagt. Nach dem Hören befand ich mich in einem Zustand gewisser Fassungslosigkeit, die Musik ist kühl und besitzt eine Art organisiertes Chaos. Aber die facettenreiche Mischung aus MESHUGGAH, GOJIRA, BEHEMOTH, STRAPPING YOUNG LAD und RED HARVEST hat etwas Beeindruckendes. Also konnte ich nach mehreren Durchgängen meine Meinung revidieren: „Revelator“ ist ein nervenaufreibendes Album, das beim mehrmaligen Hören viele Details preisgibt und große Eigendynamik entwickelt! Die Jungs aus Down Under präsentieren sich mit verrückten Masken, durch die man das ursprüngliche Gesicht erahnt und drehten zum neuen Album drei Videoclips. Die Gründung von THE AMENTA war 2002, vorher wurde schon seit 1997 unter dem Namen CRUCIBLE OF AGONY zusammen musiziert. Sie spielen eine druckvolle Kombination aus Subgenres wie Industrial, Technical Death Metal, Post- und Progressive Metal. Nach dem Album „Flesh Is Heir“ (2013) folgte eine siebenjährige Pause, um nun mit weniger Blast-Beat-Geballer weiter zu machen, aber eine sehr intensive verstörende Atmosphäre zu zaubern. „Revelator“ zeigt eine Erweiterung des Stils von THE AMENTA und eine experimentelle Neigung der Band. Offenbar haben sie in ihrer Schaffenspause viel Kreativität getankt. Cain Cressall (Vocals), Erik Miehs (Guitars) und Timothy Pope (Keyboards, Samples & Effects) werden durch Dan Quinlan (Bass) und Schlagzeuger David Haley (PSYCROPTIC, ex-ABORTED) unterstützt. Gitarrist Erik Miehs hat „Revelator“ aufgenommen und gemixt, gemastert hat Maor Applebaum (u.a. FAITH NO MORE). Wir sprechen also von erfahrenen und versierten Künstlern, und das hört man!

Der Opener „An Epoch Ellipsis Over“ ist eine harter Cybersabbat mit kurzen melodischen Momenten und Cleangesang. „Sere Money“ beinhaltet groovige (beinahe bluesige) Riffs im Midtempo und sich wiederholende monotone Songelemente und Gesangspassagen. „Silent Twin“ klingt flüsternd-beschwörend langsam, aber leider ist der Song schon vorbei, während man noch darauf wartet, dass es richtig losgeht. In „Psoriastasis“ sind neben guten Riffs auch schwere, sterile, beunruhigende Keyboard-Vibes und Samples zu verzeichnen. „Twined Towers“ ist verstörend und erdrückend. In „Parasight Lost“ glänzt Sänger Cressall mit sich wiederholendem Cleangesang; er geht auf dem Album insgesamt sehr vielseitig zu Werke. Anspieltipps meinerseits sind vor allem „Sere Money“ und das achtminütige „Twined Towers“. Die Produktion des neuen Silberlings ist klinisch-klar und sehr ausgefeilt; zwischendurch etwas überfrachtet, wobei das auch Kalkül sein kann. 

THE AMENTA sind auf „Revelator“ kontrastreich, zeichnen düster brodelnde Soundscapes, mit progressiven Avantgarde-Stop/Start-Momenten und komplexen Rhythmen. Keine leichte Kost, aber lohnenswert!

 

Revelator


Cover - Revelator Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:44 ()
Label:
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Band:

TETRARCH

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Tokyo Jukebox 3

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Der Name MARTY FRIEDMAN sollte eigentlich jedem Metal-Fan ein Begriff sein. In den frühen 80ern legte er zuerst mit DEUCE und HAWAII die Grundsteine einer beispiellosen Karriere, die ihn über CACOPHONY schließlich zu MEGADETH und Weltruhm führen sollte. Aber der Ruhm interessierte MARTY immer nur am Rande. Er war auf der Suche nach künstlerischer Herausforderung, und es dürstete ihm nach dem Erfahren neuer Grenzen und der Sprengung derselben. Im Rahmen dieser Suche begann er, sich auf stilistisch sehr unterschiedlichen Soloalben auszuleben. Nach seinem Engagement bei Dave Mustaine zog es MARTY nach Japan, und dort fand er privat und künstlerisch Erfüllung. Mittlerweile ist der fließend japanisch sprechende Gitarrenzauberer aus der japanischen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Neben Land und Leuten verliebte sich MARTY auch in die spezielle, Genre-Grenzen ignorierende Art und Weise, wie in Japan Populär-Musik zelebriert wird. Vor fast zehn Jahren veröffentlichte er deshalb die Alben „Tokyo Jukebox 1 und 2“, mit dem Ziel, die einzigartigen Melodien auch in westliche Ohren zu bringen. Dazu nahm er sich diverse J-Pop-Stücke zur Brust, zerlegte sie, setzte sie neu zusammen und überzog sie mit seiner persönlichen Note. Dies hatte zu Folge, dass tanzbare Beats gleichberechtigt neben zuckersüßen Melodien und brachialen Riffs standen. Immer verziert von seiner virtuosen Lead-Arbeit.

Nun ist es an der Zeit, diesem Konzept ein neues Kapitel hinzuzufügen. Vorhang auf für „Tokyo Jukebox 3“: Auch auf dem neuen Album mäandert FRIEDMAN von süßlichen Leads zu derbem Riffing und zurück. Es ist poppig, ohne Pop zu sein. Obwohl FRIEDMAN viel von seiner Umgebung aufsaugt und in sein Spiel integriert, ist er zu jeder Sekunde klar identifizierbar als der Gitarrist, der in den 80ern „Dragon’s Kiss“ aufnahm. Der Klang seines Spiels und immer wieder auftauchende spezielle Tonfolgen sind prägnanter als so manche Singstimme. Apropos Singstimme: Es gibt auch mal wieder einen Song mit Gesang. Dieser hört auf den Namen „The Perfect World“ und ist eine abwechslungsreiche und sehr moderne Hard Rock-Nummer, zu der die Stimme von Alfakyun perfekt passt. Für eine japanische Pop-Sängerin verfügt Alfakyun über ein bemerkenswert gutes Englisch. Der Rest der Stücke ist instrumental und lässt in ruhigen Momenten auch mal Erinnerungen an das 92er „Scenes“-Album aufkommen. Ein Großteil der Platte geht jedoch gut nach vorne, und neben technischer Fuddelei vermag FRIEDMAN mit seiner Gitarre auch zu „singen“ und Geschichten so zu erzählen, dass man eine menschliche Stimme nicht vermisst.

„Tokyo Jukebox 3“ ist ein weiteres Werk eines absoluten Ausnahmekünstlers, der sich sämtlichen Konventionen entzieht, und auf dem es viel zu entdecken gibt, wenn man sich denn darauf einlassen kann.

 

Tokyo Jukebox 3


Cover - Tokyo Jukebox 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:0 ()
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Tortured Whole

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Was ist eigentlich bei den Jungs aus Ohio falsch gelaufen? Der Bandname ist weder auszusprechen noch zu lesen, die Songtitel sind eine Mischung aus pubertärem Schwachsinn und primitiven Floskeln, die Musik ist so dermaßen AUTOPSY, dass sich AUTOPSY in Grund und Boden schämen würden. Und dass dann noch bei Century Media unterschrieben worden ist, lässt noch mehr Fragen aufkommen…

Ok, der Vergleich mit AUTOPSY sollte näher beleuchtet werden. SANGUISUGABOGG wandeln zwar auf den Spuren der Gore-Götter, aber haben weder deren spielerische Klasse, noch dass sie diesen kultastischen (geile Wortschöpfung) Spirit vermitteln können. SANGUISUGABOGG haben zwar bezüglich der tödlichen Stimme und dem wirklich bösen Sound (besonders die Snare klingt wie eine Persil-Wäschetonne) alles richtig gemacht, aber das Songwriting stimmt leider hinten und vorne nicht. Man dümpelt im Midtempo und macht selten Ausflüge in schnellere Gefilde. Durch die begrenzten und scheinbar technisch limitieren Möglichkeiten werden die Songs auf die Dauer zu kleinen Lachnummern. Und wenn wir beim Thema „Lachen“ sind: Über Songtitel wie „Dick Filet“, „Menstrual Envy“, oder „Urinary Ichor“ hätte ich bestimmt vor 30 Jahren herzhaft gelacht… Klar, man kann dies unter Humor verbuchen, und das wird auch die Intention der Band gewesen sein, aber dann bitte mit einem weitaus besseren Songwriting. Die Band wird ihre Freunde finden, aber ich kann mit diesem asozialen Image rein gar nichts anfangen, und musikalisch zeigt man sich von einer abstoßenden Seite. Sorry, aber dieser Kandidat muss das Schuljahr wiederholen!

 

Tortured Whole


Cover - Tortured Whole Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:53 ()
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Legend Of Valley Doom Part 3

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MARIUS DANIELSEN ist zumindest für mich ein komplett unbeschriebenes Blatt, und so stellt der dritte Teil seiner Fantasy-Saga den Erstkontakt für mich dar. Der 1988 geborene DANIELSEN begann als 17-Jähriger, an seinem Fantasy-Projekt zu arbeiten und entwickelte Orte, Figuren und Geschichten. Seit 2010 unterstützt ihn dabei sein Bruder, und vor zehn Jahren veröffentlichten die beiden das erste Album. Auf dem vorliegenden dritten Teil findet sich das Finale dieser epischen Geschichte. Was eignet sich musikalisch besser zur Umsetzung einer Fantasy-Story als symphonischer Power Metal? Richtig. Nichts! Und genau den gibt es hier zu hören, und DANIELSEN hat nichts ausgelassen: Soundtrackartige Orchester-Samples, meist flottes Tempo und eine wahre Armada an Gästen. Dagegen wirkt AVANTASIA wie ein Kindergeburtstag. Ich zähle im Booklet neben der Kernbesetzung weitere 47 (!!!) SängerInnen und InstrumentalistInnen. Sucht Euch einen bekannten Power Metal-Vokalisten aus, die Chance, ihn oder sie hier zu finden, ist relativ groß: Ralph Scheepers, Herbie Langhans, Tim Owens, Olaf Hayer, Mathias Blad, Daniel Heiman, Elisa Martin oder Melissa Bonny und Allesandro Conti sind neben vielen anderen mit dabei. An der instrumentalen Front geben sich unter anderem Richard Fortus, Jennifer Batten, Ronni LeTekro und Arjen Lucassen die Saiten in die Hand. Also an der rein technischen Umsetzung kann hier wirklich nichts schief gehen.

Musikalisch orientiert man sich sehr an den frühen 2000ern. RHAPSODY, FARYLAND, frühe DARK MOOR oder auch AINA und die ersten beiden AVANTASIA Alben haben tiefe Spuren in der musikalischen Sozialisation von DANIELSEN hinterlassen. Besonders, dass RHAPSODY damals Saruman (Christopher Lee) als Erzählstimme gewinnen konnten, dürfte DANIELSEN gefallen haben. Da Lee leider nicht mehr unter uns weilt, wird es hier mit Gimli (John Rhys-Davis) zwar eine Nummer kleiner (ähem), aber nicht weniger spektakulär. Trotz aller technischer Perfektion muss man sagen, dass die Platte zwar sehr gute Momente hat, das Niveau aber nicht über die komplette Distanz zu halten vermag. Kompositorisch spielen die Herren Turilli/Staropoli oder auch Sammet noch in einer anderen Liga, und so gibt es leider auch Phasen, die am Hörer vorbeirauschen und wenig Memorables zu bieten haben.

Bleiben wir mal in der cineastischen Diktion: „Legend Of Valley Doom Part 3“ ist kein Hollywood-Meisterwerk, welches bei den Oskars abräumen wird, aber eine unterhaltsame Splendid-Produktion, die an einem regnerischen Sonntagnachmittag auf dem Sofa gut zu unterhalten weiß. Anspieltipps sind die Gute-Laune-Nummer „Journey To The North“, das speedige „Stars Will Light The Way” und der epische neunminütige Schlusstrack: „For Our King And For Our Land”

 

Legend Of Valley Doom Part 3


Cover - Legend Of Valley Doom Part 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 66:24 ()
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Latest Record Project, Volume 1

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VAN MORRISON veröffentlicht mit 75 Jahren sein 42. Album. Enthalten sind auf "Latest Record Project Vol. 1" 28 Songs mit über zwei Stunden Spielzeit. Allein diese Ansammlung an Zahlen beeindruckt und verdeutlicht die Schaffenskraft, Agilität und nach wie vor hohe Vitalität des irischen Künstlers. Hinzu kommt, das Doppelalbum ist sein fünftes Werk innerhalb von fünf Jahren. Touren konnte der umtriebige Sänger und Komponist 2020/21 aus bekannten Gründen ja nicht, also hat er sich die Zeit mit Songschreiben und Studioarbeit verkürzt. Auf "Latest Record Project Vol. 1" huldigt VAN MORRISON seiner Liebe zum Blues, R’n’B, Jazz und Soul, also der Quintessenz seines Schaffens. 

Musikalisch gibt sich der Künstler "back to the roots" - lebensfroh, dynamisch, beschwingt, aber auch nachdenklich, melancholisch. Die Texte sind partiell bissig und kritisch, was den Zeitgeist und auch den Umgang mit der Pandemie betrifft. Seine Kritik an der Behandlung der Kultur-Branche im Besonderen brachte ihm letztes Jahr, gerade in England, heftigen Gegenwind ein. Aber ein Künstler, der lautstark hadert und sich kritisch gegenüber Politik und der gegenwärtigen Lebensart ("Why Are You On Facebook") zeigt, ist fruchtbar für den Diskurs und zeigt, dass er die Lebenswirklichkeit der breiten Bevölkerung teilt. Musikalisch ist das Doppelalbum detailliert und fein temperiert inszeniert: ein jazziges Hammondorgel-Solo hier ("The Long Con"), eine enthusiastisch gespielte Mundharmonika-Melodie dort ("It Hurts Me Too"), eine dezente Background-Sängerin da, oder wenn es etwas opulenter sein darf, wächst die Damenbegleitung auch mal zu einem mehrstimmigen Chor an ("Thank God For The Blues"). Allen voran die omnipräsente Orgel mausert sich zu einem der Highlights des Longplayers.

VAN MORRISON ist noch lange nicht fertig. "Latest Record Project Vol. 1" ist ob seiner gebotenen Quali- und Quantität ein beeindruckendes Album und für Blues- und Soul-Fans eine echte Delikatesse.

 

Latest Record Project, Volume 1


Cover - Latest Record Project, Volume 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14/14
Länge: 128:0 ()
Label:
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Strike Back In 2009 – Live In Paris

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ATTENTAT ROCK gehören zu den Urgesteinen der französischen Metal-Szene. Die Spatzen aus Avignon flogen 1980 los und veröffentlichten „Blouson Noir“ als Single 1980, die LPs „Attentat Rock” (1981), „Le Gang Des Saigneurs (1984) und „Strike“ sowie eine letzte Single (1985). Dann kam der Split und eine lange Pause bis 2008. Es folgten einige Festival-Auftritte wie in Vouziers oder eben beim „Paris Metal France Festival 2009“. Von diesem Event stammt der Auftritt der Band mit ihrem riffbetonten, melodischen 80er-Metal, irgendwo zwischen MAIDEN, ACCEPT, PRIEST und Co.. Leider versuchten es die Franzosen, wie so viele ihrer Landsleute, mit „Strike“ auf Englisch – was ihnen nicht mehr Erfolg, aber weniger Originalität verschaffte. Das liebenswert DIY-ige Video kommt als DVD ohne große Extras, einfach nur Musik und Bilder. Die Songs schlagen den Bogen von den Anfängen bis zur letzten Single „Forces Of The Dark“. Das tun sie in recht originaler Besetzung, also mit Sänger Marc Quee. Erholsam die ruhige Kameraführung trotz antiquierter Qualität. Tolle Sache und eine gute Erinnerung für all diejenigen, die ATTENTAT ROCK noch nie live gesehen haben. Übrigens: Als ATTENTAT ROCK 1986 aufhörten, weil Hervé Raynal die Band verlassen hatte, und sich die Musik ein wenig „verändert“ hat, änderten die übrigen Jungs den Bandnamen in PINK ROSE. Das Album wurde nie wieder auf CD veröffentlicht, laut Gitarrist fragen aber viele nach dem Album. Deshalb haben sich ATTENTAT ROCK zum 35-jährigen Album-Jubiläum entschlossen, das gesamte Album mit aktuellem Sound und neuen Arrangements neu aufzunehmen! Daran arbeiten die Franzosen gerade, die Demos sind fertig, und sie werden sehr bald ins Studio gehen. Es ist geplant, das Album im Frühsommer fertig zu stellen. Die fertige Version soll das remasterte Originalalbum und das neu eingespielte Album Anno 2021 enthalten. Bis dahin könnt Ihr Euch mit diesem netten Konzertmitschnitt und den folgenden Songs unterhalten, die es für nur zehn Euro plus Porto hier zu bestellen gibt.

 

Tracklist:

Intro (Tends La Main, Briser La Glace)   

Warrior Of The Night

I Want You     

Heroes Never Die

Open Your Eyes   

Sandy       

Medley (Coeur De Pierre, Trans Europ Express, Rock Suicide, Les Luimiers De La Ville, Trans Europ Express)         

Lord Tell Me        

Damned Witch    

Heavy Metal        

Lonelyness          

Le Gang Des Saigneurs    

Forces Of The Dark         

 

Strike Back In 2009 – Live In Paris


Cover - Strike Back In 2009 – Live In Paris Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 66:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

ATTENTAT ROCK

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