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Heywire

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Mit dem selbstbetitelten Silberling legen HEYWIRE aus Dänemark ihr Debütalbum vor. Verschrieben hat sich das Quartett dem organischen Old School-Hardrock, bei dem ausgedehnte Keyboard- und Orgelpassagen an der Tagesordnung sind. Diese Liebe zu ausgedehnten Keyboardteppichen und Instrumentalpassagen zeigt sich beispielsweise beim sphärisch-langen Intro von „Love“; ausgesprochenes Retroflair versprüht auch „Soul Is Gone“.  „The Lost“ ist stellenweise etwas psychedelisch angehaucht, das melodiöse „My Way Out“ mit seinen einschmeichelnden Keyboards im Refrain geht schnell ins Ohr. Auf Dauer jedoch beginnt das Album ein wenig zu lahmen, einzig und allein „Running“ drückt etwas mehr auf die Tube, wohingegen die restlichen Songs oft nicht richtig Fahrt aufnehmen – etwas weniger Keyboard-Bastelei und stattdessen mehr Biss hätte da gut getan. Fazit: Freunde traditionellen Hardrocks können bei „Heywire“ durchaus ein Ohr riskieren, aber richtig große Kracher fehlen auf dem Erstlingswerk der Dänen noch.

Heywire


Cover - Heywire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:54 ()
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Lore

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Auf ihrem dritten Album erweitern die Bostoner ELDER ihren Stoner-/Doom-Metal mit weiteren Silrichtungen. Über weite Strecken werden die Songs von schweren BLACK SABBATH-infizierten Riffs bestimmt, dazu kommen aber immer wieder komplexere Parts, melodische Gitarren-Themen, sphärische Post-Rock bzw. Post-Metal- und psychedelische Passagen. Besonders an den (rar gesäten) Stellen mit Gesang erinnert das etwas an MASTODON, zwischendurch klingen auch etwas RUSSIAN CIRCLES an, und vor allem muss man auch immer wieder an eine härtere Version von MOTORPSYCHO denken.

Das mag sich jetzt etwas konstruiert und sicher auch wie ein Stil-Mix lesen, klingen tut es aber wie ein langer, düsterer, oft auch melancholischer Fluss. Auch von „klassischem“ Progressive ist nichts spüren. Auf „Lore“ ergibt sich alles wie von selbst, ohne dass man das Gefühl hat, es handele sich um verschiedene Parts, und so wirken die fünf 10- bis 16-minütigen Stücke viel kürzer, als sie eigentlich sind. Immer wieder versinkt man in atmosphärischen Parts, lässt sich von psychedelischen Jams wegtragen und wird dann durch schwer groovende Riffs wieder auf den Boden zurückgeholt. Sagenhaft, wie die Band das hinbekommt und nur schwer mit Worten zu beschreiben.

Mit „Lore“ legt das Trio ein fantastisches, vielschichtiges und facettenreiches Album vor, bei dem man immer wieder neue Details entdeckt und das einen absolut eigenständigen und einzigartigen Sound besitzt.

Lore


Cover - Lore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 59:8 ()
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Dow In The Dumps

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COLDBURN haben sich in den letzten nicht nur mit unermüdlichem Touring einen Namen in der Hardcore-Szene gemacht, sondern mit "The Harsh Fangs Of Life" anno 2012 auch eine gelungene Platte veröffentlicht. Die bekommt mit "Down In The Dumps" einen würdigen Nachfolger. Das fängt beim Coverartwork an und geht über die Texte weiter zu den Songs. Wie gehabt wird keine Zeit mit technischen Spielereien verschwendet, sondern geht es in jedem Song direkt nach vorne. Wuchtiger, schwerer Hardcore, der schön an UNBROKEN erinnert ("Burial Hill") und immer wieder kompromisslos-modern klingt ("Heavy Lies The Crown"). Bei aller Direktheit sind COLDBURN dabei nie stumpf, so dass die gute halbe Stunde von "Down In The Dumps" nicht eintönig wird. Im Vergleich mit "The Harsh Fangs Of Life" sind COLDBURN in den neuen Songs etwas düsterer was die Atmosphäre betrifft, bewegen sich dabei wie gehabt auf durchgehend hohem Niveau. Mit COLD WORLD-Macker Dan und CRUEL HAND-Sänger Chris sind zwei illustre Gäste in den neuen Songs zu hören, was "Down In The Dumps" endgültig abrundet. Eine direkte, gute Hardcore-Platte.

 

 

 

Dow In The Dumps


Cover - Dow In The Dumps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:33 ()
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From Dusk Till Dawn

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Mit "From Dusk Till Dawn" bringen die vier Jungspunde von MYSTERY ihr zweites Album auf den Markt. Noch nicht richtig trocken hinter den Ohren teilten sie sich schon die Bühnen mit den ganz Großen wie z.B. IRON MAIDEN oder MOTÖRHEAD. Das darf man als Erfolg verbuchen, viel mehr wird aber nicht herausspringen.

Der Langspieler der Australier ist relativ dünn produziert, und der musikalische Inhalt bewegt sich auf gehobenen Schülerband Niveau. Ich kann mir gut vorstellen auf einer Abschluss- oder Semesterparty rocken die das pubertierende Haus. Auch als Vorgruppe oder Anheizer funktioniert vielleicht der sleazige Hardrock der Band, beim ersten Bier in der Hand. Nur für mehr sehe ich da kein Potenzial. Zu abgelutscht, zu holbrig, zu durchschnittlich, tönt ihr "Good Time Girls Rock`n´Roll".

Sorry Jungs, aber da gibt es Tonnen an Bands die das länger, professioneller, und viel besser machen.

From Dusk Till Dawn


Cover - From Dusk Till Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:48 ()
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MYSTERY

KEINE BIO! www
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Liberty Island

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SKYWALKER kommen aus dem schönen Prag und haben bei Redfield Records die Möglichkeit gefunden, ihr "Liberty Island" betiteltes Album als Digital-only-Version zu veröffentlichen. Bei dem Bandnamen wären Star Wars-Zitate nicht völlig überraschend, finden sich aber nicht. Was sind in der guten halben Stunde Spielzeit findet sind sympathisch-überdrehte Songs, die sich im Hardcore verwurzelt zeigen, aber offen für Metal- und Punk-Einflüsse sind und selbst vor Nu Metal und Crossover - die 90er lassen grüßen! - nicht stoppen. So macht "Liberty Island" auf der einen Seite Spaß ("Shere Khan"), ist auf der anderen Seite aber zu unfokussiert, um SKYWALKER eine wirklichen Wiedererkennungswert geben zu können. "Decadence" zeigt als einer von wenigen Songs sowas wie SKYWALKER-Trademarks, geht aber zwischen "Theresa" und "Jelly School" unter. SKYWALKER wollen auf "Liberty Island" einfach zu viel und verlieren sich am Ende zwischen all' den witzigen Ideen und Einflüssen. EVERY TIME I DIE oder CANCER BATS machen vor, wie das Vermengen von unterschiedlichen Stilen gelingen kann, ohne dass die eigenen Identität verloren geht. 

 

 

Liberty Island


Cover - Liberty Island Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:34 ()
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Band:

Heywire

KEINE BIO! www
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Secret Garden

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ANGRA haben sich eine recht lange künstlerische Pause gegönnt (das letzte Album „Aqua“ erschien bereits 2010) und dabei auch ihr Line-Up verändert. Natürlich ist Gitarrist Rafael Bittencourt weiter Chef im Ring, aber mit Fabio Lione hat man eine neue, von RHAPSODY OF FIRE bekannte Stimme nunmehr am Mikro. Ganz so neu ist der Neue aber doch nicht – den Fans der Band konnten die Qualitäten und die Stimme des Italieners bereits beim 2013er Live Album „Angels Cry - 20th Anniversary Tour“ antesten. Nun also das Studiodebüt. Und das vorneweg – „Secret Garden“ ist weder Ausfall noch Überflieger, sondern ein gutes, durchaus typisches ANGRA-Album in seiner anspruchsvollen Mixtur aus progressiven Songwriting und Melodic Power Metal. Wobei meines Erachtens die ganz guten Songs diesmal am Ende des Albums stehen: „Upper Levels“ kommt als Midtempo-Nummer voll Prog, Power, Folk & Co. und macht einfach mächtig Laune, „Perfect Symmetry“ setzt dann als schnelle Melodic Metal Komposition Akzente und „Silent Call“ schließt als melancholische Ballade mit Blues- und Akustik Touch das Album ab. Nicht alle Songs haben aber zugegebenermaßen diese Qualität – vor allem „Final Light“ und „Violet Sky“ sind allenfalls Durchschnittskost, bei denen auch Neusänger Fabio nicht die beste Figur abgibt; und auch „Black Hearted Soul“ lebt nur von seinem klasse Gitarrensolo. Da ist noch Luft nach oben.
Erwähnenswert sicher noch die beiden Gastsängerinnen - mit Simone Simons (EPICA) und DORO PESCH hat man sich da namhaftes ans Mikro geholt. Letztere liefert mit „Crushing Room“ einen richtig tollen Metal-Kracher ab – wobei hier als Duettpartner Rafael Bittencourt fungiert. Beim Titeltrack „Secret Garden“ darf dann EPICA-Frontdame Simone Simons ran, welcher der Song auf die Stimme zugeschneidert wurde. So wundert es nicht, dass es hier auch deutlich mehr nach EPICA wie nach ANGRA klingt. Davon abgesehen gehört der balladeske Track mit seiner orchestralen Instrumentierung zu den Highlights von „Secret Garden“. Auch das POLICE-Cover „Synchronicity II“ haben ANGRA gut im Griff. POLICE waren in Südamerika schon immer eine große Nummer, „Synchronicity II“ hört man aber eher selten, so dass das gute Cover Lust auf mehr macht. Ergo – ein gutes und typisches ANGRA-Album – mit neuem Sänger.

Secret Garden


Cover - Secret Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:53 ()
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Defenders Of The Faith (30th Anniversary Edition) (3-CD)

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„British Steel“, „Screaming For Vengeance“ oder „Painkiller“ sind jene Alben, die man gemeinhin als die Klassiker von JUDAS PRIEST benannt bekommt. Dass man mit „Defenders Of The Faith“ im Jahre 1984 – direkt nach dem US-Durchbruch – ein weiteres überragendes Album am Start hatte, geht dabei schon mal unter. Dabei bot das Album eine Ansammlung von klasse Songs und traf den Nerv der (metallenen 80er) Zeit. Alleine die erste Plattenseite (ich spreche hier aus eigener Erfahrung) kann man stunden-, ja tagelang auf Dauerrotation stellen: „Freewheel Burning“, „Jawbreaker”, „Rock Hard Ride Free”, „The Sentinel” und natürlich „Love Bites” – genial, laut, zeitlos. Wer jetzt nicht nackenbrechend zur Luftgitarre greift ist kurz vorm Ableben. Seite 2 - „Eat Me Alive”, „Some Heads Are Gonna Roll”, „Night Comes Down”, „Heavy Duty” und „Defenders of the Faith” standen dem dann kaum nach und lassen fast alle der heutigen Epigonen recht alt aussehen. Auch das der gute Rob hier stimmlich faktisch noch in einer eigenen Liga brillierte weis der geneigte Fan.
Was an der 3-CD Box zum 30-jährigen (okay, wir haben 2015,  paßt nicht ganz auf den Punkt) zusätzlich richtig Spaß macht, sind die beiden Bonus-CDs, welche einen kompletten Livemitschnitt der „Defenders Of The Faith"-Tour vom Mai 1984 enthält; aufgenommen in der Long Beach Arena, Kalifornien. Die Setlist ist zum niederknien – siehe unten – hier kommen einige Klassiker zum tragen die man danach kaum noch Live hörte – und natürlich bis auf „Eat You Alive“ das vollständige „Defenders Of The Faith"-Album. Dazu der tolle Sound, die spielfreudige Performance der Gitarrenfraktion, die Ansagen von Rob und die fantastischen Zuschauer (die ja angeblich dabei die Arena zerlegten) – Zeitreise gefällig?
Das gegenüber der letzten remasterden Version hier auf die beiden damaligen Bonustracks verzichtet wurde, ergibt allerdings nur beim Livemitschnitt von „Heavy Duty / Defenders Of The Faith" Sinn – dieser ist ja eh‘ mit auf den Live-Bonus-CDs enthalten. Aber das ruhigere und gute „Turn On Your Light“ hier jetzt zu unterschlagen, dass hätte nicht sein müssen. Und natürlich war das hier auch noch nicht „Painkiller“! Wir schrieben 1984 – der Synthie-Sound hielt in der harten Mucke langsam Einzug – auch wenn sich der Metal God & Co. hiervon eher kompositorisch statt instrumental annähernden (das kam dann erst im Nachfolger „Turbo“). Und natürlich war JUDAS PRIEST damals man am Schlagzeug recht brav aufgestellt. Anyway – Aufmachung (geiler Pappschuber mit Gimmick), etwas ausführlichere Linernotes und Pics runden ein „must-have“-Paket für Metal-Freaks ab.
 

CD 1

1. Freewheel Burning

2. Jawbreaker

3. Rock Hard Ride Free

4. The Sentinel

5. Love Bites

6. Eat Me Alive

7. Some Heads Are Gonna Roll

8. Night Comes Down

9. Heavy Duty

10. Defenders of the Faith

 

CD 2

1. Love Bites

2. Jawbreaker

3. Grinder

4. Metal Gods

5. Breaking the Law

6. Sinner

7. Desert Plains

8. Some Heads Are Gonna Roll

9. The Sentinel

10. Rock Hard Ride Free

 

CD 3

1. Night Comes Down

2. The Hellion

3. Electric Eye

4. Heavy Duty

5. Defenders Of The Faith

6. Freewheel Burning

7. Victim Of Changes

8. The Green Manalishi

9. Living After Midnight

10. Hell Bent For Leather

11. You’ve Got Another Thing Comin’

Defenders Of The Faith (30th Anniversary Edition) (3-CD)


Cover - Defenders Of The Faith  (30th Anniversary Edition) (3-CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 142:0 ()
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The Great News

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JOHN COFFEY haben mit "Bright Companions" einen arschtretenden Einstand in die Musikwelt hingelegt und sich mit ihrer Mischung aus Hardcore, Metal, Rock und Punk in die Herzen vieler (Schnauzbart)Rocker gespielt. "The Great News" zeigt die Band aus Utrecht den eingeschlagenen Weg weitergehend und das genauso charmant-ungestüm wie beim Debütalbum. "Broke Neck", zu dem es auch ein charmantes Video gibt, oder "All Horses" sind klasse Songs, die einfach Spaß machen und von JOHN COFFEY mit einem Augenzwinkern und verschmitztem Lächeln zwischen Ernst und Absurdidät angesiedelt sind. "The Great News" macht dabei durchgehend Spaß, da dank der Experimentierfreudigkeit der Holländer jeder Song eine Wundertüte ist und es kein Schema F gibt. Berechenbar sind andere Bands. JOHN COFFEY sind wild, mitreißend und eingängig. Ganz so, wie eine Punkrock-Platte sein muss. Oder sind doch Postcore? Oder Rock'n'Roll? Wen interessiert's? JOHN COFFEY sind wild und haben saustarke Songs. Reicht doch.

 

 

The Great News


Cover - The Great News Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:36 ()
Label:
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