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Liar

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Auch schon etwas länger auf dem Gabentisch liegt das Album „Liar“ der Schweizer Formation VANADINE. Bei Hard Rock aus Heidiland denkt man immer sofort an GOTTHARD, KROKUS und Konsorten. Im Falle von VANADINE ist man mit diesen Assoziationen aber auf dem Holzweg. VANADINE klingen ungleich amerikanischer und auch moderner. Man merkt, dass sie sich nicht limitieren lassen wollen und viel ausprobieren. Was mir persönlich mitunter zu viel ist. Da geben sich moderne Hard Rocker wie der Opener „Displeased“ mit eher punkigen Nummern (das folgende „Fuck U“) und diversen Halb- und Ganz-Balladen ab. Dazu taucht auch noch ne Rap-Rock Einlage in Form von „Da Boobs“ auf, die mich recht schnell dazu verleitet die Skiptaste zu drücken. Handwerklich passt das und einige Songs sind auch echt gelungen, aber in ihrer Gesamtheit präsentieren sich VANADINE mir noch zu zerrissen. Aber vielleicht gibt es dort draußen aufgeschlossene Hard Rocker, die mit dem originellen Stilmischmasch von VANADINE mehr anfangen können als ich. 

Liar


Cover - Liar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:32 ()
Label:
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Band:

Ion Vein

KEINE BIO! www
Band:

Lector

KEINE BIO! www
Band:

Vanadine

KEINE BIO! www
Band:

Hessian

KEINE BIO! www
Band:

The Deathtrip

www
Review:

This Is No Fairytale

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CARACH ANGREN konnten nie so richtig den Ruf eines CRADLE OF FILTH-Abklatsches loswerden - ob sich das mit "This Is No Fairytale" ändert? Coverartwork und Promofotos mit viel Corpsepaint zeigen die Band zumindest optisch um eine Abgrenzung zu den Briten und auch zu den anderen oft genannten Vorbildern DIMMU BORGIR bemüht. Musikalisch fällt es den Holländern dann aber schwer, eigene Wege zu beschreiten. "When Crows Tick On Windows" ist zwar herrlich in seiner wütenden Raserei, macht dann aber den Fehler, zu sehr in Richtung NAGLFAR zu gehen. Auch hier gelingt es CARACH ANGREN nicht, Alleinstellungsmerkmale in den Song einzubauen. "Possessed By A Craft Of Witchery” und “Tragedy Ever After" zeigen die Band dann wieder nahe am eigentlich Vorbild, sind aber zumindest handwerklih solide. Ein großes Manko ist der zwar um Abwechslung bemühte, aber nie vollends überzeugende Gesang, der sich vom Genre-Durchschnitt nie weit entfernen kann. Die Produktion lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig und ist drucklos ausgefallen, was natürlich zu Lasten der Drums geht. Mag im Black Metal gewollt sein, in diesem Fall wahrscheinlich nicht, denn richtig Spaß macht "This Is No Fairytale" da, wo die PRoduktion gut knallt. Beim Songwriting zeigen CARACH ANGREN, dass sie die Grundlagen des Genres beherrschen, nur machen sie sich nie von Vorbildern frei, so dass kein Song wirklich nach CARACH ANGREN klingt. "This Is No Fairytale" ist so eine gesichtslose Black Metal-Platte geworden, zu der das uninspierte schwarz des Vinyls bestens passt. 

 

 

This Is No Fairytale


Cover - This Is No Fairytale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:49 ()
Label:
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Sun Eater

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JOB FOR A COWBOY haben sich seit ihrem großen Line-Up-Wechsel 2011 zu einer beeindruckenden Death Metal-Formation gemausert. "Demonocracy", das erste Album im neuen Line-Up, zeigte die Band gereift und in der Lage, technisch anspruchvsvollen und saubrutalen Death Metal in zündende Songs zu verpacken. Vor "Sun Eater" gab es zwar den Weggang ihres Drummers - er stieg bei SCORPION'S CHILD (!) ein - zu verzeichnen, aber mit Danny Walker (INTRONAUT, EXHUMED, IMPALED) konnte für die Aufnahmen ein mehr als fähiger Ersatz verpflichtet werden. Auf das Songwriting hatte er wohl keinen Einfluss. Das Ergebnis in Form der neun "Sun Eater"-Nummern hätte aber auch mit seiner Hilfe nicht viel besser werden können, denn was der Phönix-Haufen abliefert, ist extremer Death Metal in Bestform. Der Band gelingt es, ihre Songs fokussierter zu halten, ohne das die zu kurz kommen oder werden: fast jeder Song pendelt sich bei knapp fünf Minuten ein und ist trotzdem auf den Punkt. Fokussierung halt. In den Songs zeigen die Beteiligten ihr technisch hohes Niveau, allen voran Bassist Nick liefert einige Parts ab, bei den denen Kollegen die Ohren schlackern werden. Die Balance aus Anspruch und GORGUTS-Einflüssen und düsterem auf-die-Fresse-Song gelingt JOB FOR A COWBOY dabei ausnahmslos in jedem Song. Da ist es kein Wunder, dass ein so versierter Drummer wie Danny Walker aushelfen musste. JOB FOR A COWBOY setzen mit "Sun Eater" dem schon gutem Vorgänger noch einen drauf und liefern ihr bis dato bestes Werk ab. So muss technischer Death Metal klingen. Läuft. 

 

Sun Eater


Cover - Sun Eater Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:41 ()
Label:
Vertrieb:
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Deep Drone Master

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Hinter THE DEATHTRIP stecken mit dem Peaceville Records-Chef und dem Sänger von THORNS, DODHEIMSGARDS und OLD MAN'S CHILD zwei Veteranen der extremen Metalszene, die sich hier zu einem old scholligem Projekt zusammengetan haben. Produziert von Snorre Ruch (THORNS), gibt es zehn Songs mit "Fuck You!"-Attitüde, simplem Aufbau und kalter Atmosphäre zu Hören. Also ganz im Sinne alter DARKTHRONE-Scheiben. Im Spotlight steht dabei Shouter Aldrahn, der mit seiner Gesangsleistung immer wieder Akzente setzt und "Deep Drone Master" eine abgedrehte, fast schon psychedelische Note verleiht. Wer sich darauf einlassen will, der muss mit Wiederholungen in Verbindung mit dem treibendem Riffing klarkommen, einfach zugänglich ist die Platte nicht. Die Beteiligten geben sich alle Mühe, einerseits die engen Grenzen des primitiven Black Metals einzuhalten, andererseits auch neue Einflüsse einzubauen, wie es THORNS oder KHOLD ja getan haben. Stellenweise gelingt es ihnen, aber gerade durch das in seiner Reduziertheit zu eindimensionale Schlagzeug und einigen dann doch zu simpel gestrickten Songs ("Sewer Heart") kann "Deep Drone Master" nicht vollends überzeugen.

Deep Drone Master


Cover - Deep Drone Master Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:49 ()
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Epistemology

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KEEP OF KALESSIN haben sich fünf Jahre Zeit gelassen für den Nachfolger ihres 2010er-Krachers "Reptilian", von einer EP 2013 einmal abgesehen. Mittlerweile zu Trio-Größe geschrumpft, hat Bandkopf und -visionär Obsidian Claw weiterhin alles in der Hand und auch mal ganz nebenbei den Gesang übernommen. Schon mit dem zweiten Song des Albums, "The Spiritual Relief", machen OC und Kollegen das ganz große Fass auf und präsentieren einen kann zehn Minuten langen Song, der bombastisch, episch und so black metallisch wie DIMMU BORGIR daherkommt. Wer von dem Song nicht gepackt wird, kann sich den Rest der Scheibe schenken, denn in dem Stil geht es weter. "Epistemology" ist eine hochkomplexe Fahrt durch den Klangkosmos des Herren OC. Mal im Black Metal verankert, mal schön thrashig ("Necropolis") und vor Ausflügen in bombastischen Power Metal nicht gefeit, wird hier alles zu einem epischem Gesamtwerk vermengt. Durch die sehr druckvolle und klare Produktion kommt das Ganze sehr gut zur Geltung - Black Metal-Pvristen wenden sich spätestens jetzt ab - und braucht sich vor Konkurrenz Marke DIMMU BORGIR oder BORKNAGAR nicht verstecken. "Epistemology" ist das Werk eines Mannes, der Bock auf seine Form der Musik hat und sich von Genregrenzen mal so gar nicht beeindrucken lässt. Auf technisch hohem Niveau und mit tollem Songwriting ausgestattet gibt es eine mehr als 50-minütige musikalische Achterbahnfahrt, die Schwarzkitteln viel Spaß machen wird. Zwar hätten manche Parts etwas kompakter sein dürfen, aber das schmälert den guten Gesamteindruck nur wenig. "Epistemology" ist ein Album, mit dem sich der Hörer beschäftigen sollte, was aber auch nebenbei als Bombast-Werk konsumiert werden kann. Beeindruckend ist es in beiden Fällen.

Epistemology


Cover - Epistemology Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:53 ()
Label:
Vertrieb:

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