Band:

Desert Near The End

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Metal Police

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Bei Metal Blade sind die schwedischen Thrash-Ganoven GEHENNAH gelandet. Das wird natürlich mit einer rotzigen EP in Album-Länge gefeiert. So wurden die vier Songs der EP "Metal Police", die den Schweden den Plattenvertrag einbrachte hier bei Metal Blade nochmals (und zwar auf Vinyl) veröffentlicht. Zusätzlich dazu gibt es zwei bisher unveröffentlichte Songs aus der gleichen Ära und sechs Songs aus den 90'ern. Das ergibt plus Intro zwölf Songs und bei GEHENNAH etwas über eine halbe Stunde Spielzeit. Juchuu!

Ja, hier geht es um GEHENNAH mit "H" wie T H rash - nicht zu verwechseln mit den norwegischen Black Metallern GEHENNA. Das "H" macht also den Unterschied und spricht für Güte.

Wer (die richtigen) GEHENNAH kennt, weiß also in etwa, was ihn erwartet: Rotziger Straßen-Thrash Metal vom Feinsten. Inmenses Tempo, dreckige Riffs und rotzige Vocals regen in diesem Fall mit Liedern wie "Piss Off, I'm Drinking" enorm zum Trinken an. Die Stilrichtung ist dabei recht einfach gehalten und trifft sich zwischen dem punkigen Thrash von TANKARD, dem schnellen Rock'N'Roll von MOTÖRHEAD und dem frühen Black Metal von BATHORY. Am eingängigsten geben sich hier der Titeltrack, "Black Jack Loser" und das etwas langsamere "Six Pack Queen". Das Thrash Metal auch unter zwei Minuten Spielzeit funktioniert beweisen Songs wie "Crime Career" und "Fuck'Em All". Starke Anlehnungen an MOTÖRHEAD eben - und genauso wie bei MOTÖRHEAD habe ich auch hier das Gefühl bereits nach fünfzehn Minuten alles gehört zu haben , was GEHENNAH zu bieten haben. Viel Abwechslung wird hier nicht geboten, dafür die Essenz eines versoffen Abends. Und um mehr geht es hier auch nicht.

Metal Police


Cover - Metal Police Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:50 ()
Label:
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Band:

Gehennah

KEINE BIO! www
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One Man Army

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Bereits seit Ende Oktober 2014 lassen ENSIFERUM ihre Fans vor Neugier auf das neue Album fast platzen. Nun endlich halte ich es in den Händen, kann euch davon berichten und ohne schon zu viel zu verraten: ich bin absolut beglückt!

Seit der letzten Scheibe („Unsung Heroes“) ist nun bereits einiges an Zeit vergangen und langsam wurde es echt Zeit für etwas Neues und dieses Neue trägt den Namen „One Man Army“. Nach wie vor wandelt ENSIFERUM im Folk und Viking Metal umher was in gewohnter stärke und teils noch besser rüber kommt! Das Komponieren für das Album ging sehr langsam von statten,  wie der Bassist Sami Hinkka, da die Band jede Note, jeden Akkord auf die Goldwaage legte und das merkt man auch. Geliefert bekommt man ein stimmiges Gesamtwerk das zum Hören und genießen einlädt, ob nun auf Partys, am heimischen PC oder auch unterwegs.

Das schöne ist vor allem das sich die Scheibe selbst in Waage hält. Die Mischung aus härteren, heroischen Songs, wie „Axe Of Judgement“ und „One Man Army“ und ruhigen Songs wie zum Beispiel „Cry For The Earth Bounds“ ist einfach nur gelungen.

Doch wer sich einmal die Tracks genauer anschaut, dem fällt sofort ein Titel besonders ins Auge, nämlich „Desecendants, Defiance, Domination“. Wieso? Während die meisten Songs lediglich 4-5 Minuten laufen, schlägt dieser mit über 11(!) Minuten zu Buche. In diese Zeit packen die Jungs nochmal das ganze Album komprimiert in einen Song und zeigen die Highlights, ohne dabei langweilig und eintönig zu wirken.

Mein ganz klarer Favorit des Albums ist aber trotzdem „Two Of Spades“, der  schnellste Song des Albums. Er mag vielleicht vergleichsweise kurz sein doch genau in dieser kürze liegt die Würze, die ihn zu einem super Song zum abfeiern macht.

Unterm Strich bringt ENSIFERUM mit „One Man Army“ ein wirklich gutes und absolut hörenswertes Album auf den Markt, dass wohl in ihrem Genre ein ganz klarer Topkandidat ist!

 

Release: 20.02.2015

One Man Army


Cover - One Man Army Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:10 ()
Label:
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Exlex Beats

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KING OF AGOGIK – das Baby des Schlagzeugers und Produzenten Hans-Jörg Schmitz, liefert 2 Jahre nach dem starken „From A To A“ neues Futter für die anspruchsvolle Instrumentalgemeinde. „Exlex Beat“ – was so viel bedeutet wie „gesetzlose Rhythmen“ – nennt sich das Werk und macht den anspruchsvollen Proggie mal wieder unheimlich Spaß. Schmitz läuft unter dem gesetzlosen Motto „gut geklaut ist halb gewonnen“ zur Höchstform auf: „… also sind auf der Platte 88 Parts, welche nicht meinem geistigen Eigentum entsprungen sind. Es beginnt mit KING CRIMSON und endet mit den BEATLES, dazwischen die weiteren, teilweise leicht zu identifizierenden Teile. Aber natürlich gibt es auch Elemente die kaum hörbar sind. Wer weniger wie fünf findet … muss ein Bassist sein … .“ Und los geht’s. Nach dem mellotron-verseuchten Opener „Bronto's Navel” kommt mit dem 12-minütigen „11th Sense“ die erste Achterbahnfahrt durch die Musikgeschichte, mit zahlreichen mehr oder minder plakativen Verweisen auf bekannte Bands und Songs – u.a. YES, VAN HALEN, ASIA, ELP, GENESIS höre ich heraus. Hier darf jeder Musik-Nerd gerne selber weiter stöbern, raten, genießen. Musikalisch bietet KING OF AGOGIK wieder ein unglaubliche Melange aus progressiven, fast schon orchestralen Rock mit Pop, Folk und unmöglichen Rhythmen und Arrangements, die nicht nur das Schlagzeug in den Mittelpunkt rückt. Highlight sicher das 23-minütige „Thin As A Skin“, welches JETHRO TULL mit „Thick As A Brick” in einer unglaublichen Art und Weise auferstehen läßt – Hammer. Und so gilt für „Exlex Beats“ das, was Hans-Jörg Schmitz sicher freuen wird. Der enddeckungsfreudige Proggie kommt an KING OF AGOGIK an sich nicht vorbei.

Exlex Beats


Cover - Exlex Beats Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 77:12 ()
Label:
Vertrieb:
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Fire Music

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Danko Jones ist endlich mal wieder richtig wütend. So angepisst und energiegeladen wie in einigen Songs von „Fire Music“ hat man ihn schon lange nicht mehr gehört. Der eröffnende breite Mid-Tempo-Nackenbrecher „Wild Woman“ macht das noch nicht so deutlich, wohl aber die folgenden drei Stücke, darunter das bereits vorab zu hörende „Gonna Be A Fight Tonight“: schnelle, harte Kick-Ass-Nummern, die den dicken Gitarren-Sound der neueren mit der treibenden Energie der frühen Alben verbinden. Nachdem hier also erst einmal die Fans bedient werden, probiert die Band im weiteren Verlauf immer mal wieder etwas herum. Das geht mal gut, mal aber auch etwas weniger gut. „Getting Into Drugs“ zieht sich im Mid-Tempo etwas dahin, „I Will Break Your Heart“ muss man schon fast als Schnulze bezeichnen und das abschließende „She Ain’t Coming Home“ mit seiner Hymnenhaftigkeit steht DANKO JONES einfach nicht so richtig gut. Positiv überrascht dagegen „Watch You Slide“, ein ziemlich verrücktes Stück, das man wohl mit Speed-Country meets Punkrock beschreiben könnte. Der Hammer schlechthin kommt aber an vorletzter Stelle und hört auf den Name „Piranha“: ein geniales Riff, brutal nach vorne gespielt, und Danko schreit mal wieder richtig.

Der neue (und siebte – DANKO JONES haben ja bekanntlich ein Drummer-Problem) Schlagzeuger Rich Knox macht übrigens durch die Bank einen grandiosen Job. Bislang ein eher unbeschriebenes Blatt, prügelt er hier gnadenlos den Shit aus seinen Fellen. Zumindest auf Platte kann er durchaus mit seinem Vorgänger Atom Willard mithalten, live wird er das noch unter Beweis stellen müssen.  

Mit „Fire Music“ legen DANKO JONES endlich mal wieder ein unterm Strich richtig gutes und außerdem auch ihr bislang härtestes Album vor. Etwas irritierend, und auch ein bisschen ärgerlich, weil total überflüssig, ist lediglich die Häufung an „Wo-oh-oh“-Parts in der ersten Albumhälfte, die man von DANKO JONES sonst nicht kennt. Hier kommt der Verdacht auf, dass sie speziell im Hinblick auf die Live-Präsentation eingebaut wurden, damit auch wirklich jede Dumpfbacke mitgrölen kann. Das vermiest einem aber trotzdem nicht den Spaß, den diese Scheibe macht. Das beste DANKO JONES-Album seit „Sleep Is The Enemy“!

Fire Music


Cover - Fire Music Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:14 ()
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Vertrieb:
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You Are Waltari

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In den 90er Jahren lieferten die Finnen um Mastermind Kärtsy Hatakka mit "Torcha!", "So Fine!", "Big Bang", "Yeah! Yeah! Die! Die! - Death Metal Symphony In Deep C" und "Space Avenue" mindestens fünf Meilensteine des real existierenden Crossovers ab, ernteten jedoch aufgrund der seinerzeit grassierenden allgemeinen Geschmacksverirrung nicht den Ruhm, der ihnen zugestanden hätte. Und bis heute sind WALTARI eher Geheimtipp denn Discofeger geblieben, was jedoch nix daran ändert, dass sie es auch heute noch drauf haben, nur eben nicht mehr so wie früher, was mich direkt zum quasi-selbst-betitelten neuen Album "You Are Waltari" führt: die wilde Mischung aus modernen Gitarrenriffs, melodischen Dancefloor-Elementen, Funk, Polka, hymnischem Songwriting sowie einer gesunden Prise Verrücktheit ist immer noch da, aber die wirklich packenden Momente sind auf dem Album rarer gesät als auf früheren Werken. Der Opener "12", "Tranquility", "Solutions", das verrückt-extreme "Strangled", "Keep It Alive", das abschließende "Digging The Alien" und das großartige "Singular" lassen nichts anbrennen, gehen direkt ins Blut und als gelungene Kompostionen zumindest auf dem Level des saustarken Spätwerks "Blood Sample" durch, jedoch muss sich der Rest von "You Are Waltari" weit dahinter anstellen. Mit den uninspirierten, lahmen "Only The Truth", "Not Much To Touch You" und "Drag", dem folkigen "Maailma" (eher albern und peinlich als lustig...) , dem sperrigen "Hyväolihyväoli" und dem akustischen "Televizor" weiß das Septett weit weniger zu überzeugen. Eine Truppe, die in ihrem Genre einzigartig ist und eingangs erwähnte Meisterwerke fabriziert hat, kocht hier nicht auf voller Flamme und liefert trotz vieler starker Momente ein Album ab, das zwar etwa das schwache "Release Date" von 2007 überragt, aber beileibe nicht zu den Highlights der Band gehört.

You Are Waltari


Cover - You Are Waltari Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:45 ()
Label:
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The Largest Fire Known To Man

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A LIQUID LANDSCAPE aus den Niederlanden haben die letzten Jahre im Vorprogramm von Bands wie KARNIVOOL, ANATHEMA, THRICE, THE PINEAPPLE THIEF oder auch CRIPPLED BLACK PHOENIX einiges an Erfahrung sammeln können. Ihr Debüt „Nightingale Express“ (2012) heimste auch entsprechend positives Genrelob ein. Mit „The Largest Fire Known To Man” – das Fazit vorneweg – kann man die damals geschürten Erwartungen nicht ganz erfüllen, obwohl die Scheibe alles andere als schlecht ist. Noch, oder immer noch hat man das Gefühl, das die Band aus ihren Ideen nicht alles herausholt. A LIQUID LANDSCAPE bleiben an sich konsequent ruhig, melancholisch, schön, eingängig – und manches Mal auch etwas zu eintönig. Mit zwei (guten) Gitarristen müsste da doch mehr gehen, nur schöne Solis sind für den nächsten Schritt einfach zu wenig. Ansonsten bieten Kompositionen wie „Open Wounds“, mit einem tollem Refrain der auch mal im Ohr bleibt, den Quasi-Titeltrack „The Largest Fire“ oder das Instrumentalstück „Hurled Into The Sun“ (kommen beide mit etwas mehr Pfeffer aus den Boxen) eine Mixtur aus Art-, Post- und Alternative-Rock den man (wie bereits erwähnt) gut hören kann, der aber (leider) auch sowas von gar nicht weh tut.

The Largest Fire Known To Man


Cover - The Largest Fire Known To Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:12 ()
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Songs Of Love And Death

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BEYOND THE BLACK werden gerade als das nächste große Ding des Symphonic Metal promoted – und die Zutaten scheinen zu stimmen. Das Debüt „Songs Of Love And Death” zielt auf die Fans von EVANESCENCE bis NIGHTWISH, die gerade mal 19-jährige Jennifer Haben kommt mit ihrer Stimme durchaus an eine Sharon den Adel heran – wie allgemein gesehen BEYOND THE BLACK sich musikalisch doch recht nah beim letzten WITHIN TEMPTATION Output einordnen. Sozusagen von 0 auf 100 in die Spitzengruppe der Female Fronted Symphonic Metal Bands. Nicht ganz. Denn der Werdegang der Band läßt durchaus Raum für Spekulationen gen Wacken, Kalkül und Cast. Nichts desto trotz liefern BEYOND THE BLACK auf „Songs Of Love And Death” eine ganze Reihe guter Kompositionen ab, welche AOR Rock mit Gothic Metal, einer Prise Folk und einer gehörigen Portion Pop mischen. Top produziert, mit fettem Sound ausstaffiert und mit einem professionellen Video zur (mit Hitpotential versehenen) Single „In The Shadows“ sollte das dann klappen. Die attraktive Frontlady bildet dann noch Sperrspitze um medienwirksam durch zu starten. Neben dem ungemein eingängigen „In The Shadows“ darf man für Neugierige mal das auf harte Riffs und laut/leise-Dynamik setzende „When Angels Fall“ oder „Numb“ als Antester nennen. Und Balladen wie „Unbroken“ werden bei der Spotify-Smartphone-Kundschaft sicher auch ankommen. Ob man das überraschende MOTÖRHEAD-Cover „Love Me Forever“ dagegen braucht ist Ansichtssache. Anyway, Genrefans ohne Berührungsängste zum Mainstream dürften mit BEYOND THE BLACK eben Spaß haben.

Songs Of Love And Death


Cover - Songs Of Love And Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:22 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

BEYOND THE BLACK

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